Players Championship Finals: Price trumpft weiter auf

Sonntag, 24. November 2019 17:43 - Dart News von dartn.de

Gerwyn Price

Finaltag bei den Players Championship Finals 2019 im Butlins Resort von Minehead. Bei den Viertelfinals konnte das großartige Niveau vom Vorabend nicht gehalten werden. Einzig Gerwyn Price zauberte ein weiteres Mal. Die anderen Sieger waren Michael van Gerwen, Chris Dobey und zum ersten Mal in dieser Runde auch Ian White. Nach einer klaren Niederlage kann Raymond van Barneveld nicht mehr für Furore sorgen.

Price paniert Bunting

Ein Average von fast 109 hat die fantastische Form von Gerwyn Price zum wiederholten Mal bestätigt. Stephen Bunting spielte ebenfalls gut, sah aber bei seiner 3:10 Niederlage meist nur die Rücklichter des "Iceman". In 15 und 14 Darts begann Price, Bunting hatte im ersten Leg zwei wichtige Doppel zur Führung verpasst. Dafür war er beim ersten Patzer seines Gegners in 13 Darts zur Stelle, doch Price hielt in 13 und 15 Pfeilen seinen hohen Standard für eine 4:1 Pausenführung. Ein 14-Darter war eine gute Antwort von Bunting, doch die neue Nummer Drei der Welt checkte im Anschluss 82 sowie 116 und blieb weiter unangefochten. In 13 und 11 Darts wurde der Vorsprung auf neue Höchstwerte getrieben, Bunting blieb da nur ein 12-Darter inklusive 121er-Finish zum zwischenzeitlichen 8:3. Als "The Bullet" eine Gelegenheit für ein viertes Leg liegen ließ, brachte Price erneut 82 ins Ziel und ließ das Match brillant in 11 Darts enden.

Barneys Welle versiegt

Nichts zu holen gab es für Raymond van Barneveld, der nicht annähernd das starke Niveau der vergangenen Tage zeigte. So reichte Chris Dobey eine eher mittelmäßige Performance, um klar mit 10:2 die Nase vorne zu haben. Die Partie startete gemächlich mit zwei 17-Dartern für Dobey, van Barneveld war hier bereits mit zwei Checkchancen gescheitert. In 19 Darts errang der fünffache Weltmeister sein erstes Leg, traf aber die Doppel 16 zum Rebreak nicht und Dobey schenkte ihm einen 16-Darter ein. Auch im fünften Leg konnte es van Barneveld nicht nutzen, dass sich der Gegner gleich zweimal beim Checkversuch überwarf. Die Folge war das 1:4 in 19 Darts und mit derselben Anzahl von Pfeilen wurde ihm gleich noch ein Leg abgenommen, weil wieder die Doppel nicht fielen.

In 17 Darts schrieb Barney ein zweites Mal an und war auch im nächsten Leg gut unterwegs. Genau in diesem Moment finishte Dobey allerdings 167 zum 12-Darter. In 15 und 14 Darts schraubte "Hollywood" den Vorsprung auf 8:2 nach oben und ein weiterer 15-Darter bestrafte die nächsten verfehlten Doppel der lebenden Legende. Nachdem van Barneveld ein letztes Mal die Doppel 20 unterwarf, traf Dobey die Doppel 14 zum Matchgewinn in 19 Darts.

MvG ohne Ausrufezeichen erfolgreich

Noch mehr wollte Michael van Gerwen am Finaltag abrufen, das ist ihm vorerst nicht gelungen. Es reichte dennoch zu einem 10:6 Triumph über Mervyn King, der deutlich mehr hätte herausholen können. Einen schnellen Rückstand konnte er aufholen, ließ dann den Branchenprimus aber wieder ziehen.

Van Gerwen checkte eingangs 96 und 78, bei King stimmte das Scoring noch nicht. Immerhin kam er in 16 Darts aufs Scoreboard, ehe van Gerwen in 14 und 18 Darts wieder die Oberhand bekam. In 15 und 17 Darts kam "The King" etwas besser in Fahrt, war aber wenig später noch ohne Finish und die Nummer Eins der Welt checkte 89 zum 5:3. Ein 17-Darter hielt das Match spannend, beide Akteure hatten hier auf die Doppel zu kämpfen. Weil King sich im zehnten Leg wieder nur stellen konnte, geriet er durch einen 16-Darter 4:6 ins Hintertreffen.

Insgesamt drei verworfene Chancen in den nächsten beiden Legs machten das Leben für den Engländer nicht gerade leichter, van Gerwen bedankte sich artig in 14 und 18 Darts. Ein 13-Darter ließ King verkürzen, doch danach setzte er wieder sechs Gelegenheiten daneben und in 19 Darts fiel schließlich das 9:5. 121 machte der älteste noch im Turnier verbliebene Spieler für einen 12-Darter zu, doch danach verließen ihn wieder die Scores und MvG nutzte den zweiten Matchdart für einen 16-Darter.

White verscheucht die bösen Geister

Zum aller ersten Mal steht Ian White im Halbfinale eines PDC Majors. Eine extrem spannende und umkämpfte Partie entschied er mit 10:9 gegen William O'Connor für sich. Die Nummer Zehn der Welt hatte wie schon so oft in dieser Runde zu kämpfen und machte viele Fehler. Doch irgendwie wurde der zwischenzeitliche Rückstand gedreht. Im letzten Leg zeigte White dann seine ganze Klasse.

Beide Spieler hielten zunächst ihr Service in 15 Darts, bevor White sieben Möglichkeiten verstreichen ließ und erstmals gebreakt wurde. Mit einem 13-Darter für O'Connor und einem 14-Darter für White nahm die Partie Schwung auf, 3:2 lag der erstgenannte dadurch vorne. O'Connor brillierte danach in 12 Darts, verfehlte aber das Bullseye zum nächsten Break und White hielt in 16 Pfeilen Anschluss. Im achten Leg bot sich dem "Diamond" die ausgezeichnete Möglichkeit zum Gleichstand, doch wieder reichten ihm dafür fünf Versuche nicht und der Gegner stellte auf 5:3. White erfüllte zwar als nächstes seine Pflicht in Form eines 74er-Finishes, doch O'Connor hielt ihn in 16 Darts weiter im Zaum.

Ungefährdet brachte White nach der Pause seinen Wurf in 16 Darts durch und wiederholte das noch einmal zum 6:6. Sein irischer Herausforderer war hier einmal an der Doppel 16 gescheitert. Zwei 180er schienen nun die Trendwende für White zu bedeuten, doch erneut stand ihm ein Doppel dreimal im Weg und O'Connor breakte in 15 Darts. White gab der Begegnung mit einem eigenen 15-Darter die nächste Wende und übernahm in 19 Darts erstmals seit dem ersten Leg wieder die Führung. O'Connor hatte zwischenzeitlich das Bullseye zum nächsten Break verfehlt, nutzte aber schwache Scores seines Kontrahenten zum 8:8. Kurz darauf zeigte aber auch er Nerven beim Checkout und White rettete sich in 16 Darts zur neuerlichen Führung. 105 checkte O'Connor für ein Entscheidungsleg, doch hier eröffnete White perfekt mit einer 180. Der Mann aus Stoke schickte sogar noch ein Maximum hinterher und brach seine schwarze Serie mit einem weltklasse 11-Darter.

 

Ab 20 Uhr MEZ finden zunächst die beiden Halbfinals statt, ehe das Finale der World Youth Championship zwischen Luke Humphries und Adam Gawlas ausgetragen wird. Danach kommt es dann noch zum Endspiel der Players Championship Finals 2019. DAZN und PDC-TV HD übertragen alle Matches in voller Länge live.

 

Ergebnisse Viertelfinale:

Sonntag, 24.11.2019
Nachmittags-Session:
Viertelfinale:
Gerwyn Price 10-3 Stephen Bunting (108,75 - 100,84)
Raymond van Barneveld 2-10 Chris Dobey (88,36 - 90,67)
Michael van Gerwen 10-6 Mervyn King (92,15 - 89,68)
Ian White 10-9 William O'Connor (93,51 - 94,80)

Vorschau Finalsession:

Sonntag, 24.11.2019
Abend-Session: (ab 20 Uhr MEZ)
Halbfinale:
Gerwyn Price - Chris Dobey
Michael van Gerwen - Ian White

PDC World Youth Championship Final:
Luke Humphries - Adam Gawlas

Finale:
Price/Dobey - van Gerwen/White

 

Preisgeldverteilung 2019:

Sieger: £100.000
Runner-Up: £50.000
Halbfinale: £25.000
Viertelfinale: £15.000
Achtelfinale: £10.000
2. Runde: £5.000
1. Runde: £2.500

Gesamt: £500.000

TV-Übertragung:

Der Sport-Streaming-Dienst DAZN wird alle Spiele dieses Turniers live übertragen. Zudem besteht die Möglichkeit eines kostenlosen Probemonats, DAZN überträgt alle Major-Turniere der PDC, zur Bestellung: http://bit.ly/livedart2019. Mit dem offiziellen, kostenpflichtigen Livestream der PDC unter PDC-TV HD verpasst man ebenfalls keinen Dart. Dort kann man auch alle Spiele der Nebenbühne verfolgen.

Weitere Informationen:

Alle Infos zu den Players Championship Finals [Turnierseite]
Einen übersichtlichen Turnierbaum gibt es [hier]
Für Diskussionen und Fragen zum Turnier [Dart Forum]

Foto-Credit: Lawrence Lustig / PDC

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Quelle: PDC - www.pdc.tv

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