Drei Jahre lang hat Rob Cross keinen Major-Titel mehr gewonnen. Dafür stand er in sechs Majors des Jahres 2024 mindestens im Viertelfinale. Unter den Top-Spielern gehört er zu den konstantesten. Das muss er bei der Dart WM 2025 wieder abrufen, denn sein Programm hat es richtig in sich.
Es stand der sechste Tag der WDF-Weltmeisterschaft im Lakeside auf dem Programm, dieser endete aber aus deutschsprachiger Sicht in einer Enttäuschung. Liam Maendl-Lawrance unterlag mit keiner guten Leistung gegen Sybren Gijbels im Entscheidungssatz, während Hannes Schnier gegen Jason Brandon sogar nur ein Leg gewinnen konnte. Derweil überraschte Lerena Rietbergen mit dem Sieg gegen die zweimalige Finalistin Rhian O’Sullivan. Im ersten Achtelfinale musste sich Brian Raman gegen Francois Schweyen beugen.
Kaum ein Deutscher machte in diesem Jahr abseits der PDC Pro Tour wohl so einen großen Schritt nach vorne wie Kai Gotthardt. Mit seinem nervenstarken Erfolg bei der PDC Europe Super League qualifizierte sich „The Tunnel“ schlussendlich für die WM. Dort steht er bereits am zweiten Tag auf der Bühne, wo er bei seinem Debüt auf Alan Soutar treffen wird.
Abseits von TV-Kameras hat Dave Chisnall ein starkes Jahr 2024 gespielt, in den Majors dagegen war es eine Katastrophe. Sein Average sinkt um über zwei Punkte, sobald es ums Eingemachte geht. So fliegt Chizzy auch als Nummer sechs der Welt unter dem Radar, wenn die Dart WM 2025 startet. Aber: Der Turnierbaum könnte sein Freund sein.
Auch am Dienstag wurde bei der WDF-WM im Lakeside gespielt und es war ein ereignisreicher Tag. Paul Lim hat erneut mit 3:2 gewonnen und steht damit bereits im Achtelfinale. Dorthin schaffte es auch der Schweizer Thomas Junghans mit dem gleichen Ergebnis gegen James Beeton. Der Topfavorit Jimmy van Schie lieferte eine glanzvolle Performance ab und Beau Greaves wurde von Kirsi Viinikainen richtig gefordert. Trotzdem steht „Beau ‚N Arrow“ genau wie der Ex-Weltmeister Neil Duff in der nächsten Runde.
Florian Hempel hat sich zum vierten Mal in seiner Karriere für die PDC-Weltmeisterschaft qualifiziert. Musste in den vergangenen Jahren noch die Super League oder der allerletzte PDPA Qualifier herhalten, war er in diesem Jahr vergleichsweise früh auf Kurs. Bei der letzten WM rettete Hempel sensationell seine Tourkarte, das will er bei seinem Erstrunden-Gegner Jeffrey de Zwaan verhindern. Der Wahl-Kölner hat „Bock auf einen Run bei einem Major“.
Die neue walisische Nummer Eins hat eigentlich ein durchwachsenes Jahr hinter sich. Seit seinem Top-Jahr 2021 hat Jonny Clayton knapp fünf Punkte in seinem Durchschnitts-Average abgebaut, bei Major-Turnieren war 2024 nie mehr als das Viertelfinale drin. Durchbricht Clayton den Negativtrend bei der WM?
Bei der WDF-Weltmeisterschaft wurde am Montag wieder in zwei Sessions gespielt. Für eines der Highlights des Turniers sorgte jetzt schon Paul Lim, der sich gegen Moreno Blom mit 2:0 durchsetzen konnte. Außerdem schaffte es der Österreicher Hannes Schnier durch einen Sieg über Laszlo Kadar in die zweite Runde. Bereits ihren Platz im Viertelfinale hat Deta Hedman gebucht, sie gewann mit 2:1 gegen Kirsty Hutchinson. Bei den Herren erreichten außerdem Peter Machin und Brandon Weening das Achtelfinale.
Gabriel Clemens geht als gesetzter Spieler in die PDC-Weltmeisterschaft, der Abstieg aus den Top 32 ist aber kaum zu verhindern. Erstmals seit Jahren verpasste Clemens 2024 das World Matchplay und den World Grand Prix, dazu hat er das WM-Halbfinale von 2023 zu verteidigen. Gut, dass es beim „German Giant“ ab dem Sommer mit den Ergebnissen etwas bergauf ging. Am Ort des größten Erfolgs soll dann auch das lange Warten auf einen Sieg im TV beendet werden.
Mit einem Major-Titel und starken Averages meldete sich Stephen Bunting 2024 in der Riege der Top-Spieler zurück. Im Herbst waren seine Major-Ergebnisse allerdings ernüchternd, was auch an schwierigen Losen lag. Bei der Dart WM 2025 gehört er aber zu den Geheimfavoriten.










