Clemens erst im Endspiel gestoppt, Peter Wright gewinnt German Darts Masters

Sonntag, 14. Juli 2019 01:23 - Dart News von dartn.de

German Darts Masters 2019 - Sieger - Peter Wright

Bei der dritten Ausgabe der German Darts Masters konnte sich am Ende Peter Wright den Titel greifen. Im Finale setzte er sich gegen den sensationell starken Lokalmatadoren Gabriel Clemens durch, der mit Rob Cross und Mensur Suljovic zuvor zwei Topspieler eliminierte. Im Endspiel ließ Clemens dann ein paar Doppel zu viel liegen und unterlag damit gegen Wright mit 6:8.

Viertelfinale:

Die Viertelfinals wurden direkt mit deutscher Beteiligung eröffnet, denn der Überraschungssieger von gestern gegen Gary Anderson war Nico Kurz. Der Hanauer traf in seinem dritten World Series Match auf Peter Wright, musste sich aber mit 6:8 geschlagen geben. Kurz eröffnete in 17 Darts, Wright konterte in 12 Darts mit einem 143er Highfinish. Nach einem weiteren Hold auf jeder Seite, konnte sich Wright das erste Break der Partie sichern, da der Deutsche in der sechsten Aufnahme noch nicht auf Doppel werfen konnte. Mit zwei 14-Dartern konnte sich Wright auf 5:2 absetzen und auch das vierte Leg in Serie ging in der 4. Runde an den Schotten. Kurz schlug in 15 Darts zurück, sah sich dann aber mit einem 117er Highfinish konfrontiert. Kurz leitete ein Comeback ein, warf 13, 15 und 13 Darts nachdem Wright bereits Matchdarts hatte. Mit einem 17-Darter auf der Doppel 4 machte "Snakebite" das Match zu seinen Gunsten zu.

Einen überraschenden Whitewash bekam ein erschreckend schwacher Daryl Gurney von James Wade verpasst. Zu keiner Zeit hatte Gurney mit seinem 74er Average eine realistische Chance auf ein Leggewinn, einen einzigen Dart aufs Doppel bekam "Superchin" in den acht Legs. Wade legte in 14 und 15 Darts gut los, auf der Doppel 10 zum 16-Darter ging "The Machine" mit 3:0 in Front. Ein 84er Finish sorgte für das nächste Leg zugunsten von Wade, in 16 und 13 Darts baute er seine Führung weiter aus. In 16 Darts erhöhte Wade auf 7:0, bevor er dann auch noch 148 auf der Doppel 14 zum Whitewash ausknipste.

Auch für Mensur Suljovic war das Viertelfinale ein Durchmarsch, nur zwei Legs gab der Österreicher gegen den Van Gerwen-Bezwinger Martin Schindler ab. Schindler eröffnete das Match mit einem 18-Darter, Suljovic schlug auf seinem Lieblingsdoppel zurück. Nun legte der Wiener einen exzellenten Lauf hin und warf 14, 14 und 17 Darts zur 4:1 Führung. Schindler kam mit diesem Tempo im Scoring nicht mit und verlor damit auch die nächsten beiden Durchgänge, ohne auf ein Doppel werfen zu dürfen. Mit einem 14-Darter konnte der Strausberger zum zweiten Mal aufs Scoreboard kommen, allerdings war dies auch sein letztes Erfolgserlebnis, denn Suljovic brauchte 13 und 17 Darts für die nächsten beiden Legs zum 8:2.

Es folgte der fast schon sensationelle Sieg von Gabriel Clemens über einen erneut sehr stark aufgelegten Rob Cross. Cross ging in 12 Darts bei eigenem Anwurf voraus, Clemens konterte in 14 Darts. Nach einem 17-Darter auf jeder Seite war das Spiel weiterhin ausgeglichen. Der Weltmeister von 2018 war erneut in 14 Darts durch, doch der Saarländer sorgte mit einem 131er Checkout zum 12-Darter für ein weiteres Highlight. Für die Vorentscheidung sorgte der "German Giant" nun durch vier weitere Leggewinne in Serie, unter anderem in 11 und 15 Darts hintereinander zum 7:3. Cross gab sich noch nicht geschlagen, checkte 124 zum erneuten 12-Darter, auch 11 Darts gelangen "Voltage" um zu verkürzen. Trotz des 105er Averages seines Gegners machte Clemens mit einem 13-Darter auf der Doppel 16 das Spiel souverän zu.

Halbfinale:

Peter Wright buchte nach 2017 zum zweiten Mal sein Finalticket bei den German Darts Masters. Der Schotte setzte sich mit 8:4 doch recht deutlich gegen James Wade durch, der sein A-Game nicht abrufen konnte. Ein 96er Finish eröffnete den Siegeszug von Wright, bis zum 2:2 blieb das Spiel zunächst komplett ausgeglichen. Mit einem 79er Checkout zum 15-Darter brachte sich Wright in Führung, die er daraufhin durch ein Break auf 4:2 erhöhen konnte. Wade kämpfte sich mit einem 121er Bullfinish zurück und konnte auch direkt ausgleichen. Dann aber kam nicht mehr viel vom Engländer und Wright nutzte diese Chancen gnadenlos aus. Auf Tops und daraufhin mit einem 96er Checkout zum 6:4 war einer der Knackpunkte in diesem Semifinale, Wright checkte 121 zum 12-Darter auf der Doppel 16 und brachte sich damit direkt vor die Ziellinie. In 13 Darts machte Wright den Finaleinzug perfekt.

Für Gabriel Clemens war das Turnier bereits vor dem Halbfinale der wohl größte Karriereerfolg, zumindest auf der großen Bühne. Gegen Mensur Suljovic schaffte "Gaga" dann tatsächlich die Finalteilnahme, der Wahnsinn war perfekt. In 18 Darts eröffnete Clemens und checkte auch 86 um seine Führung zu verdoppeln. Dann aber schlug Suljovic in 17 und 11 Darts zurück, es folgte ein Hold auf jeder Seite zum Stand von 3:3 zur Pause. Mit einem 17-Darter ging Clemens erneut nach vorne, sein Score war bis dahin in den eigenen Legs besser als der von seinem Kontrahenten. Es folgte mit einem 16-Darter ein Big Point zum 5:3 Break, es fehlten nur noch drei Legs zum Sieg. Suljovic ließ einen Breakdart bei 146 aus, Clemens profitierte davon zu seinem sechsten Leg. Auf Tops war Clemens wieder in 13 Darts durch, der Score war weiterhin überlegen. Der dritte Matchdart fand in sein Ziel, es war eine herausragende Performance auf ganzer Linie von Clemens.

Finale:

Das Endspielduell war in dieser Konstellation sicherlich nicht erwartbar, denn mit Gabriel Clemens war tatsächlich noch ein Deutscher im Geschäft. Dort ging es gegen Peter Wright, allerdings unterlag der Mann aus dem Saarland dort mit 6:8. Mit einem 16-Darter ging Clemens in Führung, nachdem Wright zwei Legdarts liegenließ. Auf der Doppel 16 gelang Clemens das erste Break im Match, wieder hatte Wright zuvor zwei Legdarts. Im dritten Durchgang te "Snakebite" dann 116 gegen die Darts. Clemens schlug sofort mit einem exzellenten 134er Checkout (T18, D20, D20) zurück. Mit einem 17-Darter schaffte Wright das direkte Rebreak und profitierte von vier vergebenen Legdarts des Deutschen. Nach der Pause ging Clemens mit 14 Darts voraus, ließ seine beiden Chancen zum Break aber wieder aus, was Wright direkt bestrafte. Mit einem 11-Darter ging Wright zum ersten Mal in Führung, diese baute er in 16 Darts zum 6:4 aus. Mit einem 13-Darter schlug Clemens zurück, verpasste das 110er Highfinish aber und wieder bestrafte Wright dies. Besser machte es der Deutsche danach auf der Doppel 16, allerdings fehlte es dann an Score, sodass Wright sich mit seinem vierten Matchdart zum Turniersieger krönte. Dennoch bleibt auch die hervorragende Leistung von Gabriel Clemens.

 

Unter der Woche stehen am Dienstag und Mittwoch noch zwei Players Championship Turniere in Barnsley an, die auf zwei Boards auf PDC-TV HD zu verfolgen sind. Am Samstag startet dann in Blackpool mit dem World Matchplay das zweitwichtigste Major-Turnier der PDC, das auch von DAZN und Sport1 übertragen wird.

 

Ergebnisse Finaltag:

Samstag, 13.07.2019:
Viertelfinale:
Peter Wright 8-6 Nico Kurz (97,29 - 91,25)
Daryl Gurney 0-8 James Wade (74,78 - 97,76)
Martin Schindler 2-8 Mensur Suljovic (91,05 - 100,89)
Rob Cross 5-8 Gabriel Clemens (105,86 - 99,21)

Halbfinale:
Peter Wright 8-4 James Wade (96,30 - 90,27)
Mensur Suljovic 3-8 Gabriel Clemens (91,59 - 92,61)

Finale:
Peter Wright 8-6 Gabriel Clemens (93,27 - 92,69)

Preisgelder World Series 2019:

Ausgespielt werden insgesamt £60.000 pro Turnier, der Sieger geht mit £20.000 nach Hause. Außerdem werden bei jedem Turnier Punkte für die World Series of Darts Rangliste vergeben, die dafür verwendet wird, die qualifizierten Spieler für die World Series of Darts Finals in Amsterdam zu ermitteln.

Sieger: £20.000 (12 Punkte)
Runner-Up: £10.000 (8 Punkte)
Halbfinale: £5.000 (5 Punkte)
Viertelfinale: £2.500 (3 Punkte)
1.Runde: £1.250 (1 Punkt)

Gesamt: £60.000

Weitere Informationen:

Alle Infos zu den German Darts Masters [Turnierseite]
Alle Infos zur World Series 2019 [World Series of Darts]
Für Diskussionen und Fragen zum Turnier [Dart Forum]

Foto-Credit: PDC Europe/ Kais Bodensieck

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Quelle: PDC - www.pdc.tv

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