
Die Baltic Sea Darts Open
haben einen neuen Namen in der Siegerliste. Erstmals
gewinnt Gerwyn Price das European Tour Turnier von
Kiel, dazu setzte er sich im Finale gegen Gary
Anderson mit 8:3 durch. Der „Flying Scotsman“ kam hier nicht
mehr an seine Topleistungen aus den vorherigen Spielen heran. Price
besiegte am Abend Luke
Humphries und Chris Dobey. Als letzter
Deutscher unterlag Martin Schindler im
Viertelfinale.
Viertelfinale:
Price stürzt den Weltranglistenersten
Im ersten Viertelfinale hat es den Weltranglistenersten Luke Humphries erwischt. Mit 3:6 musste er sich gegen Gerwyn Price geschlagen geben, der schon das ganze Wochenende lang mit starken Statistiken unterwegs ist. So war es auch im Viertelfinale ein Average von 102,55 Punkten vom „Iceman“, der schon im zweiten Leg 115 Punkte zum 12-Darter rausnahm. Danach ging er durch einen Hold erstmals in Führung, die er auf der D5 weiter zum 3:1 ausbaute. In 13 Darts machte Price nahtlos weiter und Humphries gelang dann auch kein Break mehr. Der Waliser scorte einfach zu gut und checkte im neunten Leg ein 104er-Finish zum Sieg.
Dobey zieht mit starker Leistung nach
Auch für Chris Dobey lief es richtig gut. Der Premier League Spieler war in den Statistiken auch Price ebenbürtig und das war in diesem Fall zu viel für Danny Noppert. Mit 6:1 erreichte „Hollywood“ problemlos das Halbfinale. Zwei Checkdarts verpasste Noppert im ersten Leg zum Break und so konnte Dobey sein Anwurfleg verteidigen. In 14 und 13 Darts schraubte Dobey die Führung auf 3:0, dann nahm er auch noch eine 136 raus. Der Whitewash stand auch noch nach dem fünften Leg im Raum, ehe Noppert auf der D6 diesen verhinderte. Mit einem 107er-Finish machte Dobey den Sack zu.
Schindler lässt gegen Wade zu viel liegen
Für den letzten verbliebenen Deutschen Martin Schindler blieb es beim Viertelfinale. Gegen James Wade ließ er insgesamt zu oft das Timing vermissen, eine Doppelquote von 30% war zu wenig. „The Machine“ hatte hingegen die doppelte Quote zu bieten. Vier Checkdarts verpasste Schindler in Leg 1 und das nutzte Wade zum Break. Mit einem 11-Darter konterte Schindler unmittelbar. Auf Tops verpasste der Deutsche ein Shanghai-Finish und so gelang Wade das Break, welches er in 15 Darts zum 3:1 bestätigte. In 14 Pfeilen verkürzte Schindler, ehe Wade in der fünften Runde checkte. Mit einem 89er-Finish konnte Schindler zum 12-Darter auf 3:4 verkürzen. Zwei Checkouts in der sechsten Aufnahme brachten Wade dann den Sieg, zuvor ließ Schindler nochmal zwei Checkchancen aus.

Anderson wie in seinen besten Tagen
Eine fantastische Leistung hat Gary Anderson ans Board gebracht und damit nicht nur seine Fans in alte Zeiten versetzt. Mit einem 108er-Average war er über jeden Zweifel erhaben und besiegte Jonny Clayton mit 6:1, obwohl auch „The Ferret“ stark unterwegs war. Mit einem 12-Darter startete Clayton ins Spiel, die nächsten zwei Legs gingen an Anderson. Zuvor verpasste Clayton ein 116er-Finish. In 12 und 13 Darts stellte „The Flying Scotsman“ auf 4:1, dann nahm der Schotte auch noch ein 100er-Finish zum 11-Darter raus. Abschließend war es ein 116er-Checkout zum Sieg.
Halbfinale:
Price erneut souverän
Gerwyn Price setzte seinen starken Lauf auch gegen Chris Dobey fort. Mit 7:3 holte sich „The Iceman“ den Einzug ins Finale und dies tat er auch völlig ungefährdet. Price checkte ein 78er-Finish und legte in 14 Darts zum 2:0 nach. Dobey traf die Doppel 16 und der Waliser legte mit einem 12-Darter zum 3:1 nach. Dobey verpasste anschließend ein 88er-Finish und das nutzte Price zum Break in der fünften Runde aus. In 13 Darts konnte sich Price dann das 5:1 sichern, dann verpasste der Waliser ausnahmsweise drei Checkdarts und Dobey war auf der Doppel 6 zum 2:5 zur Stelle. Auf der Doppel 4 verteidigte Price sein Anwurf und auch Dobey brachte seinen Aufschlag noch einmal ins Ziel. In 15 Pfeilen machte Price dann aber den Sieg schon klar.
Anderson überrollt Wade
Für James Wade war im Halbfinale nichts zu holen. Gegen Gary Anderson unterlag „The Machine mit 1:7 und mit einem 89er-Average war er auch spielerisch chancenlos. Anderson startete in 20 und 17 Darts, auch das dritte Leg ging an den Schotten. Dabei bot er gerade in der Anfangsphase durchaus Raum für Wade an, aber der erfahrene mehrfache Major-Champion konnte auch drei Pfeile auf Tops nicht verwerten. Ein 87er-Finish brachte Wade dann sein erstes Leg, mehr war dann aber nicht zu holen. Ein 114er-Checkout von Anderson wurde von einem 13-Darter zum 5:1 gefolgt. Nach einem 14-Darter checkte Anderson auch schon 91 zum Sieg, Wade sah in der zweiten Spielhälfte nur noch die Rücklichter von Anderson.

Finale:
Price bestraft Anderson für zu viele Fehler
Damit war es das Endspiel von Gerwyn Price und Gary Anderson, die sich auch schon auf der Major-Bühne legendäre Matches geliefert haben. Mit 8:3 war Price hier stärker, da Anderson einige Chancen ausließ und im Scoring auch vor allem beim ersten Dart schwächelte. Price checkte in 15 Darts, bevor der „Flying Scotsman“ auf Madhouse zum Ausgleich kam. Price verpasste ein 155er-Checkout und das nutzte Anderson unmittelbar auf Bullseye aus. Nun war Price aber wieder in 15 und 17 Darts zum 3:2 am Drücker. Auf der Doppel 10 gelang dem Waliser außerdem das Break und damit befand er sich mit 4:2 in Führung. Price baute seine Führung auf Tops aus und Anderson kam langsam in Bedrängnis, bis dahin war er mit seinem 89er-Average auch deutlich niedriger unterwegs als noch in den vorherigen Partien. In 15 und 20 Darts gingen auch die nächsten zwei Legs an Price, der damit mit 7:2 vorne lag. Zuvor verpasste Anderson seine vier Chancen auf 20 Rest. Ein Highlight setzte der Schotte mit einem 125er-Checkout, ehe Price in 17 Darts zum Sieg seinen zweiten Matchdart nutzte. Es ist der erste European Tour Titel für Gerwyn Price seit rund 2 Jahren.
Weiter geht es dann ab kommenden Samstag mit dem World Matchplay in Blackpool, das an allen Tagen auf DAZN und Pluto TV übertragen wird.
Ergebnisse Final-Session:
Sonntag,
13.07.2025:
Abend-Session:
Viertelfinale:
Luke
Humphries 3-6 Gerwyn Price (90,37 –
102,55)
Danny Noppert 1-6 Chris Dobey (98,54 –
102,24)
Martin Schindler 3-6
James Wade (98,75 – 93,90)
Jonny Clayton 1-6 Gary Anderson (103,20 –
108,03)
Halbfinale:
Gerwyn
Price 7-3 Chris Dobey (101,96 –
101,38)
James Wade 1-7 Gary Anderson (89,54 –
95,31)
Finale:
Gerwyn Price 8-3 Gary Anderson
(91,92 – 89,80)
Preisgeldverteilung European Tour 2025:
Ausgespielt werden insgesamt £175.000 pro Turnier, der Sieger geht mit £30.000 nach Hause. Alle 32 vorqualifizierten Spieler über die PDC Order of Merit und Pro Tour Order of Merit müssen ihr Auftaktspiel gewinnen, damit ihr Preisgeld in die Ranglisten einfließt. Sollten sie ihr erstes Spiel verlieren, bekommen sie das Preisgeld zwar ausgezahlt, es geht aber nicht in die große PDC Order of Merit sowie die European Tour Order of Merit und Pro Tour Order of Merit ein.
Sieger: £30.000
Runner-Up: £12.000
Halbfinale: £8.500
Viertelfinale: £6.000
Achtelfinale: £4.000
2. Runde: £2.500
1. Runde: £1.250
Gesamt: £175.000
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Foto-Credits: Sebastian Doppstadt (PDC Europe)
[ks]

