Toni’s Kolumne Nr. 10 – Kleine Formkrise ist zu bewältigen
Leider kann ich Euch diesmal nicht von Erfolgen berichten- das
5. Und 6.
GDC–
Ranking in Köln verlief aus meiner Sicht enttäuschend. Am
Samstag
kam
ich über die
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| Am Samstag ging in Hürth nicht viel… |
2.
Runde nicht hinaus, am Sonntag rückte ich zwar ohne zu
überzeugen
ins
Viertelfinale vor, gab aber dort gegen den Hannes
Schnier
eine 2:0 Satzführung aus der Hand.
So kurz wie schmucklos beschreibt sich meine durchwachsene
Leistung, an
sich wollte
ich mir ja an diesem Wochenende meinen ersten Ranking-Sieg holen.
Leider
plagten
mich schon im Vorfeld Selbstzweifel an diesem Vorhaben, ich hatte,
wie
man so schön
sagt, „keinen freien Kopf“ und konnte mich während der
Spiele nicht
einwandfrei auf Board, Barrel & Flight konzentrieren. Manchmal
klappte
das Spiel
eine Zeitlang ganz gut- um wie dann im Viertelfinale gegen Hannes
plötzlich
entweder gedankenabwesend zu sein, oder noch problematischer,
über
den Wurf
zu grübeln. Ein kleines mentales Tief schlich sich bei mir ein-
nicht
erst
seit Köln, auch letzte Woche beim EDU-Turnier in Caorle, ging
ich
sang- und
klanglos unter.
Halbgar spielen funktioniert gegen Größen wie den Hannes
nicht-
wenn
du deine mentale Energie hier nicht auf das Board fokussieren
kannst, dann
ist das
bereits die
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| Kleiner Scherz mit Rosi501 am Sonntag |
halbe
Niederlage. Dart wird im Kopf gewonnen- es gibt auf der GDC-Serie
genügend wurftechnisch gute Spieler, die jederzeit für ein
Shortleg
gut
sind. Kleinigkeiten entscheiden über Sieg und Niederlage,
Nachdenken
während
dem Spiel, der Verlust der Wurfautomatisierung das ist schon mehr
als nur
ein kleines
Detail.
Mit dieser kleinen Krise muss ich nun fertig werden. Da ist
meine Routine,
solche
Situationen bereits immer wieder erlebt zu haben, sehr hilfreich.
Eine
Sportlerkarriere
verläuft in den seltensten Fällen linear nur nach oben, auch
die Weltklasse
muss damit leben, dass sie keine Maschinen sind. Wichtig ist nur,
dass
im Wellental
der Leistungsschwankungen der Meeresspiegel stetig steigt, also die
nächste
Brandung der Hochform über der letzten Spitze- umgekehrt das
nächste
Leistungstal
über dem jetzigen liegt. So habe ich mein Leistungsvermögen
über
die Jahre gesehen sanft aber beständig hochgeschaukelt und trotz
meiner
derzeitigen
Unform glaube ich noch lange nicht, dass ich meinen Leistungszenit
erreicht
habe.
Jetzt geht es also unter etwas ungünstigen Voraussetzungen nach
Las
Vegas,
genau 10 Jahre nach meinem Mannschaftsweltmeistertitel in der
Zockerhochburg.
Diese
Abwechslung, wieder einmal in eine völlig andere Umgebung
einzutauchen,
bringt
mich vielleicht auch mental wieder ins Gleichgewicht, sportlich
werde ich
versuchen
mich jeweils nur auf den nächsten Dart zu konzentrieren. Nach
den
Las
Vegas Desert Classics wird einmal die erste Saisonhälfte
bilanziert,
natürlich
wird sie auch in gewohnter Form hier an dieser Stelle
erscheinen.
Ich würde mich freuen, wenn Ihr mir bei meinen beiden Auftritten
in
Nevada
die Daumen drückt – bis Juli dann…
Euer Toni
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Info: Mehr über Anton Pein gibt es auf seiner Webseite: www.peinanton.com


