Toni’s Kolumne Nr. 14 – Meine Rückkehr zur WDF / BDO
Lange habe ich mir überlegt, wie mein Turnierplan
im
laufenden Jahr aussehen soll, nun sind die Würfel gefallen: Mit
Ausnahme des
Salzburger Turnier der „PDC-Europe“ im September sowie der
„Major-League“
(Nachfolgeformat der GDC-Premierleague) werde ich in dieser Saison
keine PDC-Turniere
mehr spielen. Der Grund dafür ist schnell erklärt- durch den
Wegfall der
GDC-Rankings und der Schaffung einer
innerdeutschen PDC/GDC-Meisterschaft
exklusiv für deutsche Staatsbürger macht diese Serie für mich
als
Österreicher wenig Sinn. Um sich über diese Serie für die PDC
WM zu qualifizieren, sind Reisen nach Gibraltar und in den
Benelux unausweichlich-
das sprengt mangels Sponsoren eindeutig mein Finanzbudget. Dasselbe
gilt für
andere PDC-Turniere, z.B. auf den Inseln, für die ich bei
Verlängerung
meiner PDPA-Mitgliedschaft startberechtigt wäre. Ich verlängere
meine
Mitgliedschaft bei der PDPA daher nicht und
kehre zur WDF
zurück, die heuer einen attraktiven Turnierplan in geographisch
annehmbarer
Nähe anbietet. In Deutschland, Ungarn, Tschechien, der Schweiz und
nicht zuletzt
2x in Österreich gibt es Turniere verschiedener Kategorien, einige
davon zählen
auch zur Qualifikation zu den Winmau World Masters,
die vor zwei Monaten über die Bühne ging. Passen die Ergebnisse,
kann
ich immer noch spontan entscheiden, mich auf einem Turnier der
Kategorie 1 blicken
zu lassen.
Die Rückkehr zur WDF ist kein Rückschritt. Ich habe mich in den
letzten
beiden Saisonen nach meiner PDC-WM-Qualifikation konstant unter den
besten 10 der
GDC-Rangliste halten können, im letzten Jahr auch das eine oder
andere Turnier
ausgelassen bzw. auslassen müssen. Als Sportler gilt mein Augenmerk
einerseits
dem Erfolg, als Mensch der im wirtschaftlichen Kreislauf steht
andererseits dem
ökonomisch machbaren. In Summe ist da die WDF für mich attraktiver
und
arbeite nun darauf hin mich dort wieder zu etablieren. Ich sage der
GDC
nichts Böses nach- im Gegenteil ich bin den Machern dankbar, dass
sie ohne
Frage für enorme Bewegung im Dartsport sorgten. Ohne diesen Einsatz
hätte
ich überhaupt nie die Möglichkeit gehabt gegen einen Phil
Taylor, aber auch gegen einen Andy
Hamilton, Barrie
Bates… anzutreten.
Aber auch die WDF/BDO bietet hervorragende sportliche
Perspektiven. Die Lakeside-WM
ging gerade zu Ende und lieferte uns hochklassige wie spannende
Spiele via Eurosport
in das Wohnzimmer. Das ist genauso eine großartige Bühne wie die
PDC-
und dementsprechend schwer ist es auch auf diese Bühne einzulaufen.
Man darf
auch niemals vergessen, dass die WDF wesentlich weltumspannender
als die PDC ist,
die sich doch sehr auf Großbritannien bzw. die Niederlande
fokussiert. In
weiten Teilen der Welt fehlen ihr noch jegliche Strukturen, obwohl
es überall
auf unserem Planeten Spitzenspieler gibt. So gesehen ist der neue
BDO/WDF-Champ
Ted Hankey zwar sicher nicht besser als
Phil
Taylor, aber er ist der König von rund 500.000 weltweit
organisierten Dartspielern,
während die PDC über ihre Profispielervereinigung PDPA nur auf
einen Bruchteil
dieser Summe kommt. Die WDF ist auch historisch gut gewachsen und
ändert ihre
Qualifikationskriterien für die Majors nicht jährlich, diese
Konstanz
gab es bei der GDC/PDC nicht, was angesichts der kurzen
Existenzzeitspanne auch
wenig verwundert, sondern ein normaler Entwicklungsprozess ist.
Lange Rede, kurzer Sinn. Ich blicke auf die letzten beiden Jahre
positiv zurück
und will die vielen tollen und schönen Erlebnisse nie mehr missen.
Jetzt wartet
eine neue, alte Herausforderung, auf die ich mich schon sehr
freue.
Wie es mir beim ersten WDF-Turnier erging, davon erzähle ich
euch noch. Vorerst
wird der Terminplan verfeinert. Ich denke, dass ich in ein- zwei
Wochen soweit bin,
Details bekanntgeben zu können. Es wird sich aber auch lohnen
zwischendurch
her zu schauen, denn es erwarten euch einige Neuigkeiten.
Bis zum nächsten mal- Euer Toni!
[Zurück zur Startseite der Kolumne]
Info: Mehr über Anton Pein gibt
es auf seiner
Webseite: www.peinanton.com
