
Finaler Tag bei den diesjährigen Masters. Am Nachmittag wurden dabei in Milton Keynes die Halbfinalisten ausgespielt. Mit einem deutlichen 10:2-Erfolg gegen Gerwyn Price ließ dabei Gary Anderson aufhorchen. Auch Nathan Aspinall erreichte bei seinem überzeugenden Debüt das Semifinale, während Michael Smith sich weitermühte. Die Runde der letzten Vier komplettierte Peter Wright, dem ein Whitewash gegen einen schwachen Dave Chisnall gelang.
Zwei ordentliche Minisessions reichen Smith

Zum Auftakt des Nachmittags traf im rein englischen Duell Michael Smith auf Adrian Lewis. Obwohl Smith
dabei nicht an seine Leistung der ersten Runde anknüpfen konnte,
feierte er am Ende einen 10-6 Erfolg trotz schwacher zweiter
Minisession. Beide kamen nur schleppend in die Partie, Lewis
verpasste im ersten Leg gleich drei Darts auf Doppel und wurde in
der Folge früh gebreakt. Insgesamt acht Doppel verpasste Smith
hierauf im zweiten Leg, doch sein Gegner konnte sich nur einen
Pfeil auf Bullseye erarbeiten, welches er knapp verfehlte. So traf
Smith die D4 zum 2-0. Auch im nächsten Leg setzte Lewis den Dart
für ein 170er Finish wenige Millimeter neben das Bull, genau
welches anschließend Smith wiederum für ein 93er Finish in der
vierten Runde traf. Nach einem ungefährdeten 14-Darter vom Mann aus
St. Helens roch es nach einem Whitewash in der ersten Session, doch
dieses Mal ließ die Nummer fünf der Setzliste drei Chancen auf dem
äußeren Ring ungenutzt und mit einem Treffer in der D16 kam Lewis
in 16 Darts erstmals aufs Scoreboard.
Nach der Pause spielte lange Zeit nur noch Lewis. Erst verpasste er knapp ein Checkout von 141, schaffte aber trotzdem ein Break in 16 Darts. Mit einem 14 Darter verkürzte „Jackpot“ auf 3-4 und den letzten Dart der fünften Runde versenkte er hierauf in der D20 für ein 76er Finish und den Ausgleich. 20 Pfeile später ging er sogar in Führung, ehe Smith mit einem 90er Finish und seinen einzigen Darts auf den Doppelring in dieser Minisession das 5-5 schaffte. Nach der nächsten Unterbrechung schnappte sich „Bullyboy“ die nächsten Legs in 16 und 15 Darts, im Anschluss kam Lewis seinerseits wieder mit einem 15-Darter heran. In der Folge konnte er erneut ein Bullfinish, dieses Mal 124 nicht vollenden, was Smith zum 8-6 nutzte. Auch dieser verpasste knapp ein 170er Finish, schaffte danach aber das vorentscheidende Break auf der D15. Den ersten Matchdart für ein 170er Checkout setzte der 29-Jährige noch daneben, doch mit der D10 machte er schließlich seinen ersten Halbfinaleinzug perfekt.
Aspinall verhindert Comeback von Clayton

Es folgte der Auftritt von Jonny Clayton, der am Freitag noch Michael van Gerwen nach
Hause geschickt hatte, gegen Nathan Aspinall. Dabei setzte sich Aspinall in einer
sehenswerten Partie mit starken Doppelquoten am Ende knapp mit 10:8
durch. Jeweils 18 Darts reichten den beiden Kontrahenten zunächst,
um ihren Anwurf zu verteidigen. Danach drehte Clayton kurzzeitig
auf und traf D8 für einen 10-Darter sowie D20 für einen 13-Darter.
In 14 Darts schaffte Aspinall jedoch das sofortige Re-Break, sodass
es mit 2:3 aus Sicht des Engländers in die Pause ging. Auch nach
der Werbeunterbrechung ging es flott weiter, „The Asp“
gelang der Ausgleich in 13 Darts. Mit einem weiteren 13-Darter ging
er anschließend erstmals in Front und baute seinen Vorsprung nach
17 geworfenen Pfeilen weiter aus. Mit seinen ersten Darts auf den
äußeren Ring seit längerer Zeit konnte Clayton schließlich den Lauf
seines Gegners kurzzeitig stoppen. Doch mit einem 14 Darter stellte
der amtierende UK Open
Champion seinen Zwei-Leg Vorsprung wieder her.
Mit dem ersten Highfinish der Partie verkürzte Clayton erneut. 104 brachte er dabei in der sechsten Runde auf Null. Jedoch fand er sich schnell mit 5:9 im Rückstand, nachdem Aspinall seine nächsten Legs in 13, 14 und 15 Darts inklusive eines 64er Checkouts unter Druck gewonnen hatte. Ein 154er Checkout auf Tops verpasste er jedoch zum Match, so holte sich „The Ferret“ auf der D8 sein sechstes Leg. Auch im darauffolgenden Leg zeigte der Engländer Nerven, insgesamt vier weitere Matchdarts setzte er neben das anvisierte Doppel. So kam Clayton weiter heran, D8 traf er, um in der Partie zu bleiben. In 14 Darts brachte der Waliser zudem seinen Anwurf zum 8:9 nach Hause. Mit einem schwachen Scoring-Leg eröffnete er jedoch der Nummer acht der Setzliste weitere Möglichkeiten, diese ließ dieses Mal nichts mehr anbrennen und traf Tops zum Matchgewinn. Damit zog Aspinall bei seinem Debüt direkt ins Halbfinale ein.
Anderson überrollt Price
In einer weiteren Neuauflage des Grand Slam Finals von 2018 standen sich
Gerwyn Price und
Gary Anderson
gegenüber. Dieses Mal hatte der Schotte das deutlich bessere Ende
für sich. Beim 10:2 Erfolg gelangen ihm dabei acht Leggewinne in
Folge, Price hingegen gewann keines seiner angeworfenen Legs.
In einem frühen Breakfestival verpasste Price zwei Breakdarts,
sodass Anderson in 17 Darts seinen Anwurf ins Ziel brachte. Mit
einem 80er Finish nach 14 weiteren Darts verdoppelte er seine
Legausbeute, kassierte jedoch das sofortige Rebreak in 12 Darts und
einem 130er Finish. Ein verpasstes 120er Finish auf Tops bestrafte
Anderson hierauf seinerseits mit einem Checkout von 72 Punkten auf
dem gleichen Doppel. Bei 40 Rest stehend durfte er im nächsten Leg
jedoch nicht mehr ans Oché, nachdem Price seinen letzten Pfeil in
der vierten Aufnahme in die D12 zum 2:3 geworfen hatte.
Auch nach der Pause gelang Price nicht nur kein einziger Hold, er gab die Minisession gar mit 0:5 ab. Mit einem Break in 12 Darts legte Anderson vor, „The Flying Scotsman“ hielt hierauf in 16 Darts. Ein verpasstes Doppelfeld von Price nutzte Anderson am Ende auf Madhouse für einen weiteren Leggewinn gegen den Anwurf. Zwei weitere Pfeile setzte dann der zweimalige Grand Slam Champion neben das Doppelfeld, Anderson dagegen nutzte weiter eiskalt jede Chance, die sich für ihn eröffnete. 60 nullte er in zwei Darts zum 7:2. Mit einem Maximum ebnete sich der unterlegene Finalist von 2017 den Weg für einen 11-Darter und dem fünften Legerfolg in Folge. Nach einem 17-Darter stand er schließlich nur noch einen Leggewinn entfernt vom Sieg. Mit einem weiteren starken 12-Darter besiegelte er schlussendlich den überraschend deutlichen Erfolg gegen „The Iceman„.
Wright gibt kein einziges Leg gegen Chisnall ab
Abschließend duellierten sich noch Peter Wright und Dave Chisnall um den letzten Platz im Semifinale. Dabei stand Chisnall komplett neben sich und ging ohne eigenem Leggewinn mit 0:10 unter. Mit einem 15-Darter eröffnete dabei Wright die Partie. Nach einem verpassten 114er Finish von Chisnall gelang Wright auf der D2 ein frühes Break. Ungefährdet in 13 Darts ging auch das dritte Leg an den Schotten. Chisnalls Scoring-Power fehlte bis zu diesem Zeitpunkt komplett. In weiteren 16 und 11 Pfeilen komplettierte Wright das 5:0, Chisnall konnte sich keinen weiteren Dart auf den äußeren Ring erspielen. Auch nach der kurzen Unterbrechung war „Snakebite“ der überlegene Spieler, in 12 und 15 Darts erhöhte der amtierende Weltmeister auf 7:0. Im achten Leg hatte „Chizzy“ daraufhin zumindest wieder Darts auf den Doppelring, vergab jedoch alle drei Chancen. So schnappte sich Wright das Leg auf der D5 in 17 Darts. Nach einem 120er Checkout in der fünften Runde war Wright schließlich nur noch ein Leg vom Whitewash-Erfolg entfernt. Im zehnten Leg hatte Chisnall erneut Darts auf Doppel, doch nach zwei weiteren verpassten Doppel gelang Wright der glatte Sieg in 21 Darts. Der Schotte steht damit wie bereits im Vorjahr erneut im Halbfinale.
Um 20:00 Uhr MEZ startet dann die Finalsession, zunächst kommt es zu den beiden Halbfinals zwischen Nathan Aspinall und Michael Smith sowie Peter Wright und Gary Anderson, ehe anschließend kurze Zeit später das Finale steigt. DAZN und PDC.TV HD übertragen alle Spiele der Finalsession live.
Ergebnisse Viertelfinale:
Sonntag,
02.02.2020:
Nachmittags-Session:
Viertelfinale:
Adrian Lewis 6-10 Michael Smith (92,47 – 88,04)
Jonny Clayton 8-10 Nathan Aspinall (95,53 – 95,00)
Gerwyn Price 2-10 Gary Anderson (99,53 –
102,39)
Peter Wright 10-0 Dave Chisnall (97,60 – 78,94)
Vorschau Finalsession:
Sonntag,
02.02.2020:
Abend-Session:
Halbfinale: (ab 20:00
Uhr MEZ)
Nathan Aspinall – Michael Smith
Peter Wright – Gary Anderson
Finale:
Aspinall/Smith
– Wright/Anderson
In unserem gewohnten [Turnierbaum] könnt ihr sehen, welche Spieler in
welcher Runde aufeinandertreffen können.
TV-Übertragung 2020:
Zu sehen sind alle Spiele des Masters im deutschsprachigen Raum auf DAZN. DAZN überträgt alle Major-Turniere der PDC in voller Länge live, zur Bestellung: https://dartn.de/darts_auf_dazn. Auch der hauseigene Stream der PDC, PDC-TV HD, überträgt alle Spiele.
Preisgeld 2020:
Sieger: £60.000
Runner-Up: £25.000
Halbfinale: £17.500
Viertelfinale: £10.000
Achtelfinale: £5.000
Gesamt: £200.000
Das Preisgeld wird NICHT für
die Weltrangliste (Order of
Merit) gewertet.
Alle Informationen zum Masters 2020:
Alle Informationen zum Masters gibt es auf unserer [Turnierseite]
Für Diskussionen und Fragen zum Masters [Dart Forum]
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Foto-Credits: Lawrence
Lustig/PDC
[tk]

