Dart Verbände - BDO - British Darts Organisation

BDO LogoDie British Darts Organisation (BDO) wurde am 7 Januar 1973 durch Olly Croft gegründet. Er baute die Organisation zusammen mit seiner Frau Lorna Croft (gestorben im Juni 2003) sowie Sam Hawkins, Jim Sweeney und Martin O'Sullivan auf. Die BDO umfasst momentan 64 Landkreise in Großbritanien und organisiert Turniere sowohl für die "normalen" Hobby-Dartspieler als auch für ihre professionellen Dartspieler. Vor allem aufgrund ihrer County-Dart-Ligen sind die meisten Dartspieler in Großbritannien im Rahmen der BDO organisiert. Ebenfalls kümmert sich die BDO um den Dart-Nachwuchs und veranstaltet regelmäßig Jugendturniere. Auch Extra-Damen-Turniere werden ausgetragen und damit wird den Frauen auch eine deutlich größere Plattform als bei den anderen Verbänden gegeben.

Die BDO hat die Regeln für den modernen Dartsport aufgestellt und unter anderem die allgemeingültigen Maße beim Dart, wie die Distanz von 2,37m zum Oché und die Olly und Lorna Croft (2000)Dimensionen der Dartscheibe festgelegt. 1976 war die BDO ebenfalls maßgeblich als Gründungsmitglied an der World Darts Federation (WDF) beteiligt. Seit 1978 veranstaltet die BDO die World Professional Darts Championship, die zuerst als die Embassy-WM wegen des Sponsors bekannt worden ist. In den letzten Jahren ist die Weltmeisterschaft als Lakeside-WM bekannt geworden, da sie jährlich im Lakeside Country Club in Frimley Green veranstaltet wird. 2020 folgte dann aber der Wechsel ins Indigo at the O2.

Im Jahr 1992 kam es zwischen der BDO und 16 ihrer Dartprofis zum sogenannten Darts-Split, in dessen Folge die WDC entstand, die später dann in PDC umbenannt wurde. Die Profis kritisierten das Verhalten der BDO sich in ihren Augen nicht genügend um die Vermarktung ihres Sports zu kümmern. Alle Informationen zu diesem Thema findet ihr in unserem Artikel "The Darts Split" - Die Trennung zwischen PDC und BDO.

In den letzten Jahren haben viele Top-Spieler die BDO zugunsten der PDC verlassen. Unter ihnen auch mehrere BDO-Weltmeister wie John Part, Raymond van Barneveld oder Jelle Klaasen. Weiters haben viele World Masters Sieger seit 2000 die BDO verlassen, im Jahre 2008 zum Beispiel auch Robert Thornton. Viele Spieler begründeten ihre Entscheidung damit, dass die Preisgelder bei der PDC wesentlich höher sind und die Sponsorensuche durch die wesentlich häufigeren TV-Übertragungen um einiges erleichtert wird. Denn nachdem im Jahr 2008 noch einige kleinere Turniere im englischen TV Sender Setanta Sports übertragen wurden sind es seit dem Jahre 2009 nach der Pleite von Setanta wieder nur noch zwei BDO/WDF Turniere (die Lakeside Darts WM und die Winmau World Masters) welche im Programm der englischen BBC zu sehen sind.

Seit den 2010er-Jahren ging es dann ausschließlich abwärts für die BDO. Immer mehr Topspieler wechselten zum konkurrierenden Verband, ein Angebot von Barry Hearn zur Übernahme wurde ausgeschlagen. Hinzu kam die World Trophy als drittes TV-Turnier, mittlerweile hat sich BBC als Übertragungspartner aber zurückgezogen. Die Turniere werden aktuell von Eurosport und kleineren TV-Sendern übertragen. Vor allem die Jahre 2019 und 2020 waren sehr chaotisch für die BDO, unter dem neuen Chairman Des Jacklin gab es einige negative Präsenz in den Medien. Preisgelder wurden nicht und nur sehr gering ausgezahlt, es drohte die Insolvenz, obwohl man mit L-Style und One80 neue Sponsoren gefunden hatte. Des Weiteren gab es verstärkte Probleme bei der Turnierorganisation, dennoch wurde auch 2020 eine Weltmeisterschaft ausgetragen. Die Rangliste der BDO läuft über ein Jahr und umfasst aber nur die besten Punkte für jeden Spieler.

Daten & Fakten zum Verband:

Bezeichnung: British Darts Organisation (BDO)
Gründungsjahr: 1973
Mitgliederzahl: ca. 25.000 in 64 Landkreisen (County's)
Chairman: Des Jacklin
Offizielle Webseite: www.bdodarts.com

Liste aktueller BDO-Turniere:

TV-Turniere:

Weitere Turniere:

 Hinzu kommen weitere Turniere, die allerdings allesamt von der WDF organisiert werden und nur von der BDO in ihre Rangliste aufgenommen werden.

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