
Im sächsischen Döbeln wurde am Wochenende die Bundesliga-Endrunde ausgetragen. Der DC Dartmoor Darmstadt sicherte sich zum zweiten Mal in seiner Vereinshistorie den Titel. Mit einem spektakulären 7:6-Erfolg im Team-Game konnten die Hessen damit auch die amtierenden Deutschen Meister vom Karlsruher SC entthronen. Ins Halbfinale kamen die Bulldogs Wolfenbüttel und der Vikings DC Berlin.
Gruppe A: KSC souverän, Wolfenbüttel kämpft sich durch
Wie gewohnt wurde die Bundesliga-Endrunde mit einer Gruppenphase begonnen. Jeweils 2 Teams aus dem Norden und aus dem Süden landeten in den jeweiligen Gruppen. Bei der Premiere in Döbeln blieb hierbei der Karlsruher SC in Gruppe A ungefährdet. Nach zwei relativ deutlichen Siegen zwischen dem DSV Finnigans Harp und gegen die Bulldogs Wolfenbüttel stand das Weiterkommen frühzeitig fest. Im letzten Match wurde es gegen Dart Team Steinfurt eng, trotzdem reichte es zum 7:5-Erfolg. Der Kampf um das Halbfinale spitzte sich zwischen den Bulldogs und dem DSV Finnigans Harp zu. Beide gingen mit einem Sieg gegen Steinfurt in das finale Duell gegeneinander und somit fiel hier auch die Entscheidung. Mit 4:4 war das Match nach den Einzeln ausgeglichen und auch die ersten Doppel wurden geteilt. Helmecke/Zygla und Schmidt/Hahn punkteten aber für Wolfenbüttel und schickten damit das Team aus Nürnberg um Köhler/Dürbeck und Kummert/Haack nach Hause. Trotzdem können die Bayern mit ihrer ersten Saison nach der Bundesliga-Rückkehr sehr zufrieden sein.
Gruppe B: Darmstadt vorne, Berlin auf den letzten Drücker
Ähnlich umkämpft war auch die Situation in der Gruppe B. Auch hier zeichnete sich mit dem DC Dartmoor Darmstadt ein Favorit frühzeitig ab. Die Hessen gewannen zunächst gegen den DC Hawks Vilsbiburg (7:5) und gegen den Vikings DC Berlin (8:4). Abschließend gab es dann ein Unentschieden gegen den DC Nomads Flensburg, womit die Hessen sicher im Halbfinale waren. Derweil bedeutete das auch das Aus für Flensburg, die mit zwei Zählern auf dem dritten Tabellenplatz landeten. Die Entscheidung in der Gruppe B fiel also zwischen dem DC Hawks Vilsbiburg und dem Vikings DC Berlin. Die bessere Ausgangsposition hatten die Bayern, die zuvor gegen Flensburg gewannen. Somit brauchte Berlin zwangsläufig den Sieg für die KO-Runde. Den Grundstein konnte der Hauptstadt-Club dann schon in den Einzeln legen, denn mit 5:3 brachte sich Berlin in Führung. Aber Vilsbiburg kämpfte sich zurück. Stöckli/Preis und Stütz/Seidl holten sich 4:3-Siege und damit war vor den entscheidenden Teams wieder alles offen. Hier waren es aber die Berliner Teams Riese/Stöwesand und Sensenschmidt/Hartmann, die sich jeweils mit 4:1 durchsetzten.
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Halbfinale: Zwei Süd-Teams schaffen es ins Endspiel
Nachdem im Vorjahr gleich alle vier Halbfinalisten aus der Süd-Staffel kamen, war das Verhältnis in diesem Jahr noch paritätisch besetzt. Die Ergebnisse beider Halbfinals waren aber auch in 2025 relativ deutlich. So konnte sich der Karlsruher SC mit 7:3 gegen den Vikings DC Berlin behaupten. Auf der Seite der Berliner punkteten Marcel Hausotter, Timo Hartmann und Benny Sensenschmidt in ihrem Einzel. Alle anderen Spiele gingen allerdings verloren und damit war die Entscheidung für den KSC schon vor den letzten Doppeln gefunden. Ganz ähnlich verlief auch das Match vom DC Dartmoor Darmstadt und den Bulldogs Wolfenbüttel. Für die Niedersachsen siegten Marcel Gomula und Marc Burmeister, aber die anderen 6 Einzel entschied Darmstadt für sich. Im Doppel führten die ehemaligen PDC-WM-Teilnehmer Nico Kurz und Kevin Münch die Entscheidung für Darmstadt herbei.

Finale: Darmstadt verhindert KSC-Hattrick
Somit ging es ins Endspiel und der Karlsruher SC wollte zum dritten Mal in Folge Deutscher Meister werden. Der DC Dartmoor Darmstadt grüßte hingegen nach der Endrunde 2019 bereits einmal vom Thron. Es war ein unglaublich spannendes Finale, welches dem Ambiente gerecht wurde. Den ersten Punkt fuhr Oliver Müller für Darmstadt gegen Patrick Klingelhöfer ein. Arno Merk antwortete für den KSC durch einen 4:2-Erfolg gegen Nico Kurz. Weiter ging es zum 2:2 durch Erfolge von Kevin Münch (Darmstadt) und Dragutin Horvat (KSC). Im dritten Spielblock konnte sich Karlsruhe durch Siege von Markus Keßler und Mensur Suljovic erstmals in Führung bringen. Jan Müller siegte für Darmstadt gegen Thomas Köhnlein, währenddessen Holger Rettig die Chancen zum Ausgleich gegen Andreas Winterling ausließ. Somit stand es nach den Einzeln 4:4.
Weiter ging es mit den Doppeln und hier warf Darmstadt alles zum Anfang in die Waagschale. Kurz/Münch und Müller/Antunovic konnten sich jeweils im Decider durchsetzen und somit war das Match wieder ausgeglichen. Für den KSC holten Suljovic/Klingelhöfer schnell den sechsten Punkt, das andere Spiel bot viel Drama. Tobias Cyffka und Jan Müller hielten Darmstadt durch einen Erfolg gegen Köhnlein/Winterling im Rennen. Es stand 6:6, es war also bis dato ein totes Rennen und es musste das Team-Game herhalten. Im 8er-Team wurde über best of 3 Legs gespielt, beide kamen etwas schwer in die Gänge. Nico Kurz gelang mit einem Maximum aber die Initialzündung für den ersten Leggewinn in 41 Darts (1001er Leg). Im zweiten Leg stellte „Kessi“ den KSC auf 64 Rest, aber Kevin Münch wurde zum Darmstadt-Helden des Tages. Mit einem 104er-Finish verwandelte er den Matchdart und brachte Darmstadt den Titel.
Ergebnisse Bundesliga Endrunde 2025:
Gruppe A:
Karlsruher SC 8-4 DSV Finnigans Harp
Bulldogs Wolfenbüttel 7-5 Dart Team Steinfurt
16
Karlsruher SC 9-3 Bulldogs Wolfenbüttel
Dart Team Steinfurt 16 4-8 DSV Finnigans Harp
Dart Team Steinfurt 16 5-7 Karlsruher SC
DSV Finnigans Harp 5-7 Bulldogs Wolfenbüttel
Gruppe B:
Vikings DC Berlin 6-6 DC Nomads Flensburg
DC Dartmoor Darmstadt 7-5 DC Hawks Vilsbiburg
Vikings DC Berlin 4-8 DC Dartmoor Darmstadt
DC Hawks Vilsbiburg 7-5 DC Nomads Flensburg
DC Hawks Vilsbiburg 5-7 Vikings DC Berlin
DC Nomads Flensburg 6-6 DC Dartmoor Darmstadt
Halbfinale:
Karlsruher SC 7-3 Vikings DC Berlin
DC Dartmoor Darmstadt 7-2 Bulldogs
Wolfenbüttel
Finale:
DC Dartmoor Darmstadt 7-6 Karlsruher SC
Weitere Informationen
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Foto-Credit: Lutz Landua
[ks]

