Freitag, 24. Dezember 2021 00:11 - Dart News von dartn.de
In der finalen Session der PDC WM vor der Weihnachtspause wurden die letzten vier Zweitrundenpartien ausgetragen und diese hatten es von den Namen her durchaus nochmal in sich: Beim Aufeinandertreffen der Weltmeister setzte sich Rob Cross gegen Raymond van Barneveld durch. Dazu hatte Gabriel Clemens seinen ersten Auftritt und blieb ohne Satzverlust gegen Lewis Williams. Rusty-Jake Rodriguez musste sich hingegen trotz 2:0-Führung noch Chris Dobey geschlagen geben. Wenig Mühe hatte Danny Noppert zu Beginn des Abends mit Jason Heaver.
Trotz seiner zum Teil schwachen Doppelverwertung spielte sich Danny Noppert relativ klar mit 3:1 gegen Jason Heaver in die dritte Runde vor. Dank seiner Scoring-Power erarbeitete er sich dabei fast dreimal so viele Darts auf Doppel wie sein Gegner.
Im ersten Satz konnte Heaver sogar noch mit dem Scoring mithalten, wodurch er sich diesen sogar sichern konnte. In 16 und 15 Darts erspielte sich "Tsunami" einen Vorsprung, den Noppert in 16 Darts nochmal verkleinern konnte, aber aufgrund zweier verpasster Doppel im vierten Leg nicht ausgleichen konnte. Dadurch landete Heavers 16. Pfeil im vierten Leg in der D18, was ihm den Satz einbrachte. Den zweiten Satz dominierte hingegen Noppert. Zwei 17-Darter reichten für eine 2:0-Führung. Heaver konnte den Satz mit Anwurf noch am Leben halten, doch ein starker 12-Darter inklusive 104er Finish brachte Noppert seinen ersten Satz ein.
Heaver konnte schon länger nicht mehr mit Nopperts Aufnahmen mitgehen und hatte nun auch vermehrt mit herausfallenden Darts zu kämpfen. Dazu kamen im dritten Satz noch Doppelprobleme. Sinnbildlich brachte ein 22-Darter und gefolgt von einem 17-Darter Noppert einen großen Vorteil ein, den "The Freeze" mit einem 13-Darter veredelte. Auch zu Beginn des vierten Satzes nutzte der an 18 gesetzte Niederländer seine Möglichkeiten auf dem äußeren Ring nun besser und breakte früh in 14 Darts, nachdem Heaver selbst zwei Checkdarts neben das Doppel gesetzt hatte. 22 Darts später stand es ein weiteres Mal 2:0 in einem Satz. Heaver betrieb in 14 Darts noch etwas Ergebniskorrektur, doch Noppert ließ sich diesen Erfolg nach einem 18-Darter nicht mehr nehmen.
Besondere Stats zum Spiel:
Schön anzusehen war die Partie zwischen Gabriel Clemens und Lewis Williams über weite Strecken sicherlich nicht, doch spielte Clemens zumindest seine Erfahrung auf den Doppeln aus und entschied so eine durchaus umkämpfte Begegnung mit 3:0 für sich.
Williams war schnell auf Kurs, sich Leg 1 zu sichern, doch gleich sieben verpasste Doppel im ersten Leg kosteten ihm dieses Leg. Dies sollte sich auch wie ein roter Faden durch die Partie ziehen. Clemens bedankte sich mit einem 68er Finish und erhöhte in 14 Darts auf 2:0. 16 Darts später hatte der "German Giant" bereits den ersten Satz auf der Habenseite. Den zweiten Satz startete Williams nun gleich mit einem Break, doch Clemens feuerte umgehend ein 143er Finish ins Board. Mit einem 13-Darter hielt die deutsche Nummer 1 seine Doppelquote weiter bei 100%, musste in diesem Satz aber nach Williams' 87er Finish auf Bull den Umweg über das fünfte Leg gehen. Dort hatte der Waliser bei 80 Rest sogar einen Setdart, den er wie so viele andere Checkdarts auch ungenutzt ließ. Clemens hingegen zeigte sich zumindest weiter dem äußeren Ring eiskalt und sicherte sich auch diesen Satz in am Ende 18 Darts.
Auch zum Start in das dritte Set hatte der Saarwellinger das glücklichere Ende auf seiner Seite: Ein 21-Darter sowie ein 26-Darter spiegelten die Qualität des Duells ganz gut wider, ehe es im Anschluss noch etwas besser wurde. "The Prince of Wales" meldete sich in 15 Darts nochmal zurück, doch mit einem 11-Darter blitzten zumindest zum Abschluss noch Clemens' Qualitäten durch. In Runde 3 wartet nun in Jonny Clayton ein weiterer Waliser, gegen den Clemens vor allem beim Scoring noch mehrere Gänge hochschalten muss.
Besondere Stats zum Spiel:
Nach dem Erfolg sprach Gabriel Clemens noch mit uns:
Als die Auslosung vorgenommen wurde, stach die potenzielle Partie zwischen Rob Cross und Raymond van Barneveld als das Zweitrundenduell schlechthin hervor. Am heutigen Abend war es schließlich soweit. Nach van Barnevelds Dominanz zu Beginn kippte das Spiel immer mehr in Richtung Cross, der sich unter dem Strich mit 3:1 durchsetzen konnte.
Van Barneveld war von Anfang an hellwach und eröffnete gleich mit einem 13-Darter gegen die Darts. Anschließend angelte er sich den "Big Fish" und löschte 170 von der Anzeigetafel zum 15-Darter. Das dritte Leg schenkte der Rückkehrer trotz zahlreicher Doppelmöglichkeiten noch her, doch nur 13 Pfeile danach tütete "Barney" den Satz souverän ein. Während van Barneveld sein Niveau nicht ganz halten konnte, fand Cross jetzt langsam, aber sicher in die Partie. Auf der D16 komplettierte er ein frühes Break in 15 Darts und veredelte dies mit einem 128er Finish zum 12-Darter. Zwei Setdarts ließ "Voltage" im dritten Leg noch liegen, doch korrigierte diesen Fehler ein Leg später mit einem 93er Finish zum 14-Darter, nachdem van Barneveld eine Aufnahme davor DB für ein 121er Finish nicht gefunden hatte.
Beide Spieler verteidigten im dritten Satz zunächst ihren Service, ehe van Barneveld drei Breakdarts verstreichen ließ. Dadurch schnappte sich Cross auf der D18 auch dieses Leg und nach van Barnevelds 11-Darter stand das bis dato wichtigste Leg der Partie an. In diesem blieb der fünfmalige Weltmeister jedoch drei Aufnahmen lang ohne Triple, Cross hingegen startete mit einem Maximum und konnte sich sogar einige Fehlwürfe auf Doppel leisten, bis er schließlich die D4 zum Satzgewinn fand. Nach Double-Trouble auf beiden Seiten war Cross erneut der Nutznießer, dieses Mal mit einem Break auf der D1. 18 Darts später war der an 11 gesetzte Engländer nur noch ein Leg vom Sieg entfernt. Van Barneveld konnte Matchdarts gegen sich nach einem 120er Checkversuch nicht mehr verhindern und musste sich schlussendlich in der Folgeaufnahme geschlagen geben.
Besondere Stats zum Spiel:
Aussagen nach dem Spiel: Rob Cross: "Ich gebe zu, 24 Monate Corona und dann diese Fans, ich kam in Satz 1 gar nicht auf der Bühne an. Aber es war auch ein merkwürdiges Spiel. Ich habe das lange nicht erlebt, normal bin ich gut unter so viel Druck, das habe ich im ersten Satz aber nicht gezeigt. Ich habe viel Zeit reingesteckt, Sponsoren, Management, Familie, alle haben mir geholfen, ich bin so froh, dass ich den Sieg geholt habe. Raymond ist eine Legende, er war auch abseits des Boards immer gut zu mir. Er hat zwischen Satz 2 und 3 abgebaut, es war ein fantastisches Publikum, ich habe es sehr genossen, es war eine großartige Nacht. Ich fühle mich sehr gut, dieses Spiel bringt mich gut rein ins Turnier, ich werde die Zeit am Practice Board investieren und zusehen, dass ich bereit bin. Man lernt auch aus solchen Spielen viel, was man für das nächste Mal besser machen kann."
Den letzten freien Platz in Runde 3 machten zum Abschluss der Session Chris Dobey und Rusty-Jake Rodriguez unter sich aus. Es sollte dabei nicht der Tag der Österreicher werden, denn auch Rodriguez gab wie Mensur Suljovic bereits am Nachmittag noch ein 0:2 aus der Hand, der Youngster blieb dabei aber immerhin ohne Matchdarts.
Mit drei unspektakulären Holds ohne jegliche Breakchance baute die Partie langsam Spannung auf. Zwei verfehlte Doppel von Rodriguez konnte Dobey bei 114 Rest nicht zum Satzgewinn ausnutzen. "Hollywood" setzte auch in Leg fünf zwei weitere Satzpfeile neben das anvisierte Doppelfeld und so kam Rodriguez bei 88 zurück. Der Österreicher schlug eiskalt zu und schnappte in am Ende 14 Darts Dobey den Satz vor der Nase weg. Einen ähnlichen Verlauf nahm auch der zweite Satz. Zunächst gelang Dobey ein Break in 14 Darts, welches er nach zwei weiteren ungenutzten Checkdarts in 16 Darts wieder abgab. In 13 Darts erspielte sich "RJR3" wieder einen Vorteil, wobei dieses Mal der Wiener als erster Setdarts ausließ. So konnte Dobey nachziehen und erneut ein Entscheidungsleg forcieren. Dort konnte der an 30 Gesetzte wieder zwei Setdarts nicht verwerten und Rodriguez kam zu einer weiteren Chance, die er sich bei 90 Rest dieses Mal nicht nehmen ließ.
Mit den Darts kam Dobey mit einem 15-Darter aus der Werbeunterbrechung und nutzte ein schwaches Scoring-Leg von Rodriguez zum 2:0. Der Wiener verlängerte den Satz zwar noch mit einem 130er Finish in der fünften Runde, doch dieses Mal ließ Dobey nichts mehr anbrennen und halbierte seinen Satzrückstand in nur 13 Darts. Nun war Rodriguez wieder am Zug und kam mit einem 14-Darter gut in den vierten Satz, offenbarte hierauf jedoch einige Nerven vor allem auf dem äußeren Ring. So verpasste er trotz vier Darts auf Doppel eine mögliche Vorentscheidung und war auch nicht in der Lage, 79 Rest zu löschen. Dies ermöglichte Dobey eine Breakmöglichkeit und 17 Darts später schaffte der Engländer den Satzausgleich.
Der fünfte Satz musste also die Entscheidung bringen. Mit einem 80er Finish gegen die Darts setzte wieder Rodriguez ein erstes Ausrufezeichen, welches aber umgehend mit einem 11-Darter von Dobey gekontert wurde. Der 31-Jährige konnte wenig später wieder seinen Anwurf nutzen und setzte seinen Kontrahenten damit maximal unter Druck. Rodriguez fand erst mit dem zwölften Dart ein Triple und lief damit bereits einem großen Rückstand hinterher. Am Ende spielte Dobey bei 60 Rest seine Klasse aus, obwohl sich Rodriguez sogar noch auf 8 Rest herunterspielen konnte.
Besondere Stats zum Spiel:
Nun folgt die verdiente dreitägige Weihnachtspause. Weiter geht es dann bei der PDC-WM 2022 am Montag, den 27. Dezember um 13:30 Uhr MEZ mit der Nachmittags-Session, in der auch Florian Hempel mit von der Partie sein wird. Am Abend haben dann auch Gabriel Clemens und der amtierende Weltmeister Gerwyn Price ihren zweiten Auftritt. DAZN, Sport1 und PDC.TV übertragen beide Sessions live.
Das dartn.de-Team wünscht allen Userinnen und Usern frohe Weihnachtstage!
Donnerstag, 23. Dezember 2021
Nachmittags-Session:
Danny Noppert (18) 3-1 Jason Heaver (R2) (1:3, 3:1, 3:0, 3:1) - (88,42 - 85,19)
Gabriel Clemens (25) 3-0 Lewis Williams (R2) (3:0, 3:2, 3:1) - (86,29 - 75,12)
Rob Cross (11) 3-1 Raymond van Barneveld (R2) (1:3, 3:1, 3:2, 3:0) - (90,38 - 92,45)
Chris Dobey (30) 3-2 Rusty-Jake Rodriguez (R2) (2:3, 2:3, 3:1, 3:1, 3:1) - (92,68 - 90,45)
Montag, 27. Dezember 2021
Nachmittags-Session: (ab 13:30 Uhr MEZ)
Ross Smith - Dirk van Duijvenbode
Michael Smith - William O'Connor
Florian Hempel - Raymond Smith
Montag, 27. Dezember 2021
Abend-Session: (ab 20:00 Uhr MEZ)
James Wade - Vincent van der Voort
Gerwyn Price - Kim Huybrechts
Jonny Clayton - Gabriel Clemens
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Während der PDC-WM gibt es jeden Tag eine frische Folge "Shortleg" für euch, so dass ihr täglich unsere Eindrücke zu den Geschehnissen des Tages hören könnt. Dabei werden wir in verschiedenen Konstellationen und Zusammensetzungen aufnehmen.
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Wie schon in den letzten Jahren wird auch diesmal der Sport-Streaming-Dienst DAZN bei der WM dabei sein und alle Spiele der WM LIVE und in HD zeigen. Kommentiert wird die Dart WM auf DAZN von Elmar Paulke, der sich, wie gewohnt, über die Dauer der WM diverse Experten wie z.B. René Eidams und unseren dartn.de Experten Tomas "Shorty" Seyler als Co-Kommentatoren einladen wird. Der Dienst kostet monatlich 14,99 € und ist jederzeit kündbar, das Jahresabonnement 149,99€. Zusätzlich zum Dart bietet DAZN auch noch unzählige weitere Live-Events (Fußball, Tennis, American Football, Basketball uvm.). Ein weiterer Vorteil bei DAZN ist, dass man sich verpasste Spiele Re-Live jederzeit nocheinmal anschauen kann. Zur Bestellung: http://bit.ly/livedart2019
Eine weitere Möglichkeit alle Spiele der WM zu verfolgen ist wie immer "PDC.TV", der die Übertragung des englischen Broadcasters Sky Sports übernimmt. Der offizielle Livestream der PDC ist die einzige Möglichkeit, alle Spiele aller Turniere sowie auch die kleineren Pro Tour Events LIVE zu sehen. Dieser Stream kostet etwa 70 €/Jahr, es können aber auch Turnier- und Wochenendabos bestellt werden. Zusätzlich bekommt man durch dieses Abo ein Vorverkaufsrecht auf die Tickets aller TV-Turniere wie z.B. WM, Premier League, World Matchplay usw. Zur Webseite: https://tinyurl.com/PDCTVdartn
Sieger: £500.000
Runner-Up: £200.000
Halbfinale: £100.000
Viertelfinale: £50.000
Achtelfinale: £35.000
3. Runde: £25.000
2. Runde: £15.000
1. Runde: £7.500
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Foto-Credits: Lawrence Lustig/PDC
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**Quelle: PDC - www.pdc.tv
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