Donnerstag, 2. Februar 2017 20:01 - Dart News von dartn.de
Die diesjährige Premier League wurde am heutigen Abend in Newcastle eröffnet. Erster Tabellenführer ist Altmeister Phil Taylor, der sich auf seiner Abschiedstour gegen Dave Chisnall durchsetzte. Im Duell der beiden besten Spieler der Welt zwischen Michael van Gerwen und Gary Anderson ging es hochklassig zu, am Ende gab es aber keinen Gewinner. Siege feierten dagegen Raymond van Barneveld, James Wade und Peter Wright.
Zum zweiten Mal in Folge startet der Titelverteidiger nicht mit einem Sieg in die Liga. Trotz eines 108er Averages reichte es für Michael van Gerwen nur zu einem Unentschieden gegen Gary Anderson. Der Schotte musste zwar zunächst einem Rückstand hinterherlaufen, erholte sich jedoch gut und hielt dem Druck des neuen Weltmeisters stand.
Van Gerwen war direkt in 12 und 13 Darts zur Stelle, mit dabei war hier ein 84er Bullfinish. Anderson meldete sich durch ein 78er Checkout im Spiel an, die Nummer Eins der Welt hielt ihn jedoch mit einem 11 Darter auf Distanz. Der Schotte probierte es weiter und verkürzte in 13 Darts, ehe van Gerwen mit einem 15 Darter auf 4:2 stellte. Die nächsten beiden Legs gingen an Anderson, darunter ein 130er Finish auf der Doppel 5. Nach einem 13-Darter lag die Nummer Zwei der Welt erstmals in Front, doch wieder fand van Gerwen in 14 Darts die passende Antwort. Es folgte ein eher schwächeres Leg von Anderson, doch der Gegner verfehlte das Bullseye und er warf 114 für einen Punktgewinn aus. Ein 68er Finish von van Gerwen bedeutete schließlich eine Punkteteilung.
Adrian Lewis hat auch das nächste Spiel gegen Raymond van Barneveld verloren. „Jackpot“ lag bereits 4:1 in Front, konnte jedoch im weiteren Verlauf nur noch ein Leg gewinnen. Auf der einen Seite bewies van Barneveld eine starke Moral, auf der anderen Seite hatte es die Nummer Vier der Welt mehrfach selbst in der Hand, aber ließ auf die Doppel federn.
Van Barneveld vergab acht Darts, um die ersten beiden Legs zu gewinnen und lag stattdessen 0:2 zurück. In 14 Darts fuhr der Niederländer sein erstes Leg ein, Lewis gewann die nächsten beiden mit jeweils einem 13-Darter zum 4:1. Van Barneveld kämpfte sich begleitet von einem 65er Finish und einem 16-Darter wieder heran, Lewis ließ in beiden Legs Chancen liegen. Ein 12-Darter inklusive 81er Check sorgte für den Ausgleich und ein 13-Darter bescherte Barney die erste Führung. Lewis wehrte sich in 14 Darts zum 5:5, bevor van Barneveld 84 zumachte. Im letzten Leg der Partie vergab zunächst Barney einen Matchdart auf das Bullseye für 170. Im Gegenzug konnte Lewis drei Chancen zum Unentschieden nicht nutzen und der fünffache Weltmeister machte in 15 Darts doch noch alles klar.
Es war nicht der beste Auftritt von Phil Taylor in der Premier League. Am Ende reichte ein 96er Average trotzdem, um Dave Chisnall in die Knie zu zwingen. Der Mann aus St. Helens streute zwar immer wieder spektakuläre Momente ein, war an diesem Abend aber schlicht zu unkonstant. Immerhin spielten die beiden Akteure gemeinsam insgesamt vier High Finishes.
Chisnall hätte die ersten fünf Legs gewinnen können, verwertete aber bis auf einen 11-Darter seine Chancen nicht. Die Folge war eine 4:1 Führung für Taylor, der ebenfalls nicht unbedingt glänzte. Mit einem 160er Finish setzte „Chizzy“ ein Zeichen, doch Taylor checkte als Konter 121 und brauchte nur noch zwei Legs. Dieses Mal verkürzte Chisnall durch ein 134er Checkout, doch Taylor brachte gleich darauf 118 auf und hielt sich den Herausforderer so vom Leib. Letztendlich gelangte er unterstützt von einem 75er Finish endgültig über die Linie.
Es war ein Match, in dem beide Spieler Höhen und Tiefen durchlebten. Am Ende nutzte Peter Wright konsequenter seine Möglichkeiten und landete so einen Erfolg gegen Jelle Klaasen.
Die ersten beiden Legs wurden gerecht aufgeteilt, ohne dass beide Spieler herausragendes zeigten. Das änderte Wright mit einem 120er Finish und auch Klaasen zeigte sein Können durch einen 76er Check für das 2:2. Danach brachte der Niederländer 68 zum Break auf , doch Wright konnte sofort mit einem 14-Darter zurückschlagen. Als nächstes ging er mit einem 81er Finish wieder in Führung, vergab allerdings vier Breakchancen und es hieß 4:4. Mit zwei 15-Dartern verschaffte sich die Nummer Drei der Welt etwas Luft und setzte anschließend den fünften Matchdart zielsicher in die Doppel 2. In diesem Leg ließ Klaasen Möglichkeiten aus, um im Spiel zu bleiben.
Wie auch schon in der vergangenen Saison ist James Wade mit einem Sieg gestartet. Gegen Kim Huybrechts war er immer wieder zur Stelle, wenn es darauf ankam und geriet dabei nie in Rückstand. Huybrechts hingegen verschlief den Start und kämpfte sich danach ins Match. Beim Stand von 3:3 bekam er die Chance, das Match in seine Richtung zu lenken. Er schaffte es nicht und dieser Moment reichte aus.
Wade gelang in 14 Darts direkt das Break und auf der Doppel 5 hielt er auch sein eigenes Service. Huybrechts holte anschließend sein erstes Leg in 14 Darts, doch Wade hielt mit einem 96er Finish dagegen und blieb vorne. Huybrechts schlug mit zwei 15-Dartern zurück, verwarf danach jedoch drei Gelegenheiten zur Führung. So war der Gegner mit seinem zweiten 96er Finish zur Stelle und traf kurz darauf wieder die Doppel 5 zum 5:3. Huybrechts antwortete mit einem spektakulären 134er Checkout, doch „The Machine“ hielt seinen Wurf in 15 Darts. Belgiens Nummer Eins versucht es noch einmal mit einem 13-Darter, doch Wade spielte die Partie mit einem 11-Darter mehr als ordentlich zu Ende.
Kim Huybrechts 5-7 James Wade (100.62 - 96.07)
Raymond van Barneveld 7-5 Adrian Lewis (99.33 - 98.96)
Phil Taylor 7-3 Dave Chisnall (96.23 - 96.84)
Gary Anderson 6-6 Michael van Gerwen (103.19 - 107.94)
Peter Wright 7-4 Jelle Klaasen (93.93 - 95.94)
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