Toni’s Kolumne Nr. 04 – GDC PL: Gemischte Gefühle beim Heimauftakt

Toni’s Kolumne Nr. 4 – GDC PL: Gemischte Gefühle beim Heimauftakt

Das erste Heimwochenende in der GDC Premierleague ist
Geschichte
und wir konnten auch ohne Mensur Suljovic
beide Begegnungen
sicher gewinnen. Im ersten Spiel gegen die „Boys are back in town“
aus
München gaben wir kein einziges Spiel ab, ein „Whitewash“
also,
bei insgesamt 20 zu absolvierenden Spielen ein kleines Kunststück.
Das spricht
für die Ausgeglichenheit unserer Mannschaft auf gutem Niveau. Da passte
einfach
alles zusammen und bei engen Situationen war auch das Quentchen Glück
auf unserer
Seite.

In diesem Match konnte ich mich immer mit 3:0 durchsetzen, besonders zufriedenstellend
mein erstes Spiel, für das ich insgesamt nur 46 Darts benötigte
(13/18/15).
Das war sehr ordentlich. In den nächsten Spielen hielt ich diesen
Schnitt zwar
nicht mehr ganz, setzte mich aber wie gesagt immer glatt durch.

Auch im zweiten Spiel gegen die Eisenstädter gewann ich zunächst
meine
ersten drei Einzelspiele zu Null, dann wartete mit Bernhard Kraus ein Spieler
auf
mich, der sich an diesem Tag in ausgezeichneter Form befand und mir wirklich
alles
abverlangte. Im ersten Leg gab es zunächst meinen persönlichen
Höhepunkt
des Spieltages, als ich die 158 mit 54 54 50 finishte (15 Darts). Der Gegner
ließ
aber seinerseits nicht locker und antwortete ebenfalls mit einem Short-Leg.
Als
ich im 3. Leg auch die 141 knipste (wiederum 15 Darts), dachte ich, dass
der Widerstand
vom Bernhard nun gebrochen sei. Aber weit gefehlt, er kämpfte weiter
und zwang
mich in den entscheidenden 5. Leg, in dem ich vom Trefferbild her gut warf,
aber
halt nun der etwas unglücklichere war. Also setzte es im 16. Einzelspiel
des
laufenden Bewerbs meine erste Niederlage, sicher etwas ärgerlich,
aber verkraftbar.
Es wird mich lehren, auch nach ganz tollen Legs nicht unbewusst auszurasten,
sondern
zu versuchen noch schneller die Entscheidung zu suchen. Insgesamt kann
sich meine
Bilanz sehen lassen: 17 Short-Legs (unter 18 Darts), fünf mal die
180 &
die erwähnten hohen Check-outs. Der Endstand gegen die Eisenstädter
war
im Übrigen 16:4, womit wir unsere Tabellenführung in der Gruppe
„John
Lowe“ verteidigten.

Sportlich also (beinahe) alles eitel Wonne, nun will ich Euch aber nicht
verheimlichen,
warum dieser Spielbericht mit „gemischten Gefühlen“ betitelt
ist.
Da wäre einmal ein Gegenspieler der Eisenstädter zu erwähnen.
Ich
nenne keinen Namen, aber jeder der vor Ort war, weiß wen ich hier
meine. Es
kann nicht sein und schadet unserem Sport, wenn sich jemand auf – wie abseits
des
Bühne nicht benehmen kann. Wie sich dieser „Sportler“
vor allem
Didi Burger gegenüber benahm grenzt
schon an
Stalking, bewundernswert mit welcher Geduld mein Mannschaftskollege diese
ständigen
Belästigungen und obszönen Gesten wegsteckte. Die Schiedsrichterin
vor
Ort hat das sicher auch gesehen und ich hoffe, dass die betreffende Person
eine
Verwarnung oder eine Nachdenkpause erhält. Der Rest unserer Gegner
verhielt
sich vorbildlich – auch das muss an dieser Stelle gesagt sein. Aber dieser
Herr
hat einige der ohnehin wenigen Zuseher vergrault – womit wir beim nächsten
Stichwort wären. Der Horsti Rauter hat uns eine tolle Plattform für
würdige
Wettkämpfe aufgebaut, leider haben nur recht wenige Unentwegte den
Weg zum
Längsee gefunden. Einerseits nehmen wir uns da natürlich selbst
bei der
Nase, wir werden uns für das nächste Heimspiel im August ganz
genau überlegen,
was wir unserseits unternehmen können um die Bewerbung zu optimieren.
Andererseits
stößt es mir schon ein wenig sauer auf, wenn nur so wenige KEDSV-Mitglieder
bereit sind, eine nahezu „reine“ Kärntner Auswahl anzufeuern,
wo
noch dazu mit Christian Gödl der KEDSV-Spitzenspieler der letzten
Jahre gegen
sehr starke Gegner „bei der Arbeit“ zu sehen war. Da existiert
ganz
offensichtlich ein stimmungsmäßiger Graben zwischen uns als
Kärntner
Vertreter im deutschsprachigen Raum und der Breite des KEDSV, was sich
in der mageren
Zuseherzahl niederschlug. Diesen Graben zuzuschütten wird eine der
großen
Aufgaben der nächsten Monate sein, weil ich der festen Überzeugung
bin,
dass große Dartfeste in Kärnten nur dann möglich sind,
wenn die
Reihen der Dartfamilie geschlossen zueinander stehen. Das will ich hier
thematisieren
und gleichzeitig auch denjenigen danken, die trotzdem gekommen sind und
sich auch
wie Sigi Grantner, Petra Klingbacher, Gery Pack & Michi Pabst nicht
zu schade
waren, als Schreiber aktiv mitzuwirken.

So – nun genug gekrittelt, es warten schon neue Aufgaben auf mich, wie
das für
mich immens wichtige GDC-Ranking in zwei Wochen. Darauf
gilt
nun meine ganze Konzentration- bis zum nächsten mal

Euer Toni

 

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Info: Mehr über Anton Pein gibt es auf seiner Webseite: www.peinanton.com