World Series of Darts Finals 2016 - Viertelfinale: Van Gerwen und Taylor im Gleichschritt

Sonntag, 6. November 2016 17:00 - Dart News von dartn.de

Whitewash Michael van Gerwen
In der Nachmittags-Session am Sonntag standen die vier Viertelfinalpartien der World Series of Darts Finals 2016 an. In der Breahead Arena im schottischen Glasgow ging es also in die heiße Phase des Turniers, die gesetzten Spieler der World-Series-Turniere trafen aufeinander, sofern sie ihr gestriges Auftaktspiel überstanden hatten. Los ging es mit dem ersten Viertelfinale zwischen Adrian Lewis und Dave Chisnall. Während der World-Series trafen die beiden bereits dreimal dieses Jahr aufeinander und Chisnall konnte alle drei Begegnungen für sich entscheiden. Heute sah es zu Beginn jedoch erstmal nicht danach aus. "Chizzy" konnte zu Beginn nicht an seine gestrige Leistung, bei der er einen Average über 110 Punkte an den Tag legte anknüpfen und somit ging Lewis mit einer 3:2-Führung in die erste Pause. "Jackpot" legte nach der Pause direkt ein Break in 17 Darts nach und führte zum ersten Mal mit zwei Legs Vorsprung. Bis zur zweiten Pause teilten sich die beiden Premier-League-Spieler die restlichen Legs auf, Lewis führte demnach mit 6:4. Was danach passierte, hatte sich vorher nicht im Geringsten angedeutet. Chisnall kam auf die Bühne, startete direkt mit dem Break und glich dann zum 6:6 aus. Lewis verlor komplett den Faden und kassierte anschließend in 12 Darts das nächste Break und Chisnall legte in 13 Darts direkt zum 8:6 nach. Nachdem der Mann aus St. Helens erneut mit einem 12-Darter zum 9:6 den Anwurf stehlen konnte, war das Spiel entschieden und Chisnall setzte mit einem 110er-Finish zum Match den Schlusspunkt. Sechs Legs nach der Pause und insgesamt sieben Legs in Serie waren zu viel für Lewis, der weiter seine Form für die WM sucht, aber die nächsten Turniere weiter nutzen wird, um im Ally Pally wieder aufzudrehen.

 Adrian Lewis 6-10 Dave Chisnall
18 100+ 23
11 140+ 16
0 170+ 0
5 180 3
92.46 Average 100.82
48 High Finish 129
2 Breaks of Throw 4
6/14 - 42.86% Checkout % 10/24 - 41.67%

 
Im zweiten Spiel des Nachmittags wurde dann der Halbfinalgegner für Dave Chisnall gesucht, ermittelt im Spiel zwischen Michael van Gerwen und Simon Whitlock. Wer nach dem gestrigen Spiel van Gerwens gegen Gerwyn Price dachte, der Niederländer würde vielleicht gegen den sich wieder in Form befindenen Whitlock fallen, der sah sich getäuscht, denn die Geschichte von dieser Partie ist mehr als schnell erzählt. Van Gerwen startete direkt mit dem Break ins Match und legte in Leg 3 und 5 jeweils ein Weiteres nach, gepaart mit den beiden Legs, die er bei eigenem Anwurf selbst durchbringen konnte, ergab dies zur ersten Pause bereits eine 5:0-Führung, das Spiel war somit eigentlich schon entschieden. Auch nach der Pause änderte sich überhaupt nichts, "Mighty Mike" scorte seinen australischen Kontrahenten vollkommen aus und dominierte das Spiel nach Belieben. Whitlock hatte im gesamten Match nur einen Dart auf Doppel und vergab diesen, so dass MvG am Ende der 10:0-Whitewash gelang, vollendet mit einem 105er-Checkout zum Schluss und einem Gesamtaverage von 109.71 Punkten. In dieser Form ist MvG am Abend natürlich nur sehr schwer zu schlagen, allerdings beginnt bekanntlich jedes Spiel bei Null und muss erst gewonnen werden, Dave Chisnall wird sich nach so einer Performance jedoch warm anziehen müssen.

Michael van Gerwen 10-0 Simon Whitlock
14 100+ 8
5 140+ 5
0 170+ 0
6 180 4
109.71 Average 92.93
116 High Finish N/A
5 Breaks of Throw 0
10/19 - 52.63% Checkout % 0/1 - 0%


Danach folgte der Auftrifft des Rekord-Weltmeisters Phil Taylor, der es in seinem Viertelfinalmatch mit dem Niederländer Benito van de Pas zu tun bekam. Nachdem Taylor sein Zweitrundenspiel gegen den Österreicher Mensur Suljovic am gestrigen Samstag nach 0:3-Rückstand noch zu einem 6:3-Sieg drehen konnte, war "The Power" darauf aus, es besser als vor genau einer Woche zu machen, als er im Viertelfinale der European Darts Championship dem Wiener 3:10 unterlag. Doch dies sollte Taylor heute nicht passieren. Scheinbar inspiritert vom Auftritt van Gerwens vor ihm gewann Taylor die ersten drei Legs in 11, 12 und 15 Darts und ging schnell mit 3:0 in Front. Nachdem van de Pas im vierten Leg das Re-Break gelang, korrigierte Taylor diesen Ausrutscher seinerseits sofort mit einem erneuten Break, so dass es mit 4:1 in die erste Pause ging. In der zweiten Session brachte jeder Spieler seinen Anwurf durch, Taylor lag vor der letzten Session mit 7:3 vorne und ließ sich den Sieg nicht mehr nehmen. Drei schnelle Leggewinne in 13, 17 und 14 Darts brachten dem Mann aus Stoke-on-Trent einen souveränen 10:3-Erfolg über "Big Ben", der von Anfang an dem frühen Rückstand hinterherlief und im Grunde ohne Chance war. Ein Average von ca. 104 Punkten stellte Taylor im Interview später zufrieden, wohlwissend, dass er für den Turniersieg aber noch eine Schüppe draufpacken muss.

 Benito van de Pas 3-10 Phil Taylor
9 100+ 19
8 140+ 8
1 170+ 0
3 180 6
94.43 Average 103.85
94 High Finish 106
1 Breaks of Throw 5
3/10 - 30% Checkout % 10/16 - 62.5%

 
Die Hoffnungen der heimischen Fans ruhten im letzten Viertelfinale auf "Snakebite" Peter Wright, der nach dem Ausscheiden von Gary Anderson und Robert Thornton die schottische Fahne hochhielt. Doch der Start ins Match gegen Joe Cullen lief nicht nach dem Geschmack der in blau-weiß gekleideten Einheimischen. Wright lag schnell mit 0:2 zurück und fand erst durch einen starken 11-Darter im dritten Leg so richtig ins Spiel. Was danach folgte, glich dem ersten Viertelfinale des Nachmittags. Dem Schotten gelangen in Chisnall-Manier sieben Legs in Serie und Cullen sah sich plötzlich einem 2:7-Rückstand entgegen. Doch im Gegensatz zu Adrian Lewis fand Cullen wieder in die Spur und sicherte sich das wichtige zehnte Leg vor der zweiten Pause und verkürzte auf 3:7. Zurück auf der Bühne legte der "Rockstar" zwei weitere schnelle Leggewinne ans Board und kam wieder auf 5:7 heran. Daraufhin stoppte Wright Cullens Lauf mit einem 12-Darter und baute den Vorsprung wieder auf drei Legs aus. Es folgte die beste Phase der Partie, beide Spieler drehten noch einmal auf, doch Wright brachte den Vorsprung nach Hause und checkte auf der D20 zum 10:7-Sieg.

Joe Cullen     7-10 Peter Wright
 20 100+ 20
 8 140+  16
 0 170+ 2
 4 180  7
 93.50 Average 99.83
 86 High Finish 88
 2 Breaks of Throw  3
 7/14 - 50% Checkout % 10/30 - 33%

 

Am Abend stehen dann zunächst die beiden Halbfinal-Partien auf dem Programm, nach einer kurzen Pause findet dann das Finale statt. Sport1 überträgt die Final-Session ab 20:15 Uhr live.

Einen übersichtlichen Turnierbaum dieses Turniers findet ihr hier: World Series of Darts Finals 2016

 

Ergebnisse Viertelfinale:

Sonntag, 06.November 2016
Nachmittags-Session (13:45 - 18:00 Uhr MEZ)
Viertelfinale:
Adrian Lewis (5) 6-10 Dave Chisnall (4)
Michael van Gerwen (1) 10-0 Simon Whitlock
Benito van de Pas 3-10 Phil Taylor (3)
Joe Cullen 7-10 Peter Wright (7)

Vorschau Final-Session:

Abend-Session (20:00 - 24:00 Uhr MEZ)
Halbfinale:
Dave Chisnall (4) - Michael van Gerwen (1)
Phil Taylor (3) - Peter Wright (7)

Finale:
Chisnall/van Gerwen - Taylor/Wright

Weitere Informationen:

Alle weiteren Infos zu den World Series of Darts Finals gibt es auf unserer Turnierseite [World Series of Darts]
Für Diskussionen und Fragen zum Turnier [Dart Forum]

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Quelle: PDC - www.pdc.tv

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