Sonntag, 29. Dezember 2019 17:31 - Dart News von dartn.de
In der letzten Nachmittags-Session der PDC-WM 2020 standen die ersten beiden Viertelfinals an. Was nach einem entspannten Sieg für Nathan Aspinall aussah, wurde doch noch zu einer richtig engen Kiste, in der sich Dimitri van den Bergh letztlich aber mit 3:5 geschlagen geben musste. Danach lieferte Peter Wright mit einem Average von knapp 106 Punkten eine Top-Leistung ab. Auch er musste beim 5:3 eine Aufholjagd von Luke Humphries zerschlagen.
Mit kleinen Problemen auf Doppel kam Nathan Aspinall in das erste Viertelfinale mit Dimitri van den Bergh. 40 Punkte konnte er zum Start nicht auf Null bringen, im zweiten Leg überwarf er unglaublich 128 Punkte (18 statt D4) und traf dann auch das Bullseye nicht, im dritten Leg war es die Doppel 16, die ihm nicht zur Hilfe kam. Van den Bergh bestrafte die Fehler, im zweiten Leg durch ein schönes 90er-Bullfinish, und steckte so den ersten Satz glatt in die Tasche. Erstarkt kam Aspinall aus der Pause und ließ mit einem 12-Darter die aufgekommenen Zweifel wieder ersticken, van den Bergh konterte aber mit einem schönen 11-Darter und hatte auch dank der dritten 180 in zwei Legs einen Break-Dart auf der Doppel 16, der aber nicht sein Ziel fand. Aspinall kam auf der Doppel 15 davon und erspielte sich ohne belgische Gegenwehr in 13 Darts den Satzausgleich. Nach zwei problemlosen Anwurflegs zeigte van den Bergh einige Schwächen im Score, mit einer toll getimten 168 zog Aspinall vorbei und konnte auf der Doppel 8 das wichtige Break besorgen, das er mit einem 15-Darter zum 2:1 in Sätzen bestätigte. Auf der ungewohnten Doppel 7 war der "Dream Maker" in Satz 4 dann mal wieder zur Stelle und legte mit einem 85er-Finish das 2:0 hinterher. 104 Punkte zum Break passten noch nicht für den Satzgewinn, bei eigenem Anwurf gab es aber weitere Chancen für van den Bergh. Hier traf er die womöglich folgenschwere Entscheidung, das Bull zum 167er-Finish ins Visier zu nehmen, obwohl Aspinall kein Finish hatte. Der stellte sich mit einer 130 noch 32 Punkte Rest und van den Bergh konnte tatsächlich die übrig gebliebenen 25 Punkte nicht ausmachen. Aspinall war auf der Doppel 16 zur Stelle, warf im nächsten Leg eine 177 und eine 180, sodass in 12 Darts auch der vierte Satz noch an "The Asp" ging.
Der fünfte Satz war ebenfalls umkämpft, van den Bergh legte in 15 Darts vor, ließ aber erneut zwei Darts auf der Doppel 8 liegen, die Aspinall einen 18-Darter erlaubten. Ein weiterer 15-Darter brachte die erneute Führung für den Belgier, der bei Anwurf Aspinalls aber zu weit weg war - 2:2. Van den Berghs Start in den Decider war dann katastrophal, er blieb zehn Darts ohne Triple und gab die Initiative damit an Aspinall ab, der trotz einer kleinen Unkonzentriertheit (Doppel 14 statt einfacher 14) zum 4:1 reparieren konnte. Auch aus der Pause ging es wieder mit Anwurflegs, bis van den Bergh im dritten Leg vier Break-Darts nicht nutzen konnte und bei 1:2 mit dem Rücken zur Wand stand. Diesmal war es aber Aspinall, der keinen Score mehr ans Board bringen konnte und so in 16 und 17 Darts den Satz abgab, ohne sich Matchdarts erspielen zu können. Mit einem 15-Dart-Break meldete sich "The Asp" zurück, doch van den Bergh war jetzt voll da, checkte in Serie 79, 80 und 70 Punkte und schickte das Match durch das 3:4 in die letzte Pause.
Das Momentum lag voll beim Belgier, der seine Checkout-Demonstration mit zwei 76er-Finishes munter fortsetze und drauf und dran war, den Entscheidungssatz zu erzwingen. Aber Aspinall kämpfte, fand die Triple wieder und konnte nach einem 13-Darter bei eigenem Anwurf das gleiche auch zum Break wiederholen, war jetzt nur noch ein Leg vom Matchgewinn entfernt. Van den Bergh war mittlerweile wieder ohne Orientierung im Score und musste mit ansehen, wie der dritte 13-Darter in Serie sein Aus besiegelte. Nathan Aspinall wird damit zum erst 16. Spieler, der zweimal in Folge im WM-Halbfinale steht.
Das zweite Viertelfinale war extrem hochklassig, auch Luke Humphries hatte seinen Anteil an einer tollen Partie mit Peter Wright. "Snakebite" schien vom gestrigen Abend noch richtig im Rhythmus zu sein, hätte im ersten Leg zwar beinahe ein 144er-Checkout von Humphries kassiert, kam aber in 13 Darts zum Break. Dann war die Zeit der großen Finishes gekommen, Wright checkte direkt im zweiten Leg die 170, Humphries konterte mit einer 93 in zwei Darts, ehe Wright unter Druck 124 Punkte wieder auf dem Bull nach Hause brachte. Der Schotte traf im zweiten Durchgang auch die Doppel 19 sofort, legte ein 67er-Finish hinterher, bis er mit dem Bull doch noch einen Dart auf Doppel verpasste. Die 25 Punkte konnte er aber aufräumen, sodass die schnelle 2:0-Führung da stand. Humphries blieb dann bei eigenem Anwurf standfest, checkte zweimal in 14 Darts, nachdem Wright beinahe das dritte Leg mit einem 136er-Checkout geklaut hätte. So konnte Wright lediglich mit einem 15-Darter das Entscheidungsleg erzwingen, in dem er bei 144 Punkten wieder nur knapp an einem großen Finish vorbei schrammte. So war Humphries auf der Doppel 8 zum 1:2 zur Stelle. Das sollte Peter Wright aber nur zu noch höheren Leistungen anspornen. Er meldete sich direkt mit einem 12-Darter zurück und schaffte dann erneut in 12 Darts das Break, das er mit nichts geringerem als dem 161er-Finish besorgte. Auf 64 Punkten Rest wartete er bereits, den Satz mitzunehmen, doch Humphries ging das Tempo mit, spielte einen 11-Darter zum direkten Re-Break. Die Qualität Wrights stellte sich in diesem Satz aber als zu hoch dar, dank eines 90er-Finishs kam er zu einem weiteren 11-Darter, womit er den vierten Satz mit einem unglaublichen Average von 123,8 Punkten beendete.
Mit zwei 14-Dartern war auch im fünften Durchgang die schnelle Führung für Wright besorgt, Humphries hielt sich aber mit einem 11-Darter im Satz und hätte beinahe zwei Doppelfehler von Wright mit einer 121 bestraft. Da er das Bullseye aber knapp verfehlte, verwandelte Wright die Doppel 14 zum 4:1. Nach der Pause konnte die Nummer 7 der Welt das Niveau nicht ganz halten, Humphries kam nach einem 12-Dart-Break in 18 Darts zum 2:0. Wright explodierte zwar nochmal zu einem weiteren 11-Darter, schien sonst aber nicht mehr auf der Höhe. Es mischten sich einige Fehler in die Aufnahmen, sodass Humphries nach einem 15-Darter zum 2:4 auch die drei Legs des siebten Satzes ohne eine Antwort Wrights einholte und plötzlich wieder bis auf einen Satz dran war. Fokussiert kehrte "Snakebite" dann auf die Bühne zurück, beide brachten jeweils in fünf Aufnahmen ihren Anwurf durch, bis sich im vierten Leg die erste Gelegenheit zum Sieg für Wright bot. Das Bull verfehlte er noch, doch auch Humphries setzte einen Doppel-Dart daneben, sodass Wright auf der Doppel 2 den Deckel drauf machte.
Heute Abend ab 20:00 Uhr MEZ werden dann die anderen beiden Viertelfinals zwischen Michael van Gerwen und Darius Labanauskas sowie Glen Durrant und Gerwyn Price ausgetragen. DAZN, Sport1 und PDC-TV HD übertragen beide Spiele live.
Sonntag, 29. Dezember 2019
Nachmittags-Session:
Nathan Aspinall 5-3 Dimitri van den Bergh (0:3, 3:1, 3:1, 3:2, 3:2, 2:3, 1:3, 3:2) - (95,31 - 91,12)
Luke Humphries 3-5 Peter Wright (1:3, 0:3, 3:2, 1:3, 1:3, 3:1, 3:0, 1:3) - (98,65 - 105,86)
Nathan Aspinall |
5-3 | Dimitri van den Bergh |
41 | 100+ | 36 |
25 | 140+ | 18 |
11 | 180 | 13 |
95,31 | Average | 91,12 |
122 | High Finish | 90 |
18/49 - 37% | Checkout % | 17/46 - 37% |
Luke Humphries |
3-5 | Peter Wright |
42 | 100+ | 41 |
18 | 140+ | 27 |
7 | 180 | 12 |
98,65 | Average | 105,86 |
93 | High Finish | 170 |
13/25 - 52% | Checkout % | 18/37 - 49% |
Sonntag, 29. Dezember 2019
Abend-Session: (ab 20:00 Uhr MEZ)
Michael van Gerwen - Darius Labanauskas
Glen Durrant - Gerwyn Price
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Wie schon in den letzten Jahren wird auch 2020 DAZN alle Spiele der WM LIVE und in HD zeigen. Mit dem kostenlosen und unverbindlichen Probemonat kann man die WM sogar komplett gratis als Stream auf Smart-TV, Smartphone, PC, Laptop und Tablet verfolgen. Sollte jemand den Gratis-Monat schon genommen haben, kostet der Dienst monatlich 11,99 € und ist jederzeit kündbar, das Jahresabonnement kostet mit 119,99 lediglich 10,00 € / Monat. Zusätzlich zum Dart bietet DAZN auch noch unzählige weitere Live-Events (Fußball, Tennis, American Football, Basketball uvm.). Ein weiterer Vorteil bei DAZN ist, dass man sich verpasste Spiele im Re-Live jederzeit noch einmal anschauen kann. Zur Bestellung: http://bit.ly/livedart2019
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Sieger: £500.000
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Halbfinale: £100.000
Viertelfinale: £50.000
Achtelfinale: £35.000
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2. Runde: £15.000
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**Quelle: PDC - www.pdc.tv
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