
Was für ein erstes Halbfinale beim World Matchplay! Im längsten Semifinale der Geschichte setzte sich James Wade mit 20:18 gegen Jonny Clayton durch und steht zum siebten Mal im Endspiel in den Winter Gardens – zum ersten Mal seit 2015. „The Machine“ sah zwischenzeitlich wie der sichere Sieger aus, doch Clayton kam von einem 10:16-Defizit zurück. Schlussendlich entschied Wade dieses Spektakel kurz vor dem Sudden-Death für sich.
Wade zieht früh davon
Anders als noch im Viertelfinale erwischte Wade zwar eine starke erste Session, Clayton ließ sich aber nicht abschütteln. Nachdem Wade sich das erste Leg in 15 Darts geschnappt hatte, verpasste dieser danach ein Highfinish für ein frühes Break. Ein 11-Darter brachte dem Engländer die erneute Führung ein. Im Anschluss verfehlte Clayton Bull für ein 121er Finish, nur um hieraus sehen zu müssen, dass Wade 161 Rest zum 12-Darter löscht. Das Break hielt jedoch nicht lange, Clayton traf unter Druck die D20 zum 2:3.
Den Ausgleich ließ der Waliser bei 64 Rest allerdings liegen, von diesem Punkt an kippte die Partie deutlich Richtung Wade. Dieser tütete auf der D18 erneut ein Break ein und konnte jenes dieses Mal in 14 Darts zum 5:2 erfolgreich verteidigen. Clayton verfehlte daraufhin erneut einen Checkdart, Wade war abermals zur Stelle und erspielte sich in 13 Darts das 6:2. 15 Pfeile später stand es bereits 7:2. Mit einem 14-Darter konnte Clayton immerhin den Whitewash in diesem Abschnitt abwenden.

Clayton kommt erstmal nicht heran
„The Machine“ hielt den Fuß weiter auf dem Gaspedal und brachte seinen nächsten Anwurf in 13 Darts ins Ziel, Clayton hielt mit einem 161er Finish zum 12-Darter und dem 4:8 entgegen. Doch „The Ferret“ ließ immer wieder vereinzelt Doppel liegen und konnte damit die Lücke nicht schließen. In der Folge konnte auch Wade eine weitere Breakchance nicht ausnutzten, hielt mit einem 18-Darter aber den Abstand bei fünf Legs.
Mit Holds ging es vorerst weiter. Während Clayton dazu 18 Darts benötigte, konterte Wade in 11 Darts zum 11:6. Clayton hatte in 11 Darts die passende Antwort parat, kam jedoch nicht zu Breakmöglichkeiten. Wade zeigte auf der D2 keine Nerven, Clayton blieb bei eigenem Vorteil ebenfalls souverän.
Es wird doch nochmal richtig spannend
In die Schlussphase startete Wade mit einem 14-Darter zum 13:8, Clayton war ebenfalls in 14 Darts zur Stelle. Der 50-Jährige war es schließlich auch, der nach längerer Zeit wieder gegen die Darts zuschlagen konnte. Ein 120er Finish brachte ihm das 10:13 ein, aber wie so oft konnte er keinen größeren Profit aus der Situation schlagen: Ein 68er Finish brachte er nicht zustande und so erkämpfte sich Wade in 14 Darts das wichtige Break zum 14:10 zurück. In 12 Darts brachte der Mann aus Aldershot seinen Anwurf souverän ins Ziel und bestrafte wenig später weitere Fahrlässigkeiten von Clayton, indem er die D5 zum 16:10 traf.
Mit nur einem Leg vom Triumph entfernt sah Wade eigentlich wie der sichere Sieger aus – doch es sollte anders kommen. Clayton legte nun eine beeindruckende Serie hin. Mit zwei 15-Dartern inklusive 102er Finish verkürzte er zunächst auf 12:16, in 16 und 15 Darts konnte er weiter potenzielle Matchdarts gegen sich verhindern. Ein weiteres 120er Checkout mit dem Rücken zur Wand brachte dem Waliser ein weiteres Break ein und damit war die Partie plötzlich wieder in Reihe. In nur 13 Darts erzwang Clayton schlussendlich die Verlängerung.
In dieser konnte Wade schließlich den Lauf seines Gegners stoppen, mit seinem zweiten 161er Finish zum 12-Darter gelang ihm das eindrucksvoll. Der 42-Jährige hätte im Anschluss beinahe das Duell beendet, doch bei 116 Rest verfehlte er seinen ersten Matchdart, Clayton konnte wieder einmal nachziehen. Beide konnten das Niveau weiter hochhalten und ließen bei eigenem Anwurf in 14 Darts nichts anbrennen. Auf der D4 kam Wade zum 19:18, im Gegenzug zeigte Clayton erstmals wieder eine kleine Schwäche und ließ zweimal das 19:19 aus. Wade war dieses Mal wieder hellwach und vollendete einen epischen Erfolg auf der D9.

| James Wade | 20-18 | Jonny Clayton |
| 55 | 100+ | 53 |
| 34 | 140+ | 30 |
| 8 | 180 | 9 |
| 161 | Höchstes
Checkout |
161 |
| 2 | Checkouts 100+ | 4 |
| 55,6% | Doppelquote | 43,9% |
| 20/36 | Doppel | 18/41 |
| 101,79 | Average | 100,97 |
Den Bericht zum anderen Halbfinale des Abends gibt es hier:
[zur Newsmeldung der Partie
Littler-Rock]
Das große Finale des World Matchplay 2025 zwischen steigt dann morgen ab 21:00 Uhr MESZ. DAZN und Pluto TV übertragen beide das Endspiel in voller Länge live.
Ergebnisse Samstag:
Samstag,
26.07.2025:
Abend-Session:
Halbfinale:
James Wade 20-18 Jonny Clayton
(101,79 – 100,97)
Luke Littler – Josh Rock
[zur Newsmeldung der Partie
Littler-Rock]
Vorschau Sonntag:
Sonntag,
27.07.2025:
Abend-Session: (21:00 Uhr
MESZ)
Finale:
Wade/Clayton – Littler/Rock
TV-Übertragung 2025:
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Preisgeld 2025:
Sieger: £200.000
Runner-Up: £100.000
Halbfinale: £50.000
Viertelfinale: £30.000
Achtelfinale: £15.000
1. Runde: £10.000
Gesamt: £800.000
Das World Matchplay ist nach der PDC-WM das Ranglistenturnier mit dem größten Preisgeld im Dartsport.
Spielmodus 2025:
1. Runde: Best of 19 Legs
Achtelfinale: Best of 21 Legs
Viertelfinale: Best of 31 Legs
Halbfinale: Best of 33 Legs
Finale: Best of 35 Legs
Ein Spiel muss allerdings mit 2 Legs Differenz gewonnen werden. Seit 2014 gilt die Regel, dass die Spiele bei Gleichstand um maximal 5 Legs verlängert werden.
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Foto-Credit: Taylor Lanning/PDC
[tk]

