Der alte Champion von Prag ist gleichzeitig der neue Sieger. Luke Humphries gewinnt zum dritten Mal die Czech Darts Open und verteidigt seinen Titel erfolgreich. Mit 8:5 setzte sich „Cool Hand Luke“ gegen Josh Rock durch, der es aber nach dem Turnier von Antwerpen erneut ins Endspiel geschafft hat. Für Humphries ist es der erste European Tour Titel des Jahres. Zuvor wurden Gian van Veen und James Wade im Halbfinale bezwungen.
Viertelfinale:
Humphries muss in den Decider
Es war ein spannender Auftakt in die finale Session von Prag, den aber Luke Humphries gegen Wessel Nijman doch noch für sich entscheiden konnte. Nach einem 13-Darter konnte Nijman im zweiten Leg 170 Punkte zum 2:0 checken. In 12 Darts hielt der Niederländer auch das nächste Anwurfleg, sodass zumindest bis zum 4:2 die Zwei-Leg-Führung für ihn stand. Es folgte ein weiterer Hold auf jeder Seite und damit wurde es für „Cool Hand Luke“ unangenehm, schließlich brauchte er nun drei Legs in Folge. Nijman ließ zwei Matchdarts aus und direkt war der Weltranglistenerste zur Stelle. Er bestrafte den Fehler, legte einen 12-Darter nach und kam in den Decider. Auf Tops machte Humphries dann den Sieg klar, noch eine Chance gab es für Nijman nicht.
Auch Wade gewinnt denkbar knapp
Das zweite Viertelfinale war nicht weniger spannend und James Wade ging erneut als Sieger hervor. Es scheinen so ein wenig die Wade’schen Wochen auf der European Tour zu sein, so konstant wie er aktuell die letzten Runde erreicht. Gegen Stephen Bunting blieb lange Zeit das Spiel in der Reihe, auch wenn es Breaks auf beiden Seiten gab. Ohne größere Highlights stand es 3:3, ehe Wade in 17 Darts seinen Anwurf verteidigte. Auf der Doppel 10 gelang ihm das Break und damit waren erstmals zwei Legs zwischen den beiden. Bunting nutzte einen verpassten Matchdart in 14 Darts aus, er schaffte es in den Decider. Dort warf „The Machine“ aber zwei 180er und machte daraus einen 11-Darter bei eigenem Anwurf.

Price kassiert trotz 104er-Average den Whitewash
Allein die Tatsache, dass Gerwyn Price trotz seines Averages von 104 Punkten einen Whitewash kassiert hat, ist eigentlich kurios genug. Es kommt aber auch noch hinzu, dass Gian van Veen sogar den niedrigen Average spielte und trotzdem kein Leg abgab. So löschte „The Giant“ im erstsen Leg ein 135er-Finish und erhöhte dann auf 2:0, in beiden Legs hatte Price Checkdarts. Mit dem vierten 15-Darter in Serie stellte van Veen auf 4:0, wieder ließ Price aber vier Checkdarts aus. Nach einem 80er-Finish war es dann am Ende der erste 14-Darter für den Niederländer zum Sieg, Price hatte wieder eine Chance auf Bullseye.
Rock mit grandiosen Statistiken
Auch Josh Rock und Jermaine Wattimena brachten das Publikum zum Staunen. „Rocky“ spielte einen Schnitt von 110,65 Punkten und ließ Wattimena mit 6:1 keine wirkliche Chance. In 13, 14 und 16 Darts startete der Nordire, der danach auch die Doppel 12 zum vierten Leggewinn in Serie traf. Mit einem 112er-Finish stellte er auf 5:0, ehe Wattimena bei einem 81er-Finish seinen sechsten Checkdart verwandelte. Rock antwortete mit dem gleichen Checkout zum Sieg in 11 Darts.
Halbfinale:
Humphries in erstem ET-Finale 2025
Eigentlich kann man es kaum glauben, aber Luke Humphries hat erst heute sein erstes European Tour Finale des Jahres erreicht. James Wade legte ihm keine großen Steine in den Weg und unterlag mit 1:7 deutlich. Die ersten drei Legs sicherte sich „Cool Hand Luke“ jeweils in der fünften Aufnahme, dann traf er die Doppel 10 zur 4:0-Führung. Das ging aus Sicht von James Wade viel zu einfach, in 17 Darts vermied er wenigstens den Whitewash. Dann ließ Wade aber zwei Checkdarts aus und das nutzte Humphries natürlich wieder aus, auf der Doppel 10 erhöhte er auf 6:1. Mit einem 14-Darter holte sich Humphries dann den Finaleinzug.
Rock erneut im Finale
Nach der Finalteilnahme in der letzten Woche hat Josh Rock auch in Prag das Endspiel klargemacht. Gegen Gian van Veen setzte sich „Rocky“ mit 7:3 ohne Probleme durch und dafür war vor allem die Anfangsphase verantwortlich. Mit 3:0 ging Rock in Führung, vor allem im zweiten Leg hatte sein Kontrahent ausreichend Gelegenheiten auf die Doppel. Van Veen checkte dann 107 Punkte, ließ aber anschließend ein Checkout auf Madhouse für Rock zu. Mit der 156 setzte sich der Nordire dann auf 5:1 ab. Auf jeder Seite folgte nun ein Break, ehe van Veen zumindest mit der gecheckten 145 nochmal für ein Highlight sorgte. Auf der Doppel 8 versenkte Rock seinen dritten Matchdart.

Finale:
Dritter Titel in Prag für Humphries
Somit gab es im Finale das Duell des Titelverteidigers Luke Humphries und einem der formstärksten Spieler auf dem PDC-Circuit Josh Rock. Bis zum zehnten Leg passte kein Blatt Papier zwischen die beiden, doch dann zog der nun dreifache Sieger von Prag davon und siegte mit 8:5. Schon im ersten Leg gab es das erste Break für „Rocky“, da Humphries zwei Checkdarts ausließ. Auf der Doppel 5 konnte sich Rock sein Anwurfleg sichern und auch bis zum 3:1 hielt er seine Zwei-Leg-Führung. Humphries verkürzte in 17 Darts und machte dann aus sechs perfekten Darts den Ausgleich. Erstmals ging Humphries mit einem 13-Darter in Front, aber Rock löschte ein 153er-Checkout zum 4:4. Es folgte ein Hold auf jeder Seite, in 16 Darts legte Humphries wieder zum 6:5 vor. Drei Checkdarts ließ Rock aus und das bestrafte Humphries mit einem 98er-Finish zum Break. Den dritten Matchdart verwandelte „Cool Hand Luke“ dann auf der Doppel 10.
Weiter geht es bei der PDC Dienstag und Mittwoch mit zwei Players Championships in Hildesheim. PDC.TV überträgt das Geschehen auf vier Boards live.
Ergebnisse Final-Session:
Sonntag,
07.09.2025:
Abend-Session:
Viertelfinale:
Luke Humphries 6-5 Wessel Nijman (103,53 –
101,82)
Stephen Bunting 5-6 James Wade (101,96 –
95,37)
Gian van Veen 6-0 Gerwyn Price (101,33 –
104,19)
Josh Rock 6-1 Jermaine Wattimena (110,65 –
106,99)
Halbfinale:
Luke
Humphries 7-1 James Wade (93,83 – 85,40)
Gian van Veen 3-7 Josh Rock (90,59 – 98,00)
Finale:
Luke
Humphries 8-5 Josh Rock (93,89 – 94,12)
Preisgeldverteilung European Tour 2025:
Ausgespielt werden insgesamt £175.000 pro Turnier, der Sieger
geht mit £30.000 nach Hause. Alle 32 vorqualifizierten Spieler über
die PDC Order of Merit und Pro Tour Order of Merit müssen ihr
Auftaktspiel gewinnen, damit ihr Preisgeld in die Ranglisten
einfließt. Sollten sie ihr erstes Spiel verlieren, bekommen sie das
Preisgeld zwar ausgezahlt, es geht aber nicht in die große PDC Order of Merit
sowie die European Tour Order of Merit und
Pro Tour Order of Merit
ein.
Sieger: £30.000
Runner-Up: £12.000
Halbfinale: £8.500
Viertelfinale: £6.000
Achtelfinale: £4.000
2. Runde: £2.500
1. Runde: £1.250
Gesamt: £175.000
TV-Übertragung 2025:
Der Sport-Streaming-Dienst DAZN überträgt alle Major-Turniere, alle European Tour Turniere und alle World Series Events LIVE und in HD. Man kann den Stream auf Smart-TV, Smartphone, PC, Laptop und Tablet verfolgen. Der Dienst im Unlimited Abo kostet monatlich 34,99 € (als Jahresabo) und ist im Monatsabo jederzeit kündbar (44,99 € pro Monat). Zusätzlich zum Dart bietet DAZN auch noch unzählige weitere Live-Events wie die Fußball-Bundesliga oder die Champions League sowie weitere Sportarten wie die NFL oder die NBA. Eine weitere Option ist das günstigere Super Sports Abo, das für 19,99 € im Monat (als Jahresabo) buchbar ist (kündbares Monatsabo: 24,99 €), aber weniger Live-Rechte enthält. Ein Vorteil bei DAZN ist, dass man sich verpasste Spiele im Re-Live jederzeit noch einmal anschauen kann. Zur Bestellung: https://dartn.de/darts_auf_dazn
Ihr wollt dartn.de unterstützen?
[Patreon]
[Buy us a beer]
[Paypal-Spende]
[dartn.de
Merchandise-Shop]
[DAZN Affiliate]
[YouTube-Kanalmitgliedschaft]
[Abo Spotify]
Weitere Informationen:
Alle Infos zur European Tour [Turnierseite]
Alle Infos zu den Czech Darts Open [Turnierseite]
Für Diskussionen und Fragen [Dart Forum]
Foto-Credit: Johannes Michel (PDC Europe)
[ks]
