Players Championship Finals: Deutschsprachiges Duo im Achtelfinale, MvG mit 9-Darter

Samstag, 23. November 2019 18:18 - Dart News von dartn.de

Michael van Gerwen

Der Nachmittag am zweiten Tag bei den Players Championship Finals 2019 hatte doch so einiges zu bieten. Allen voran gab es den ersten TV 9-Darter des Jahres zu bestaunen, Michael van Gerwen warf ihn zur 5:3 Führung bei seinem Sieg gegen Adrian Lewis. Außerdem zogen Mensur Suljovic und Gabriel Clemens ins Achtelfinale ein. Nur Max Hopp musste sich trotz zweier Matchdarts in den letzten 32 gegen Glen Durrant geschlagen geben.

Hauptbühne:

Für den Österreicher Mensur Suljovic gab es am Nachmittag den Achtelfinaleinzug zu bejubeln. Gegen Danny Noppert behielt "The Gentle" im Entscheidungsleg die Nerven. Nach einer 2:0 Führung für Suljovic, checkte Noppert ein 100er Finish, Suljovic war ein 76er Checkout zum 14-Darter aus. Weiter ging es dann mit einem Hold auf jeder Seite zum zwischenzeitlichen Stand von 4:2. Mit einem 15-Darter von Suljovic ging es zufriedenstellend weiter, doch dann gab es einen 12-Darter von Noppert und ein Checkout auf der D5 zum 4:5. Zwei Matchdarts ließ Suljovic aus und Noppert schlug sich mit einem 14-Darter in den Decider. Ein 84er Finish sicherte dann aber Suljovic das Weiterkommen.

Es war kein überragendes Spiel, das Gabriel Clemens ans Board brachte, dennoch reichte die Leistung für einen doch recht souveränen 6:3 Erfolg gegen Luke Woodhouse. Für Clemens ist es das zweite Major-Achtelfinale binnen einer Woche. Dabei erwischte Woodhouse mit dem 17-Dart Break und einem 12-Darter den besseren Beginn. Clemens brachte sich mit einer richtigen Serie zurück ins Geschäft. Nach dem Ausgleich ging es mit 15 & 13 Darts für den "German Giant" weiter, auch ein 97er Check gelang dem Saarländer zum 5:2. Einen Durchgang gab Clemens noch ab, ehe er mit dem 121er Checkout das Match beendete.

Gerwyn Price hat seine gute Form und die Favoritenrolle einmal mehr eindrucksvoll gegen Keegan Brown unterstrichen. Der Grand Slam Champion verpasste Brown dabei einen klaren Whitewash. Eröffnet wurde das Match mit Checkouts von 78 und 79 Punkten. Auf Tops checkte Price zum 3:0, danach gab er Brown eine erste Chance auf die D16, die er aber verpasste. Price checkte 83 und spielte einen 16-Darter zum 5:0 zur Pause. Die Höchststrafe verpasste Price seinem Gegner dann mit einem 76er Checkout.

Auch James Wade hatte keine Probleme bei seinem 6:1 Erfolg über Ricky Evans. Evans ging dabei sogar noch mit einem 17-Darter in Führung, sah dann aber nur noch wenige Chancen. Wade warf 14 Darts und im Anschluss ein 124er Bullfinish in Runde 4. Auch die nächsten beiden Durchgänge waren in 14 Darts bei "The Machine", zwei 18-Darter rundeten dann den komfortablen Sieg ab.

Im Entscheidungsleg konnte Michael van Gerwen das Spiel gegen Adrian Lewis für sich entscheiden. Der Weltranglistenerste warf dabei einen 9-Darter. In 19 Darts eröffnete Lewis, van Gerwen zog in der fünften Runde gleich. Auf der D3 checkte Lewis zum 2:1, MvG antwortete mit 14 und 18 Darts, hatte aber bis dahin durchaus Probleme. Ein 15-Darter brachte ihm einen größeren Vorsprung ein. Lewis spielte einen 14-Darter. Und dann war es Michael van Grerwen, der den ersten TV 9-Darter des Jahres 2019 warf. Über 180-177-144 spielte "Mighty Mike" das perfekte Leg. Lewis erreichte dennoch mit zwei Checks in Aufnahme 5 den Decider. Ein 72er Checkout zum 15-Darter beendete das Spiel für van Gerwen, Lewis lauerte auf Tops.

Kein einziges Leg hat Chris Dobey in einer einseitigen Partie gegen James Wilson abgegeben. Mit einem 13-Darter startete Dobey, weiter ging es mit einem 110er Checkout zum 15-Darter. In 18 & 17 Darts ging dann Dobey mit 4:0 in Front. Auch die nächsten beiden Legs gingen problemlos an "Hollywood". Nur zweimal durfte Wilson überhaupt auf ein Doppel werfen.

Raymond van Barneveld ist weiterhin im Geschäft seines vorletzten Turnier. Mit 6:3 siegte er locker gegen Joe Cullen, der sich nicht in Höchstform präsentierte. Im ersten Leg checkte allerdings jener Joe Cullen direkt 140 Punkte, bis dann "Barney" ins Rollen kam. 17 und 14 Darts zum 2:1 wurden von Cullen's Madhouse-Check zum Ausgleich gekontert. Der Engländer ging sogar in Führung, dann aber nahm er vier Legverluste in Serie mit aus dem Turnier. In 13, 14, 14 und 15 Darts beendete van Barneveld das Spiel durchaus beeindruckend und buchte sein Achtelfinalticket.

Den Abschluss auf der Hauptbühne bestritten Jamie Hughes und Rob Cross. Cross spielte einen 14-Darter zur Führung, weiter ging es in 13 & 18 Darts zugunsten von Hughes. Nach zwei Holds checkte Cross nach der Pause 106 im wichtigen Moment für den Ausgleich. Es folgte ein Break für "Voltage". In 14 Darts brachte sich Cross auf 5:3 nach vorne, Hughes warf einen 13-Darter, um zu verkürzen. Ein 14-Darter beendete das Spiel für Cross, der einen 101er Average dan den Tag legte.

 

Nebenbühne:

Für Max Hopp nahm das Turnier, wie in der Vergangenheit relativ oft, ein äußerst bitteres Ende. Im Entscheidungsleg musste er sich mit Matchdarts gegen Glen Durrant verabschieden. Gleich im ersten Leg konnte Hopp mit einem Shanghai Finish ein Ausrufezeichen setzen, in der achten Runde durfte Hopp das 2:0 machen. Durrant ließ sich davon aber nicht runterziehen und war in 11 Darts da, ein 13-Darter von Hopp war das 3:1. Auch die nächsten beiden Legs gingen an den jeweils Anwerfenden, der "Maximiser" stand bei einer Doppelquote von 100% bis dahin. Nun ließ er Durrant aber ins Spiel kommen, was er dann mit dreimal fünfter Runde auch tat und sich auf 5:4 nach vorne brachten. Mit einem 18-Darter erkämpfte sich Hopp den Decider, wo er zwei Matchdarts bei 80 Rest dann aber doch relativ deutlich vergab. Durrant checkte 3 Punkte zur sichtbar bitteren Niederlage.

Auf der Nebenbühne rief MoC Richard Ashdown zunächst Simon Whitlock und John Henderson ans Board. Whitlock warf zu Beginn einen 13-Darter, spielte dann aber ein schwaches zweites Leg, verpasste aber die 170 nur knapp. Daraus machte Henderson das Break, welches er mit einem 15-Darter verteidigte. Whitlock war in 14 Darts zum 2:2 zur Stelle, konnte dann aber mit Henderson nicht mehr wirklich mithalten. Der "Highlander" warf 14, 12 und 16 Darts, ohne dass Whitlock auch nur in der Nähe eines Finish-Versuchs war. Der Australier checkte zwar nochmal 80 unter Druck, doch Henderson checkte 156 zum Sieg.

Zu einem einzigen Zeitpunkt im Match war Ryan Meikle in Front und das reichte ihm, um gegen Darius Labanauskas zu bestehen. Mit zwei 17-Dartern ging Labanauskas schnell mit 2:0 nach vorne, ein weiterer Check in der 6. Runde bedeutete nunmehr das dritte Leg. Meikle schlug dann aber zurück, checkte unter anderem 130 Punkte und schaffte damit den Ausgleich. Labanauskas schubste seinen Gegner wieder mit 13 Darts ins Hintertreffen, Meikle zog nach. "Lucky D" traf die D12 zum 13-Darter, verpasste dann allerdings seinen ersten und einzigen Matchdart auf der D18. Meikle war zur Stelle und breakte seinen Gegner mit 18 Darts im Decider.

Der 103er Average von José de Sousa reichte nicht aus, um Stephen Bunting zu bezwingen. Beide checkten jeweils ihre Legs in der fünften Runde, das Niveau blieb auch danach in 14 und 13 Darts ähnlich hoch. Beim Stand von 2:2 ging Bunting wieder in Front, der 13-Darter wurde von einem 84er Checkout gefolgt, nachdem der Portugiese einen Dart bei 132 auf das Bull verpasste. Ein 16-Darter von Bunting konterte de Sousa in 14 Darts, dann aber ließ er seine Chancen auf die Doppel aus. "The Bullet" spielte sich mit einem 104er Average ins Achtelfinale gegen Ryan Meikle.

Ein dramatisches Entscheidungsleg konnte Ian White gegen Vincent van der Voort für sich entscheiden. Mit einem Break auf jeder Seite ging es ins Match, dann konnte White 17 und 14 Darts nacheinander spielen. Ein 11-Darter sicherte dem "Diamond" das 4:1, van der Voort warf 13 und 12 Darts. Ein 70er Finish für den Niederländer bedeutete den 4:4 Ausgleich, White stoppte den Trend dann aber direkt mit einem 16-Darter. Auf Tops checkte der "Dutch Destroyer" für den Decider, wo dann White mit einem exzellenten 15-Darter die Nerven behielt. Zuvor vergab van der Voort einen Matchdart auf die D11.

Durchaus etwas überraschend musste sich Krzysztof Ratajski gegen William O'Connor geschlagen geben. 11 und 13 Darts spielte der Pole nach anfänglichem 0:1 Rückstand, bevor O'Connor 15 & 14 Darts zum 3:2 lieferte. Die sechste Runde vom "Magpie" wurde von einem 13-Darter zum 5:2 gefolgt, für Ratajski gab es nur wenige Chancen. Zwar spielte er nochmal einen 13-Darter, um zu verkürzen, allerdings reichte dies nicht für mehr. Ein 15-Darter spielte O'Connor bei eigenem Anwurf zum 6:3.

Und auch mit Dave Chisnall traf es den nächsten Favoriten, gegen Mervyn King war für ihn Feierabend. King startete in 17 Darts, Chisnall spielte einen 12-Darter. Noch einen Pfeil weniger benötigte King für das 2:1, es folgte der Ausgleich. Nachdem "The King" wieder seinen Anwurf durchbrachte, konnte Chisnall 61 nicht löschen und kassierte das Break. King erhöhte nahezu uneinholbar auf 5:2, nur noch zwei Legs konnte sich sein Widersacher sichern, ehe King einen 14-Darter zum Match war.

Keine Blöße gab sich Michael Smith gegen Brendan Dolan. 18 Darts brauchten sowohl Smith als auch Dolan für ihr erstes jeweiliges Leg, Smith verbuchte die nächsten zwei Durchgänge in 14 & 17 Darts. Es war nicht das qualitativ hochwertige Spiel, doch Smith blieb absolut komfortabel. Mit 21 und 16 Darts konnte Smith seine Führung ausbauen.  Dolan hielt nochmal mit zwei Leggewinnen dagegen. Ein 104er Finish sicherte Dolan noch die Chance, jedoch traf Smith dann Tops zum Sieg.

 

Am Abend ab 20 Uhr MEZ wird dann das Achtelfinale ausgetragen. DAZN und PDC-TV HD übertragen beide die Spiele der Hauptbühne live. Auf PDC.TV können auch alle Spiele der Nebenbühne verfolgt werden.

 

Ergebnisse Samstag-Nachmittag:

Samstag, 23.11.2019
Nachmittags-Session:
2. Runde:
Hauptbühne:
Gerwyn Price 6-0 Keegan Brown (94,93 - 88,17)
James Wade 6-1 Ricky Evans (96,72 - 87,21)
Mensur Suljovic 6-5 Danny Noppert (95,17 - 92,38)
Luke Woodhouse 3-6 Gabriel Clemens (92,27 - 89,33)
Adrian Lewis 5-6 Michael van Gerwen (95,50 - 96,40)
James Wilson 0-6 Chris Dobey (81,71 - 94,93)
Raymond van Barneveld 6-3 Joe Cullen (98,37 - 89,22)
Jamie Hughes 4-6 Rob Cross (98,36 - 101,57)

Nebenbühne:
Simon Whitlock 3-6 John Henderson (91,30 - 96,04)
Ryan Meikle 6-5 Darius Labanauskas (86,97 - 95,84)
José de Sousa 3-6 Stephen Bunting (102,76 - 104,62)
Ian White 6-5 Vincent van der Voort (94,20 - 96,87)
Krzysztof Ratajski 3-6 William O'Connor (97,44 - 96,02)
Glen Durrant 6-5 Max Hopp (98,02 - 85,86)
Dave Chisnall 4-6 Mervyn King (95,62 - 94,15)
Michael Smith 6-4 Brendan Dolan (84,82 - 79,24)

Vorschau Samstag-Abend:

Samstag, 23.11.2019
Abend-Session: (ab 20 Uhr MEZ)
Achtelfinale:
Hauptbühne:
Gerwyn Price - Mensur Suljovic
James Wade - Michael van Gerwen
Glen Durrant - Raymond van Barneveld
Mervyn King - Rob Cross

Nebenbühne:
Stephen Bunting - Ryan Meikle
William O'Connor - Gabriel Clemens
Chris Dobey - John Henderson
Ian White - Michael Smith

 

Preisgeldverteilung 2019:

Sieger: £100.000
Runner-Up: £50.000
Halbfinale: £25.000
Viertelfinale: £15.000
Achtelfinale: £10.000
2. Runde: £5.000
1. Runde: £2.500

Gesamt: £500.000

TV-Übertragung:

Der Sport-Streaming-Dienst DAZN wird alle Spiele dieses Turniers live übertragen. Zudem besteht die Möglichkeit eines kostenlosen Probemonats, DAZN überträgt alle Major-Turniere der PDC, zur Bestellung: http://bit.ly/livedart2019. Mit dem offiziellen, kostenpflichtigen Livestream der PDC unter PDC-TV HD verpasst man ebenfalls keinen Dart. Dort kann man auch alle Spiele der Nebenbühne verfolgen.

Weitere Informationen:

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Foto-Credit: Lawrence Lustig / PDC

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Quelle: PDC - www.pdc.tv

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