Freitag, 7. Februar 2025 00:34 - Dart News von dartn.de
Kurz nach Mitternacht deutscher Zeit stand fest, dass Luke Humphries den ersten Abend der neuen Premier League Saison in Belfast gewonnen hatte. Der neue Masters-Champion wies Chris Dobey im Endspiel klar mit 6:1 in die Schranken. Zuvor hatte er Nathan Aspinall und Michael van Gerwen besiegt und dabei zumindest einen Matchdart überlebt. Luke Littler war bereits im Viertelfinale an van Gerwen gescheitert, ins Halbfinale schaffte es außerdem Rob Cross.
Weil er in der Schlussphase ein paar mehr Reserven hatte setzte sich Chris Dobey mit 6:4 gegen Gerwyn Price durch. Die ersten sechs Legs wurden gerecht verteilt, darunter vier Breaks in 14 und 13 Darts. Price finishte im Anschluss 124, das sollte allerdings sein letztes Erfolgserlebnis gewesen sein. Dobey spielte zwei 14-Darter und checkte zum Schluss 72, während der "Iceman" Tops zum Ausgleich verpasste.
Ein rundum gutes Match samt einer Doppelquote von über 50 Prozent haben Rob Cross einen 6:4-Erfolg über Stephen Bunting gebracht. Für "The Bullet" war bei seinem Premier League-Comeback nach zehn Jahren mehr drin. Bunting hatte in den ersten fünf Legs immer mindestens einen Versuch auf ein Doppel, lag aber 2:3 hinten und musste dann auch noch ein 80er-Finish schlucken. Aus dieser Position ließ sich Cross nicht mehr abfangen, sondern hielt den Vorsprung in 13 und 15 Darts samt 72er-Finish zum Match. Bunting machte zwischenzeitlich 137 zu, aber das war nur für die Galerie.
Wieder einmal hat es Luke Littler geschafft, mit einem gigantischen Average ein Match zu verlieren. Diesmal spielte er knapp 114 und zog im Duell mit Michael van Gerwen mit 5:6 den Kürzeren. Der Niederländer hatte selbst einen Durchschnitt von 106, auf dem Papier die schlechtere Doppelquote, aber Littlers Fehler fielen in diesem Bereich mehr ins Gewicht.
Beide eröffneten bereits spektakulär mit einem 11-Darter, dann folgte ein 80er-Finish von van Gerwen und ein 161er-Check zum 12-Darter bei Littler. Beide profitierten in den nächsten beiden Legs von verpassten Doppeln des Gegners, Littler ließ auch danach Chancen liegen, MvG erzielte zwei 15-Darter und löschte dabei 114. Drei verworfene Matchdarts brachten den amtierenden Weltmeister noch einmal zurück, ein 12-Darter bedeutete das 5:5. Im Decider konnte der Teenager jedoch nur ein Doppel stellen, während van Gerwen in 14 Darts entscheidend sein Service hielt.
Mal abgesehen von einem holprigen ersten Leg war das eine großartige Partie von Luke Humphries. Ein Average von 105 Punkten und 60 Prozent auf die Doppel ließen "Cool Hand" mit 6:2 über Nathan Aspinall triumphieren. Aspinall bot mit acht verfehlten Doppeln in der Anfangsphase viel Angriffsfläche, Humphries profitierte in einmal 19, zweimal 11 und einmal 15 Darts. Auch sein Finishing konnte sich sehen lassen: so warf er 93, 139 sowie 85 aus. Aspinall stoppte durch ein 78er und ein 93er-Finish den Negativtrend, letzteres für einen 12-Darter. Humphries erlangte durch eine 92er-Kombination die Kontrolle wieder zurück und tilgte am Ende auch noch 75 Restpunkte.
Es war eine eher durchwachsene Partie, in der immer wieder ein Spieler mehrere Legs nacheinander einfahren konnte. Chris Dobey behauptete sich mit 6:4 gegen Rob Cross, der am Schluss keine Antworten mehr hatte. In den ersten beiden Legs setzten beide Akteure gemeinsam 16 Versuche beim Checkout daneben, daraufhin breakte Dobey in 15 Darts und stellte in 16 auf 3:1. Cross stellte mit Hilfe eines 77er-Finishes Gleichstand her und nullte 132 zum 12-Darter. "Hollywood" angelte zwölf Pfeile später die 170 und fügte auch noch ein 120er-Checkout zum Break hinzu. Cross konnte eine Gelegenheit zum 5:5 nicht verwerten, so reichte Dobey ein 19-Darter für den Finaleinzug.
Double Trouble im entscheidenden Moment hat Michael van Gerwen den Sieg gegen Luke Humphries gekostet. der Premier League-Rekordsieger musste eine 5:6-Niederlage akzeptieren. Humphries führte dank eines 12-Darters inklusive 140er-Check zunächst mit 3:1, van Gerwen löschte 68 und lag zwei 14-Darter später selbst vorne. Es folgten allerdings sieben Patzer auf den äußeren Ring, die Nummer Eins der Welt kam in 16 Darts davon und machte ein Leg später 120 zu. Van Gerwen rettete sich in 17 Darts in den Decider, traf dort aber das Bullseye für 130 nicht und Humphries staubte in 15 Darts erneut ab.
Das Scoring war gar nicht so überragend, aber Luke Humphries bestach mit seinem herausragenden Finishing. Nur ein Dart auf Doppel verfehlte sein Ziel, letztlich überrollte er Chris Dobey mit 6:1 und landete damit den höchsten Erfolg des Abends. 128 und 100 checkte Humphries zum Auftakt, ein 16-Darter bedeutete bereits die halbe Miete. In den nächsten beiden Legs bekam Dobey drei Versuche auf die Doppel, traf aber nicht. "Cool Hand" bestrafte ihn mit einem 14-Darter und dem nächsten 100er-Finish. Immerhin nullte der Mann aus Bedlington noch 126 und kam damit zumindest aufs Scoreboard, bevor Humphries in 16 Darts endgültig ins Ziel kam.
Nächsten Donnerstag findet im OVO Hydro von Glasgow der zweite Spieltag der Premier League Darts 2025 statt. DAZN und Sport1 übertragen den Spieltag live. Zuvor kommt es am Montag und Dienstag zu den ersten beiden Players Championships des Jahres, die auf PDC.TV verfolgt werden können.
1. Spieltag, Donnerstag, 06.02.2025, SSE Arena - Belfast
Viertelfinale:
Chris Dobey 6-4 Gerwyn Price (97,87 - 96,21)
Stephen Bunting 4-6 Rob Cross (94,03 - 97,61)
Luke Littler 5-6 Michael van Gerwen (113,91 - 105,91)
Nathan Aspinall 2-6 Luke Humphries (95,73 - 105,19)
Halbfinale:
Chris Dobey 6-4 Rob Cross (92,69 - 89,55)
Michael van Gerwen 5-6 Luke Humphries (101,51 - 99,31)
Finale:
Chris Dobey 1-6 Luke Humphries (96,88 - 95,86)
2. Spieltag, Donnerstag, 13.02.2025, OVO Hydro - Glasgow (ab 20:00 Uhr MEZ)
Viertelfinale:
Rob Cross - Luke Littler
Michael van Gerwen - Stephen Bunting
Nathan Aspinall - Gerwyn Price
Luke Humphries - Chris Dobey
Halbfinale:
Cross/Littler - van Gerwen/Bunting
Aspinall/Price - Humphries/Dobey
Finale:
Sieger Halbfinale 1 - Sieger Halbfinale 2
Platz |
Name |
Abende gewonnen |
Spiele gewonnen |
Legdifferenz |
Punkte |
1. |
Luke Humphries | 1 | 3 | +10 | 5 |
2. |
Chris Dobey | 0 | 2 | -1 | 3 |
3. |
Michael van Gerwen | 0 | 1 | +-0 | 2 |
4. |
Rob Cross | 0 | 1 | +-0 | 2 |
5. |
Luke Littler | 0 | 0 | -1 | 0 |
6. |
Gerwyn Price | 0 | 0 | -2 | 0 |
7. |
Stephen Bunting | 0 | 0 | -2 | 0 |
8. |
Nathan Aspinall | 0 | 0 | -4 | 0 |
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Das Preisgeld der Premier League Darts wird NICHT für die Order of Merit gewertet. Es ist das Turnier mit dem zweithöchsten Preisgeld überhaupt. Nur bei der PDC Dart WM gibt es mehr Preisgeld.
Sieger: £275.000
Runner-Up: £125.000
Halbfinale: £85.000
5. Platz: £75.000
6. Platz: £70.000
7. Platz: £65.000
8. Platz: £60.000
Bonus: £10.000 pro Abendsieg
Summe: £1.000.000
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Für Diskussionen und Fragen zum Turnier [Dart Forum]
Foto-Credits: Michael Cooper/PDC
[kb]
**Quelle: PDC - www.pdc.tv
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