Michael van Gerwen gewinnt Osterturnier in München

Montag, 22. April 2019 23:21 - Dart News von dartn.de

Michael van Gerwen

Wie in den vergangenen beiden Jahren heißt der Sieger beim German Darts Grand Prix 2019 Michael van Gerwen. Der Weltranglistenerste bleibt damit bei diesem Turnier weiterhin ungeschlagen, da er sich in einem einseitigen Finale gegen Simon Whitlock mit 8:3 durchsetzen konnte. Im Halbfinale bezwungen wurde neben Rob Cross auch Max Hopp, der zwei Matchdarts zum Finaleinzug vergab.

Viertelfinale:

Zur Eröffnung der Finalsession legte Michael van Gerwen gegen Ted Evetts zwar ein schwaches Spiel hin, doch das reichte trotzdem für den erforderlichen 6:5 Erfolg. Mit einem 21-Darter konnte sich van Gerwen das erste etwas wackelige Leg holen. Evetts brachte seinen Anwurf mit 14 Darts durch, van Gerwen spielte ein völlig verkorkstes zweites Leg, konnte dann aber in 13 Darts das 2:1 holen. Evetts checkte 144 Punkte zum Ausgleich, war dann aber in der vierten Aufnahme nicht fertig, sodass "Mighty Mike" erneut sein Leg durchbrachte. Auf der Doppel 16 gelang dem Titelverteidiger das erste Break in der Partie. Drei Darts zum Rebreak hatte "Super Ted" in der Hand, nutzte sie aber nicht und damit ging van Gerwen mit 5:2 in Führung. Ein 17-Darter auf der Doppel 5 hielt den Youngster im Spiel und mit einem 128er Highfinish zum 12-Darter gelang es ihm auf 4:5 zu verkürzen. In 17 Darts veranlasste Evetts den Decider. Dort drehte van Gerwen aber auf und checkte 102 zum 12-Darter.

Ein Premier League Duell gab es zwischen Mensur Suljovic und Rob Cross. Suljovic checkte bei eigenem Anwurf 115 zur Führung. Cross spielte einen 15-Darter mit den Darts, geriet dann aber erneut in Rückstand da der Österreicher 118 Punke auf Null brachte. Nur knapp verfehlte Suljovic 104 zum dritten Highfinish in Serie, sodass Cross auf der D6 doch noch gerade so seinen Aufschlag durchbrachte. Der Weltmeister von 2018 zeigte beim 94er Checkout zum 11-Darter seine Klasse und breakte seinen Gegner damit erstmals. Es folgte der nächste 13-Darter für "Voltage" zum 4:2, bevor Suljovic in 15 Darts unter Druck im Rennen blieb. Ein 15-Darter gegen die Darts bedeutete, dass wieder alles in der Reihe war. Auf der Doppel 12 ging nun der Wiener zum ersten Mal voraus, doch Cross benötigte nur 12 Darts um das Entscheidungsleg zu erreichen. Ein 13-Darter von Cross setzte dem Match mit einem Average von 105 ein Ende und setzte das Duell der 1 und 2 der Welt fest.

Es folgte das Spiel von Karel Sedlacek und Local-Hero Max Hopp. Sedlacek beeindruckte zunächst mit einem starken 14-Darter gegen die Darts zum direkten Break, doch dem "Maximiser" gelang mit einem 102er Highfinish das Rebreak. Mit einem 14-Darter hielt Hopp nun sein Leg, doch Sedlacek tat es ihm gleich. Auch das nächste Leg ging an den Deutschen, in der sechsten Aufnahme vollendete er auf Tops zum 3:1. Nun profitierte der gebürtige Hesse davon, dass Sedlacek seine drei Chancen aufs Doppel nicht nutzen konnte und Hopp blieb auf der Doppel 16 eiskalt, um seine Führung um ein weiteres Leg auszubauen. "Evil Charlie" hielt daraufhin seinen Anwurf mit einem 17-Darter, Hopp revanchierte sich in der gleichen Dartanzahl zum 5:2. Der Tscheche hielt sich mit einem 76er Checkout zum 21-Darter im Match, ein 14-Darter zum Rebreak machte das Spiel sehr eng, da Hopp zu wenig scorte. Auf der Doppel 10 ging Sedlacek in den Decider und Hopp verlor das dritte Leg in Serie. Im Decider fand er allerdings wieder zu seinem Spiel und warf im richtigen Moment den 13-Darter zum Halbfinaleinzug.

Das Viertelfinale komplettierte Simon Whitlock mit seinem Sieg gegen Joe Cullen. Whitlock ging mit einem 14-Darter gegen die Darts direkt in Führung, auch das zweite Leg des Australiers dauerte nur 14 Darts. Cullen fand weiterhin nicht wirklich zu seinem Match und machte es Whitlock so einfach, ein erneutes Break zu machen, dieses Mal reichte die 7. Aufnahme zum Leg. Mit einem 16-Darter konnte "The Wizard" auch das vierte Leg in Serie holen, es drohte weiterhin der Whitewash. Mit einem 14-Darter machte Whitlock auch das 5:0 klar, bevor Cullen zumindest die Höchststrafe dank eines 68er Checkouts verhinderte. Dann aber ließ der "Rockstar" seine Chancen aufs Doppel aus und musste zusehen, wie Whitlock in der sechsten Aufnahme das Spiel für sich entschied.

Halbfinale:

Das Duell der Nummer 1 und der Nummer 2 der Weltrangliste, der beiden Weltmeister der letzten beiden Jahre stand, als erstes an. Michael van Gerwen entschied diese Partie wieder einmal für sich, Rob Cross kam nicht an das Niveau aus dem Viertelfinale heran. Auf Tops in 13 Darts ging das Break direkt an van Gerwen, auch 15 und 13 Darts brachte Michael van Gerwen im Anschluss ins Ziel, es war die 3:0 Führung gegen die Darts, nahezu schon die Entscheidung in dieser Partie. Cross spielte 20 Punkte unter seinem Schnitt aus dem Viertelfinale und geriet dadurch unter die Räder, da der Niederländer nichts ausließ und auch den 17-Darter warf. Dann meldete "Voltage" sich zum ersten Mal in diesem Spiel zu Wort. Ein 140er Checkout über den typischen Rob Cross-Weg (T18, T18, D16) zum 12-Darter brachte ihn auf das Scoreboard. Dann ließ Cross einen Dart auf Tops aus, MvG bestrafte dies in 18 Darts. Auch 67 Punkte zum 11-Darter stellten für "Mighty Mike" kein Problem dar. Auf Madhouse gelang van Gerwen in der achten Aufnahme der Finaleinzug.

Das zweite Halbfinale bestritten Simon Whitlock und Max Hopp. Hopp erwischte einen schlechten Start ins Match, ließ zwei Darts aufs Doppel liegen, sodass Whitlock in 17 Darts das Break gelang. Mit einem 124er Checkout konnte Hopp den Ausgleich erzwingen und seinen eigenen Anwurf brachte er im Anschluss souverän und mit großem Vorsprung ins Ziel. Mit einem 15-Darter gelang dem Lokalmatador das nächste Break zur 3:1 Führung. Auf Tops gelang dem Australier das direkte Rebreak in der fünften Aufnahme. Whitlock verpasste das Shanghai Finish knapp und Hopp gelang der 14-Darter auf der Doppel 8 zum erneuten Break. Einen verpassten Legdart seines Gegners bestrafte der "Wizard" gnadenlos zum nächsten Leggewinn gegen die Darts. Der 18-Darter von Whitlock bei eigenem Anwurf, nach zwei schlechten Aufnahmen des Deutschen brachten das Spiel auf eine Ebene zum 4:4. Whitlock hatte Pech, ihm bouncte der Legdart raus und Hopp spielte den 16-Darter zum Hold in letzter Sekunde. Ein weiterer 16-Darter von Max Hopp war das Break zum 6:4. Ein herausragendes 83er Bullfinish unter Druck hielt den "Wizard" im Spiel. Auf der Doppel 8 schnappte sich Whitlock den Decider, da Hopps Score wieder einbrach. Es war ein Entscheidungsleg, das Whitlock von vorne spielte, dennoch bekam Hopp zwei Matchdarts auf die Doppel 16. Beide gingen links vorbei und Whitlock checkte auf der Doppel 8 zum Sieg.

Finale:

Das Finale hatte nicht viel an Spannung zu bieten, Michael van Gerwen überrollte Simon Whitlock phasenweise förmlich und gab lediglich drei Legs ab. Gleich zu Beginn warf van Gerwen einen 14-Darter zum Break. In 14 und 13 Darts gingen auch die nächsten beiden Durchgänge an den Weltranglistenersten, Whitlock hatte bis dahin weiterhin keinen Dart auf Doppel und konnte sich nur auf ein Finish stellen. Es folgte ein Exhibition Shot von 137 Punkten über Triple 19, Tops, Tops. Whitlock hatte noch über 300 Punkte auf der Uhr und stand damit bereits nach dem vierten Leg mit dem Rücken zur Wand. Auch die 100 Punkte wurden im Anschluss von "Mighty Mike" get, nach diesem 11-Darter. Das erste Checkout von Whitlock in 16 Darts auf die Doppel 20 nahm der Australier dann fast schon mit Galgenhumor, mit einem 15-Darter konnte Whitlock dann auf 2:5 verkürzen und den nun dreifachen German Darts Grand Prix Champion immerhin etwas ärgern. Mit einem 14-Darter baute der Niederländer seinen Vorsprung wieder aus, Whitlock machte im Anschluss den Hold. Die 145 zum spektakulären Break verpasste Whitlock knapp, MvG war auf der Doppel 18 zur Stelle. Zum Schluss ließ dann Whitlock noch einmal ein paar Chancen aufs Doppel liegen und Michael van Gerwen krönte sich mit einem 65er Checkout zum Champion, der 30. European Tour Erfolg seiner Karriere.

 

Nächste Woche geht es auf der European Tour mit den German Darts Open in Saarbrücken weiter, wo Max Hopp als Titelverteidiger antreten wird. Zuvor findet am Donnerstag in Birmingham der nächste Spieltag der Premier League Darts statt.

 

Ergebnisse Finalsession:

Montag, 22.04.2019
Abend-Session:

Viertelfinale:
Michael van Gerwen 6-5 Ted Evetts (91,92 - 96,62)
Rob Cross 6-5 Mensur Suljovic (105,28 - 96,60)
Karel Sedlacek 5-6 Max Hopp (89,70 - 91,34)
Joe Cullen 1-6 Simon Whitlock (87,16 - 92,36)

Halbfinale:
Michael van Gerwen 7-1 Rob Cross (93,81 - 89,23)
Max Hopp 6-7 Simon Whitlock (92,51 - 90,50)

Finale:
Michael van Gerwen 8-3 Simon Whitlock (106,45 - 94,38)

Preisgelder European Tour 2019:

Ausgespielt werden insgesamt £140.000 pro Turnier, der Sieger geht mit £25.000 (ca. 30.000 €) nach Hause. Ausgespielt werden insgesamt £140.000 pro Turnier, der Sieger geht mit £25.000 (knapp 30.000 €) nach Hause.

Sieger: £25.000
Runner-Up: £10.000
Halbfinale: £6.500
Viertelfinale: £5.000
Achtelfinale: £3.000
2.Runde: £2.000
1.Runde: £1.000

Gesamt: £140.000

Weitere Informationen:

Alle Infos zu den German Darts Grand Prix [Turnierseite]
Alle Infos zur European Tour 2019 [European Tour]
Für Diskussionen und Fragen zum Turnier [Dart Forum]

TV-Übertragung:
European Tour Turniere werden NICHT im TV übertragen. Es sind eher kleinere Turniere, sie sind nicht einmal in Großbritannien live zu sehen. Die einzige Möglichkeit diese Turniere zu verfolgen ist der offizielle, kostenpflichtige Livestream der PDC unter PDC-TV HD. Außerdem übertragen auch diverse Wettanbieter wie auch der österreichische Streaminganbieter laola1.tv die Turniere der European Tour.

Foto-Credit: PDC Europe

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Quelle: PDC Europe

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