Am heutigen Sonntag wurde in Mülheim a.d.R. der Finale Spieltag ausgetragen, es standen alle Partien ab dem Achtelfinale auf dem Programm. Am Ende war es der Wiener Mensur Suljovic der sein zweites PDC Finale erreichen konnte, dort wartete kein geringerer als die Nr. 1 Michael van Gerwen auf ihn. Wie genau Mensur ins Finale gekommen ist könnt ihr ein wenig weiter unten nachlesen. Das wohl beste Spiel des Turniers war jedoch das Viertelfinale zwischen Jelle Klaasen und Michael van Gerwen, Klaasen landete am Ende bei einem Averag von 107,11 Punkten, aber wenn dein Gegner MvG ist dann reicht das manchmal halt nur für 2 Legs, denn „Mighty Mike“ konnte in diesem Spiel mit 115,13 Punkten einen neuen Average Rekord für ein European Tour Event aufstellen.
Mensur Suljovic’s Weg ins das Finale:
Achtelfinale:
Mensur Suljovic genügte ein Break in einer engen Partie für einen
6:3 Erfolg über Ian White. Der Average von der neuen Nummer 14 der
Welt lag bei über 103 Punkten. Einen solch starken Wert konnte
„The Gentle“ selbst bei seinem Titelgewinn vor einer Woche
in Riesa nicht aufweisen. Die ersten vier Legs wurden mit dem Wurf
entschieden, darunter ein 14 Darter für Suljovic und ein 12 Darter
seines Kontrahenten aus Stoke. Der Standard blieb hoch mit einem
161er Finish für Österreichs Nummer Eins und einem 11 Darter von
White zum 3:3. White war es auch, der im achten Leg drei
Gelegenheiten zum Check vergab. Suljovic profitierte mit einem 80er
Finish und hatte damit erstmals zwei Legs Vorsprung. Zum Abschluss
vergoldete Mensur seine Performance mit einem weltklasse 11
Darter.
„Ich wusste, ich darf meinen Aufschlag nicht hergeben, darauf habe ich mich fokussiert“, beschrieb Suljovic anschließend seinen Matchplan. „Ian hat super gespielt, viele 180er geworfen, ich habe mit 140ern dagegengehalten.“
Viertelfinale:
In der Runde der letzten acht folgte eine ähnlich konstante
Vorstellung des 44-jährigen. Mit einem Schnitt von über 99
verpasste Suljovic Peter Wright eine 6:1 Abreibung.
„Snakebite“ zeigte heute definitv nicht seine beste
Leistung, konnte seine wenigen Chancen nicht verwerten und wurde
konsequent dafür bestraft. Suljovic gab zunächst das erste Leg ab,
gewann jedoch mit zwei 14 Dartern die folgenden beiden. Kurz darauf
schickte er ein 116er Checkout und einen 15 Darter zum 4:1
hinterher. Einen 15 und einen 17 Darter später war die Partie
bereits zu Gunsten des gebürtigen Serben gelaufen.
„Ich habe letztes Mal 6:0 gegen ihn verloren und deshalb wollte ich heute einfach nicht so deutlich verlieren. Ich muss mein bestes geben, schauen, dass ich immer nur maximal 15 Darts brauche, um solche Topleute zu schlagen.“
Halbfinale:
James
Wade startete furios mit einem 11 Darter und war gleich darauf
nach Patzern von Suljovic auf die Doppel zum 2:0 zur Stelle. Der
beste deutschsprachige Spieler verkürzte ein Leg später, bevor
„The Machine“ mit einem 15 Darter den alten Abstand wieder
herstellte. Suljovics Antwort waren zwei 96er Finishes und ein 11
Darter zur ersten Führung. Ein 102er Finish ließ „The
Gentle“ den Vorsprung vergrößern und wenig später machte er
auch noch 66 zum nächsten Finale zu.
Finale:
Beide Spieler fanden gut in die Partie. Suljovic eröffnete mit dem
Wurf in 14 Darts, van Gerwen hielt sein Service mit einem 15
Darter. Im Anschluss gelang der Nummer Eins der Welt in 11 Darts
das erste Break. Suljovic konterte sofort mit einem 12 Darter
inklusive 84er Check und brachte sich nach verpassten Doppeln
beider Spieler wieder in Front.
Auch im sechsten Leg patzte van Gerwen beim Checkout und „The Gentle“ breakte in 14 Darts zum 4:2. Mit zwei 13 Dartern kam der Favorit aus der Niederlande zurück, doch Suljovic holte sich in 14 Darts noch einmal die Führung. Ein 12 Darter inklusive 76er Finish von „Mighty Mike“ erzwang ein Entscheidungsleg und dort zeigte van Gerwen, dass er der beste der Welt ist. Nach neun Darts stand er bereits bei 32 Rest und verwandelte seinen zweiten Matchdart für einen 11 Darter. Suljovic konnte wie schon eine Woche zuvor in Riesa hier im Decider kaum Druck beim Scoring ausüben, dieses Mal ließ ihm der Gegner aber auch keine Chance mehr, doch noch den Titel zu gewinnen.
Als Konsequenz aus dem Einzug in das Finale wird Mensur Suljovic ab Montag als neue Nr. 12 der Weltrangliste geführt werden, damit hat er sich innerhalb von 7 Tagen um 4 Plätze verbessern können. In dieser bestechenden Form sollte es nur noch eine kurze Frage der Zeit sein bis er ebenfalls in die Top 10 der Welt einziehen kann, denn Mensur muss in diesem Jahr im Gegensatz zu den meisten anderen Top 16 Spielern so gut wie kein Preisgeld verteidigen…
Ergebnisse vom Sonntag, Finaltag:
Sonntag,
11.09.2016:
Nachmittags-Session (13-17 Uhr):
Achtelfinale:
James
Wade 6-3 Andy Jenkins
Michael Smith 6-4 Robert Thornton
Ian White 3-6 Mensur Suljovic
Peter Wright 6-5 Joe Cullen
Kim Huybrechts 6-5 Terry Jenkins
Dave Chisnall 3-6 Gerwyn Price
Benito van de Pas 5-6 Jelle Klaasen
Michael van Gerwen 6-3 Simon Whitlock
Sonntag,
11.09.2016:
Abend-Session (19-23 Uhr):
Viertelfinale:
James
Wade 6-5 Michael Smith
Mensur Suljovic 6-1 Peter Wright
Kim Huybrechts 6-4 Gerwyn Price
Jelle Klaasen 2-6 Michael van Gerwen
Halbfinale:
James Wade 3-6 Mensur Suljovic
Kim Huybrechts 5-6 Michael van Gerwen
FINALE:
Mensur Suljovic 5-6 Michael van
Gerwen
Averages Finaltag:
Achtelfinale:
| Ave | 180s | Finish | Ave | 180s | Finish | |||
| 98.01 | 2 | 6/18 | James Wade | 6-3 | Andy Jenkins | 88.03 | 0 | 3/7 |
| 100.91 | 3 | 6/14 | Michael Smith | 6-4 | Robert Thornton | 97.12 | 2 | 4/11 |
| 104.56 | 6 | 3/8 | Ian White | 3-6 | Mensur Suljovic | 103.39 | 1 | 6/8 |
| 88.85 | 1 | 6/22 | Peter Wright | 6-5 | Joe Cullen | 93.02 | 2 | 5/16 |
| 89.27 | 2 | 6/18 | Kim Huybrechts | 6-5 | Terry Jenkins | 85.89 | 2 | 5/19 |
| 100.9 | 4 | 3/7 | Dave Chisnall | 3-6 | Gerwyn Price | 98.22 | 0 | 6/12 |
| 101.34 | 2 | 5/10 | Benito van de Pas | 5-6 | Jelle Klaasen | 106.68 | 5 | 6/14 |
| 91.86 | 1 | 6/9 | Michael van Gerwen | 6-3 | Simon Whitlock | 87.6 | 2 | 3/12 |
Viertelfinale:
| Ave | 180s | Finish | Ave | 180s | Finish | |||
| 100.54 | 5 | 6/21 | James Wade | 6-5 | Michael Smith | 92.14 | 3 | 5/10 |
| 99.17 | 4 | 6/14 | Mensur Suljovic | 6-1 | Peter Wright | 92.67 | 1 | 1/6 |
| 97.73 | 5 | 6/15 | Kim Huybrechts | 6-4 | Gerwyn Price | 94.97 | 3 | 4/13 |
| 107.11 | 3 | 2/11 | Jelle Klaasen | 2-6 | Michael van Gerwen | 115.13 | 5 | 6/15 |
Halbfinale:
| Ave | 180s | Finish | Ave | 180s | Finish | |||
| 100.51 | 6 | 3/11 | James Wade | 3-6 | Mensur Suljovic | 100.81 | 2 | 6/10 |
| 93.46 | 3 | 5/10 | Kim Huybrechts | 5-6 | Michael van Gerwen | 97.57 | 3 | 6//24 |
Finale:
| Mensur Suljovic | 5-6 | Michael van Gerwen |
| 20 | 100+ | 7 |
| 9 | 140+ | 13 |
| 1 | 170+ | 1 |
| 0 | 180 | 4 |
| 101.26 | Average | 106.77 |
| 84 | High Finish | 76 |
| 2 | Breaks of Throw | 3 |
| 41.67 (5/12) | Checkout % | 37.5 (6/16) |
Weitere Informationen:
Alle Infos zur European Tour 2016 [European Tour]
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