Dart WM 2023: TV-Quoten erreichen neue Dimensionen

Donnerstag, 5. Januar 2023 12:21 - Dart News von dartn.de

Basti Schwele und Robert Marijanovic bei Sport1

Auch im Jahr 2023 hagelte es für Sport1 mit der Übertragung der Darts-WM mehrere Quoten-Rekorde. Vor allem bei den Spielen von Gabriel Clemens schalteten mehrere Millionen Menschen den Sport-Sender ein und verfolgten zum Beispiel den legendären Sieg gegen Gerwyn Price. In der Spitze waren bei Sport1 fast vier Millionen Zuschauer dabei und auch prozentual stiegen damit die Quoten in neue Dimensionen auf. Auch bei den Online-Diensten gibt es steigende Zahlen zu vermelden.

Halbfinale von Clemens und Smith toppt alle Rekorde

In diesem Jahr war ausnahmsweise mal nicht das WM-Finale das quotentechnische Highlight. Zum Halbfinale von Gabriel Clemens und Michael Smith gab es für den Dartsport in Deutschland so viel Aufmerksamkeit wie nie zuvor. In der Spitze schalteten 3,78 Millionen Zuschauer beim Spiel zwischen dem "German Giant" und dem späteren Weltmeister ein. Dieser Wert überbietet alle bisherigen Übertragungen um ein Vielfaches. Zum Vergleich: 2022 wurde mit dem WM-Finale von Peter Wright und Michael Smith die bisher zweitbeste Quote aufgestellt. Dabei waren es rund 2 Millionen Zuschauer in der Spitze. Der Anstieg ist in diesem Jahr also immens. Im Durchschnitt verfolgten 1,99 Millionen Zuschauer das Match von Clemens und Smith auf Sport1, was einem Markt-Anteil von 11,8% entspricht. In der Zielgruppe (Männer von 14-49) waren es sogar 24,9% und das bescherte Sport1 sogar den absoluten Tagessieg, keine Sendung hatte prozentual mehr Zuschauer. Normalerweise liegt der Senderschnitt von Sport1 über das ganze Jahr gemittelt bei 0,6%.

Das Spiel von Clemens und Smith ist die drittbeste Übertragung in der Geschichte von Sport1/DSF und auf diesem Sender liefen schon viele sportliche Top-Events. Hinzu kommen noch 3,24 Millionen Zuschauer, die das Match online verfolgt haben. DAZN hat seine Zahlen hingegen nicht veröffentlicht, letztlich werden also deutlich mehr als 7 Millionen Fans dieses Match verfolgt haben. Auch abseits der übertragenden Sender war das Interesse groß: Alle großen TV-Sender sendeten in ihren News-Blöcken die Ergebnisse ab dem Viertelfinale von Clemens, so unter anderem in der Primetime-Tagesschau (ARD) und der Haupt-Heute-Nachrichten (ZDF). Am Halbfinaltag war Sport1 der Zweiterfolgreichste TV-Sender in der Zielgruppe.

Starke Quoten auch für das WM-Finale

Auch das WM-Finale zwischen Michael Smith und Michael van Gerwen verfolgten wieder viele Zuschauer. Im Vergleich zum Vorjahr wurden die Quoten um 3% gesteigert und auch hier gab es eine Marktführung für Sport1 zu vermelden. In der Zielgruppe sahen 16,6% der Zuschauer das WM-Finale und sorgten damit wieder für einen starken Wert. Insgesamt waren 1,72 Millionen Zuschauer dabei, wobei man auch hier die Zahlen von DAZN nicht erfährt. Somit reihte sich beispielsweise auch "Wer wird Millionär" (RTL) hinter der Darts-WM ein. In der Spitze waren 2,36 Millionen Zuschauer dabei, nur das letzte Spiel von Phil Taylor gegen Rob Cross hatte im WM-Finale eine etwas bessere Quote.

Jana Wosnitza mit Michael Smith bei Sport1

Steigerung im Turnierverlauf

Auch insgesamt ist man beim bayerischen Spartensender mit den Quoten der Darts-WM hochzufrieden. Über alle Sessions waren im Durchschnitt 600.000 Zuschauer im Free-TV dabei. Auch das ist ein absoluter All-Time-Rekord. Nur an zwei Tagen ging es nicht über die Millionen-Marke hinaus. In der Zielgruppe waren damit durchschnittlich 9,4% dabei und insgesamt waren im Schnitt 3,3% der TV-Geräte während der WM-Sessions bei Sport1 eingestellt. Im Turnierverlauf steigerten sich die Quoten traditionell mit der Wichtigkeit der Spiele. Aber auch schon vor Weihnachten purzelten die Rekorde wieder. Das Zweitrundenspiel zwischen Florian Hempel und Luke Humphries brach einen Rekord für die Vorweihnachtszeit. Die ganze Session wurde von 770.000 Zuschauern verfolgt und das Match sahen 1,1 Millionen Personen bei Sport1. Dadurch stiegen die Tages-Marktanteile bei Sport1 bereits auf rund 4%. Auch der erste Auftritt von Gabriel Clemens brachte gegen William O'Connor rund 6,5% aller Fernsehzuschauer zu Sport1. Eine weitere Steigerung gab es im Duell von Gabriel Clemens und Jim Williams, wo der "German Giant" einen Matchdarts überstand. Durchschnittlich waren hier 900.000 Zuschauer in der Session dabei, damit landete man deutlich vor Sendern wie Sat.1 und Vox.

Ein weiteres Highlight war das Viertelfinale von Clemens gegen Soutar, hier wurde erneut für Sport1 die Marktführung am Nachmittag erreicht. Am Neujahrstag war das Spiel von Clemens und Price das Highlight, im Schnitt verfolgten 1,23 Millionen Fans dieses Match. Erstmals wurden außerhalb des WM-Finals sogar zwei Millionen in der Spitze geknackt. Auch der Tagesschnitt war in der Zielgruppe mit 10% bei Sport1 zweistellig. Auch die Vorberichte vor den WM-Sessions kamen in den Quoten deutlich besser als in den Vorjahren an. Außerdem distanzierte die Darts-WM parallel stattfindende Sportveranstaltungen wie die NFL auf Pro7 deutlich. Selbst die Qualifikation der Vierschanzentournee am WM-Finaltag kam prozentual nicht an die Werte der WM heran.

Die Frage nach der Fortsetzung

In den letzten Tagen war der Dartsport in den Medien so präsent wie niemals zuvor. Der Halbfinaleinzug von Gabriel Clemens sorgte einen enormen Hype aus. Bei der Benutzung von Medien jeglicher Art kam man nicht an den News aus dem Ally Pally vorbei. Berichte in den Hauptnachrichten wurden durch zahlreiche Informationen in den Online-Medien (Webseiten, Social Media) aller großen Medienhäuser ergänzt. Auch im Radio wurde immer wieder über die neuesten Entwicklungen berichtet. Die große Frage ist, inwieweit der Dartsport nun aus dieser Aufmerksamkeit Profit schlagen kann. Wie kann es nun nach der WM weitergehen? Man wird sehen, inwieweit zum Beispiel darüber berichtet wird, wenn ein deutscher Spieler in ein Finale auf der Pro Tour einzieht. Natürlich ist die Berichterstattung über die WM am größten, allerdings könnte zumindest bei Major-Turnieren nach dem WM-Erfolg ein paar mehr News erwarten. Dadurch würde es sicherlich auch mehr potentielle Spieler in die Vereinsheime ziehen, wodurch mehr Personen den Dartsport in Deutschland aktiv ausüben würden. Aber inwieweit das wirklich passiert, dürfte sich im späteren Jahresverlauf zeigen. Fakt ist, dass für Aufmerksamkeit auch deutsche Erfolge dringend benötigt werden. Der Weg für eine Etablierung in den Medien und in den Mitgliederzahlen ist also weit, aber mit der WM 2023 gelang dennoch ein großer Sprung in die richtige Richtung.

Weitere Informationen zur Weltmeisterschaft:

Alle Informationen zur WM gibt's auf unserer [Dart WM Turnierseite]
Für Diskussionen und Fragen zum Turnier [Dart Forum]

Foto-Credit: Sport1

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Quelle: Sport1.de

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