Die erste Session der Darts-WM 2026 ist gespielt. Im Alexandra Palace von London hat Arno Merk das Eröffnungsspiel gegen Kim Huybrechts dank einer starken Leistung mit 3:1 gewinnen. Der deutsche Debütant war eindeutig der bessere Spieler und steht damit verdient auf Anhieb in der zweiten Runde. Von Anfang an überzeugte der Super League Champion auf ganzer Linie. Der Titelverteidiger Luke Littler hat gegen Darius Labanauskas in einer herausfordernden Partie keinen Satz abgegeben. Derweil siegten Michael Smith gegen Lisa Ashton und Madars Razma gegen Jamai van den Herik.
Merk gelingt hervorragendes Debüt
Der Ally Pally bekam zunächst den Walk-On eines Deutschen zu sehen. Mit „Sarà perché ti amo“ betrat Arno Merk als erster Spieler bei der Darts-WM 2026 die Bühne und bekam es mit dem erfahrenen Kim Huybrechts zu tun. Und was war das für ein erster Auftritt von Arno Merk, der sich mit 3:1 bei seinem Debüt behaupten konnte. Der Niedersachse war eindeutig der bessere Spieler und ließ das Match mit einem Average von rund 90 Punkten auch nichtmal eng werden. Drei 180er und eine starke Doppelquote von 40% ebneten ihm den Weg zum Sieg.
Das Ausbullen hinter der Bühne konnte der Belgier für sich entscheiden und so startete der „Hurricane“ recht entspannt mit einem 21-Darter in die Partie. Merk konterte auf der Doppel 16 und konnte sich nach der ersten 180 auch sein erstes Leg im Ally Pally holen. Mit einem starken 90er-Finish verteidigte Huybrechts sein zweites Anwurfleg, aber Merk schickte den ersten Satz mit einem 15-Darter in den Decider. Dort checkte der Deutsche 62 Punkte für das 1:0 – ein echter Big Point. Im zweiten Satz fand Kim Huybrechts dann mal so gar nicht statt. Der 33-jährige aus Peine traf Tops und legte mit einem 14-Darter zum Break nach. Zuvor verpasste Huybrechts auf der D11 seine einzigen zwei Checkdarts in diesem Satz. Mit einem 13-Darter schnappte sich Merk dann schnell das 2:0 in den Sätzen.
Mit einem 113er-Finish stoppte Kim Huybrechts die Show von Arno Merk ein wenig, aber der Deutsche legte ein Maximum nach und checkte in 17 Darts zum Hold. Drei Checkdarts ließ Merk liegen und Huybrechts finishte 80 Punkte zum Hold. Auf der Doppel 8 holte sich der Belgier auch den Satz. Aber davon ließ sich Merk noch nicht beeindrucken. Mit Finishes in 18 und 17 Darts konnte sich der Deutsche das 2:0 im vierten Satz sichern und damit brauchte er nur noch ein Leg zum Sieg. Dieses holter sich auch direkt mit seinem zweiten Matchdart auf der Doppel 8. Huybrechts hatte nichts mehr zu entgegnen, der Deutsche war klar der bessere Spieler.
| Kim Huybrechts | 1-3 | Arno Merk |
| 14 | 100+ | 22 |
| 12 | 140+ | 14 |
| 1 | 180 | 3 |
| 113 | Höchstes Checkout | 62 |
| 1 | Checkouts 100+ | 0 |
| 38,5% (5/13) | Doppelquote | 40% (10/25) |
| 86,24 | Average | 89,73 |
Nach dem Match konnte unser Redakteur Kevin Barth im Ally Pally ein Interview mit Arno Merk führen:
Smith von Ashton nur anfangs gefordert
Im zweiten Match des Abends traf Michael Smith auf Lisa Ashton. Über den Sieg beim Women’s World Matchplay spielte sich die vierfache BDO-Weltmeisterin zum fünften Mal ins WM-Feld der PDC. Aber erneut gab es keinen Sieg für Ashton, die eigentlich einen guten ersten Satz spielte. Dafür wurde sie nicht belohnt und danach hatte sie auch keine Chance mehr.
Nur in Satz 1 brachte Lisa Ashton die Nr. 28 der Welt ein wenig ins Schwitzen. Der „Bully Boy“ kam nicht gut in die Partie und das nutzte Ashton mit einem 72er-Finish zum 18-Darter aus. Auch Smith verteidigte sein Anwurfleg, verpasste dann aber zwei Checkdarts. Das bestrafte Ashton mit dem 2:1 und einen Satzdart ließ „The Lancashire Rose“ anschließend knapp auf Bullseye bei 127 Rest liegen. So entkam Smith dem frühen Rückstand nochmal, da im fünften Leg bei Ashton das Scoring verloren ging. Dieser Trend setzte sich dann auch fort. Aus der Pause kam Smith mit sechs perfekten Darts, woraus ein 12-Darter entstand. Nach einem 70er-Finish konnte der Ex-Weltmeister auf der Doppel 10 das 2:0 fixieren.
Auch im dritten Satz war Ashton ohne realistische Chance. Smith holte sich ein frühes Break und holte dann in 11 Pfeilen sein siebentes Leg in Folge. Sechs Matchdarts gingen vorbei, sodass Ashton wenigstens noch ein Leg gewinnen konnte, ehe Smith die D18 zum Sieg traf.
| Michael Smith | 3-0 | Lisa Ashton |
| 17 | 100+ | 14 |
| 7 | 140+ | 4 |
| 3 | 180 | 1 |
| 88 | Höchstes Checkout | 72 |
| 0 | Checkouts 100+ | 0 |
| 36% (9/25) | Doppelquote | 30% (3/10) |
| 91,19 | Average | 77,13 |
Der Weltmeister bleibt im Geschäft
Der Titelverteidiger Luke Littler ist erwartungsgemäß erfolgreich in das Turnier gestartet. Gegen Darius Labanauskas musste „The Nuke“ keinen Satz abgeben, obwohl sein erfahrener Kontrahent dafür durchaus Chancen hatte. Gerade in den ersten zwei Sätzen ließ „Lucky D“ aber aus seiner Sicht unglücklich zu viele Chancen knapp liegen. Littler staubte daraufhin stets ab und blieb damit völlig ungefährdet, auch wenn Labanauskas eigentlich eine ordentliche Leistung zeigte.
In den ersten zwei Sätzen konnte Labanauskas gut mithalten, brachte sich aber um den Lohn. Mit einem 130er-Finish setzte der Litauer direkt ein Statement, ehe Littler in 15 Darts der Hold gelang. Jeweils in der fünften Runde verteidigten beide Spieler ihren Anwurf und so ging es in den Decider. Hier war „Lucky D“ gut dabei, scorte dann aber nur 28 Punkte. Somit bekam Littler die Chance auf 76 Rest und diese nutzte er natürlich. Auch in Set 2 blieb es ausgeglichen, Labanauskas verpasste zunächst Breakchancen und checkte dann aber 78 zum Ausgleich. Einen Dart auf Bullseye ließ „Lucky D“ zum möglichen Break aus, erneut war Littler zur Stelle. Trotzdem ging es auch hier ins fünfte Leg, welches „The Nuke“ mit einem 14-Darter einholen konnte.
Aus der zweiten Pause kam Labanauskas mit einem 11-Darter, aber Littler warf ihm danach ein 124er-Bullfinish um die Ohren. Nach einem Shanghai-Checkout traf der Weltranglistenerste dann auch die Doppel 6 zum Sieg.
| Luke Littler | 3-0 | Darius Labanauskas |
| 21 | 100+ | 11 |
| 8 | 140+ | 11 |
| 7 | 180 | 3 |
| 124 | Höchstes Checkout | 130 |
| 2 | Checkouts 100+ | 1 |
| 64% (9/14) | Doppelquote | 46% (5/11) |
| 101,54 | Average | 95,25 |
Razma und van den Herik reißen keine Bäume aus
Zum Abschluss des ersten WM-Abends konnte sich Madars Razma in einer unspektakulären Begegnung gegen Jamai van den Herik mit 3:1 beahaupten. Der Niederländer hatte eigentlich alle Chancen, da Razma heute wirklich viel anbot. Aber van den Herik konnte bei seinem Debüt mit einem 81er-Average nicht wirklich überzeugen, womit es für ihn dann auch das Aus bedeutete.
Nach dem Spiel von Luke Littler war in der Halle zwar ein wenig die Luft raus, aber es schien sich eine ausgeglichene Partie zu entwickeln. Madars Razma startete mit einem 13-Darter, ehe der Debütant zu seinem ersten Leggewinn kam. Nun legte Jamai van den Herik auch vor, aber Razma traf die Doppel 18 zum 2:2. Mit einem 75er-Finish schnappte sich „Razmatazz“ dank viel Timing den ersten Satz. Danach hatte Razma eigentlich auch recht zügig die Möglichkeit dem Spiel eine Vorentscheidung mitzugeben. Ein 69er-Finish verpasste er aber und auch im folgenden Leg ließ der Lette drei Checkdarts liegen. Damit ging es auch in Set Nr. 2 bis ins fünfte Leg und dieses sicherte sich der Debütant mit einem 17-Darter.
Mit vielen verpassten Chancen wurde das Match dann doch zu einer recht langwierigen Angelegenheit. So checkte Razma nach dem zweiten TV-Break in 23 Darts, auch van den Herik brachte seinen Aufschlag ins Ziel. Die nächsten zwei Durchgänge gingen dann sehr unspektakulär an Razma, der damit aber mit 2:1 in den Sätzen führte. Danach spielte sich Razma auf Madhouse fest und so blieb van den Herik weiter mit Chancen im Spiel. In 11 Darts legte der Niederländer dann auch zum 2:1 vor, aber Razma checkte in der fünften Runde. Sechs perfekte Darts legte der Lette sowas von aus dem Nichts nach und dann verhinderte Razma auf Tops auch den Entscheidungssatz.
| Madars Razma | 3-1 | Jamai van den Herik |
| 24 | 100+ | 18 |
| 7 | 140+ | 8 |
| 1 | 180 | 4 |
| 80 | Höchstes Checkout | 92 |
| 0 | Checkouts 100+ | 0 |
| 31% (11/35) | Doppelquote | 36% (8/22) |
| 89,07 | Average | 81,33 |
Wie geht es bei der Dart-WM 2026 weiter?
Morgen stehen bei der PDC-WM 2026 erstmalig zwei Sessions auf dem Programm. DAZN und Sport1 übertragen beide Sessions ab 13:30 Uhr bzw. 20:00 Uhr MEZ in voller Länge live. U.a. kommt es am Abend zur Partie zwischen Gian van Veen und Cristo Reyes.
Ergebnisse Donnerstag-Abend:
Donnerstag,
11.12.2025:
Abend-Session:
Kim
Huybrechts 1-3 Arno Merk (2:3, 0:3, 3:1, 0:3) –
(86,24 – 89,73)
Michael Smith (28) 3-0 Lisa Ashton (3:2, 3:0, 3:1) – (91,19 –
77,13)
Luke Littler (1) 3-0 Darius Labanauskas (3:2, 3:2, 3:1) –
(101,54 – 95,25)
Madars Razma 3-1 Jamai van den Herik (3:2, 2:3, 3:1, 3:2) –
(89,07 – 81,33)
Vorschau Freitag:
Freitag,
12.12.2025:
Nachmittags-Session:
(ab 13:30 Uhr MEZ)
Niels
Zonneveld – Haupai Puha
Ian White – Mervyn King
Ryan Searle (20) – Chris Landman
Rob Cross (17) – Cor Dekker
Abend-Session:
(ab 20:00 Uhr MEZ)
Ross
Smith (12) – Andreas Harrysson
Ricky Evans – Man Lok Leung
Gian van Veen (10) – Cristo Reyes
Damon Heta (16) – Steve Lennon
Shortleg WM-Podcast 2026:
Während der PDC-WM 2026 gibt es jeden Tag eine frische Folge „Shortleg“ für euch, so dass ihr täglich unsere Eindrücke zu den Geschehnissen des Tages hören könnt. Dabei werden wir in verschiedenen Konstellationen und Zusammensetzungen aufnehmen. Dieses Jahr gibt es Shortleg erneut jeden Abend kurz nach dem Ende der Abend-Session live auf unserem[YouTube-Kanal] oder wie gewohnt auf Abruf auf dem Podcatcher eures Vertrauens. Ihr habt die Wahl!
Shortleg PDC-WM 2026 – Tag 1 mit Stefan Felder:
Während der PDC-WM 2026 gibt es jeden Tag eine frische Folge „Shortleg“ für euch, so dass ihr täglich unsere Eindrücke zu den Geschehnissen des Tages hören könnt. Dabei werden wir in verschiedenen Konstellationen und Zusammensetzungen aufnehmen. Dieses Jahr gibt es Shortleg erneut jeden Abend kurz nach dem Ende der Abend-Session live auf unserem[YouTube-Kanal] oder wie gewohnt auf Abruf auf dem Podcatcher eures Vertrauens. Ihr habt die Wahl!
TV-Übertragung 2026:
Sport1:
Sport1 überträgt insgesamt über 150 Stunden
live von der PDC-WM 2026.
[Hier] geht es zu den
Übertragungszeiten von Sport1.
DAZN:
Auch in diesem Jahr hält der Sport-Streaming-Dienst DAZN die gesamten Übertragungsrechte für die Darts-WM 2026. Wie gewohnt wird DAZN auch bei dieser Rekord-WM alle Spiele live und in HD übertragen. Nachdem DAZN auch alle Major-Turniere und European Tour Events des Jahres übertragen hat, wird man hier auch keinen einzigen Dart verpassen. Als Kommentator für die meisten Sessions wird Elmar Paulke fungieren, auch Adrian Geiler und Tom Kirsten werden ihre Einsätze bekommen. Unterstützt werden sie dabei auch von prominenten Experten wie Florian Hempel und René Eidams. DAZN wird auch vor Ort sein, so moderiert Adrian Geiler ab der zweiten Runde aus London. Die Kommentatoren Elmar Paulke und Florian Hempel werden das Geschehen nach der Weihnachtspause vom Ally Pally aus begleiten. Außerdem bietet DAZN in diesem Jahr auch die englische Originalübertragung mit den Kommentatoren von Sky England an. Verpasste Spiele oder Sessions lassen sich jederzeit im Re-Live in voller Länge nachschauen. DAZN bietet zur Buchung aktuell drei verschiedene Pakete an, in denen der Dartsport enthalten ist. Das Super Sports Paket gibt es für 19,99€ im Monat und das Unlimited Paket mit noch mehr Sport-Events kann man für 34,99€ im Monat buchen. Man kann DAZN auf allen Geräten streamen. Zur Bestellung: https://dartn.de/darts_auf_dazn.
Preisgeldverteilung 2026:
Sieger: £1.000.000
Runner-Up: £400.000
Halbfinale: £200.000
Viertelfinale: £100.000
Achtelfinale: £60.000
3. Runde: £35.000
2. Runde: £25.000
1. Runde: £15.000
9-Darter: £60.000
Modus 2026:
Finale: Best of 13 Sets
(first to 7)
Halbfinale: Best of 11 Sets (first to
6)
Viertelfinale: Best of 9 Sets (first to
5)
Achtelfinale: Best of 7 Sets (first to
4)
Runde 3: Best of 7 Sets (first to 4)
Runde 2: Best of 5 Sets (first to 3)
Runde 1: Best of 5 Sets (first to 3)
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Foto-Credit: Taylor Lanning (PDC)
[ks]
