Super League: Gotthardt schmeißt Hopp raus, Rupprecht voll da

Donnerstag, 9. November 2023 23:28 - Dart News von dartn.de

Max Hopp hat auch in diesem Jahr nichts mit der Titelentscheidung bei der Super League zu tun. Kai Gotthardt stoppte ihn bereits im Achtelfinale. Richtig stark präsentierte sich Pascal Rupprecht, während mit Daniel Klose ein anderer Tourcardholder ordentlich für sein Viertelfinalticket kämpfen musste. Ordentlich ins Schwitzen kam auch Niko Springer, weitere Favoriten wie Dragutin Horvat, Lukas Wenig, oder Nico Kurz sind ebenfalls noch im Rennen.

Gotthardt belohnt sich gegen schwachen Hopp

In allen Bereichen war Max Hopp an diesem Abend unterlegen: Erst lief da Scoring nicht, später waren es die Doppel. Bei Kai Gotthardt stimmte das Gesamtpaket schon eher und so triumphierte er mit 6:3. Gotthardt legte stark los in 14 und 15 und 16 Darts, nur verpasste Doppel verhinderten immer wieder, dass er eine Führung inne hatte. Plötzlich bekam dann Hopp Möglichkeiten zur Führung, aber er hielt nicht stand und nachdem er ein Leg später auch Tops verpasste, machte Gotthardt in 13 Darts das 5:3. Beim "Maximiser" schien jetzt die Luft raus zu sein und Gotthardt blieb in 18 Darts cool.

Richtig Alarm von Rupprecht

Sein ganzes Können zeigte Pascal Rupprecht und das bedeutete, dass Arno Merk nur die Rücklichter sah. 6:1 war das entsprechende Resultat samt 97er-Average. Rupprecht startete standesgemäß mit einem 82er-Finish, Merk zog mit einer 102er-Kombination nach. Rupprecht wurde allmählich warm, in 15 Darts kam das Break und danach hagelte es noch einen 12-Darter inklusive 107er-Check zum 4:1. Davon beflügelt fiel auch die 105 und ein 16-Darter katapultierte ihn bereits in die nächste Runde.

Nervenschlacht geht an Klose

Das war sehr verkrampft von beiden Spielern, aber irgendwie kam Daniel Klose mit 6:4 gegen René Eidams durch. Eidams hätte hier einen der Turnierfavoriten ausschalten können, stattdessen war Klose gerade in der Schlussphase doch noch zur Stelle. Beide Spieler schrieben direkt sehenswert an: Klose in 13 Darts, Eidams checkte 96. "The Cube" schaffte in 17 Darts das erste Break, Klose schlug nach verpassten Doppeln auf beiden Seiten direkt in 22 zurück. Auch danach war es ein Hauen und Stechen, nach acht Legs hieß es 4:4, wobei Eidams 78 auswarf und Klose zuvor vier Möglichkeiten verstreichen ließ. Die Reaktion von "Dan The Man" war beeindruckend: Mit dem letzten Dart finishte er 68, doch danach gingen zwei Matchdarts vorbei. Eidams konnte das Geschenk aber nicht annehmen, scheiterte selbst zweimal am gewünschten Doppel, so dass Klose in 16 Darts davonkam.

Springer auf der letzten Rille weiter

Was für ein toller Schlagabtausch! Niko Springer holte einen 0:3-Rückstand auf und brauchte am Ende vier Highfinishes, um den Altmeister Andree Welge mit 6:5 auszuschalten. Zu Beginn strauchelten beide auf die Doppel, Welge reichte ein 22-Darter zum Break, ehe er in 15 Darts seinen Wurf hielt und anschließend auch 140 zum 3:0 zumachte. Springer meldete sich mit einem 110er-Checkout im Spiel an und legte 80 zum Anschluss nach. Welge ging in 15 Darts dazwischen, doch der "Meenzer Bub" löschte 107 und kurz darauf auch 140 zum 12-Darter. Damit hatte er wieder alle Trümpfe in der Hand, ging in 19 Darts erstmals in Führung, aber ein erster Matchdart ging über die Doppel 20 und Welge rettete sich in den Decider. Dort strauchelte Springer zunächst und Welge stellte sich trotz eines Bouncers auf 58, doch dann checkte der Finalist des letzten Jahres eiskalt 112 und zog den Kopf noch aus der Schlinge.

Horvat besteht Härtetest

Dragutin Horvat bekam ganz schön Gegenwehr von Michael Klönhammer, aber er zeigte immer wieder seine Klasse und setzte sich so mit 6:3 durch. Zunächst blieb alles in der Reihe, wobei Klönhammer durch ein 120er-Finish das erste Highlight setzte und auch einige Möglichkeiten für ein Break hatte. Stattdessen nahm ihm Horvat mit einem 70er-Check das Service ab und bestätigte zum 4:2. Der Bremer blieb in 15 Darts dran, doch Horvats Konter war ein 13-Darter und anschließend löschte er auch noch 80 zum Match. Klönhammer hatte zuvor eine Gelegenheit auf die Doppel 16, um im Spiel zu bleiben, doch die fiel nicht.

Wenig müht sich weiter

Einen 1:3-Rückstand hat Lukas Wenig gedreht und am Ende Manfred Bilderl mit 6:4 bezwungen. Es war aber alles andere als ein souveräner Auftritt. Los ging es mit einem 75er-Finish für Wenig, der danach aber auf die Doppel Probleme bekam und 1:3 in Rückstand geriet. Daraufhin checkte er 106 und nachdem Bilderl das Bullseye für 84 verpasste, fiel in 17 Darts das 3:3. Nun hielten wieder beide ihr Service, wobei "Luu" erneut eine Breakchance verwarf. Bilderl scorte jetzt aber nicht gut genug, verpasste auch noch 170, so dass Wenig die letzten beiden Legs in 19 und 17 Darts unspektakulär holte.

Auch Kurz muss zittern

Eigentlich machte Nico Kurz über weite Strecken einen guten Eindruck, doch plötzlich brach er ein und bekam im Duell mit Paul Krohne gerade so noch mit 6:5 die Kurve. Die ersten vier Legs wurden in starker Manier gerecht aufgeteilt: Kurz benötigte 13 und 14 Darts, Krohne 15 und 14. Danach übernahm Kurz in 16 und 17 Pfeilen das Kommando und war nach einem 14-Darter auf 5:2 enteilt. Danach nahm er sich jedoch eine Auszeit und Krohne kam begleitet von einem 96er-Finish tatsächlich noch zum Ausgleich. Den Decider dominierte dann wieder der zweifache Champion und verwandelte schließlich den siebten Matchdart.

Grüllich reicht ein guter Run

Dominik Grüllich schaffte es als erster Qualifikant ins Viertelfinale. Drei Leggewinne in Folge waren der Schlüssel für einen 6:4-Erfolg überLiam Maendl-Lawrance, insgesamt war das Niveau eher überschaubar. Grüllich eröffnete mit einem 86er-Checkout, Maendl-Lawrance warf im Gegenzug 110 aus. In 15 Darts gelang Grüllich das erste Break, der Kontrahent hatte zuvor dreimal auf den äußeren Ring geschwächelt. Maendl-Lawrance machte noch mal in 15 und 17 Darts Druck, während Grüllich seine ersten beiden Matchdarts liegen ließ. Weil der Münchner aber 115 zum Ausgleich nicht checkte, machte Grüllich dann im nächsten Anlauf 60 zum Weiterkommen zu.

Morgen geht es ab 19:00 Uhr MEZ mit dem Finaltag der PDC Europe Super League 2023 weiter. Sport1 überträgt alle Viertelfinals, beide Halbfinals und das große Finale live.

Ergebnisse Achtelfinale:

Donnerstag, 09.11.2023:
Lukas Wenig 6-4 Manfred Bilderl (87,86 - 82,46)
Liam Maendl-Lawrance 4-6 Dominik Grüllich (80,97 - 82,64)
Nico Kurz 6-5 Paul Krohne (91,31 - 89,41)
Michael Klönhammer 3-6 Dragutin Horvat (88,69 - 89,64)
Pascal Rupprecht 6-1 Arno Merk (97,06 - 85,21)
Daniel Klose 6-4 René Eidams (83,38 - 79,75)
Max Hopp 3-6 Kai Gotthardt (80,36 - 86,92)
Andree Welge 5-6 Niko Springer (86,53 - 92,90)

Vorschau Finaltag:

Freitag, 10.11.2023 (ab 19:00 Uhr MEZ)
Viertelfinale:
Lukas Wenig - Dominik Grüllich
Nico Kurz - Dragutin Horvat
Pascal Rupprecht - Daniel Klose
Kai Gotthardt - Niko Springer

Halbfinale:
Wenig/Grüllich - Kurz/Horvat
Rupprecht/Klose - Gotthardt/Springer

Finale:
Sieger Halbfinale 1 - Sieger Halbfinale 2

Shortleg Kompakt zur Super League:

Zur PDC Europe Super League 2023 gibt es eine tägliche Folge "Shortleg Kompakt" für euch, sodass ihr täglich unsere Eindrücke zu den Geschehnissen des Tages hören könnt. In der Regel sind wir als Duo unterwegs und mischen auch die Vorschau auf die Gruppen des Grand Slam of Darts mit rein. Kostenlos stellen wir die Folgen auf unseren YouTube-Kanal. Wir freuen uns aber auch über jede Unterstützung per Patreon- oder Spotify-Abo, dort dann auch als "reiner" Podcast.

TV-Übertragung Super League 2023:

Sport1 überträgt im TV und per kostenlosem Livestream auf sport1.de die Spiele der PDC Europe Super League 2023. Außerdem gibt es auch wieder Livescores auf Dartconnect.

Sport1 TV-Übertragungszeiten:
Freitag, 10.11.2023: Viertelfinale, Halbfinale & Finale: 19:00 - 23:00 Uhr live

Weitere Informationen:

Alle Infos zur PDC Europe Super League [Turnierseite]
Für Diskussionen und Fragen zum Turnier [Dart Forum]

Foto-Credits: Jonas Hunold / PDC Europe

[kb]

Quelle: PDC Europe

zurück zur Übersicht: Dart News von dartn.de | RSS Feed