Toni’s Kolumne Nr. 07 – Vorbericht – Die Las Vegas Desert Classics

Toni’s Kolumne Nr. 7 – Vorbericht – Die Las Vegas Desert Classics

Die Las Vegas Desert Classics
sind ein
in jeder Beziehung gesehenes ganz besonderes Turnier, das fängt von
der eher
atypischen Beginnzeit am frühen Morgen an, geht über
die Berechtigung mit zu spielen und endet bei den Regeln, weil immer auf
gewonnene
Legs und nicht auf Sätze gespielt wird. Warum das so ist, will ich
Euch hier
kurz veranschaulichen.

Da wäre einmal die Ortszeit, wann gespielt wird. Die Classics sind
nämlich
nichts für Morgenmuffel und werden dann gespielt, wann ein Durchschnittsstudent
noch seinen Rausch von der letzten Studentenparty ausschläft. Das
hat auch
gute Gründe- die Masse des TV-Publikums in Sachen Dart ist in Europa
und insbesondere
auf der Insel zuhause und lechzt nach Übertragungen zur arbeitsfreien
Primetime.
Wir dürfen dort also frühmorgens aus den Federn kriechen, damit
in Europa
alles kommod zur besten Bierzeit frei Haus geliefert wird.

Aber nicht nur das unterscheidet die Desert Classics von anderen Major-Turnieren,
auch die Qualifikation hat es in sich und ist fast noch härter wie
die Berechtigung
zur WM am Jahresende. Es sind nämlich nur die besten 12 der PDC,
die besten 3 der

Anton Pein erzählt über Las Vegas...
Anton Pein erzählt über Las Vegas…

US-Serie,
sowie der beste Kanadier fix im 32er-Raster qualifiziert. Nach der aktuellen
Weltrangliste
kann ich also mit Gegnern a la Kevin Painter,
Alan
Tabern
, Dennis Ovens & Co. bereits
im Qualifying
rechnen. Diese fädeln sich nämlich ab der Nummer 13 in der aktuellen
Weltrangliste
als „nichtqualifizierte“ Spieler auf, ein Unikum in der Dartszene,
sind
doch alle beim Stand der Dinge bei der kommenden WM locker dabei. Das ist
ungefähr
so, als müsste sich ein Fernando Alonso im Renault erst extra für
einen
F1 GP qualifizieren. Da kann ich aus meiner Perspektive nur sagen, Ohren
anlegen
und möglichst die Finalleistung von Niederhausen konservieren. Ohne
einen 90iger
Schnitt und ohne gute Checkout-Quote ist man unter diesen Honoratioren
des Darts
ansonsten verloren. Aber chancenlos bin ich sicher nicht, schon der frühe
Beginn
schmeckt nicht allen Profis. Da habe ich als braver Hackler, der es gewohnt
ist
schon um 7 Uhr morgens Leistung zu bringen vielleicht sogar Vorteile.

Genauso rechne ich mir mit der Praxis nicht auf Sets sondern auf Legs zu
gehen den
einen oder anderen Minimalvorteil aus. Amerikaner wollen möglichst
einfache
Regeln haben und nicht irgendeinen Schmus rund um Legs, Sets und ähnlich
Unübersichtliches
für Dartunkundige. Auch wer das erste mal in seinem Leben zuguckt,
soll sich
sofort und ohne Regelbelehrung auskennen können, daher ist es kein
Zufall,
dass gerade über dem Teich die Legs als Gesamtes zählen. In der
Quali
wird voraussichtlich auf 4 gespielt. Also wer zuerst 4 hat, ist Gewinner
und eine
Runde weiter. Das ist ein Dart-Sprint und benachteiligt sicher Spieler
die viele
Würfe brauchen um auf Touren zu kommen, aber ganz sicher nicht mich.
Von den
bisherigen 20 Saisonen war ich

Das Mandalay Bay - Der Spielort in Las Vegas
Das Mandalay
Bay – Der Spielort in Las Vegas

nämlich
gut und gerne 15 gewohnt, dass ein Dartspiel ohnehin nach spätestens
drei Legs
aus ist. Im E-Dart ist das halt so. Wenn du Pech hast, beendet der Gegner
dein Turnier
nach 5 Minuten. Ein fieser Quickie- aber die Erfahrung darüber für
mich
sicher vorteilhaft.

In der von mir anvisierten Hauptrunde geht es dann freilich auf mehr als
nur 4 gewonnene
Legs und die Schlagzahl erhöht sich von Runde zu Runde. Da will ich
hin und
profan gesagt will ich wieder mal ins Fernsehen. Sky überträgt
ja den
Hauptbewerb live. Nicht dass ich irgendwelche kindische Selbstdarstellungstriebe
ausleben möchte- nein: Das TV ist meine Chance Werbekontakte sicherzustellen
und somit kann somit mein Ziel, doch noch Profi zu werden verwirklichen.
Nur mit
TV-Zeiten ist mein Ziel realisierbar, da gebe ich mich keinen Illusionen
hin. Ich
fliege also nicht als Tourist nach Las Vegas und habe nicht vor, mich allerorts
dem dort so populären Limone-Zitrone-Spielchen an den omnipräsenten
Spielautomaten
hinzugeben. Es ist auch keine Las Vegas-Premiere meinerseits, ich war schon
zweimal
dort und verbinde damit gute Erinnerungen.

Diese erzähle ich Euch in den nächsten Tagen in den persönlichen
Ordnern – bis dann

Euer Toni

 

Ach ja – Rekordgewinner in Las Vegas ist natürlich Phil
Taylor
– wer sonst?

 

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Info: Mehr über Anton Pein gibt es auf seiner Webseite: www.peinanton.com