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Hungarian Darts Trophy: Schindler überzeugend ins Achtelfinale, Barney überragend

Martin Schindler bleibt in Auftaktspielen auf der European Tour eine Bank: In der zweiten Runde der Hungarian Darts Trophy siegte der Deutsche klar mit 6:2 gegen Ryan Joyce. Bei den gesetzten Spielern strauchelten Peter Wright und Ross Smith, dagegen überzeugten Raymond van Barneveld und Rob Cross auf ganzer Linie.

Martin Schindler bleibt in Auftaktspielen auf der European Tour eine Bank: In der zweiten Runde der Hungarian Darts Trophy siegte der Deutsche klar mit 6:2 gegen Ryan Joyce. Bei den gesetzten Spielern strauchelten Peter Wright und Ross Smith, dagegen überzeugten Raymond van Barneveld und Rob Cross auf ganzer Linie.

Schindler zieht das Tempo an

Wie am letzten Wochenende ist Martin Schindler durch Absagen zum gesetzten Spieler geworden und hat diese Gelegenheit erneut veredelt. Mit einem Schnitt von fast exakt 100 Punkten ließ er Ryan Joyce beim 6:2 keine Chance. Lag „The Wall“ nach drei Legs noch mit 1:2 zurück, legte er danach eine beeindruckende Serie in 13, 13, 12 und 13 Darts hin, ohne dafür eine einzige 180 zu benötigen. Für Joyce war es ein gebrauchter Tag, an dem er auch das schwächere letzte Anwurfleg von Schindler nicht bestrafen konnte.

Chisnall chancenlos gegen überragenden van Barneveld

Das Beste kommt zum Schluss: Mit einem Average von 108 Punkten hat Raymond van Barneveld ein 6:1 gegen Dave Chisnall herausgespielt. Auch wenn der Niederländer im ersten Leg beinahe von einem 140er-Checkout des Engländers überrumpelt wurde, kannte das Spiel nur eine Richtung. Jedes Leg war in 15 Darts oder weniger beendet, zum Abschluss gab es mit einer 144 auch noch das Sahnehäubchen von „Barney“.

Gleich zwei hohe Finishes verhalfen James Wade zu einem 6:3-Erfolg gegen Luke Woodhouse. „The Machine“ checkte in aufeinanderfolgenden Legs 135 und 156 Punkte zum 3:1, während sein Gegner auf 52 und 22 Punkten Rest wartete. Typischer hätte es also wieder nicht sein können, bei eigenem Anwurf spielte Wade in jeweils 15 Pfeilen das 5:2 heraus. „Woody“ erspielte sich im letzten Leg noch einen Dart aufs Bullseye, konnte die Partie aber nicht verlängern.

Cross trumpft auf

Für Rob Cross gab es beim 6:3 gegen Daryl Gurney den ersten dreistelligen Average auf der European Tour in diesem Jahr. Ein weiteres erstes Mal will er dann morgen schaffen: Der Europameister von 2019 und 2021 stand bisher in keinem Viertelfinale und braucht dringend Preisgeld, um überhaupt bei der EM dabei zu sein. Kipp-Punkt heute war das zweite Leg, in dem Gurney einen sicheren Dart auf Bull verweigerte und von Cross ein 148er-Checkout um die Ohren bekam. Der Nordire erzielte noch das 2:3 aus seiner Sicht unter Mithilfe des Gegners, verlor aber nach vier eigenen Doppelfehlern den Anschluss. „Voltage“ rundete die Sache mit einem 12-Darter ab.

Rob Cross mit Daumen nach oben.
Rob Cross wäre aktuell nicht bei der European Championship dabei.

Zuvor siegte bereits Chris Dobey mit 6:3 gegen Darren Beveridge, wobei für den Schotten durchaus mehr drin war. Mit Finishes von 81 und 106 Punkten zog er auf 3:1 davon, ein weiteres Mal wollte die 106 aber nicht fallen. Überhaupt wollte jetzt gar kein Doppel mehr – Dobey drehte das Match zum 5:3, obwohl Beveridge in jedem Leg mindestens eine Chance auf dem äußeren Ring hatte. Erst im letzten Durchgang spielte es „Hollywood“ mit einem 15-Darter von vorne durch.

Huybrechts macht es spannend

Nachdem die letzten beiden Bühnen-Spiele für Peter Wright trotz Niederlage positiv stimmten, gab es heute wieder einen Average im unteren 80er-Bereich. Kim Huybrechts nutzte das zum 6:5, machte es aber hinten raus spannend. Zwei 180er erweckten den Belgier zum Leben und legten den Grundstein für eine 3:1-Führung, nach kurzem Durchatmen brachten zwei 14-Darter bereits das 5:2 – der bis hierhin desolate Wright hielt selbst mit 14-Dartern zum 4:5 dagegen und durfte sich dann in 21 Pfeilen in den Decider retten. Huybrechts, der bis hierhin 3 Matchdarts vergeben hatte, packte dann doch noch zu.

Auch Danny Noppert musste beim 6:5 gegen Rob Owen durch das Entscheidungsleg. Ein 14-Dart-Break zum 4:3 hätte der entscheidende Moment sein können, aber nach 5 verpassten Doppeln zum Sieg hatte plötzlich Owen Anwurf im Decider. Der Waliser ließ seine Chance auf der Doppel 20 ungenutzt und so blieb es für Noppert eine Ende mit Schrecken.

Ein Schrecken ohne Ende war es dagegen bei Ross Smith, der Cameron Menzies 4:6 unterlag. Wobei das gar nicht so passend ist, denn das gruselige 31-Dart-Leg ging zum 2:1 noch an ihn und ansonsten war es eine ordentliche Partie. Nach völliger Ausgeglichenheit beim 4:4 machte es Menzies im Schluss-Spurt einfach besser und löste in 15 und 14 Darts das Ticket für die Runde der letzten 16.

Weiter geht es um 19:00 Uhr MESZ mit der Abend-Session, in der die zweite Runde vervollständigt wird. DAZN und Pluto TV übertragen die Session live.

Ergebnisse Samstag-Nachmittag:

Samstag, 20.09.2025:
Nachmittags-Session:
2. Runde:
Martin Schindler (15) 6-2 Ryan Joyce (99,97 – 85,85)
Ross Smith (11) 4-6 Cameron Menzies (85,29 – 88,48)
Danny Noppert (14) 6-5 Rob Owen (95,69 – 93,97)
Chris Dobey (6) 6-3 Darren Beveridge (92,06 – 89,87)
Rob Cross (8) 6-3 Daryl Gurney (102,17 – 95,63)
James Wade (5) 6-3 Luke Woodhouse (91,78 – 95,24)
Peter Wright (12) 5-6 Kim Huybrechts (82,95 – 90,67)
Dave Chisnall (10) 1-6 Raymond van Barneveld (98,84 – 107,97)

Vorschau Samstag-Abend:

Samstag, 20.09.2025
Abend-Session:
(ab 19:00 Uhr MESZ)
2. Runde:
Damon Heta (9) – Niko Springer
Gerwyn Price (7) – Richard Veenstra
Michael van Gerwen (3) – Matthew Dennant
Luke Littler (2) – Joe Cullen
Luke Humphries (1) – Nathan Aspinall
Stephen Bunting (4) – Thibault Tricole
Josh Rock (13) – Ricardo Pietreczko
Mike De Decker (16) – Tom Bissell

Preisgeldverteilung European Tour 2025:

Ausgespielt werden insgesamt £175.000 pro Turnier, der Sieger geht mit £30.000 nach Hause. Alle 32 vorqualifizierten Spieler über die PDC Order of Merit und Pro Tour Order of Merit müssen ihr Auftaktspiel gewinnen, damit ihr Preisgeld in die Ranglisten einfließt. Sollten sie ihr erstes Spiel verlieren, bekommen sie das Preisgeld zwar ausgezahlt, es geht aber nicht in die große PDC Order of Merit sowie die European Tour Order of Merit und Pro Tour Order of Merit ein.

Sieger: £30.000
Runner-Up: £12.000
Halbfinale: £8.500
Viertelfinale: £6.000
Achtelfinale: £4.000
2. Runde: £2.500
1. Runde: £1.250

Gesamt: £175.000

TV-Übertragung 2025:

Der Sport-Streaming-Dienst DAZN überträgt alle Major-Turniere, alle European Tour Turniere und alle World Series Events LIVE und in HD. Man kann den Stream auf Smart-TV, Smartphone, PC, Laptop und Tablet verfolgen. Der Dienst im Unlimited Abo kostet monatlich 34,99 € (als Jahresabo) und ist im Monatsabo jederzeit kündbar (44,99 € pro Monat). Zusätzlich zum Dart bietet DAZN auch noch unzählige weitere Live-Events wie die Fußball-Bundesliga oder die Champions League sowie weitere Sportarten wie die NFL oder die NBA. Eine weitere Option ist das günstigere Super Sports Abo, das für 19,99 € im Monat (als Jahresabo) buchbar ist (kündbares Monatsabo: 24,99 €), aber weniger Live-Rechte enthält. Ein Vorteil bei DAZN ist, dass man sich verpasste Spiele im Re-Live jederzeit noch einmal anschauen kann. Zur Bestellung: https://dartn.de/darts_auf_dazn

Zudem wird die Hungarian Darts Trophy auf dem Sender DAZN Darts X Pluto TV auf [Pluto TV] kostenlos übertragen.

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Foto-Credit: PDC Europe/Gábor Kiss

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