European Q-School 2022: Brian Raman erlangt erstmals Tourcard

Donnerstag, 13. Januar 2022 18:41 - Dart News von dartn.de

Am zweiten Tag der finalen Stage der Q-School erlangte in Niedernhausen Brian Raman eine Tourkarte. Der Belgier besiegte im Finale Jules van Dongen mit 6:4 und holte dabei einen 0:4-Rückstand auf. Den bislang besten deutschen Run legte Lukas Wenig hin, der erst im Halbfinale gestoppt wurde. Für Daniel Klose und Kai Gotthardt ging es unter die letzten Acht.

Raman über weite Strecken ohne Probleme

Raman räumte zunächst Carlo van Peer (6:1), Maikel Mossou (6:3) und Ronny Huybrechts (6:3) aus dem Weg. Auch Radek Szaganski hielt "The Mystery Boy" mit 6:4 auf Distanz, bevor er wieder recht wenig Mühe mit Kai Gotthardt (6:2) und Kevin Doets (6:1) hatte. Die ersten vier Legs im Endspiel gehörten allerdings Jules van Dongen, der unter anderem einen 15-Darter fabrizierte. Doch danach ließ er Chancen liegen und Raman kam begleitet von einem 140er und einem 108er-Finish zum 4:4. Als van Dongen auch im neunten Leg fünf Doppel verfehlte, übernahm die aktuelle Nummer Eins der WDF erstmals die Führung und nutzte den dritten Matchdart für einen 17-Darter.

Van Dongen ließ zunächst Stefaan Henderych (6:2) und Erik Tautfest (6:3) souverän und ohne großen Glanz hinter sich. Ein deutlich höheres Level brachte er beim Triumph über Rowby-John Rodriguez ans Board (6:1), bevor Patrick Maat gegen ihn Matchdarts nicht nutzen konnte. Im Duell mit Patrick van den Boogaard bog der in den USA lebende Niederländer einen 3:5-Rückstand noch um und hatte auch hier Glück, dass Siegchancen auf der anderen Seite nicht fielen. Eine weitere enge Partie entschied van Dongen gegen Lukas Wenig für sich. Im Finale konnte er nach hoher Führung seine Leistung nicht mehr aufrechterhalten. Mit nunmehr sieben Zählern müssten aber in den kommenden zwei Tagen viele verrückte Dinge passieren, damit ihm die Karte über die Rangliste noch abhanden kommt. Das gilt ebenso für den Belgier Mario Vandenbogaerde, der aktuell auf dieselbe Punktzahl kommt.

Wenig bringt sich in gute Position

Im vergangenen Jahr hatte er oft mit Lospech zu kämpfen, heute hat Lukas Wenig mit dem Einzug ins Halbfinale eine gute Basis gelegt. Der Dettelbacher hatte zunächst wenig Mühe mit Fabian Maier (6:1), gegen Damian Mol brauchte es schon ein starkes letztes Leg (6:5). Entspannter lief es gegen Jurjen van der Velde (6:2), bevor "Luu" sich an Vladimir Andersen vorbeikämpfte (6:4). Auch im Viertelfinale kam Wenig nicht an sein Leistungsmaximum heran, doch weil Jimmy Hendriks das noch weniger gelang, gab es auch hier einen Sieg (6:2). Es folgte ein spannendes und gutklassiges Halbfinale, das fast nur aus Breaks bestand. Beim Stand von 4:4 ging Wenig ein wenig die Scoring-Power verloren und Jules van Dongen behauptete sich mit 6:4.

Durch seinen Einzug ins Viertelfinale hat sich auch Daniel Klose in den Kampf um die "Goldenen Tickets" eingeschaltet. Der 42-jährige schaltete Jamie Lawrence (6:2), Maikel Verberk (6:1), Tomas Houdek (6:1) und Karel Sedlacek (6:2) aus. Dabei überzeugte er auf ganzer Linie und konnte sich stets auf sein Finishing verlassen. Auch beim Aufeinandertreffen mit Kevin Doets lag Klose unter den letzten acht mit 5:4 vorne, doch ausgerechnet jetzt verpasste er dreimal das gewünschte Doppel und musste sich verabschieden. In derselben Runde landete Kai Gotthardt vor. Der Schwabe bezwang Benito van de Pas (6:2), Bent Lambertsen (6:2), Steffen Siepmann (6:5) und Toni Alcinas (6:4). Weil sein Average allerdings anschließend auf 72 Punkte absank, musste er Brian Raman den Vortritt lassen (2:6).

Rowby-John Rodriguez weiter wackelig, Kurz reist ab

Seinen ersten Punkt fuhr heute Rowby-John Rodriguez ein. Das Spiel des Wahl-Tirolers war aber insgesamt zu unkonstant und so musste er sich unter den letzten 32 Jules van Dongen klar mit 6:1 geschlagen geben. Es braucht also noch einen großen Kraftakt, um die Karte nach einem Jahr Abstinenz wieder zurückzuholen. Ein Punkt wird wohl auch aus der Sicht von Steffen Siepmann zu wenig sein. Der Hannoveraner gab im deutschen Duell mit Kai Gotthardt eine 5:3-Führung noch aus der Hand und verwarf mindestens zwei Siegchancen.

Positiv aufgefallen ist Daniel Vogt, der nach Erfolgen über Torsten Radel (6:3) und Max de Jong (6:1) in Runde Drei landete. Dort war dann gegen einen groß aufspielenden Radek Szaganski Endstation. Auch für zwei Schweizer gab es Grund zur Freude: So sammelte Stefan Bellmont seinen ersten Punkt und nahm Vladimir Andersen immerhin vier Legs ab. Landsmann Andy Bless konnte zum ersten Mal anschreiben, gegen Andreas Toft Jorgensen hatte er unter den letzten 32 aber klar das Nachsehen (2:6).

Etwas dünner wird die Luft auch für Dragutin Horvat, der bislang bei einem Punkt steht. Der ehemalige WM-Teilnehmer unterlag zum Auftakt im deutschen Duell Steffen Siepmann mit 5:6 und vergab mindestens fünf Matchdarts. Die gestrigen Viertelfinalisten Ricardo Pietreczko (4:6 gegen Rowby-John Rodriguez) und Roxy-James Rodriguez (3:6 gegen Nauris Gleglu) scheiterten ebenfalls in der ersten Runde. Ebenso Steven Noster, der Patrick van den Boogaard unterlag und damit bei zwei Zählern stehen bleibt. Noch ohne Punkt sind Nico Kurz (3:6 gegen Krzysztof Kciuk), Fabian Schmutzler (3:6 gegen Wesley Plaisier), Michael Rasztovits (3:6 gegen Alexander Merkx), Harald Leitinger (0:6 gegen Dennie Olde Kalter) vermerkt. Kurz hat daraufhin die Heimreise angetreten und wird folglich an den verbleibenden beiden Tagen nicht mehr antreten.

Morgen steht dann ab 12:00 Uhr MEZ der dritte Tag der Final Stage der European Q-School 2022 an.

Ergebnisse European Q-School - Final Stage - Tag 2:

Letzte 128:

Tomas Hajek 6-4 Cristo Reyes
Derk Telnekes 6-3 Jens Ziegler
Andreas Toft Jorgensen 6-1 Remo Mandiau
Christian Reiter 6-4 Niels Heinsoe
Arjan Konterman 6-2 Gian van Veen
Jimmy Hendriks 6-0 Vincent van der Meer
Jeremy van der Winkel 6-0 Barry Zander
Roy van de Griendt 6-4 Owen Roelofs
Vladimir Andersen 6-5 Danny van Trijp
Stefan Bellmont 6-3 Wouter Vaes
Jacques Labre 6-3 Pavel Jirkal
Jurjen van der Velde 6-5 Davy Proosten
Kenny Neyens 6-2 Terry Noordermeer
Damian Mol 6-0 Stefan Schroder
Lukas Wenig 6-1 Fabian Maier
Gillian Koehoorn 6-2 Danny Jansen
Jeroen Mioch 6-5 Tony Martinez
Patrick van den Boogaard 6-3 Steven Noster
Wesley Plaisier 6-0 Luc Peters
Fabian Schmutzler 6-2 Stephan Griese
Dennie Olde Kalter 6-0 Harald Leitinger
Tom Heldt 6-2 Andrew Beeton
Kevin Blomme 6-0 Robin Beger
Paulo Ferreira 6-3 Pero Ljubic
Michael Hurtz 6-4 Gijsbert van Malsen
Patrick Maat 6-5 Patrick Peters
Erik Tautfest 6-1 Alex Flohr
Jules van Dongen 6-2 Stefaan Henderyck
Rowby-John Rodriguez 6-4 Ricardo Pietreczko
Jamai van Herik 6-3 Tobias Scheifl
Ronny Huybrechts 6-2 Martijn Dragt
Maikel Mossou 6-5 Thibault Tricole
Brian Raman 6-1 Carlo van Peer
Max de Jong 6-3 Jesús Noguera
Daniel Vogt 6-3 Torsten Radel
Francois Schweyen 6-1 Willem Mandigers
Radek Szaganski 6-3 Frank Peters
Alexander Merkx 6-3 Michael Rasztovits
Fabian Stütz 6-5 Michael Ringoet
Mindaugas Barauskas 6-2 Veysal Özdemir
Toni Alcinas 6-1 Jelle Klaasen
Steffen Siepmann 6-5 Dragutin Horvat
Roemer Mooijman 6-5 José Marquês
Bent Lambertsen 6-4 Davyd Venken
Kai Gotthardt 6-2 Benito van de Pas
Nico Kurz 6-3 Thomas Klausmayer
Krzysztof Kciuk 6-3 Andreas Winterling
Mario Vandenbogaerde 6-0 Jerry Hendriks
Kristiaan de Boer 6-3 Jani Keskinarkaus
Nauris Gleglu 6-3 Roxy-James Rodriguez
Sebastian Bialecki 6-0 Florian Müller
Kevin Doets 6-1 Michael Ostrode
Andreas Harrysson 6-5 Patrik Kovacs
Daniel Klose 6-2 Daniel Lawrence
Maikel Verberk 6-1 Sebastian Steyer
Robbie Knops 6-1 Jan de Weerdt
Tomas Houdek 6-3 Chris Landman
Christian Kist 6-2 Danny Tessmann
Karel Sedlacek 6-2 Swen Seifert
Johan Engström 6-4 Patrick Bulen
Ryan De Vreede 6-2 Christian Schmidt
Verlierer = 0 Punkte

Letzte 64:

Andy Bless 6-2 Tomas Hajek
Andreas Toft Jorgensen 6-5 Derk Telnekes
Arjan Konterman 6-1 Christian Reiter
Jimmy Hendriks 6-3 Jeremy van der Winkel
Vladimir Andersen 6-4 Roy van de Griendt
Stefan Bellmont 6-5 Jacques Labre
Jurjen van der Velde 6-4 Kenny Neyens
Lukas Wenig 6-5 Damian Mol
Gillian Koehoorn 6-3 Mario Schulze
Patrick van den Boogaard 6-5 Jeroen Mioch
Wesley Plaisier 6-3 Fabian Schmutzler
Dennie Olde Kalter 6-5 Tom Heldt
Kevin Blomme 6-1 Paulo Ferreira
Patrick Maat 6-4 Michael Hurtz
Jules van Dongen 6-3 Erik Tautfest
Rowby-John Rodriguez 6-3 Jamai van den Herik
Ronny Huybrechts 6-3 Franz Rötzsch
Brian Raman 6-3 Maikel Mossou
Daniel Vogt 6-1 Max de Jong
Radek Szaganski 6-4 Francois Schweyen
Alexander Merkx 6-3 Fabian Stütz
Toni Alcinas 6-4 Mindaugas Barauskas
Steffen Siepmann 6-2 Roemer Mooijman
Kai Gotthardt 6-2 Bent Lambertsen
Krzysztof Kciuk 6-3 Nico Kurz
Mario Vandenbogaerde 6-3 Kristiaan de Boer
Sebastian Bialecki 6-3 Nauris Gleglu
Kevin Doets 6-0 Andreas Harrysson
Daniel Klose 6-1 Maikel Verberk
Tomas Houdek 6-5 Robbie Knops
Karel Sedlacek 6-4 Christian Kist
Ryan De Vreede 6-1 Johan Engström
Verlierer = 0 Punkte

Letzte 32:

Andreas Toft Jorgensen 6-2 Andy Bless
Jimmy Hendriks 6-5 Arjan Konterman
Vladimir Andersen 6-4 Stefan Bellmont
Lukas Wenig 6-2 Jurjen van der Velde
Patrick van den Boogaard 6-4 Gillian Koehoorn
Wesley Plaisier 6-5 Dennie Olde Kalter
Patrick Maat 6-5 Kevin Blomme
Jules van Dongen 6-1 Rowby-John Rodriguez
Brian Raman 6-3 Ronny Huybrechts
Radek Szaganski 6-2 Daniel Vogt
Toni Alcinas 6-0 Alexander Merkx
Kai Gotthardt 6-5 Steffen Siepmann
Mario Vandenbogaerde 6-3 Krzysztof Kciuk
Kevin Doets 6-1 Sebastian Bialecki
Daniel Klose 6-1 Tomas Houdek
Karel Sedlacek 6-4 Ryan De Vreede
Verlierer = 1 Punkt

Achtelfinale:

Jimmy Hendriks 6-4 Andreas Toft Jorgensen (85,06 - 81,55)
Lukas Wenig 6-4 Vladimir Andersen (83,60 - 87,66)
Patrick van den Boogaard 6-5 Wesley Plaisier (85,10 - 84,51)
Jules van Dongen 6-5 Patrick Maat (86,40 - 89,95)
Brian Raman 6-4 Radek Szaganski (90,15 - 90,29)
Kai Gotthardt 6-4 Toni Alcinas (81,29 - 82,34)
Kevin Doets 6-4 Mario Vandenbogaerde (86,32 - 87,46)
Daniel Klose 6-2 Karel Sedlacek (96,44 - 82,53)
Verlierer = 2 Punkte

Viertelfinale:

Lukas Wenig 6-2 Jimmy Hendriks (78,41 - 67,70)
Jules van Dongen 6-5 Patrick van den Boogaard (86,62 - 83,16)
Brian Raman 6-2 Kai Gotthardt (77,27 - 72,00)
Kevin Doets 6-5 Daniel Klose (88,42 - 88,74)
Verlierer = 3 Punkte

Halbfinale:

Jules van Dongen 6-4 Lukas Wenig (92,82 - 91,57)
Brian Raman 6-1 Kevin Doets (93,08 - 85,75)
Verlierer = 4 Punkte

Finale:

Brian Raman 6-4 Jules van Dongen (87,84 - 87,98)
Sieger = Gewinn einer Tourkarte
Verlierer = 5 Punkte

European Q-School Order of Merit - Final Stage:

 Stand: Nach Tag 2 der European Q-School 2022 - Final Stage

TV-Übertragung 2022:

Die Q-School ist weder live im TV, noch im Stream zu verfolgen. In diesem Jahr können aber wieder alle Spiele wie von den Players Championships gewohnt per Dartconnect verfolgt werden.

Alle Informationen zur Q-School 2022:

Alle Informationen zur Qualifying School gibt es auf unserer [Turnierseite]
Für Diskussionen und Fragen zur Q-School [Dart Forum]

Foto-Credit: PDC Europe

[kb]

Quelle: PDC - www.pdc.tv

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