Players Championship Finals: Price überrollt Schindler, Clemens enttäuscht

Samstag, 27. November 2021 18:11 - Dart News von dartn.de

Gerwyn Price
Zwei Deutsche schafften es in die zweite Runde der Players Championship Finals, dort gab es allerdings zwei Niederlagen: Gerwyn Price setzte mit einem Average von fast 107 Punkten ein Statement und ließ damit Martin Schindler mit 6:1 chancenlos zurück. Gar nicht in sein Spiel fand dagegen Gabriel Clemens, der eine weitere deutliche Niederlage gegen Damon Heta hinnehmen musste. Am Ende überstanden sieben der Top 8 der Welt das zweite Spiel, nur Dimitri Van den Bergh unterlag Danny Noppert.

Hauptbühne:

Als erster Spieler sicherte sich James Wade seinen Platz im Achtelfinale. Gegen Callan Rydz musste er dabei sein ganzes Können auspacken und rang den Youngster im Decider nieder. Trotz eines 14-Darters zu Beginn fand sich Wade schnell mit 1:3 im Hintertreffen, nachdem Rydz der Partie in 17, 15 und 15 Darts seinen Stempel aufgedrückt hatte. "The Machine" kämpfte sich in nur 25 Darts auf 3:3 zurück, zuvor verfehlte Rydz das Bull für ein 164er Checkout. Auch im siebten Leg ließ "The Riot" zwei Doppelmöglichkeiten aus, sodass Wade wieder in Führung gehen konnte. Rydz zog erneut nach, Wade startete ins neunte Leg mit sieben perfekten Darts und schnappte sich auch dieses Leg. Auf der D4 erzwang Rydz wiederum den Decider, in welchem er sich zwar ein Doppel stellte, Wade allerdings dazwischen 60 zum Match te.

Nur drei Doppel verfehlten Rob Cross und Nathan Aspinall in ihrem Spiel, schlussendlich gelang Cross ein 6:4-Erfolg und verhinderte damit ein Comeback von Aspinall. Beide nutzten ihren ersten Vorteil in je 15 Darts, ehe Cross in 14 und 13 Darts davon zog. In 13 und 16 Darts bog "Voltage" bereits auf die Zielgerade ein, doch nun legte Aspinall einen Zahn zu und biss sich in 13, 14 und 13 Darts in die Partie. Doch der Rückstand war zuvor zu groß und Cross spielte mit den Darts in 12 Pfeilen seine Klasse aus.

Nicht wieder zu erkennen war Ryan Meikle nach seinem überragenden Spiel gestern. Gegen Gary Anderson, der selbst nicht sein bestes Spiel auspackte, konnte er bei weitem nicht mehr an diese Leistung anknüpfen und musste beim 2:6 viel Lehrgeld bezahlen. Knackpunkt war sicherlich auch das dritte Leg, in dem Meikle vier Doppel verfehlte und damit das Break zum 1:2 hinnehmen musste. Im Anschluss zeigte sich Anderson zumindest auf dem Doppelring weiter abgezockt und enteilte in 17 und 18 Darts auf 4:1. Im sechsten Leg offenbarte "The Flying Scotsman" selbst ein paar Probleme auf dem äußeren Ring, wodurch Meikle seine Legausbeute verdoppeln konnte. In 15 und 14 Darts ließ wiederum der Schotte aber nichts mehr anbrennen.

Seinen Kopf aus der Schlinge befreite Peter Wright beim knappen 6:5 über Adrian Lewis, in Erinnerung bleiben wird jedoch eher das anschließende Wortgefecht zwischen den beiden. Nach 15, 18 und 19 Darts schaffte Lewis bereits nach drei Legs die halbe Miete für einen Sieg, Wright kam im vierten Leg in 14 Darts zum ersten Erfolg. "Jackpot" ließ einige Möglichkeiten im fünften Leg aus, wodurch Wright das Re-Break schaffte. Der Schotte gab dies nach Double-Trouble auf beiden seiten im sechsten Leg unverzüglich wieder ab, schaffte in 14 und 16 Darts jedoch den 4:4-Ausgleich. Mit einem 101er Checkout gegen die Darts ging "Snakebite" erstmalig in Führung, doch Lewis forcierte in 11 Darts den Decider. In diesem gelang Wright ein Maximum und münzte seinen zweiten Matchdart in einen Sieg um, bevor es auf der Bühne noch zu dem Disput zwischen den beiden kam.

Im Aufeinandertreffen der beiden niederländischen Giganten hielt Michael van Gerwen einmal mehr mit 6:3 die Oberhand gegen Raymond van Barneveld. Zwei 13-Darter produzierte van Gerwen zu Beginn, gab diesen Vorteil in 17 und 20 Darts wieder ab. In Führung ging "MvG" wieder in 13 Darts, auch van Barneveld holte sich sein drittes Leg in 13 Darts. Der Jüngere verteidigte seinen nächsten Anwurf in 16 Darts und holte sich das spielentscheidende Break in 14 Darts. Van Barneveld verpasste im neunten Leg noch ein 118er Checkout, wodurch van Gerwen es in 17 Darts ohne den ganz großen Glanz eine Runde weiterschaffte.

Anders als beim Grand Slam of Darts ging es beim heutigen Aufeinandertreffen von Gerwyn Price und Martin Schindler um einiges. Dementsprechend fokussiert ging Price die Sache an und ließ den Deutschen mit 6:1 chancenlos zurück. Price verteidigte seinen ersten Anwurf in 17 Darts, Schindler benötigte dafür nur 11 Pfeile. Viel mehr war für "The Wall" jedoch nicht mehr zu holen. Price spielte zwei 15-Darter und legte mit sechs perfekten Darts im fünften Leg los. Am Ende holte sich "The Iceman" dieses Leg in 12 Darts zum 4:1. In 11 Darts vergrößerte er seinen Vorsprung einmal mehr und beendete die Partie mit einem 14-Darter und einem 106er Average.

Keine Probleme hatte auch Jonny Clayton bei seinem Whitewash-Erfolg gegen einen extrem schwachen Scott Mitchell, der zwar auf 15 Doppel warf, keines davon aber traf. Bereits in den ersten beiden Legs war "Scotty Dog" als erster im Finish-Bereich, versemmelte hier allerdings bereits elf seiner Möglichkeiten. So kam Clayton zu einer 2:0-Führung, auf die er in zweimal 15 Darts aufbauen konnte. Im fünften Leg hatte Mitchell erneut seine Gelegenheiten, am Ende ging auch dieses Leg an den Waliser. 16 Darts später war die Partie dann auch bereits Geschichte.

Den letzten Platz im Achtelfinale sicherte sich noch Danny Noppert mit einem 6:2 gegen Dimitri Van den Bergh. Einige Legs blieb dabei noch alles in Reihe: Van den Bergh brachte seine Anwürfe in 14 und 16 Darts nach Hause, Noppert gelang dies in zweimal 17 Darts, wobei es auf beiden Seiten den ein oder anderen Breakdart gab. Im fünften Leg nutzte Noppert als erster eine Breakchance und bestätigte dieses mit einem 12-Darter ungefährdet. Ein schwaches Leg vom Belgier brachte "The Freeze" das fünfte Leg ein. Nach einem 11-Darter vom Niederländer war die Partie auch schon Geschichte.

Nebenbühne:

Auch das erste Duell auf der Nebenbühne ging über die volle Distanz. Dabei war einmal mehr Andy Boulton involviert, doch dieser hatte gegen Vincent van der Voort dieses Mal das schlechtere Ende auf seiner Seite. Zu Beginn war van der Voort bereits der dominierende Mann und erspielte sich in 14 und 12 Darts einen schnellen Vorsprung, verpasste jedoch das 3:0 trotz sechs Möglichkeiten dazu. Stattdessen kam nun Boulton in der Partie an, der 13 Pfeile später auch ausglich. Nach zwei schwächeren Legs te "The Dutch Destroyer" 121 zum 12-Darter und der erneuten Führung. Darauf konterte Boulton mit einem 129er Checkout zum nächsten 12-Darter und "X-Factor" bestrafte weitere verfehlte Doppel mit dem 20-Darter zum 5:4. Van der Voort ärgerte sich nur kurz und schaffte die erneute Kehrtwende in 14 und 13 Darts zum Sieg.

Über die komplette Distanz duellierten sich auch Ryan Searle und Ryan Joyce, wobei Searle trotz erneuter Matchdarts gegen sich wieder als Sieger hervorkam. Die Partie startete mit zwei Holds in 14 und 12 Darts sehr flott, danach riss Joyce in 18, 19 und 14 Darts eine 4:1-Lücke auf. 16 Darts später stand "Relentless" ein Leg vor dem Achtelfinale. Searle konnte in 14 Darts verkürzen, ehe es zum ersten Mal dramatisch wurde: Joyce verpasste Bull für ein 129er Finish und traf in der Folgeaufnahme die D16 statt der D8. Somit hielt Searle die Partie in 21 Darts doch noch am Leben. Auch im neunten Leg überstand "Heavy Metal" einen Matchdart und brachte sich mit einem 12-Darter ins finale Leg. Dort ging er selbst auch wieder fahrlässig mit den Doppeln um, wodurch Joyce einen weiteren Matchdart bekam. Diesen setzte er abermals neben das Doppel und Searle komplettierte das Comeback auf der D10.

Nicht minder dramatisch wurde es zwischen Michael Smith und Daryl Gurney: Smith erspielte sich insgesamt zehn Matchdarts, brachte davon keinen im Ziel unter. Stattdessen schaffte es Gurney irgendwie ins Achtelfinale. Smith legte mit einem frühen Break in 13 Darts los und veredelte dies in 19 Darts. Gurney kam seinerseits in 11 Darts auf das Scoreboard. Fortan verteidigten beide lange Zeit ihren Anwurf, Smith unter anderem mit einem 122er Finish und später einem 13-Darter zum 5:3. Im neunten Leg gab es die ersten beiden Matchdarts für den "Bully Boy", ein Leg darauf gleich sieben an der Zahl. Doch weil keiner im anvisierten Doppel landen wollte, ging es in das Entscheidungsleg, wo der Engländer Bull für ein 85er Finish verfehlte. Im Gegenzug besser machte es Gurney, der die D9 mit seinem dritten Matchdart traf.

Mit einem 6:3 wurde es bei Brendan Dolans Sieg über Ritchie Edhouse auch auf der Nebenbühne erstmalig etwas deutlicher. Dabei legte Dolan mit einem frühen Break in 17 Darts zum 2:0 den Grundstein zum Sieg. Edhouse taute erst zum dritten Leg auf und sicherte sich sein erstes Leg in 14 Darts. Nach zwei weiteren Holds ließ "Madhouse seine ersten Breakgelegenheiten liegen, stattdessen holte sich Dolan das 4:2. In 12 und 14 Darts blieb der Anwerfende weiter ungefährdet, ehe Dolan sich den Einzug ins Achtelfinale in 14 Darts sicherte.

Ein Spiel zum Vergessen legte Gabriel Clemens hin und musste sich Damon Heta mit 2:6 einmal mehr beugen. Dabei schnappte sich die deutsche Nummer 1 sogar noch das erste Leg in 20 Darts, blieb im Anschluss jedoch ohne Doppelchance. Heta glich erst in 14 Darts aus und breakte anschließend in 10 Darts. 20 Darts reichten "The Heat" zum 3:1, ehe Clemens drei Chancen zum 2:3 verfehlte. Heta ließ sich nicht zweimal bitten und holte sich das 4:1 in 15 Darts. In 18 Darts tat sich für Clemens nochmal ein Hoffnungsschimmer auf, doch die hohen Scores wollten dem "German Giant" nicht mehr gelingen. So reichten Heta 17 Darts zum 5:2 und auf der D10 kam der Australier ins Ziel, Clemens hatte zuvor nochmals eine Checkgelegenheit bei 80 Rest.

Über die maximale Distanz ging es dann wieder beim Sieg von Luke Humphries über Ross Smith. Den ersten Nadelstich setzte hier noch Smith mit einem 99er Finish zum 2:1-Break. Dem hatte Humphries einen 15-Darter entgegenzusetzen, ehe "Cool Hand Luke" die Partie in 17 Darts wieder zu seinem Gunsten umbog. Smith überzeugte vor allem mit seinem Finishing und ließ sich das 3:3 in 15 Darts nicht nehmen. Auch die nächsten vier Legs gingen komplett ungefährdet an den Anwerfenden, sodass wieder einmal das Entscheidungsleg herhalten musste. Dort legte "Smudger" zwar mit einem Maximum los, konnte aber keine guten Scores folgen lassen. Somit nutzte Humphries ein weiteres Mal seinen Vorteil zum 14-Darter.

Eine weitere bittere Pille musste Krzysztof Ratajski beim 4:6 gegen William O'Connor schlucken. Dabei lief für "The Polish Eagle" mit dem 2:0 nach nur 30 geworfenen Darts alles nach Plan. Die Konstanz kam dem Polen daraufhin aber abhanden, wodurch O'Connor erst in 17 und 15 Darts ausgleichen konnte und in 21 Darts das glücklichere Ende im fünften Leg auf seiner Seite hatte. In 15 Darts baute "The Magpie" seine Führung weiter aus. Mit einem 13-Darter meldete sich nun Ratajski zurück, doch O'Connor hielt in 18 Darts dagegen. Die ersten Matchdarts vom Iren verfehlten noch ihr Ziel, doch im zehnten Leg machte er mit einem 13-Darter schlussendlich den Sack zu.

Das finale Spiel der Nebenbühne ging schließlich wieder über alle elf möglichen Legs. Dabei überstand José de Sousa einen Matchdart von Darius Labanauskas und setzte sich am Ende knapp mit 6:5 durch. De Sousa bestimmte zunächst das Geschehen und sicherte sich in 15 und 17 Darts die ersten beiden Legs, konnte das 3:0 jedoch nicht einfahren. Dadurch kam Labanauskas in 16 Darts auf die Anzeigetafel, allerdings gab er das Geschenk postwendend zurück. In 17 und 14 Darts glich "Lucky D" das Spiel aus, verpasste es jedoch, selbst in Führung zu gehen. Den Fehler bereinigte er einmal mehr in 12 Darts und breakte nun de Sousa in 15 Darts mit einem 108er Checkout. "The Special One" kam mit einem 14-Darter zurück und checkte eiskalt 91 Rest, nachdem Labanauskas zuvor einen Matchdart meilenweit über Tops gesetzt hatte.

 

In der Abend-Session ab 20:00 Uhr MEZ wird dann das Achtelfinale ausgetragen, zum letzten Mal wird auf zwei Bühnen gespielt. Sport1, DAZN und PDC.TV übertragen die Spiele der Hauptbühne live. Auf PDC.TV können auch die Spiele der Nebenbühne verfolgt werden.

 

Ergebnisse Samstag-Nachmittag:

Samstag, 27.11.2021:
Nachmittags-Session
:
2. Runde: 
Hauptbühne:
Callan Rydz 5-6 James Wade (100,10 - 100,49)
Rob Cross 6-4 Nathan Aspinall (97,76 - 97,86)
Ryan Meikle 2-6 Gary Anderson (84,00 - 86,37)
Peter Wright 6-5 Adrian Lewis (94,56 - 89,68)
Michael van Gerwen 6-3 Raymond van Barneveld (95,62 - 95,49)
Gerwyn Price 6-1 Martin Schindler (106,65 - 95,13)
Jonny Clayton 6-0 Scott Mitchell (87,55 - 75,44)
Dimitri Van den Bergh 2-6 Danny Noppert (92,59 - 95,60)

Nebenbühne:
Andy Boulton 5-6 Vincent van der Voort (90,17 - 97,57)
Ryan Searle 6-5 Ryan Joyce (86,87 - 84,40)
Michael Smith 5-6 Daryl Gurney (96,11 - 92,44)
Brendan Dolan 6-3 Ritchie Edhouse (90,35 - 89,40)
Damon Heta 6-2 Gabriel Clemens (93,09 - 82,57)
Ross Smith 5-6 Luke Humphries (95,11 - 96,75)
William O'Connor 6-4 Krzysztof Ratajski (88,00 - 88,36)
José de Sousa 6-5 Darius Labanauskas (92,31 - 94,74)

Vorschau Samstag-Abend:

Samstag, 27.11.2021:
Abend-Session: 
(ab 20:00 Uhr MEZ)
Achtelfinale:
Hauptbühne:
Peter Wright - Damon Heta 
Michael van Gerwen - Gary Anderson
Gerwyn Price - Brendan Dolan
Jonny Clayton - Luke Humphries 

Nebenbühne:
Ryan Searle - Rob Cross
Daryl Gurney - James Wade
José de Sousa - William O'Connor
Vincent van der Voort - Danny Noppert

Preisgeldverteilung 2021:

Sieger: £100.000
Runner-Up: £50.000
Halbfinale: £25.000
Viertelfinale: £15.000
Achtelfinale: £10.000
2. Runde: £5.000
1. Runde: £2.500

Gesamt: £500.000

TV-Übertragung 2021:

In diesem Jahr überträgt Sport1 Großteile der Players Championship Finals. Der Sport-Streaming-Dienst DAZN wird alle Spiele dieses Turniers live übertragen. DAZN überträgt alle Major-Turniere der PDC, zur Bestellung: http://bit.ly/livedart2019. Mit dem offiziellen, kostenpflichtigen Livestream der PDC unter PDC.TV verpasst man ebenfalls keinen Dart. Dort kann man auch alle Spiele der Nebenbühne verfolgen.

Weitere Informationen:

Alle Infos zu den Players Championship Finals [Turnierseite]
Einen übersichtlichen Turnierbaum gibt es [hier]
Für Diskussionen und Fragen zum Turnier [Dart Forum]

Foto-Credit: Lawrence Lustig/PDC

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Quelle: PDC - www.pdc.tv

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