Nach dem ersten Abend beim World Grand Prix ist kein Deutscher mehr im Turnier. In Leicester musste sich Martin Schindler einem sehr gut aufgelegten Krzysztof Ratajski ohne Satzgewinn geschlagen geben. Auch für Niko Springer war bei seinem Debüt in Runde 1 Endstation, er unterlag gegen Stephen Bunting. Zu den Siegern des Abends zählt Gary Anderson, der sich im Altmeister-Duell gegen Raymond van Barneveld behauptete. Auch Luke Humphries steht im Achtelfinale, während es den gesetzten James Wade gegen Joe Cullen erwischt hat.
Ratajski lässt Schindler keine Chance
Der Auftritt von Martin Schindler beim World Grand Prix war leider schneller beendet als sich die deutsche Nr. 1 vorgestellt hat. Krzysztof Ratajski lieferte heute eine nahezu fehlerfrei Leistung ab und somit war „The Wall“ trotz eines guten 95er-Averages weit weg vom Achtelfinal-Einzug. Im ersten Leg verpasste der Deutsche ein 72er-Finish, im zweiten Durchgang wäre ein 112er-Finish möglich gewesen. So holte sich Ratajski beide Legs, ehe er in 15 Darts den Satz gewann. Besonders bemerkenswert war der Check-In: Mit 109, 152 und 112 Punkten kam Ratajski jeweils in Aufnahme 1 in die Legs rein. Schindler holte sich sein erstes Leg mit einem 71er-Finish, Ratajski traf aber die D8 zum Ausgleich. Auch 79 Punkte löschte der „Polish Eagle“ in zwei Darts, bevor er in 13 Pfeilen zum Sieg checkte. Weitere Chancen erhielt Schindler dann auch in Satz 2 nicht mehr.
| Martin Schindler | 0-2 | Krzysztof Ratajski |
| 12 | 100+ | 9 |
| 4 | 140+ | 1 |
| 0 | 180 | 2 |
| 71 | Höchstes Checkout | 79 |
| 0 | Checkouts 100+ | 0 |
| 58% (7/12) | Doppelquote Check-In | 50% (7/14) |
| 25% (1/4) | Doppelquote Check-Out | 60% (6/10) |
| 94,71 | Average | 95,94 |
Bunting bestraft Checkout-Probleme von Springer gnadenlos
Im letzten Match des Abends ist auch gleichzeitig der letzte
Deutsche im Turnier ausgeschieden. Niko Springer kam bei seinem
Debüt eigentlich gut in die Legs rein, ließ aber im Vergleich zu
Stephen Bunting das gute Timing vermissen. Das zeigte sich
bereits im ersten Leg, in dem Springer deutlich besser startete.
Allerdings genügten sieben Darts für 40 Rest nicht und so staubte
Bunting das Match ab. Damit war „The Bullet“ auch sofort in der
Partie, er checkte ein 130er-Finish und legte ein 14-Darter zum
3:0-Satzgewinn nach. Springer breakte zu Beginn von Satz 2 auf der
Doppel 5. Zwei Checkouts ließ Springer dann liegen und Bunting nahm
auch die 116 raus. Mit einem 88er-Finish stellte Bunting auf 2:1,
dann verpasste der Engländer aber zwei Matchdarts. So ging es noch
in das fünfte Leg, wo Bunting aber in 15 Darts zu stark war.
Springer stand auf 40 Rest.
Damit spielten die beiden Gegner der Deutschen die zwei höchsten
Averages des ganzen ersten Tages, Schindler und Springer folgen auf
den Plätzen 3 und 4 dieser Statistik.
| Stephen Bunting | 2-0 | Niko Springer |
| 8 | 100+ | 9 |
| 6 | 140+ | 5 |
| 5 | 180 | 2 |
| 130 | Höchstes Checkout | 40 |
| 2 | Checkouts 100+ | 0 |
| 47% (8/17) | Doppelquote Check-In | 62% (8/13) |
| 50% (6/12) | Doppelquote Check-Out | 17% (2/12) |
| 97,02 | Average | 91,22 |
Anderson gewinnt das Legenden-Duell ohne Handshake
Zum Duell zweier absoluter Dart-Legenden kam es zwischen Gary Anderson und Raymond van Barneveld. Die beiden mehrfachen Weltmeister schenkten sich dabei nichts, erst im Entscheidungsleg setzte sich mit dem „Flying Scotsman“ der Gesetzte durch. Van Barneveld holte sich das erste Leg, kassierte dann aber ein 112er-Finish. Anderson legte in 14 und 15 Darts zum Satzgewinn nach, doch van Barneveld konnte sich rehabilitieren. Der Niederländer bestrafte auch die Probleme seines Gegners beim Double In mit 14 und 16 Darts, wenig später finishte er 109 Punkte für den dritten Satz. Dort startete van Barneveld mit einem Hold, aber auch Anderson gelang der Hold durch ein 80er-Checkout. Immer wieder kam van Barneveld stark in die Legs rein und diesen Vorteil nutzte er auch zum 2:1. Trotzdem brachte Anderson das Match mit einem 17-Darter in den Decider und hier kam „Barney“ nach drei Fahrkarten nicht mehr hinterher. Der Schotte checkte in 17 Darts, van Barneveld stand auf 98 Rest. Nach dem Spiel musste man vergeblich auf einen Handshake warten, wobei beide offensichtlich nicht auf den jeweils anderen warten bis die Darts in der Tasche verschwunden waren oder die Flights im Publikum verteilt worden.
Aspinall verliert gegen Humphries den Fokus
Einen komfortablen Auftaktsieg hat Luke Humphries gegen Nathan Aspinall eingefahren. „The Asp“ hatte seine Gelegenheiten, vergeigte dann aber insgesamt doch zu viele davon. Humphries holte sich das erste Leg, nachdem Aspinall erst mit dem achten Dart ins Leg kam. Ein 170er-Finish zog „The Asp“ dann aber zum 12-Darter an Land. Es folgte ein weiterer Hold auf jeder Seite, Humphries startete mit einer 152 optimal in den Decider und machte daraus einen 15-Darter. Zu Beginn von Satz 2 stellte sich Aspinall bewusst auf 163 Rest und spielte sich davon auf 32 runter, bekam aber die 156 ins Gesicht. Danach bekam er bei 61 Rest mit 6 Pfeilen keinen Checkdart, zunächst war es das Bullseye und die 19, im zweiten Versuch die 11 und die 4. Humphries checkte das Leg in 26 Darts auf der Doppel 3 und machte nachher in der fünften Runde alles klar.
Cross übersteht Matchdart von Nijman
Gleich das erste Match des World Grand Prix 2025 hatte es richtig in sich. Rob Cross überstand einen Matchdart gegen Wessel Nijman, es ging über die volle Distanz von 15 Legs. In der Anfangsphase kam „Voltage“ entspannter mit dem Double In zurecht, nach einem 19-Darter checkte er 135 Punkte zum 2:0. Aber Nijman schickte den ersten Satz noch in den Decider, wo Cross aber in 18 Darts seinen Anwurf hielt. Auch im zweiten Set schenkten sich die beiden nichts, erneut wurde das entscheidende fünfte Leg benötigt. Dort gelang Nijman ein 15-Darter zum Hold, während Cross noch keinen Matchdart bekam. In Satz 3 verteidigten die beiden Spieler jeweils ihr Anwurfleg, ehe der Niederländer die Doppel 3 zum Break nutzte. Damit stand Cross mit dem Rücken zur Wand, kam aber besser ins Leg rein. Nervenstark löschte er ein 88er-Finish zum 2:2, Nijman stand auf 24 Rest zum Match. Somit ging es in den Decider, beiden gelang der Check-In mit dem ersten Dart. Ein 127er-Finish verpasste Nijman um Haaresbreite auf Bull zum Match und Cross traf die D16 zum Sieg.
Schwacher Dobey unterliegt Menzies
Eine schwache Leistung hatte Chris Dobey im Gepäck, mit einem 74er-Average war gegen Cameron Menzies nichts zu holen. Der Schotte war deutlich besser im Check-In, Dobey brauchte im Schnitt vier Darts um ins Leg reinzukommen. „Cammy“ holte sich die ersten zwei Legs in 17 und 14 Darts, ehe er die Doppel 6 zum schnellen Satzgewinn traf. Mit einem 13-Darter nach der Pause kam Dobey aufs Scoreboard, musste dann aber ein Madhouse-Checkout auf der D1 über sich ergehen lassen. Menzies checkte ein Shanghai-Finish, Dobey schaffte es aber in den Decider. Dort traf „Hollywood“ nur ein Triple und so schlug Menzies auf Tops zu, womit er auch seine bisher schlimme Bilanz gegen Dobey etwas aufpolierte.
Cullen nimmt Wade aus dem Turnier
Als ein Spieler aus dem erweiterten Favoritenkreis ging James Wade in das Turnier, doch nun ist es für „The Machine“ auch schon wieder vorbei. Gegen Joe Cullen gab es eine durchaus überraschende 0:2-Niederlage. Der „Rockstar“ traf die Doppel zum Reinkommen zunächst besser und ging daher mit zwei Checkouts in der sechsten Runde in Führung. Mit einem 15-Darter machte er den Satz klar, Wade kam erst nach der Pause auf Tops zu seinem ersten Checkdart. Mit 2:0 führte „The Machine“ dann auch im zweiten Satz, aber Cullen hatte andere Pläne. In 18 und 13 Darts brachte er sich in den Decider, das Scoring von Wade war einfach nicht gut genug. Auf Tops checkte Cullen zum Sieg, nachdem Wade erst mit dem fünften Dart ins Leg kam.
Noppert übersteht schwierigen Beginn
Das niederländische Duell zwischen Danny Noppert und Jermaine Wattimena ging bis in den Decider. Am Ende hatte „The Freeze“ die Nase vorn, obwohl Wattimena eigentlich deutlich besser startete. Den ersten Satz räumte Wattimena in 21, 19 und 18 Darts deutlich ab. Für Noppert ging bis hierher eigentlich gar nichts, sein Schnitt stand bei unter 70. Auch das erste Leg nach der Pause ging noch an „The Machine Gun“, eine Niveausteigerung brachte Noppert dann aber den Satzausgleich. In Satz 3 legte Wattimena erneut vor und dann brauchte Noppert ganze zehn Darts, um in das Leg zu kommen. Somit stellte Wattimena auf 2:0 und brauchte nur noch einen Durchgang zum Sieg. Noppert checkte in 13 Darts und überstand dann einen Matchdart seines Gegners. Mit einem 92er-Finish rettete sich Noppert in den Decider. Dort kam er ausnahmsweise mit dem ersten Dart rein und checkte dann auch noch grob die 158 zum Break in 12 Darts.
Wie geht es beim World Grand Prix weiter?
Am morgigen Dienstag wird die erste Runde des World Grand Prix 2025 mit den weiteren acht Erstrundenpartien ab 19:00 Uhr MESZ vervollständigt. DAZN und Sport1 übertragen jeweils live.
Ergebnisse Montag:
Montag,
06.10.2025:
1.
Runde:
Rob Cross (9) 2-1 Wessel Nijman (3:2,
2:3, 3:2) – (81,76 – 84,60)
Martin Schindler (16) 0-2 Krzysztof Ratajski (0:3,
1:3) – (94,71 – 95,94)
Chris Dobey (8) 0-2 Cameron Menzies (0:3, 2:3) – (74,45 –
84,24)
James Wade (5) 0-2 Joe Cullen (0:3, 2:3) – (84,62 –
85,26)
Danny Noppert (13) 2-1 Jermaine Wattimena (0:3, 3:1, 3:2) –
(85,94 – 81,97)
Luke Humphries (1) 2-0 Nathan Aspinall (3:2, 3:0) – (87,64 –
80,83)
Gary Anderson (12) 2-1 Raymond van Barneveld (3:1, 1:3, 3:2) –
(90,66 – 86,22)
Stephen Bunting (4) 2-0 Niko Springer (3:0, 3:2) –
(97,02 – 91,22)
Vorschau Dienstag:
Dienstag,
07.10.2025:
1.
Runde: (ab 19:00 Uhr MESZ)
Damon Heta (11) – Luke Woodhouse
Ross Smith (14) – Daryl Gurney
Jonny Clayton (6) – Andrew Gilding
Gerwyn Price (7) – Ryan Searle
Luke Littler (2) – Gian van Veen
Michael van Gerwen (3) – Dirk van Duijvenbode
Peter Wright (15) – Mike De Decker
Josh Rock (10) – Ryan Joyce
Format & Modus 2025:
Modus:
Alle Spiele werden mit dem Modus Double-In/Double Out gespielt. Es
ist das einzige große Major-Turnier mit diesem Modus. Das bedeutet,
jeder Spieler muss zum Start eines Legs ein Doppel treffen, erst
dann zählen seine Scores.
Format:
1. Runde: Best of 3 Sets
2. Runde: Best of 5 Sets
Viertelfinale: Best of 5 Sets
Halbfinale: Best of 9 Sets
Finale: Best of 11 Sets
Ein Satz bedeutet „Best of 5 Legs“, es gibt keinen Tie-Break.
TV-Übertragung 2025:
Der Sport-Streaming-Dienst DAZN überträgt alle
Major-Turniere, alle European Tour Turniere und
alle World Series Events LIVE und
in HD. Man kann den Stream auf Smart-TV, Smartphone, PC, Laptop und
Tablet verfolgen. Der Dienst im Unlimited Abo
kostet monatlich 34,99 € (als Jahresabo) und ist im Monatsabo
jederzeit kündbar (44,99 € pro Monat). Zusätzlich zum Dart bietet
DAZN auch noch unzählige weitere Live-Events wie die
Fußball-Bundesliga oder die Champions League sowie weitere
Sportarten wie die NFL oder die NBA. Eine weitere Option ist das
günstigere Super Sports Abo, das für 19,99 € im
Monat (als Jahresabo) buchbar ist (kündbares Monatsabo: 24,99 €),
aber weniger Live-Rechte enthält. Ein Vorteil bei DAZN ist, dass
man sich verpasste Spiele im Re-Live jederzeit noch einmal
anschauen kann. Zur Bestellung: https://dartn.de/darts_auf_dazn
In 2025 überträgt auch Sport1 wieder den World
Grand Prix.
Sport1-Übertragungszeiten:
Dienstag, 07.10.2025: 1. Runde: 19:00 – 00:00 Uhr
live
Mittwoch, 08.10.2025: 2. Runde: 20:00 – 00:00 Uhr
live
Donnerstag, 09.10.2025: 2. Runde: 20:00 – 00:00
Uhr live
Freitag, 10.10.2025: Viertelfinale: 20:00 – 00:00
Uhr live
Samstag, 11.10.2025: Halbfinale: 21:00 – 00:30 Uhr
live
Sonntag, 12.10.2025: Finale: 21:00 – 23:00 Uhr
live
Preisgeldverteilung 2025:
Sieger: £120.000
Runner-Up: £60.000
Halbfinale: £40.000
Viertelfinale: £25.000
Achtelfinale: £15.000
1. Runde: £7.500
Gesamt: £600.000
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Foto-Credit: Simon O’Connor (PDC)
[ks]