Sonntag, 3. März 2024 23:30 - Dart News von dartn.de
Dimitri van den Bergh hat die UK Open 2024 in Minehead gewonnen. In einem packenden Finale kämpfte sich Luke Humphries in den Decider, verpasste dort aber seine zwei Matchdarts. So brachte der "Dream Maker" seine deutliche Führung noch ins Ziel. Zuvor hatte Humphries beim 11:2-Halbfinalsieg über Ricky Evans überhaupt keine Probleme, auch Dimitri van den Bergh fand durch ein 11:6 über Damon Heta ungefährdet den Weg ins Endspiel.
Nach dem Sieg beim World Matchplay 2020 bekommt Dimitri van den Bergh nach einem 11:6-Sieg über Damon Heta die Chance auf seinen zweiten Major-Titel. Eine Leistungssteigerung in der Mitte der Partie und ein Gegner, der nicht annähernd an seine Leistung des Nachmittags herankam, waren die Gründe dafür.
Die finale Session startete mit zwei Holds, im dritten Leg patzte van den Bergh erstmalig gleich vierfach auf den Doppeln und Heta schnappte sich auf der D6 das erste Break. Der Australier bestätigte dieses mit einem 112er-Finish, ein 93er-CO wollte auf der D16 allerdings nicht fallen, so dass van den Bergh mit einem 74er-Finish auf 2:3 verkürzte. Heta stellte mit einem 13-Darter den alten Abstand wieder her, in 16 und starken 11 Darts brachte van den Bergh das Spiel wieder in Waage und holte sich mit einem 14-Darter sogar die Führung wieder zurück. Ein 68er-Checkout brachte Heta das 5:5 ein, ehe van den Bergh mit einem 132er-Finish das Publikum aufweckte. Auf der D10 ließ sich Heta nicht bitten, nachdem der "Dream Maker" erneut in 14 Darts voranging, verpasste Heta dann aber knapp den "Big Fish" und sein Kontrahent checkte 87 Punkte zum 8:6. Der 29-jährige legte mit einem 90er-CO nach und benötigte nach einem 15-Darter nur noch ein weiteres Leg. Da der Widerstand bei Heta längst gebrochen war, holte sich van den Bergh eben dieses bei eigenem Anwurf mit dem 13. Pfeil.
Nur zwei Legs hat Luke Humphries auf dem Weg zu seinem nächsten Major-Titel gegen Ricky Evans abgegeben. Schon nach der ersten Session war der Abstand so groß, so dass sich Evans davon nie mehr erholen konnte.
Evans erwischte einen absoluten Fehlstart ins Match und verlor alle fünf Legs der ersten Session. Ein verpasster Dart auf Bull im Auftaktleg und drei Darts auf der D17 ein Leg später waren die Möglichkeiten, die sich Evans boten, Humphries konnte sein Niveau in 15, 18, 12, 17 und 13 Darts mühelos abrufen. Auf der D16 fand Evans dann nach der ersten Pause sein erstes Leg, nachdem Humphries zuvor dreimal die D14 verpasste. Auch im siebten Leg gab es zahlreiche Chancen, am Ende traf Humphries aber die D5, Evans kam auf der D6 immerhin zum zweiten Leggewinn. Mit zwei 14-Dartern zog die Nr. 1 der Weltrangliste auf 8:2 davon, Evans konnte zwei weitere Chancen auf dem äußeren Ring nicht nutzen. Humphries legte eisern einen 12-Darter nach, "Rapid" konnte auch ein 120er-Shanghaifinish nicht unterbringen und nach einer getroffenen D2 und einem weiteren 14-Darter war die Messe schnell gelesen.
Im Finale kam es somit zum Duell zwischen Luke Humphries und Dimitri van den Bergh, der es nach über zwei Jahren wieder in ein Major-Finale geschafft hat. Der Belgier erarbeitete sich früh eine überraschend deutliche Führung, aber Humphries kämpfte sich vom 2:7-Rückstand noch in den Decider. Allerdings nutzte der Weltranglistenerste seine zwei Matchdarts nicht und van den Bergh nahm seine siebente Chance. Damit ist der Belgier die neue Nr. 7 der Welt.
Humphries ging zwar als Favorit in die Partie, aber der "Dream Maker" erwischte den besseren Start. Nach einem Hold checkte der Belgier 124 Punkte auf Bullseye zum 2:0. Die Doppel 8 verhalf ihm zu seinem dritten Leg. Humphries kam anschließend aufs Scoreboard, aber zur ersten Pause lag er mit 1:4 einigermaßen deutlich in Rückstand. Nach der Pause brachten beide Spieler zunächst ihr Anwurfleg durch. Auf der Doppel 16 gab es das nächste Break zu Gunsten von Dimitri van den Bergh, nachdem Humphries seine zwei Checkdarts verpasste. Der Score des Belgiers war in dieser Phase besser als die Ausbeute seines Gegners, so ging der "Dream Maker" sogar mit 7:2 nach vorne. Vor der Pause konnte sich "Cool Hand Luke" mit einem wichtigen Checkout unter Druck nochmal etwas Selbstvertrauen holen.
Den Schwung konnte Humphries mitnehmen, er steigerte sich und warf sechs perfekte Darts. Das half aber nichts, denn nach verpassten Checkdarts knipste van den Bergh ein 130er-Finish aus. Ein 164er-Finish verpasste der Belgier wenig später knapp, sodass Humphries auf 6:8 verkürzte. Es folgte ein starkes 116er-High Finish zum Break und der Ausgleich war anschließend auch eingefahren. Mit einem 97er-Finish zum 14-Darter legte nun aber der Belgier wieder vor. Ein 76er-Checkout brachte ihm das Break zum 10:8, es fehlte nur noch ein Leg zum Sieg und das zelebrierte er enorm. Ganze fünf Matchdarts verpasste Dimitri van den Bergh zum Turniersieg und das bestrafte Humphries mit einem 68er-Finish auf Bullseye. Ein 98er-Finish verpasste van den Bergh auf der D12 und so ging es in den Decider. Dort verpasste Humphries dann zwei Matchdarts und van den Bergh checkte 64 Punkte auf Tops zum Sieg.
Weiter geht es bei der PDC am Donnerstag mit dem sechsten Spieltag der Premier League Darts in Brighton. DAZN und Sport1 übertragen den Spieltag ab 20 Uhr live.
Sonntag, 03.03.2024:
Abend-Session:
Halbfinale:
Dimitri van den Bergh 11-6 Damon Heta (96,32 - 95,55)
Luke Humphries 11-2 Ricky Evans (98,86 - 87,41)
Finale:
Dimitri van den Bergh 11-10 Luke Humphries (95,18 - 96,07)
Sieger: £110.000
Finalist: £50.000
Halbfinale: £30.000
Viertelfinale: £15.000
Achtelfinale: £10.000
Letzte 32: £5.000
Letzte 64: £2.500
Letzte 96: £1.500
Letzte 128: £1.000
Gesamt: £600.000
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Foto-Credits: PDC
[mvdb/ks]
**Quelle: PDC - www.pdc.tv
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