Viertelfinal-Tag beim World Grand Prix. Mit Spannung wurde vor allem das Duell zwischen Gerwyn Price und Luke Littler erwartet und zumindest vom Drama her hielt die Partie, was sie versprach. Price verpasste drei Matchdarts und ist damit ebenso wie Gary Anderson ausgeschieden. Gegen den Schotten setzte sich Danny Noppert mit 3:1 durch. Außerdem siegten Jonny Clayton und Luke Humphries.
Price vergibt drei Matchdarts gegen Littler
An Drama war das Viertelfinale von Gerwyn Price und
Luke Littler nicht zu überbieten. Beide spielten tatsächlich
nur Averages von rund 84 Punkten, aber die Spannung täuschte
darüber quasi komplett hinweg. Am Ende stand es 10:10 in Legs, aber
Price verpasste drei Matchdarts und verspielte damit eine
2:0-Satzführung noch auf den letzten Metern. Littler zeichnete sich
derweil mit zwei brutal starken Finishes aus. Das erste Leg holte
sich Gerwyn Price in 18 Darts und auch Littler brachte sein
Anwurfleg durch. Zwei Checkouts in der sechsten Runde bedeuteten
den unspektakukären Satzgewinn für Price. Nach der Pause ließ
Littler drei Darts zum Check-In liegen und auch beim Double Out
versiebte er vier Chancen. In den nächsten zwei Legs wurde es für
„The Nuke“ nicht besser, in beiden Durchgängen verpasste er
Checkdarts und geriet mit 0:2 in Rückstand.
Nach diesem für seine Verhältnisse desolaten Beginn steigerte sich
Littler plötzlich mit zwei 14-Dartern. Price kam zuvor erst mit dem
siebenten Dart ins Leg und spielte die restlichen Aufnahmen einfach
auf der Doppel 13 runter. Der Satz war schnell weg, aber Price
hakte ihn einfach ab. Mit zwei 15-Dartern startete er in das vierte
Set und war damit nur noch ein Leg vom Sieg entfernt, schließlich
kam Littler auch erst mit dem zehnten Dart auf Bull ins Leg. Price
stellte sich auf 60 Rest zum Match, aber Littler checkte eigentlich
aus dem Nichts 154 Punkte. So nahm das Drama seinen Lauf und Price
ließ auch noch drei Matchdarts liegen. Littler staubte auf der
Doppel 2 zum 20-Darter ab. Den Decider holte sich „The Nuke“ in 15
Darts von vorne. Nun ließ Littler seinen Gegner einfach stehen und
ging mit 2:0 in Front, aber das Spiel hielt noch eine Wendung
parat. Zwei wirklich schwache Legs bestrafte Price auch mit einem
156er-Finish für den ultimativen Decider. Dort kam Price erst mit
Dart Nr. 8 rein und bedankte sich beim Publikum, Littler war mit
Dart 5 drin. Trotzdem stellte sich Price auf 92 Rest, durfte aber
nicht mehr darauf werfen. Littler räumte mit der 152 das nächste
Monster-Finish ab und steht damit im Halbfinale. Price forderte
derweil auf Instagram: „Genau deswegen sollten wir Majors in
neutralen Ländern spielen.“
Noppert bezwingt Anderson
Im ersten Viertelfinale musste sich Gary Anderson gegen einen eiskalten Danny Noppert geschlagen geben. Wieder stach der Niederländer mit einem starken Timing hervor und setzte sich mit 3:1 durch. In den Statistiken waren beide eigentlich auf einem ähnlichen Niveau, aber Noppert konnte mit 61% beim Double-Out die deutlich bessere Quote vorweisen. Anderson kam hier nur auf 33% und das kostete ihm letztlich das Match.

Von Beginn an war Danny Noppert wach und ging mit 2:0 in den Legs in Führung, obwohl er von Anderson auch ordentlich Druck bekam. Auf Tops gewann der Schotte sein erstes Leg und dann profitierte er von verpassten Checkdarts seines Gegners. Anderson löschte ein 88er-Finish und drehte anschließend den Satz durch ein 158er-Checkout über die Triple 18 zur 1:0-Führung. Es folgte nach der Pause ein Hold auf jeder Seite, ehe Noppert in 15 und 14 Darts ziemlich zügig den zweiten Satz gewinnen konnte. Es war also alles wieder in der Reihe. Ein weiteres Highlight setzte „The Freeze“ mit einem 156er-Finish, Anderson stand auf Tops und zeigte seine Anerkennung. In 16 Darts gelang dem „Flying Scotsman“ ein Hold und so ging es im dritten Set in den Decider. Dort checkte Noppert 78 Punkte zum 2:1, sein Gegner stand auf 120 Rest. Auch in Satz 4 neutralisierten sich beide zunächst. Erneut ging es ins Entscheidungsleg, wo der back-to-back Weltmeister ein 110er-Finish verpasste. Diese Chance ließ sich Noppert nicht nehmen: Eiskalt checkte er 92 in zwei Darts zum Halbfinal-Einzug.
Humphries siegt souverän
Im abschließenden Viertelfinale nahm es Luke Humphries mit Cameron Menzies auf. Der amtierende Weltranglistenerste setzte sich verdient mit 3:1 in den Sätzen durch, insgesamt war er der konstantere Spieler. Nur im zweiten Set konnte Menzies wirklich langfristigere Probleme machen. Danach war von starken Aufnahmen bis hin zu desolaten Phasen beim Schotten alles dabei.

Den ersten Satz gewann Luke Humphries mit einer regelrechten Gala. Dreimal war er in der fünften Runde fertig, sein Average stand damit über 100 Punkte. Menzies kam teils schleppend in die Legs rein und war damit anfangs komplett ohne Chance. Mit einem 13-Darter holte er sich dann aber den Start des zweiten Sets. Humphries gelang der Ausgleich, dann startete Menzies aber mit einer 160 und auch im Scoring lief es besser. In 13 und 15 Darts machte er den Satzgewinn klar. Nach der zweiten Pause checkte Menzies mit einer 160 das höchste Finish des Abends. Humphries glich aus und dann verließen Menzies erstmal die Doppel. Nach 13 Fahrkarten war das Leg natürlich erledigt. Obwohl der Schotte in Leg 4 dann mit 160 und 140 Punkten startete ging der Satz zum 2:1 auch an Humphries. Damit war Menzies dann gebrochen, im letzten Set marschierte Humphries locker durch. In 14, 17 und 15 Darts ließ er aber auch nicht viel Spielraum zu.
Van Duijvenbode kommt nicht an Vortages-Niveau ran
Nachdem es in den ersten beiden Turnierrunden noch richtig gut lief, kam Dirk van Duijvenbode am Freitag einfach nicht in die Gänge. Gegen Jonny Clayton hatte „The Titan“ damit absolut keine Chance. Der Niederländer blieb ohne Satzgewinn, er gewann sogar nur das erste Leg. Mit einem Average von Mitte 80 konnte van Duijvenbode mit einem gut aufgelegten Clayton nicht mithalten.

Mit einem 16-Darter holte sich Dirk van Duijvenbode das erste Leg. Clayton konterte in 20 Darts und konnte dann auch die nächsten beiden Durchgänge ungefährdet zum Satzgewinn einfahren. Mit einem 118er-Checkout kam „The Ferret“ aus der Pause, nachher checkte er in 18 Darts und legte ein 130er-Finish nach. Van Duijvenbode kam da überhaupt nicht mit und erhielt nur im letzten Set nochmal ein paar Checkchancen. Diese nutzte er aber nicht und so checkte Clayton 112 Punkte und einen 14-Darter zum 3:0-Sieg.
Wie geht es beim World Grand Prix weiter?
Die beiden Halbfinals des World Grand Prix 2025 zwischen Luke Littler und Jonny Clayton sowie Luke Humphries und Danny Noppert starten morgen ab 21:00 Uhr MESZ. DAZN und Sport1 übertragen jeweils live.
Ergebnisse Freitag:
Freitag,
10.10.2025:
Viertelfinale:
Danny
Noppert 3-1 Gary Anderson (2:3, 3:1, 3:2, 3:2) – (91,91 –
92,35)
Dirk van Duijvenbode 0-3 Jonny Clayton (1:3, 0:3, 0:3) – (84,14
– 90,75)
Luke Littler 3-2 Gerwyn Price (1:3, 0:3, 3:0, 3:2, 3:2) –
(84,68 – 83,40)
Luke Humphries 3-1 Cameron Menzies (3:0, 1:3, 3:1, 3:0) –
(91,50 – 87,44)
Vorschau Samstag:
Samstag,
11.10.2025:
Halbfinale: (ab
21:00 Uhr MESZ)
Luke Humphries – Danny Noppert
Luke Littler – Jonny Clayton
Format & Modus 2025:
Modus:
Alle Spiele werden mit dem Modus Double-In/Double Out gespielt. Es
ist das einzige große Major-Turnier mit diesem Modus. Das bedeutet,
jeder Spieler muss zum Start eines Legs ein Doppel treffen, erst
dann zählen seine Scores.
Format:
1. Runde: Best of 3 Sets
2. Runde: Best of 5 Sets
Viertelfinale: Best of 5 Sets
Halbfinale: Best of 9 Sets
Finale: Best of 11 Sets
Ein Satz bedeutet „Best of 5 Legs“, es gibt keinen Tie-Break.
TV-Übertragung 2025:
Der Sport-Streaming-Dienst DAZN überträgt alle
Major-Turniere, alle European Tour Turniere und
alle World Series Events LIVE und
in HD. Man kann den Stream auf Smart-TV, Smartphone, PC, Laptop und
Tablet verfolgen. Der Dienst im Unlimited Abo
kostet monatlich 34,99 € (als Jahresabo) und ist im Monatsabo
jederzeit kündbar (44,99 € pro Monat). Zusätzlich zum Dart bietet
DAZN auch noch unzählige weitere Live-Events wie die
Fußball-Bundesliga oder die Champions League sowie weitere
Sportarten wie die NFL oder die NBA. Eine weitere Option ist das
günstigere Super Sports Abo, das für 19,99 € im
Monat (als Jahresabo) buchbar ist (kündbares Monatsabo: 24,99 €),
aber weniger Live-Rechte enthält. Ein Vorteil bei DAZN ist, dass
man sich verpasste Spiele im Re-Live jederzeit noch einmal
anschauen kann. Zur Bestellung: https://dartn.de/darts_auf_dazn
In 2025 überträgt auch Sport1 wieder den World
Grand Prix.
Sport1-Übertragungszeiten:
Samstag, 11.10.2025: Halbfinale: 21:00 – 00:30 Uhr
live
Sonntag, 12.10.2025: Finale: 21:00 – 23:00 Uhr
live
Preisgeldverteilung 2025:
Sieger: £120.000
Runner-Up: £60.000
Halbfinale: £40.000
Viertelfinale: £25.000
Achtelfinale: £15.000
1. Runde: £7.500
Gesamt: £600.000
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Foto-Credit: Simon O’Connor (PDC)
[ks]
