Zoran Lerchbacher krönt sich zum Super League-Sieger 2016

Sonntag, 13. November 2016 00:01 - Dart News von dartn.de

Zoran Lerchbacher Sieger Super League

Zoran Lerchbacher hat sich am Finaltag der Bulls Super League Eastern Europe in Wien durchgesetzt und nimmt damit an der kommenden PDC-Weltmeisterschaft teil. Er war der beste und konstanteste Spieler und ist so auch der verdiente Champion. Im Finale siegte Lerchbacher deutlich mit 10:1 gegen Dietmar Burger. Es ist seine zweite WM-Teilnahme nach 2014. Neben Lerchbacher werden aus Österreich auch Mensur Suljovic und Rowby-John Rodriguez bei der Weltmeisterschaft vertreten sein.

 

Nach dem Finalsieg stand Zoran unserem Redakteur Kevin Barth von dartn.de für ein ausführliches Interview zur Verfügung:

Kevin Interview Zoran


 

Als Gruppensieger ins Halbfinale

In der Gruppenphase startete der Steirer mit einem klaren 6:0 Erfolg über Mitja Habjan. Zum Abschluss dieser souveränen Vorstellung checkte er 121 für einen 12-Darter. Im Anschluss folgte ein 6:2 gegen Dietmar Burger. Hier lag Lerchbacher schnell 4:0 in Front, ehe Burger die nächsten beiden Legs zum 4:2 für sich entschied. Danach ließ Lerchbacher aber nichts mehr anbrennen und brachte den Erfolg über die Ziellinie. Im abschließenden Gruppenspiel folgte zwar noch eine knappe 5:6 Niederlage gegen Robert Marijanovic, aber dennoch stand „The Hypercane“ als Erstplatzierter seiner Gruppe im Halbfinale.

 

Krimi gegen Schnier

Dort traf Lerchbacher auf Hannes Schnier und konnte sich in einer sehenswerten Partie knapp mit 8:7 behaupten. Schnier erwischte in 15 und 18 Darts zum 2:0 den besseren Start, Lerchbacher fand mit einem 14-Darter in die Partie. Nach drei vergebenen Checkdarts von Schnier folgte der Ausgleich, ehe Lerchbacher in 14 Darts erstmals in Führung ging. In 16 und 18 Darts gingen auch die nächsten zwei Legs an den 44-jährigen, der sich damit auf 5:2 absetzte. Ein 64er-Check für einen 14-Darter bedeutete ein weiteres Break und einen klaren Vorsprung zur Pause.

Anschließend kam Schnier mit zwei 16-Dartern auf 4:6 heran, ehe Lerchbacher ebenfalls einen 16-Darter spielte. Schnier reagierte mit einem 118er und einem 121er-Checkout und konnte nach vergebenen Matchdarts seines Kontrahenten in 16 Darts zum 7:7 ausgleichen. Im Entscheidungsleg scorte Lerchbacher allerdings klar besser und zog mit einem weiteren 16-Darter ins Endspiel ein.

 

Von Beginn an vorneweg

Das große Finale der diesjährigen Super League war das mit der wenigsten Spannung in der bisherigen Geschichte dieses Turniers. Lerchbacher dominierte das Geschehen und siegte mit 10:1. Sein Average lag am Ende bei 90 Punkten, ein guter Wert. Bei Burger fehlte vor allem die Scoring-Power, um den dreimaligen European Tour-Teilnehmer diesen Jahres zu gefährden.

Das Match startete mit einem 101er-Finish für Lerchbacher, auch Burger brachte gleich darauf in 16 Darts sein Service durch. Mit einem 14 Darter sowie einem 121er-Check zum 12-Darter brachte der Favorit aus der Steiermark erstmals Abstand zwischen sich und seinem Herausforderer. Es folgten Legs in 18, 17, 16 und 18 Darts für Lerchbacher, der damit bereits 7:1 führte. Mit einem 16, einem 18 und einem 17 Darter rundete Österreichs drittbester Spieler in der PDC-Weltrangliste seinen Triumph im Eiltempo ab.

 

Burger mit Premiere

Für Dietmar Burger war es im vierten Anlauf die erste Finalteilnahme. 2014 war er noch knapp in der Vorschlussrunde gescheitert. Am Ende fehlte dem Kärntner aber im direkten Duell mit Lerchbacher einiges, um sich zum dritten Mal in den Alexandra Palace zu spielen.

In der Gruppenphase qualifizierte sich „Didi“ durch zwei Siege für die K.O. Phase. Zunächst bezwang er Robert Marijanovic mit 6:4. In einer engen Partie stand es nach acht Legs 4:4. In der Schlussphase patzte Marijanovic mehrmals beim Checkout und wurde von Burger bestraft. Zum Matchgewinn machte er 56 zu.

Ein relativ klares 6:2 über Mitja Habjan bedeutete das Weiterkommen für Burger. In seinem Halbfinale ging es wie bei Lerchbacher auch über die volle Distanz. So konnte der 48-jährige Michael Rasztovits mit 8:7 niederringen. Die ersten sechs Legs wurden gerecht aufgeteilt, hier verwarf Rasztovits ein paar Darts, um in Führung zu gehen. Nachfolgend setzte sich Burger auf 5:3 ab, nach der Pause kam „Rasto“ allerdings zurück. Drei der nächsten vier Legs krallte sich der Burgenländer und es hieß 6:6. Kurz darauf lautete der Spielstand 7:7 und das 15. Leg musste die Entscheidung bringen. Hier verfehlte Rasztovits die Doppel 20 für ein 93er-Finish. Im Gegenzug checkte Burger für einen 14-Darter.

 

Enge Entscheidungen in Gruppe B

Die beiden unterlegenen Halbfinalisten Rasztovits und Schnier aus der zweiten Gruppe konnten ihr Weiterkommen erst in der jeweils letzten Partie lösen. Rasztovits siegte zum Auftakt 6:4 gegen Schnier. Die ersten beiden Legs holte sich „Rasto“ mit einem 96er und einem 91er-Check. Schnier verkürzte mit einem 116er-Finish, Rasztovits setzte einen 12-Darter zum 3:1 entgegen. Schnier ging nach drei Leggewinnen hintereinander erstmals in Führung. Hierfür checkte er unter anderem 77 und spielte einen 16-Darter. Rasztovits kam zum Ausgleich und nachdem sein Kontrahent drei Chancen zur neuerlichen Führung ausgelassen hatte, breakte er zum 5:4. Nach mehreren vergebenen Matchdarts des Burgenländers und einer weiteren ausgelassenen Gelegenheit Schniers, machte Rasztovits doch noch den Sieg perfekt.

In der Partie danach musste sich „Rasto“ unglücklich mit 5:6 im Derby der beiden Spieler vom DC Darts-Control Roxy-James Rodriguez geschlagen geben. Rodriguez eröffnete mit einem 70er-Finish, einem 16 und einem 18-Darter für eine komfortable 3:0 Führung. Rasztovits meldete sich mit einem 66er-Checkout im Spiel an und sicherte sich auch vier der nächsten fünf Legs. Damit hatte er das Spiel gedreht, lag 5:4 vorne, brachte aber insgesamt sieben Matchdarts nicht im gewünschten Doppel unter. So rettete sich Rodriguez ins Entscheidungsleg Dort war „The Chainsaw“ dann zur Stelle und gewann mit einem 15-Darter doch noch die Partie.

Diese Enttäuschung steckte Rasztovits aber schnell weg und wies kurz darauf einen gut spielenden Nandor Bezzeg mit 6:3 in die Schranken. Die ersten vier Legs wurden mit dem Wurf entscheiden. Beide Spieler warfen hier 121 aus und Bezzeg spielte außerdem noch einen 15 Darter. Auch zwei Legs später war die Partie beim Stand von 3:3 noch immer ausgeglichen. Danach zog Rasztovits jedoch davon und gab kein Leg mehr ab. Im Halbfinale reichte es nicht ganz für den Mann aus Oberpullendorf. Er will sich jetzt ganz auf das neue Jahr und seinen nächsten Versuch bei der Q-School konzentrieren.

Hannes Schnier landete nach seiner Auftaktniederlage einen 6:4 Erfolg gegen Nandor Bezzeg. Nach den ersten acht Legs hieß es 4:4, Bezzeg setzte mit einem 118er und einem 62er-Finish die größten Highlights. Im Schlussspurt war Schnier aber nicht mehr zu stoppen. Mit einem 11-Darter und einem 114er-Checkout katapultierte sich „The Ram“ über die Ziellinie. Unter Zugzwang stehend konnte Schnier im Anschluss auch noch einen zweiten Sieg hinzufügen. Er räumte Roxy-James Rodriguez mit 6:2 aus dem Weg. Nach den ersten vier Legs konnte sich beim stand von 2:2 noch kein Spieler absetzen. Das änderte Schnier mit zwei Leggewinnen nacheinander. Rodriguez hätte noch einmal zurückschlagen können, traf jedoch in den nächsten beiden Legs seine Doppel nicht. Das nutzte Schnier zum Matchgewinn, zum Schluss spielte er sogar einen 11-Darter.

 

Pech für Rodriguez und Robert Marijanovic

In beiden Gruppen gab es jeweils einen Spieler, der zwar zwei Matches für sich entscheiden konnte, aber dennoch ausschied. Zum einen erwischte es Roxy-James Rodriguez. Neben seinem knappen Erfolg über Rasztovits bezwang er auch noch Nandor Bezzeg mit 6:3. Schnell führte der Wiener mit 4:0 und spielte dafür unter anderem einen 13 Darter. Drei der nächsten vier Legs gehörten Bezzeg und machten es noch einmal spannend, doch mit einem 14-Darter stoppte Rodriguez das Comeback des Gegners. Die deutliche Niederlage gegen Schnier brach dem 24-jährigen allerdings das Genick. Am Ende fehlten zwei Legs für das Erreichen der Vorschlussrunde.

Noch knapper war es für Robert Marijanovic. Er hatte am Ende nur ein Leg zu wenig auf der Habenseite. Entsprechend frustriert verließ er anschließend den Spielort. Vieles deutet darauf hin, dass dies auch der letzte Auftritt des Kroaten in der Super League Eastern Europe war.

 

Alle Ergebnisse des Finaltags in der Übersicht

Vorrunde:

Gruppe A:
Zoran Lerchbacher 6-0 Mitja Habjan
Dietmar Burger 6-4 Robert Marijanovic
Zoran Lerchbacher 6-2 Dietmar Burger
Robert Marijanovic 6-4 Mitja Habjan
Robert Marijanovic 6-5 Zoran Lerchbacher
Dietmar Burger 6-2 Mitja Habjan

 

Gruppe A

 

Sp

S

N

+/-

Pkt

Zoran Lerchbacher

3  2 1 +9 4

Dietmar Burger

3 2  1  +2  4

Robert Marijanovic

 3  2 1 +1  4

Mitja Habjan

 3 0  3  -12  0

 

Gruppe B:
Michael Rasztovits 6-4 Hannes Schnier
Roxy-James Rodriguez 6-3 Nandor Bezzeg
Roxy-James Rodriguez 6-5 Michael Rasztovits
Hannes Schnier 6-4 Nandor Bezzeg
Michael Rasztovits 6-3 Nandor Bezzeg
Hannes Schnier 6-2 Roxy-James Rodriguez

 

Gruppe B

 

Sp

S

N

+/-

Pkt

Michael Rasztovits

3  2 1  +4  4

Hannes Schnier

3  2 1  +4 4

Roxy-James Rodriguez

3  2  1  +-0 4

Nando Bezzeg

 3  0  3  -9 0

 

Halbfinale:
Zoran Lerchbacher 8-7 Hannes Schnier
Dietmar Burger 8-7 Michael Rasztovits

Finale:
Zoran Lerchbacher 10-1 Dietmar Burger


Photo-Credits: DC Darts-Control

(KB)

**

Quelle: (kb)

zurück zur Übersicht: Dart News von dartn.de | RSS Feed