
Der Montag-Abend startete beim World Matchplay mit der Partie von Ricardo Pietreczko. Dabei musste sich „Pikachu“ allerdings mit 5:10 gegen Chris Dobey geschlagen geben und damit ist auch kein Deutscher mehr im Turnier. Pietreczko war heute zu weit von seinem A-Game entfernt. Außerdem siegte Gerwyn Price gegen Daryl Gurney in einer emotionalen Partie. Auch Michael van Gerwen und Josh Rock haben es ins Achtelfinale geschafft.
Pietreczko kommt nicht in sein Spiel
Zum Auftakt in den letzten Erstrunden-Abend stand mit Ricardo Pietreczko der letzte verbliebene Deutsche auf der Bühne. In Person von Chris Dobey wartete dabei aber ein Premier League Spieler. Mit einem 90er-Average wurde Dobey seinen eigenen Erwartungen zwar nicht gerecht, aber auch bei „Pikachu“ wollte es am Montag nicht so richtig laufen. So gab es am Ende eine 5:10-Niederlage in einem Spiel, welches deutliches mehr Chancen angeboten hat. Keine einzige 180 gelang Pietreczko heute.
Den besseren Start in der ersten Session erwischte Ricardo Pietreczko. Bei eigenem Anwurf konnte sich Chris Dobey das erste Leg in 15 Darts sichern, dann setzte aber Pietreczko mit einem 122er-Finish ein Highlight. Anschließend gelang „Pikachu“ das Break in 18 Pfeilen zum 2:1, aber Dobey schaffte das Rebreak auf der Doppel 10. In 17 Pfeilen war es dann aber wieder der Deutsche, der das Break machte und damit führte er zur Pause mit 3:2. Allerdings konterte „Hollywood“ direkt auf der Doppel 8. Munter ging es anschließend mit den Breaks weiter, wieder brachten beide ihr Anwurfleg nicht ins Ziel. Damit stand es mittlerweile 4:4 und das nächste Highlight gelang Chris Dobey. Der Engländer brachte ein 122er-Checkout auf Null und ging damit wieder in Front. Massive Doppelprobleme kosteten Pietreczko dann aber den Ausgleich. Gleich sechs Checkdarts verpasste die deutsche Nr. 2 auf der Doppel 14 und so gelang Dobey das 6:4. Insgesamt bot dieses Spiel so viel mehr Chancen für Pietreczko, hier wäre auch in den ersten 10 Legs mehr drin gewesen. Ein Average von 83 Punkten und noch dazu die Probleme auf die Doppel machten dem Deutschen aber das Leben schwer.
Mit einem Checkout in der sechsten Runde gelang Dobey der Hold, auch Pietreczko hielt den Anwurf in 17 Darts. Auf der Doppel 16 konnte sich Chris Dobey das 8:5 sichern, es wurde langsam eng für Pietreczko. Trotzdem war angesichts des Spielverlaufs noch Hoffnung da, weil Dobey weiterhin weit weg von seinem A-Game war. Mit einem 17-Darter konnte sich Dobey dann das neunte Leg sichern, der Deutsche kam im Scoring nicht mehr mit. Ein 108er-Finish brachte „Hollywood“ den Sieg in 15 Darts.
| Chris Dobey | 10-5 | Ricardo Pietreczko |
| 16 | 100+ | 18 |
| 7 | 140+ | 13 |
| 6 | 180 | 0 |
| 122 | Höchstes
Checkout |
122 |
| 2 | Checkouts 100+ | 1 |
| 30,3% | Doppelquote | 31,3% |
| 10/33 | Doppel | 5/16 |
| 90,95 | Average | 83,22 |
Price besiegt Gurney mit Gebrüll
Aufgrund der letzten Monate zählt Gerwyn Price durchaus zu den Favoriten auf den Turniersieg, aber auch Gurney hatte mit dem Titel beim World Cup of Darts zuletzt einen ganz großen Erfolg. Mit 10:7 setzte sich Price durch und auch in seiner Körpersprache war der Waliser wieder voll zur Stelle. Für den „Iceman“ lief es mit einem 100er-Average auch spielerisch gut.

Der Beginn der Partie gehörte ganz eindeutig Gerwyn Price. Nur das erste Leg konnte sich Gurney mit einem 86er-Finish zum 12-Darter sichern. Dann checkte der „Iceman“ 114 Punkte zum Ausgleich und ein 12-Darter verhalf dem Waliser anschließend zur Führung. In 15 und 17 Darts erhöhte Price seine Führung dann vor der Pause auf 4:1. Gurney musste sein Niveau dringend steigern, um das Spiel offen zu halten. Und das tat der Nordire zumindest in der zweiten Session auch. Beiden Spielern gelang zunächst ein Hold, dann bestrafte Price aber die drei verpassten Checkdarts seines Gegners auf die Doppel. Mit einem 14-Darter konnte sich Gurney ein Break holen und auf der Doppel 18 brachte sich „Superchin“ zum 4:6, sodass er ordentlich Dampf auf der Bühne ablassen konnte. Auf der Doppel 10 checkte Price zu seinem siebenten Leggewinn, es folgte ein weiterer Hold auf jeder Seite. Mit einem 150er-Finish konnte Gurney dann in 12 Darts mal so richtig einen raushauen und das ließ er auch alle in der Halle spüren. Price antwortete unmittelbar in 11 Darts und führte nun mit 9:7. Durch ein 81er-Checkout mit einem Urschrei konnte Price den Sieg klarmachen. Am Ende der Partie kochten dann auch die Emotionen etwas hoch, Price ließ sich lautstark feiern und gab Gurney etwas aggressiv die Hand. Dafür hattenen sich in diesem Spiel aber die richtigen Charaktere gefunden.
Van Gerwen gewinnt das niederländische Duell
Es folgte das niederländische Giganten-Duell zwischen Michael van Gerwen und Raymond van Barneveld, die sich auch schon bei der WM große Spiele geliefert haben. Dieses Mal war es aber doch eine recht eindeutige Angelegenheit zu Gunsten von „Mighty Mike“. Mit 10:6 setzte sich van Gerwen durch, aber es war spielerisch auch noch etwas Sand im Getriebe. Ein 91er-Average lässt noch viel Luft nach oben, so wird es im Achtelfinale schwer.

Im ersten Leg verpasste Michael van Gerwen seine Breakdarts und damit konnte van Barneveld in der sechsten Aufnahme noch sein Anwurfleg halten. Auch van Gerwen brachte den Hold durch und dann konnte er mit einem 18-Darter das 2:1 landen. Ein 75er-Finish brachte „Mighty Mike“ das dritte Leg, bevor „Barney“ auf der Doppel 10 vor der Pause verkürzte und damit den Abstand erstmal nicht zu groß werden ließ. Danach profitierte van Barneveld von den vielen vergebenen Checkdarts seines Gegners. Wieder hatte Michael van Gerwen mit den Checkdarts zu kämpfen und so geriet er sogar noch mit 3:4 ins Hintertreffen. In 16 und 13 Darts wechselte die Führung aber wieder, ehe van Barneveld seine Chance zum Ausgleich verpasste. Nun konnte sich Michael van Gerwen auch absetzen, ihm gelang ein 89er-Finish und ein 15-Darter zum 8:4. Van Barneveld war in dieser Phase einfach nicht mehr gut genug, auch wenn er die 80 Punkte noch auf Null bringen konnte. Jeweils in 14 Darts gab es dann jeweils einen Hold, ehe van Barneveld ein 95er-Finish ausließ. Das bestrafte van Gerwen mit einem 17-Darter zum Einzug ins Achtelfinale.
Grandioser Rock lässt die Erwartungen steigen und steigen
Zum Abschluss der Session wurde eben der Gegner von Michael van Gerwen im Achtelfinale gesucht. Durchaus erwartungsgemäß kam mit Josh Rock hier der ungesetzte Spieler durch. Mit 10:5 besiegte er Ross Smith und zog damit in die Letzten 16 ein. Dort wird sich MvG warm anziehen müssen, denn Rock spielte heute einen 104er-Average.

Der Spielbeginn hätte einseitiger gar nicht sein können, Ross Smith wurde hier komplett überrollt. Dafür war der „Smudger“ aber selbst verantwortlich, denn seine Statistiken waren in der ersten Session absolut gruselig. Rock startete in 19 und 18 Darts, danach nahm er ein 167er-Finish in der vierten Runde raus. Mit zwei Finishes in der fünften Aufnahme stellte „Rocky“ dann auf 5:0. Bis dahin hatte Smith genau null Checkdarts und das war angesichts der großen Diskrepanz im Scoring auch kein Wunder. Wie ausgewechselt kam er nach der Pause wieder auf die Bühne. Smith traf zunächst Tops zu seinem ersten Leggewinn, ehe beide Spieler einen 11-Darter ans Board brachten. Es folgten sechs perfekte Darts vom „Smudger“, der damit auf 3:6 verkürzte. Allerdings bekam er dann auch noch direkt sechs perfekte Darts gegen sich, Rock checkte in 11 Darts zum 7:3. Beide waren nun absolut in der Partie drin, Ross Smith gelang ein 12-Darter zu seinem vierten Leg. Aber auch „Rocky“ war einmal mehr in der vierten Aufnahme fertig und dann checkte er auch noch 140 zum nächsten 12-Darter. Ein Leg gab es für Smith noch zu holen, ehe Rock die Doppel 2 zum Sieg traf.
Morgen stehen dann beim World Matchplay 2025 die ersten Zweitrundenspiele an. DAZN und Pluto TV übertragen die Session jeweils live.
Ergebnisse Montag:
Montag,
21.07.2025:
Abend-Session:
1. Runde:
Chris Dobey (6)
10-5 Ricardo Pietreczko (90,95 –
83,22)
Gerwyn Price (11) 10-7 Daryl Gurney (100,21 –
98,46)
Michael van Gerwen (3) 10-6 Raymond van Barneveld (91,86 –
87,10)
Ross Smith (14) 5-10 Josh Rock (94,88 –
104,32)
Vorschau Dienstag:
Dienstag,
22.07.2025:
Abend-Session: (20:00 Uhr
MESZ)
2. Runde:
Gian van Veen – Danny Noppert
Wessel Nijman – James Wade
Stephen Bunting – Gary Anderson
Jonny Clayton – Mike De Decker
TV-Übertragung 2025:
Der Sport-Streaming-Dienst DAZN überträgt alle Major-Turniere, alle European Tour Turniere und alle World Series Events LIVE und in HD. Man kann den Stream auf Smart-TV, Smartphone, PC, Laptop und Tablet verfolgen. Der Dienst im Unlimited Abo kostet monatlich 34,99 € (als Jahresabo) und ist im Monatsabo jederzeit kündbar (44,99 € pro Monat). Zusätzlich zum Dart bietet DAZN auch noch unzählige weitere Live-Events wie die Fußball-Bundesliga oder die Champions League sowie weitere Sportarten wie die NFL oder die NBA. Eine weitere Option ist das günstigere Super Sports Abo, das für 19,99 € im Monat (als Jahresabo) buchbar ist (kündbares Monatsabo: 24,99 €), aber weniger Live-Rechte enthält. Ein Vorteil bei DAZN ist, dass man sich verpasste Spiele im Re-Live jederzeit noch einmal anschauen kann. Zur Bestellung: https://dartn.de/darts_auf_dazn
Zudem wird das World Matchplay auf dem Sender DAZN Darts X Pluto TV auf [Pluto TV] kostenlos übertragen.
Preisgeld 2025:
Sieger: £200.000
Runner-Up: £100.000
Halbfinale: £50.000
Viertelfinale: £30.000
Achtelfinale: £15.000
1. Runde: £10.000
Gesamt: £800.000
Das World Matchplay ist nach der PDC-WM das Ranglistenturnier mit dem größten Preisgeld im Dartsport.
Spielmodus 2025:
1. Runde: Best of 19 Legs
Achtelfinale: Best of 21 Legs
Viertelfinale: Best of 31 Legs
Halbfinale: Best of 33 Legs
Finale: Best of 35 Legs
Ein Spiel muss allerdings mit 2 Legs Differenz gewonnen werden. Seit 2014 gilt die Regel, dass die Spiele bei Gleichstand um maximal 5 Legs verlängert werden.
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Weitere Informationen:
Alle Infos zum World Matchplay [Turnierseite]
Für Diskussionen und Fragen zum Turnier [Dart Forum]
Foto-Credits: Taylor Lanning (PDC)
[ks]

