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Dart WM 2026: Brillanter Clemens verpasst historische Sensation, auch Merk raus

Gabriel Clemens hat an einer der größten Sensationen der diesjährigen PDC-Weltmeisterschaft geschnuppert. Gegen Luke Humphries lag er trotz guter Leistung mit 0:3 zurück und spielte sich dann in einen Rausch. Am Ende steht trotzdem eine 2:4-Niederlage, bei der der Saarländer Darts zum 3:3-Ausgleich hatte und einen neuen deutschen WM-Rekord-Average aufstellte. Arno Merk konnte gegen Michael van Gerwen nicht verhindern, dass alle verbliebenen Deutschen heute ausgeschieden sind, mit Gian van Veen erreichte ein weiterer Niederländer das Achtelfinale.

Gabriel Clemens hat an einer der größten Sensationen der diesjährigen PDC-Weltmeisterschaft geschnuppert. Gegen Luke Humphries lag er trotz guter Leistung mit 0:3 zurück und spielte sich dann in einen Rausch. Am Ende steht trotzdem eine 2:4-Niederlage, bei der der Saarländer Darts zum 3:3-Ausgleich hatte und einen neuen deutschen WM-Rekord-Average aufstellte. Arno Merk konnte gegen Michael van Gerwen nicht verhindern, dass alle verbliebenen Deutschen heute ausgeschieden sind, mit Gian van Veen erreichte ein weiterer Niederländer das Achtelfinale.

Van Veen siegt deutlich

Den Auftakt in den Abend boten Gian van Veen und Madars Razma, wobei sich van Veen mit 4:1 deutlich durchsetzen konnte. Razma lag schnell 0:3 zurück, der erste Satzgewinn war dann nicht mehr der Beginn einer Aufholjagd.

Der erste Satz hätte durchaus enger werden können, denn Razma holte zum 1:1 per 12-Darter sein erstes Leg und hatte auch einen Dart auf Tops zum 2:2. Er verrutschte jedoch in die Doppel 1 und van Veen nutzte das sofort. Auch im zweiten Satz sollte es die Doppel 20 für den Letten beim 160er-Checkout nicht sein, sodass er direkt ein Break im Rückstand lag. Per 14-Darter ging es auf 1:1, doch erneut ging der Satz mit 3:1 an van Veen, der einfach kaum Lücken im Scoring ließ. Auch Satz 3 startete mit Doppelfehlern für Razma und der Niederländer spielte in 17, 11 und 16 Pfeilen das 3:0 heraus.

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Nie in Gefahr: Gian van Veen ließ einen 98er-Average ziemlich locker aussehen.

Im vierten Durchgang schloss „Razmatazz“ endlich seinen Frieden mit der Doppel 20 und spielte ohne Gegenwehr das 1:3 in Sätzen heraus. Van Veen konnte sich die kurze Pause erlauben: Im letzten Satz bekam Razma nur noch einen Dart auf Bull, direkt war van Veen zum Break zur Stelle und beendete dann auch noch das Match per 125er-Finish.

Gian van Veen 4-1 Madars Razma
20 100+ 15
14 140+ 6
4 180 4
125 Höchstes Checkout 109
1 Checkouts 100+ 1
57% (12/21) Doppelquote 38% (5/13)
97,91 Average 89,40

Clemens dreht gegen Humphries fast 0:3-Rückstand

Gemessen an den nackten Zahlen war es das beste WM-Spiel eines Deutschen bei der PDC: Mit einem Average von 101,49 verbesserte Gabriel Clemens seinen eigenen Bestwert und brachte Luke Humphries damit bei der 2:4-Niederlage gehörig ins Schwitzen. Nicht viele hätten dem „German Giant“ nach einem schwierigen Jahr diese Leistungsexplosion zugetraut, wie im Rausch machte er sich auf, den frühen Rückstand noch umzubiegen.

In den ersten Sätzen bot sich durchgehend ein ähnliches Bild: Clemens spielte gut, Humphries spielte besser. Die ersten beiden Legs wurden gerecht verteilt, Clemens war auch mit seiner 180 sofort da. Dann aber blieben die Scores aus, zwei Checkdarts wurden nicht genutzt und Humphries reichten zwei 18-Darter zum 1:0. In Satz 2 gingen die Legs mit Anwurf dann in 12, 13 und 13 Pfeilen weg, wieder verpasste Clemens einen Dart auf Doppel für sein zweites Leg und „Cool Hand Luke“ schlug zum Satzgewinn zu. Beim Stand von 2:0 in Satz 3 roch es allmählich nach Vorentscheidung, aber ein 125er-Finish (Bull, 25, Bull) von Clemens war so etwas wie die Initialzündung. Per 11-Darter stellte er auf 2:2 und hatte Anwurf im Decider. Doch wieder war es Humphries im Stile eines Champions: Mit einem 12-Darter hatte er nochmal eine Antwort und erhöhte so auf 3:0.

Die Moral des Deutschen war damit keineswegs gebrochen. Er spielte einfach weiter im Tunnel und checkte in den folgenden Legs 81, 121 und 116 Punkte. Das 1:3 in Sätzen war geschafft, ohne dass Humphries einen Dart auf Doppel hatte. Auch die letzte Pause tat dem Rhythmus keinen Abbruch: Beide lösten ihren nächsten Anwurf in 15 Darts, auf den nächsten 11-Darter von Clemens konterte Humphries mit der zehnten 170 des Turniers. Auch im Decider hatte der „German Giant“ ein stabiles Nervenkostüm und stellte in 14 Darts tatsächlich auf 2:3. Allmählich spürte auch der Ally Pally, was hier möglich ist, denn Clemens checkte weiter. 97 und 68 Punkte wurden genullt und damit führte er in Satz 6 mit 2:1. Dann die drei großen Chancen: Bei 40 Rest jagte er die Doppel rund ums Board, aber das 3:3 wollte nicht fallen. Humphries behielt die Nerven und spielte abschließend auch noch einen 12-Darter, bei dem Clemens auf 51 nach 9 Darts wartete. Es war ein bitteres Ende für einen aufopferungsvollen Kampf. Dennoch war es ein unglaubliches Spiel von Gabriel Clemens, der sich aus dem Spiel hoffentlich ganz viel mitnehmen kann.

Luke Humphries 4-2 Gabriel Clemens
28 100+ 32
17 140+ 22
8 180 9
170 Höchstes Checkout 125
2 Checkouts 100+ 3
52% (14/27) Doppelquote 50% (12/24)
100,14 Average 101,49

Merk unterliegt van Gerwen

Im Spiel zwischen Arno Merk und Michael van Gerwen hatte man nur kurz ähnliche Gefühle wie bei Clemens, als Merk einen Dart zur Führung in Satz 4 verpasste und damit drauf und dran gewesen wäre, zum 2:2 auszugleichen. So aber steht ein klares 4:1 für einen routinierten van Gerwen.

TL 2026WCR3 Merk5
Für einen kurzen Moment war mehr drin: Der sensationelle Lauf von Arno Merk endete in Runde 3.

Von Beginn an machte „MvG“ gut Druck und checkte in 13 und 14 Pfeilen zum ersten Satzgewinn, nachdem zwischenzeitlich auch Merk sein erstes Leg geholt hatte. Der Deutsche war noch nicht richtig drin und scheiterte im zweiten Durchgang zweimal nur am abschließenden Doppel. Dagegen checkte van Gerwen 78 Punkte zum Break und erhöhte schnell zum 2:0 in den Sätzen.

Wie schon bei Clemens war es mit der 145 ein High-Finish, das Merk Leben einhauchte. Nach einem brillanten 11-Darter seines Gegners konnte er 120 Punkte unter Druck checken und gewann dann auch noch per 67er-Finish seinen ersten Satz. Auch mental war der Deutsche nun da, verpasste aber neben einem 14-Darter zweimal das Bullseye zum Break. Dann hätte es auch für van Gerwen ungemütlich werden können, der sich per 14-Darter auf 3:1 absetzen konnte. Insgesamt war der Niederländer einfach zu sicher und machte mit zwei 13-Dartern nach der letzten Pause gleich klar, dass hier nichts mehr anbrennen soll. Merk kam zwar noch zu einem weiteren Leg, rannte aber verzweifelt dem Scoring des Weltranglistendritten hinterher. In 14 Darts beendete van Gerwen das Spiel, doch Arno Merk kann sicher stolz auf sein WM-Debüt zurückblicken.

Michael van Gerwen 4-1 Arno Merk
16 100+ 28
16 140+ 7
9 180 2
92 Höchstes Checkout 145
0 Checkouts 100+ 2
50% (13/26) Doppelquote 46% (6/13)
99,70 Average 90,88

Wie geht es bei der Dart-WM 2026 weiter?

Am morgigen Montag finden bei der Dart-WM 2026 in der Nachmittags-Session ab 13:30 Uhr drei weitere Drittrundenspiele statt, am Abend ab 20:00 Uhr MEZ stehen dann schon die ersten beiden Achtelfinals auf dem Programm. DAZN und Sport1 übertragen beide Sessions in voller Länge live.

Ergebnisse Sonntag-Abend:

Sonntag, 28.12.2025:
Abend-Session:
Gian van Veen 4-1 Madars Razma (3:1, 3:1, 3:0, 0:3, 3:0) – (97,91 – 89,40)
Luke Humphries 4-2 Gabriel Clemens (3:1, 3:1, 3:2, 0:3, 2:3, 3:2) – (100,14101,49)
Michael van Gerwen 4-1 Arno Merk (3:1, 3:0, 1:3, 3:1, 3:1) – (99,70 – 90,88)

Vorschau Montag:

Montag, 29.12.2025:
Nachmittags-Session: (ab 13:30 Uhr MEZ)
Justin Hood – Ryan Meikle
Ricky Evans – Charlie Manby
Nathan Aspinall – Kevin Doets

Abend-Session: (ab 20:00 Uhr MEZ)
Josh Rock – Callan Rydz (R3)
James Hurrell – Ryan Searle (AF)
Luke Littler – Rob Cross (AF)

Shortleg WM-Podcast 2026:

Während der PDC-WM 2026 gibt es jeden Tag eine frische Folge „Shortleg“ für euch, so dass ihr täglich unsere Eindrücke zu den Geschehnissen des Tages hören könnt. Dabei werden wir in verschiedenen Konstellationen und Zusammensetzungen aufnehmen. Dieses Jahr gibt es Shortleg erneut jeden Abend kurz nach dem Ende der Abend-Session live auf unserem[YouTube-Kanal] oder wie gewohnt auf Abruf auf dem Podcatcher eures Vertrauens. Ihr habt die Wahl!

Shortleg PDC-WM 2026 – Tag 15 mit Fabian Schmutzler:

TV-Übertragung 2026:

Sport1:

Sport1 überträgt insgesamt über 150 Stunden live von der PDC-WM 2026.

[Hier] geht es zu den Übertragungszeiten von Sport1.

DAZN:

Auch in diesem Jahr hält der Sport-Streaming-Dienst DAZN die gesamten Übertragungsrechte für die Darts-WM 2026. Wie gewohnt wird DAZN auch bei dieser Rekord-WM alle Spiele live und in HD übertragen. Nachdem DAZN auch alle Major-Turniere und European Tour Events des Jahres übertragen hat, wird man hier auch keinen einzigen Dart verpassen. Als Kommentator für die meisten Sessions wird Elmar Paulke fungieren, auch Adrian Geiler und Tom Kirsten werden ihre Einsätze bekommen. Unterstützt werden sie dabei auch von prominenten Experten wie Florian Hempel und René Eidams. DAZN wird auch vor Ort sein, so moderiert Adrian Geiler ab der zweiten Runde aus London. Die Kommentatoren Elmar Paulke und Florian Hempel werden das Geschehen nach der Weihnachtspause vom Ally Pally aus begleiten. Außerdem bietet DAZN in diesem Jahr auch die englische Originalübertragung mit den Kommentatoren von Sky England an. Verpasste Spiele oder Sessions lassen sich jederzeit im Re-Live in voller Länge nachschauen. DAZN bietet zur Buchung aktuell drei verschiedene Pakete an, in denen der Dartsport enthalten ist. Das Super Sports Paket gibt es für 19,99€ im Monat und das Unlimited Paket mit noch mehr Sport-Events kann man für 34,99€ im Monat buchen. Man kann DAZN auf allen Geräten streamen. Zur Bestellung: https://dartn.de/darts_auf_dazn.

Preisgeldverteilung 2026:

Sieger: £1.000.000
Runner-Up: £400.000
Halbfinale: £200.000
Viertelfinale: £100.000
Achtelfinale: £60.000
3. Runde: £35.000
2. Runde: £25.000
1. Runde: £15.000

9-Darter: £60.000

Modus 2026:

Finale: Best of 13 Sets (first to 7)
Halbfinale: Best of 11 Sets (first to 6)
Viertelfinale: Best of 9 Sets (first to 5)
Achtelfinale: Best of 7 Sets (first to 4)
Runde 3: Best of 7 Sets (first to 4)
Runde 2: Best of 5 Sets (first to 3)
Runde 1: Best of 5 Sets (first to 3)

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Weitere Informationen zur Weltmeisterschaft:

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Foto-Credit: PDC/Taylor Lanning

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