Die zweite Runde der Herren wurde bei der WDF-WM abgeschlossen. Für Daniel Bauerdick und Marcus Maier ist das Turnier jeweils nach einer recht klaren Niederlage beendet. Auch der Schweizer Thomas Junghans musste sich geschlagen geben. Der 15-jährige Mitchell Lawrie sorgte mit einem 97er-Average weiter für Aufsehen. Bei den Damen setzte sich Deta Hedman im bisherigen Topspiel gegen Mikuru Suzuki durch. Dramatisch wurde es im Spiel von Emine Dursun, die 13 Matchdarts gegen Lorraine Hyde verpasste.
Dienstag:
Steinfurter Duo scheidet aus
Zwei Spieler vom Dart Team Steinfurt waren in den Letzten 32 am Dienstag gefordert. Für den erhofften Sieg reichte es aber jeweils nicht. Daniel Bauerdick musste sich zunächst gegen Benjamin Pratnemer ohne Satzgewinn geschlagen geben. Im ersten Satz finishte Bauerdick ein 116er-Finish, die anderen drei Legs gingen aber nach Slowenien. Jeweils eine 180 warfen beide Spieler im Decider des zweiten Satzes, den Anwurfvorteil nutzte Pratnemer zur 2:0-Führung in den Sätzen aus. Danach fehlte einfach das Timing für den Deutschen, der zwar stets an Pratnemer dran war, aber trotzdem ohne Satzgewinn blieb.
Kurzfristig ist Marcus Maier ins Teilnehmerfeld gerutscht, weil David Pallett seine Teilnahme abgesagt hatte. Der Deutsche holte sich den ersten Satz gegen Sybren Gijbels und checkte dafür zweimal 76 Punkte zum 15-Darter. An diesen guten Beginn konnte „Frozen Hand“ aber nicht mehr anknüpfen. Sein Average rauschte auf 70 Punkte ab und das nutzte Gijbels natürlich aus. Maier konnte nur noch zwei Legs für sich entscheiden, insbesondere im Scoring war der Bundesligaspieler nicht gut genug. Daher erarbeitete er sich kaum Checkoutchancen.
Dursun verpasst 13 Matchdarts
Besonders ärgerlich verlief der Abend für Emine Dursun. Die Türkin hatte gegen Lorraine Hyde alle Chancen der Welt, verpasste aber sage und schreibe 13 Matchdarts. Den ersten Satz holte sich Dursun ungefährdet, mit zwei 17-Dartern brachte sie sich in Position zum Matchgewinn. Dann reichten erst sechs Pfeile für 59 Rest nicht, ehe weitere neun Darts für 28 Rest nicht genügten. Hyde nahm das Geschenk dankend an und der dritte Satz war für die Schottin nur noch eine Formsache.
Mit einem 61er-Average musste sich Tracy Feiertag gegen Priscilla Steenbergen geschlagen geben. Die Niederländerin sicherte sich einen unkomplizierten 2:0-Sieg und checkte dafür schon im ersten Leg ein 145er-Finish. So holte sich Steenbergen das erste Set, weitaus umkämpfter war dann der zweite Satz. Mit einem 16-Darter sicherte sich Steenbergen das 3:2 in den Legs und damit auch den Spielgewinn.
Sparidaans verliert Decider
Bis zum Äußersten musste es zwischen Francois Schweyen und Jeffrey Sparidaans kommen, damit eine Entscheidung fällt. „Jefke“ legte mit einem Breaksatz wesentlich besser vor, aber Schweyen gelang der 1:1-Ausgleich. In 14, 15 und 17 Darts schnappte sich Sparidaans die erneute Führung. Im vierten Set spielte sich Sparidaans in 18 und 23 Darts vor die Ziellinie, verpasste dann aber ein 72er-Finish zum Match. Auch im Scoring war der Arm nicht mehr so locker und so ging es in den fünften Satz. Hier neutralisierten sich die beiden bis zum Decider, wo Schweyen die Doppel 8 zum Sieg traf.
Matt Clark setzte sich derweil relativ problemlos gegen Haruki Muramatsu mit 3:1 durch. Der Japaner holte sich noch den ersten Satz, verlor aber das zweite Set deutlich. Dann folgte auch die Vorentscheidung, da „The Rising Sun“ zu viele Satzdarts ausließ und eine 2:0-Führung somit noch verspielte. Clark holte sich den Satz, legte ein 113er-Finish nach und schnappte sich zügig in 21 und 16 Darts den Sieg.
Mittwoch:
Junghans unterliegt Rosney
Für den einzigen Schweizer im Turnier hat sich die WDF-WM nach seinem Auftaktspiel erledigt. Thomas Junghans unterlag gegen Stephen Rosney ohne Satzgewinn. Gerade im ersten Satz hatte der gebürtige Vogtländer gute Chancen. Ein 56er-Finish ließ er aber im Decider des ersten Satzes liegen und so holte sich Rosney den ersten Satz. Dann ging es auch ganz schnell, der Ire holte sich sechs Legs in Folge und überrollte Junghans förmlich. Nur in einem Leg hatte „TJ“ noch Checkdarts, während Rosney mit einem 89er-Schnitt ein solides Niveau anbot.
Mit David Fatum hat es dann den nächsten Gesetzten erwischt. Der US-Amerikaner zeigte allerdings auch eine wirklich schwache Performance, mit 73 Punkten im Schnitt konnte er Jenson Walker nicht erschrecken. Nach den ersten zwei Sätzen war das Spiel mit 5:5 in Legs und 1:1 in Sets komplett ausgeglichen. Es war zugegeben eine sehr zähe Partie, was sich auch daran zeigte, dass Fatum in keinem der folgenden 8 Legs auch nur die 80 Punkte im Average knackte. Walker checkte tief in der 7. Runde und sicherte sich den 3:1-Sieg.
Hedman wirft Suzuki raus
Im Vorfeld wurde das Match von Deta Hedman und Mikuru Suzuki bereits als das interessanteste Achtelfinale auserkoren. Beide standen schon auf der PDC-WM-Bühne und im Lakeside-Finale und dieses Mal hat „The Carribean Queen“ gesiegt. Dabei startete Hedman gar nicht gut in die Partie, das Timing war klar auf der Seite von Suzuki. „The Miracle“ holte sich die ersten drei Legs und damit das Set. Es folgte ein Hold auf jeder Seite, ehe Hedman 76 Punkte checkte und sich auf der D3 den Satz holte. Weiter ging es mit einem Break auf jeder Seite, dann zeichnete sich Hedman mit starken Finishes von 105 und 80 Punkten aus und zog ins Viertelfinale ein. Damit ist klar: Es wird eine neue Weltmeisterin geben, denn Suzuki war die einzige Spielerin im Teilnehmerfeld, die schon den Titel holen konnte.
Zwei Youngsters trafen im Achtelfinale von Paige Pauling und Sophie McKinlay aufeinander. Den ersten Satz sicherte sich Pauling in 22, 20 und 16 Darts zu Null. Dann baute sie aber ein wenig in der Qualität ab und das bestrafte McKinlay zum 1:1-Ausgleich. Mit einem 21-Darter checkte McKinlay zum Break, dann kassierte sie aber mit dem 34-Darter das bisher längste Leg der WDF-WM. Trotzdem konnte Pauling das Momentum nicht nutzen und so schnappte sich die Schottin den Sieg.
Lawrie schreibt seine eigene Geschichte weiter
Krachend hat Mitchell Lawrie gegen die Nr. 2 der Setzliste Jason Brandon gewonnen. Der 15-jährige Schotte spielte einen Average von 97 Punkten und startete mit drei Leggewinnen in Folge. Allein im ersten Satz waren sechs perfekte Darts und ein 134er-Finish dabei. Mit 14, 13 und 12 Darts spielte er den besten Satz der bisherigen WM. Brandon bekam den Fuß mit einem Leggewinn nur kurz in die Tür, die nächsten drei Legs gingen wieder an Lawrie zum 2:0 in den Sets. Nach einem Checkout auf der Doppel 8 finishte Lawrie 100 Punkte zum 11-Darter. Seine ersten Matchdarts gingen zwar vorbei und so ging es ins fünfte Leg. Dort checkte Lawrie dann aber 117 Punkte, sein Gegner stand nach einem Maximum auf 61 Rest.
Mit einem Freilos ging es für Jeff Springer Jr ins Achtelfinale, denn Andy Davidson musste kurzfristig wegen Krankheit passen.
Wie geht es bei der WDF-WM weiter?
Am Donnerstag ist Achtelfinaltag bei der WDF-Weltmeisterschaft 2025, alles zu verfolgen auf dem [YouTube-Channel] der WDF.
Ergebnisse WDF-WM 2025:
Dienstag, 02.12.2025:
Open 2.
Runde:
Damen 2.
Runde:
Abend-Session:
Benjamin Pratnemer (5) 3-0 Daniel
Bauerdick (3:1, 3:2, 3:1) – (82,66 –
78,44)
Lorraine Hyde (2) 2-1 Emine Dursun (D) (2:3, 3:2, 3:1) – (73,10
– 70,80)
Francois Schweyen (10) 3-2 Jeffrey Sparidaans (0:3, 3:1, 1:3, 3:2,
3:2) – (84,16 – 82,66)
Matt Clark (7) 3-1 Haruki Muramatsu (2:3, 3:0, 3:2, 3:0) –
(85,48 – 79,32)
Tracy Feiertag (7) 0-2 Priscilla Steenbergen (D) (0:3, 2:3) –
(61,35 – 69,56)
Marcus Maier 1-3 Sybren Gijbels (3:1, 1:3, 1:3,
0:3) – (70,63 – 80,74)
Mittwoch, 03.12.2025:
Open 2.
Runde:
Damen 2.
Runde:
Abend-Session:
Thomas Junghans (14) 0-3 Stephen Rosney (2:3, 0:3,
0:3) – (79,18 – 89,65)
Sophie McKinlay (6) 2-1 Paige Pauling (D) (0:3, 3:0, 3:1) –
(69,67 – 67,33)
Jeff Springer Jr – Freilos (Andy Davidson hat abgesagt)
David Fatum (6) 1-3 Jenson Walker (2:3, 3:2, 1:3, 1:3) – (73,51
– 78,24)
Deta Hedman (3) 2-1 Mikuru Suzuki (D) (0:3, 3:1, 3:1) – (76,19
– 77,52)
Jason Brandon (2) 0-3 Mitchell Lawrie (0:3, 1:3, 2:3) –(89,55 –
97,21)
Vorschau Donnerstag:
Donnerstag, 04.12.2025:
Open
Achtelfinale:
Damen 2.
Runde:
Open Youth
Viertelfinale:
Nachmittags-Session:
(ab 13:00 Uhr MEZ)
James Beeton – Caleb Hope
Matt Clark – Francois Schweyen
Mitchell Lawrie (1) – Adam Sepsi (OY)
Benjamin Pratnemer – Sybren Gijbels
Aileen de Graaf (8) – Eve Watson (D)
Jonas Masalin – Shane McGuirk
Abend-Session: (ab
19:00 Uhr MEZ)
Jimmy van Schie – Paul Krohne
Kaya Baysal (4) – Thees Kogelnik (OY)
Ben Robb – Stephen Rosney
Rhian O’Sullivan (5) – Jitka Cisarova (D)
Jenson Walker – Raymond Smith
Mitchell Lawrie – Jeff Springer Jr
Modus 2025:
Open-Kategorie:
Finale: Best of 11 Sets
Halbfinale: Best of 9 Sets
Viertelfinale: Best of 7 Sets
3. Runde: Best of 5 Sets
2. Runde: Best of 5 Sets
1. Runde: Best of 5 Sets
Damen:
Finale: Best of 7 Sets
Halbfinale: Best of 5 Sets
Viertelfinale: Best of 5 Sets
2. Runde: Best of 3 Sets
1. Runde: Best of 3 Sets
Open-Jugend:
Finale: Best of 7 Sets
Halbfinale: Best of 5 Sets
Viertelfinale: Best of 3 Sets
Mädchen:
Finale: Best of 5 Sets
Halbfinale: Best of 3 Sets
Preisgeldverteilung 2025:
Open-Kategorie:
Sieger: £50.000
Runner-Up: £16.000
Halbfinale: £8.000
Viertelfinale: £4.000
Achtelfinale: £2.000
2. Runde: £1.250
1. Runde: £750
Insgesamt:
£146.000
Damen:
Siegerin: £25.000
Runner-Up: £8.000
Halbfinale: £4.000
Viertelfinale: £2.000
2. Runde: £1.000
1. Runde: £750
Insgesamt:
£71.000
Open-Jugend:
Sieger: £3.000
Runner-Up: £1.500
Halbfinale: £1.000
Viertelfinale: £500
Mädchen:
Siegerin: £1.500
Runner-Up: £1.000
Halbfinale: £500
TV-Übertragung 2025:
Die WDF-Weltmeisterschaft 2025 wird komplett auf dem [YouTube-Channel] der WDF übertragen.
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Foto-Credit: Lawrance Lustig (PDC)
[ks]