Die Revanche gelang Ricardo Pietreczko in der heutigen Viertelfinalsession der European Championship nicht: Wie im Vorjahr unterlag „Pikachu“ Danny Noppert, wobei es dieses Mal wesentlich deutlicher wurde. Noppert ist hingegen neben Michael van Gerwen und Gian van Veen einer der drei Niederländer, die den Sprung ins Halbfinale schafften. Dazu gelang Luke Humphries erstmals der Einzug unter die Letzten Vier.
Noppert erneut Endstation für Pietreczko
Wie bereits im vorherigen Jahr trafen Ricardo Pietreczko und Danny Noppert im Viertelfinale der European
Championship aufeinander. Auch dieses Mal hatte Noppert das bessere
Ende auf seiner Seite und setzte sich am Ende klar mit 10:5 durch.
Pietreczko verschlief dabei den Start komplett und so ging es nach
dem 1:1 schnell in die Richtung von Noppert: „The Freeze“
verteidigte zunächst den nächsten Vorteil in 13 Darts und schlug
anschließend mit einem 130er Finish zum 12-Darter gegen die Darts
zu. In nur 14 weiteren Pfeilen sicherte sich Noppert nicht nur eine
4:1-Pausenführung, sondern erhöhte kurz darauf mit einem 11-Darter
auf 5:1. Einen deutlicheren Vorsprung ließ der Niederländer
allerdings aus, was Pietreczko für seinen zweiten Durchgang nutzte.
„Pikachu“ kam anschließend mit einem 13-Darter auf 3:5
heran, konnte aber Nopperts Anwurf nicht in Gefahr bringen. Mit
einem abschließenden 14-Darter gestaltete Pietreczko die zweite
Mini-Session aber noch halbwegs positiv.
Das Momentum konnte der gebürtige Berliner aber nicht lange
aufrecht erhalten, da er zwei Breakchancen ausließ. Auch zwei Legs
danach brachte er 76 Rest nicht auf Null und so mühte sich Noppert
zum 8:5 und damit langsam, aber stetig Richtung Ziellinie. Im
nächsten Leg verzweifelten beide Kontrahenten auf den Doppeln,
schließlich traf Noppert die D5 zum 9:5, was die Vorentscheidung
bedeutete. 17 Darts reichten ihm für den erneuten Einzug ins
Semifinale – dem bereits dritten in Serie.
Humphries macht kurzen Prozess mit Wade
Die European Championship und Luke Humphries – bisher war dies im Vergleich zu den anderen Majors noch keine große Liebe: Dreimal scheiterte Humphries zuletzt im Viertelfinale, nun stürmte er mit einem 10:3 gegen James Wade erstmals ins Halbfinale und kann damit weiter Jagd auf einen der wenigen Titel machen, die ihm noch fehlen. Humphries schenkte dabei das erste Leg noch ab, obwohl er nach nur neun Darts bereits bei 41 Rest stand. Mit einem 120er Finish kam er im zweiten Durchgang auf die Anzeigetafel und breakte in 13 Darts zum 2:1. Wade brachte in ebenso vielen Darts wieder alles in Reihe und sicherte sich in 15 Darts die erneute Führung. 17 Darts reichten wiederum Humphries zum 3:3, der im Anschluss zwei verpasste Doppel von Wade für ein weiteres Break zu nutzen wusste. „The Machine“ verfehlte daraufhin ein 161er Checkout auf Bull, wodurch Humphries in 15 Darts erstmals eine kleine Lücke reißen konnte. In 12 Darts zog „Cool Hand Luke“ auf 6:3 davon und gewann in 16 weiteren Darts diese Mini-Session glatt mit 5:0. Dieser Trend hielt an und mit einem 14-Darter enteilte die Nummer 1 der Welt auf 8:3. Ein 12-Darter inklusive 121er Finish brachte Humphries das 9:3 ein, 14 Darts später war das Duell bereits Geschichte.
Van Veen wieder im Halbfinale
Gute Erinnerungen verbindet Gian van Veen mit Dortmund, wo er vor zwei Jahren bereits sein erstes Major-Halbfinale erreichte. Mit einer weiteren überzeugenden Leistung schaffte er mit einem 10:5 gegen Ryan Joyce erneut den Sprung unter die Letzten 4. Der junge Niederländer war bereits im ersten Durchgang zur Stelle und breakte Joyce in 14 Darts. In 14 und 11 Darts kippte die Partie früh auf die Seite von van Veen, der allerdings das 4:0 verpasste. Joyce schlug mit einem 107er Checkout zurück, ließ aber weitere Checkdarts aus. So kam van Veen zum 4:1. In nur 14 Darts meldete sich „The Giant“ aus der Pause zum 5:1 zurück, doch trotz eines Unterschieds von teilweise über 15 Punkten im Average ließ sich Joyce zunächst nicht abschütteln. Der Engländer kam bis auf 4:5 heran, doch van Veen konnte diesen Lauf mit einem 12-Darter zum 6:4 stoppen.
Der 23-Jährige legte mit einem Break in 13 Darts nach. Nach je einem Hold auf beiden Seiten führte van Veen bereits mit 8:5 und rettete auf der D9 seinen Anwurf zum 9:5. Joyce konnte zu dieser Phase seine Doppelmöglichkeiten nicht mehr verwerten und so setzte sich van Veen schlussendlich mit einem 17-Darter durch, der sich mit solchen Leistungen durchaus Hoffnungen auf den Titel heute Abend machen kann.
Van Gerwen hält Gurney in Schach
Gegner von van Veen im Halbfinale wird dabei Michael van Gerwen sein. Die ehemalige Nummer 1 der Welt feierte einen 10:7-Erfolg gegen Daryl Gurney und bewahrt sich damit die Chance auf seinen fünften Titel bei den European Darts Championship. Beide legten zunächst mit einem Break in 13 Dart los, ehe sich insbesondere Gurney auf dem äußeren Ring hart tat. So blieb nach den frühen Breaks zunächst alles in Reihe. Mit einem 124er Checkout zum 12-Darter meldete sich van Gerwen sehenswert aus der ersten Unterbrechung zurück, konnte aber das Break zunächst nicht verteidigen. Gurney kam so in 15 Darts zum 3:4, verfehlte daraufhin aber ein 150er Finish zum Ausgleich. Die Partie nahm langsam wieder Fahrt auf und so schnappte sich van Gerwen erneut ein Break in 15 Darts und konnte dieses Mal mit einem weiteren 15-Darter inklusive 120er Checkout zum 6:3 nachlegen.
Gurney produzierte wenig später ein 127er Finish zum 12-Darter, van Gerwen setzte mit einem 134er Checkout noch einen drauf. Beide verteidigten im Anschluss ohne größere Probleme ihren Vorteil und so bog van Gerwen beispielsweise dank eines weiteren 12-Darters zum 9:6 auf die Zielgerade ein. Gurney kam zwar noch zu einem siebten Durchgang, den darauffolgenden Anwurf konnte „Superchin“ allerdings nicht mehr gefährden. So zog van Gerwen mit einem 14-Darter ins Halbfinale ein.
Wie geht es bei der European Championship weiter?
Die Final-Session der European Championship 2025 startet um 19:00 Uhr MEZ mit den beiden Halbfinals, bevor dann nach einer kurzen Pause das Finale stattfindet. DAZN und Sport1 übertragen die letzte Session aus Dortmund in voller Länge live.
Ergebnisse Viertelfinale:
Sonntag,
26.10.2025:
Nachmittags-Session:
Viertelfinale:
Ryan Joyce 5-10 Gian van Veen (90,76 –
101,40)
Michael van Gerwen 10-7 Daryl Gurney (99,57 – 96,61)
Danny Noppert 10-5 Ricardo Pietreczko (95,22 –
90,29)
James Wade 3-10 Luke Humphries (92,61 –
100,82)
Vorschau Final-Session:
Sonntag,
26.10.2025:
Abend-Session: (ab
19:00 Uhr MEZ)
Halbfinale:
Gian van Veen – Michael van Gerwen
Danny Noppert – Luke Humphries
Finale:
Van
Veen/Van Gerwen – Noppert/Humphries
Modus 2025:
1. Runde: Best of 11 Legs
Achtelfinale: Best of 19 Legs
Viertelfinale: Best of 19 Legs
Halbfinale: Best of 21 Legs
Finale: Best of 21 Legs
Preisgeld 2025:
Sieger: £120.000
Runner-Up: £60.000
Halbfinale: £40.000
Viertelfinale: £25.000
Achtelfinale: £15.000
1. Runde: £7.500
Gesamt: £600.000
TV-Übertragung 2025:
Der Sport-Streaming-Dienst DAZN überträgt alle
Major-Turniere, alle European Tour Turniere und
alle World Series Events LIVE und
in HD. Man kann den Stream auf Smart-TV, Smartphone, PC, Laptop und
Tablet verfolgen. Der Dienst im Unlimited Abo
kostet monatlich 34,99 € (als Jahresabo) und ist im Monatsabo
jederzeit kündbar (44,99 € pro Monat). Zusätzlich zum Dart bietet
DAZN auch noch unzählige weitere Live-Events wie die
Fußball-Bundesliga oder die Champions League sowie weitere
Sportarten wie die NFL oder die NBA. Eine weitere Option ist das
günstigere Super Sports Abo, das für 19,99 € im
Monat (als Jahresabo) buchbar ist (kündbares Monatsabo: 24,99 €),
aber weniger Live-Rechte enthält. Ein Vorteil bei DAZN ist, dass
man sich verpasste Spiele im Re-Live jederzeit noch einmal
anschauen kann. Zur Bestellung: https://dartn.de/darts_auf_dazn
In 2025 wird auch Sport1 wieder die European
Championship übertragen.
Sport1-Übertragungszeiten:
Sonntag, 26.10.2025: Final-Session – 19:00 – 23:00
Uhr live
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Foto-Credit: Michael Cooper/PDC
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