World Cup: Deutschland verpasst Halbfinale, Belgien stellt England kalt

Sonntag, 3. Juni 2018 17:50 - Dart News von dartn.de

Belgien bezwingt Titelverteidiger England im Viertelfinale

Vorletzte Session beim PDC World Cup of Darts 2018. In den vier Viertelfinals setzte Belgien das größte Ausrufezeichen und warf England aus dem Turnier. Für das deutsche Duo Max Hopp und Martin Schindler reichte es nicht für die Sensation gegen die Niederlande. Obwohl es durchaus in die Richtung der beiden Youngsters hätte gehen können.

Deutschland scheitert trotz überragendem Schindler

Zu viele Fehler wurden vom deutschen Duo fabriziert und das hat die Niederlande bestraft. Der Titelverteidiger gab nur ein Leg ab und Deutschland muss weiter auf sein erstes Halbfinale beim World Cup warten. Im ersten Aufeinandertreffen erzielte Martin Schindler einen weltklasse Average von 110 Punkten, aber er ging fahrlässig mit seinen Möglichkeiten um und unterlag Michael van Gerwen 1:4. Beide begannen mit einem 15-Darter, ehe van Gerwen in 11 Darts noch einmal die Schlagzahl erhöhte. Schindler verpasste in den nächsten zwei Legs drei Ausgleichschancen und „Mighty Mike“ checkte 148 sowie 82 zum Matchgewinn.

Nichts zu holen gab es dann auch für Max Hopp, der sogar mit 0:4 unter die Räder kam. Raymond van Barneveld spielte hier seine ganze Erfahrung aus. Hopp gab das erste Leg nach Führung und verpassten Doppeln aus der Hand und geriet anschließend in 15 und 13 Darts 0:3 ins Hintertreffen. Im vierten Leg bekam der 21-jährige einen Pfeil, um ins Spiel zurück zu finden, scheiterte jedoch knapp an der Doppel 14. So war van Barneveld Nutznießer und schloss die Partie zu Gunsten seines Landes ab.

Im Anschluß an das Match hatten wir die Gelegenheit mit Martin Schindler ein paar Worte zu wechseln:

 

Belgien schockt England

Es hatte sich am Vortag ein wenig abgezeichnet, dass England nicht unbedingt souverän agiert. Das haben die Belgier bestraft und England das erste Aus vor dem Halbfinale seit 2010 beschert. Sehr überzeugend trat zunächst Rob Cross auf, der begleitet von einem 107er Average Kim Huybrechts 4:2 in die Schranken wies. Ohne großen Druck schnappte sich der Weltmeister die ersten beiden Legs in 16 und 14 Darts. Huybrechts sendete in Form eines 82er-Checkouts ein Lebenszeichen, doch Cross konterte sehenswert in 13 Darts zum 3:1. „The Hurricane“ übte mit einem eigenen 13-Darter noch einmal Druck aus, doch Cross hielt mit neuerlich 13 Darts stand.

Im zweiten Spiel breakten beide Spieler zum Start, Dave Chisnall mit einem 12-Darter. Im Anschluss gelang Dimitri van den Bergh ein weiteres Break durch ein 121er-Finish und bestätigte es in 14 Darts zum 3:1. Chisnall checkte 160 und erzwang nach fünf vergebenen Siegchancen von van den Bergh das 3:3. Im Decider zeigte der belgische Jugendweltmeister seine Klasse und sorgte in 14 Darts dafür, dass das Doppel gespielt werden musste.

Dort war Belgien das klar bessere Team und verpasste Cross und Chisnall eine 4:0 Abreibung. In 17, 13 und 16 Darts enteilten die Belgier, van den Bergh warf zwei wichtige 180er. Schließlich machten sie in 14 Darts ihren Triumph perfekt.

Nach dem Spiel standen uns auch die beiden Belgier vor der Kamera Rede und Antwort:

 

Spaziergang für Schottland

Schottland hat im Eiltempo alle Hoffnungen auf eine weitere Überraschung der Japaner zerstört. Ohne alles zeigen zu müssen verbuchte Peter Wright im ersten Einzel ein klares 4:0 gegen Seigo Asada Wright startete verhalten mit einem 17-Darter, checkte dann aber 70 und 121 auf dem Bullseye. Als Asada wenig später selbst ein Checkout auf Bull verpasste, war das Match in 17 Darts bereits beendet.

Genau so glatt triumphierte als nächstes Gary Anderson über Haruki Muramatsu Der amtierende UK Open Champion erarbeitete sich einen 2:0 Vorsprung, Muramatsu vergab zwischenzeitlich Gelegenheiten zum Ausgleich. Weiter ging es mit einem 110er-Finish von Anderson, der nachfolgend auch noch einen 13-Darter spielte.

 

Australien braucht erneut das Doppel

Eng ging es zwischen Australien und Wales zu. Nach unterschiedlichsten individuellen Vorstellungen behielt das Team aus Down Under im Doppel die Oberhand. Stark unterwegs war Simon Whitlock und bezwang mit einem 100er Average verdient Gerwyn Price. Whitlock dominierte das Geschehen in 15, 13 und noch einmal 15 Darts. Nach einem verpassten 170er-Finish des ehemaligen European Champions hielt sich Price im Spiel. Ein 72er-Finish ließ ihn auf 3:2 herankommen, doch ein Leg später schlug Whitlock mit einem 14-Darter zurück.

Kyle Anderson hätte nun bereits alles entscheiden können, doch er fand überhaupt nicht zu seinem Spiel und kassierte gegen Jonny Clayton ein 0:4. Clayton warf eingangs 96 sowie 80 aus und hatte so das Momentum auf seiner Seite. Trotz ein paar Problemen beim Checkout erhöhte er gleich darauf auf 3:0 und checkte 80 zum Gewinn des zweiten Einzels.

Im Doppel holten die Australier einen 0:1 Rückstand auf und katapultierten sich ins Halbfinale. Clayton brachte Wales zunächst mit einem Break in Führung, ließ dann aber auf die Doppel federn und Anderson besorgte den Ausgleich. Auf der Doppel 1 angelte sich Australien das dritte Leg und Anderson checkte im Folgenden auch 121 für das 3:1. Als Wales dann noch eine Chance liegen ließ, verwertete Anderson den dritten Matchdart.

 

Um 19 Uhr MEZ startet dann die letzte Session des diesjährigen World Cup of Darts. Zunächst werden die beiden Halbfinals ausgetragen, nach kurzer Pause steht dann das große Finale an.

 

Ergebnisse Viertelfinale:

Sonntag, 03.06.2018
Nachmittags-Session

Viertelfinale:
Schottland 2-0 Japan
Peter Wright 4-0 Seigo Asada (93,94 - 92,75)
Gary Anderson 4-0 Haruki Muramatsu (98,56 - 90,84)

Wales 1-2 Australien
Gerwyn Price 2-4 Simon Whitlock (89,35 - 100,85)
Jonny Clayton 4-0 Kyle Anderson (83,5 - 77,26)
Price/Clayton 1-4 Whitlock/Anderson (88,13 - 88,75)

England 1-2 Belgien
Rob Cross 4-2 Kim Huybrechts (107,48 - 98,78)
Dave Chisnall 3-4 Dimitri van den Bergh (86,86 - 91,25)
Cross/Chisnall 0-4 Huybrechts/van den Bergh (87,4 - 100,2)

Deutschland 0-2 Niederlande
Martin Schindler 1-4 Michael van Gerwen (110,0 - 109,61)
Max Hopp 0-4 Raymond van Barneveld (87,43 - 91,09)

Vorschau auf die Finalsession:

Abend-Session (19.00 Uhr MEZ)
Halbfinale
Schottland - Austalien
Belgien - Niederlande

Finale
Schottland/Austalien - Belgien/Niederlande

Preisgeld 2018:

Sieger: pro Spieler £30.000
Runner-Up:
jeweils £16.000
Halbfinale:
jeweils £10.000
Viertelfinale:
jeweils £7.000
Achtelfinale:
jeweils £4.000
1.Runde:
jeweils £1.500

Gesamt:
£300.000

 

TV-Übertragung:

Das Turnier kann über die Online-Streaming Dienste DAZN und livepdc.tv verfolgt werden, dort werden alle Sessions live und in voller Länge übertragen. Mit dem kostenlosen Probemonat könnt ihr DAZN testen und alle Major-Turniere LIVE sehen, hier anmelden: http://bit.ly/DAZN_Darts2018

Der Finaltag wird in Deutschland und Österreich von Sport1 live übertragen.

Sport1:
Sonntag, 03.06.18: 16.15 - 18.00 Uhr
Sonntag, 03.06.18: 20.15 - 00.00 Uhr

 

Weitere Informationen:

Alle Informationen zum Turnier findet ihr auf der [Turnierseite]
Fragen und Diskussionen zum Turnier gibt es in unserem [Forum]
Hier findet ihr einen übersichtlichen [Turnierbaum]

Foto-Credit: Anke Heinisch / dartn.de

[kb/ah]

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Quelle: PDC - www.pdc.tv

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