European Championship: Wright und Petersen lassen die Muskeln spielen

Samstag, 31. Oktober 2020 23:52 - Dart News von dartn.de

European Championship 2020 - Viertelfinale - Devon Petersen

Am Viertelfinaltag der European Championship hat sich Peter Wright erneut in den Vordergrund gespielt und ist in dieser Form absolut titelreif. Das gilt ebenso für Devon Petersen, der erstmals in einem TV-Halbfinale steht. James Wade verdiente sich sein Ticket für die nächste Runde genauso retlich. Jonny Clayton ist der einzige, bei dem die Leistung etwas abfiel, doch auch er darf sich über einen Platz unter den letzten vier freuen.

Wade stellt Ansprüche

Dass James Wade durchaus zum zweiten Mal dieses Turnier gewinnen könnte, hat er auch in dieser Runde unter Beweis gestellt. Mit 10:4 zeigte er William O'Connor klar die Grenzen auf und verpasste dabei nur sechs Doppel. 18, 15 und 14 Darts benötigte er für die ersten drei Legs und checkte dabei 75 sowie 87. O'Connor hatte zu diesem Zeitpunkt zwei einzelne Chancen vergeben. In 15 Darts fand der Ire eine erste kleine Antwort, doch Wade blieb durch einen 13-Darter klar auf Kurs. In 15 Darts konnte O'Connor erneut verkürzen, doch anschließend warf "The Machine" 96 aus und stellte nach verpassten Doppeln beider Akteure auf 6:2.

Mit einem 14-Darter ging es weiter in die Richtung vom Mann aus Aldershot, ehe O'Connor einen 18-Darter für sein drittes Leg beitrug. Daraufhin finishte Wade 81, doch der Herausforderer hatte ebenfalls noch ein 96er-Checkout zu bieten. Bevor er sich aber größere Hoffnungen auf ein Comeback machen konnte, schob Wade in zweimal 13 Pfeilen einen Riegel vor. Nicht nur bei den Checkouts hatte er klar die Nase vorne, auch das Scoring war über weite Strecken besser.

Wildes Spiel geht an Clayton

37 Versuche setzten die beiden Spieler in dieser Partie gemeinsam an den Doppeln vorbei. 24 davon gehörten alleine Jonny Clayton. Dennoch wies er Dirk van Duijvenbode deutlich mit 10:4 in die Schranken. Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase waren sechs Leggewinne nacheinander für das Weiterkommen entscheidend.

Beide Spieler hielten zunächst ihr Service, wobei van Duijvenbode direkt sechs Breakchancen verwarf und Clayton ebenfalls drei verstreichen ließ. In 17 Darts gelang van Duijvenbode das erste Break, doch drei ungenutzte Möglichkeiten machten diesen Vorteil wieder zunichte. Ein 15-Darter brachte Clayton die Führung zurück, doch auch bei ihm war die Sicherheit auf den äußeren Ring nicht da und so hielt "The Titan" in 16 alles offen. Ein weiterer 15-Darter war der walisischen Nummer Zwei nun vergönnt, hier antwortete van Duijvenbode erneut in 16 zum 4:4. In 15 und 18 Darts verschaffte sich Clayton erstmals einen Vorsprung, mit dabei ein 82er-Finish. In 18, 19, 15 und 17 Darts fand "The Ferret" nun seinen Rhythmus, van Duijvenbode bekam in dieser Phase nur noch eine Gelegenheit. Ein 17-Darter schloss eine Leistung ab, bei der für Clayton wohl das aller wichtigste der eingefahrene Sieg ist.

Was Clayton uns zu diesem Spiel zu verraten hatte, erfahrt ihr in unserem Interview:

 

Wright weiter eine Klasse für sich

In einer unterhaltsamen Partie hat Peter Wright mit der nächsten tollen Vorstellung den Sieg davon getragen. Das Endergebnis von 10:6 stellt jedoch klar, dass sich Steve West mit vielen guten Momenten zur Wehr setzte. Die Chancenverwertung war allerdings nicht konsequent genug und so musste er die Nummer Drei der Welt am Ende ziehen lassen. Auch Wright war gerade bei den Checkouts nicht immer sattelfest, ansonsten wäre der Average wohl noch höher gewesen als 104.

West eröffnete schwungvoll in 13 Darts, Wright zog etwas gemächlicher in 18 nach. Ein weiterer 18-Darter ließ ihn erstmals breaken, hier hatte West zuvor zweimal auf die Doppel gepatzt. in 11 Darts sorgte der Weltmeister für das erste Highlight, doch auch West zeigte mit dem nächsten Dutzend Pfeilen und einem 121er-Checkout, dass er bereit ist. In 10 Darts schwang sich Wright in noch höhere Sphären auf, ehe beide einen 15-Darter fabrizierten. Fünf Aufnahmen später hatte Wright auf 6:3 erhöht, West brachte vier Gelegenheiten nicht im gewünschten Doppel unter. Dafür startete der Engländer nachfolgend in 15 und 14 Darts eine kleine Serie, doch Wright sorgte durch einen 12-Darter wieder für Ruhe. In 14 Darts bestrafte "Snakebite" einen weiteren Patzer des Kontrahenten, der dann aber dasselbe mit einem 112er-Checkout bei ihm tat. Beim Stand von 8:6 machte Wright noch einmal die Tür auf, als er mit drei Möglichkeiten scheiterte. West war aber nicht in der Lage, 16 Rest zu löschen und so war das Match nach diesem Leg entschieden. Ein 12-Darter ermöglichte Wright noch einen sehenswerten Abschluss.

Petersen macht erneut verkorksten Start vergessen

Sein bislang bestes TV-Match hat Devon Petersen ins Halbfinale einziehen lassen. der "African Warrior" schlug Ian White mit 10:6 und hatte am Ende einen 106er Average in den Statistiken stehen. Dabei lief am Anfang trotz gutem Scoring nicht viel zusammen und zwischenzeitlich lief er einem 3:5 Rückstand hinterher. Ein 143er-Finish beim Stand von 6:6 lenkte das Match dann allerdings doch in seine Richtung. Dabei gelang auch insgesamt zehnmal die 180.

Petersen hatte Chancen, um 5:0 zu führen, vergab aber insgesamt elf Stück und gewann nur das zweite und das vierte Leg, immerhin mit einem 13-Darter. White hatte einen 17 Punkte niedrigeren Average, checkte aber zwischendurch 94 und ging nach einem 18-Darter als Führender in die Pause. Noch besser wurde die Position für ihn nach einem 105er-Checkout und beinahe wäre auch noch die 125 gefallen. Stattdessen hatte Petersen in 13 Darts ein Erfolgserlebnis, doch White schenkte ihm anschließend einen 12-Darter inklusive 128er-Check zum 5:3 ein. Afrikas bester machte im Gegenzug 106 für einen eigenen 12-Darter zu und hatte 15 Pfeile später das 5:5 erzielt. Die Averages lagen immer noch zwölf Zähler auseinander.

Es folgte jeweils ein Hold in 14 Darts, dann finishte Petersen 143 und lag somit erstmals vorne. Diese Tatsache unterfütterte er in 14 und 11 Darts weiter, so dass es für White nun ganz schwer wurde. Auch im 16. Leg musste er im Score abreißen lassen, so dass Petersen schließlich seinen zweiten Matchdart in der Doppel-8 zum 16-Darter unterbrachte.

Was Devon Petersen zum Match und zu seinem erstmaligen Einzug in ein Major-Halbfinale zu sagen hatte, gibt es hier zu hören:

Am morgigen Sonntag steht dann die Final-Session an. Ab 20:00 Uhr MEZ werden zunächst die beiden Halbfinals ausgetragen, ehe es im Anschluss nach einer kurzen Pause zum Endspiel kommen wird. Sport1, DAZN und PDC.TV übertragen jeweils live.

 

Ergebnisse Samstag:

Samstag, 31.10.2020:
Viertelfinale:

William O'Connor 4-10 James Wade (91,65 - 98,69)
Jonny Clayton 10-4 Dirk van Duijvenbode (88,19 - 84,21)
Peter Wright 10-6 Steve West (104,19 - 98,21)
Devon Petersen 10-6 Ian White (106,30 - 94,13)

Vorschau Finaltag:

Sonntag, 01.11.2020:
Abend-Session:
Halbfinale:
James Wade - Devon Petersen
Peter Wright - Jonny Clayton

Finale:
Wade/Petersen - Wright/Clayton

 

Preisgeld 2020:

Sieger: £120.000
Runner-Up: £60.000
Halbfinale: £32.000
Viertelfinale: £20.000
Achtelfinale: £10.000
1. Runde: £6.000

Gesamt: £500.000

 

TV-Übertragung 2020:

Die European Darts Championship werden 2020 auf Sport1 übertragen. Zu verfolgen ist das Turnier außerdem über den Streamingdienst DAZN und über den offiziellen PDC-Stream, PDC-TV HD. Dort werden alle Spiele live und in voller Länge zu sehen sein. Bei DAZN besteht außerdem die Möglichkeit eines kostenlosen Probemonats, DAZN überträgt alle Major-Turniere der PDC, zur Bestellung: http://bit.ly/livedart2019

Weitere Informationen:

Alle Infos zu den European Championship [Turnierseite]
Einen übersichtlichen Turnierbaum findet ihr [hier]
Für Diskussionen und Fragen zum Turnier [Dart Forum]

Foto-Credit: PDC Europe/Jonas Hunold

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Quelle: PDC - www.pdc.tv

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