
Im Achtelfinale der Baltic Sea Darts Open hat Martin Schindler das deutsche Duell gegen Niko Springer für sich entscheiden können. Der Nachmittag ging mit der Startzeit 12 Uhr sehr früh los und nahm gegen Ende nochmal richtig Fahrt auf: Bei den Siegen von Jonny Clayton (6:2 vs Josh Rock) und Gary Anderson (6:3 vs Andy Baetens) spielten alle Akteure dreistellige Averages.
Schindlers Revanche gegen Springer erfolgreich
Bei ihrem letzten Aufeinandertreffen im Achtelfinale von Rosmalen hatte Niko Springer die Nase vorn, diesmal konnte sich Martin Schindler mit 6:4 durchsetzen. Es war zunächst kein Darts aus dem obersten Regal, Schindler landete mit einem 120er-Finish zum 3:2-Break ein erstes Highlight. Nun hielt Springer in 14 Darts dagegen, bevor sein Gegner mit dem nächsten High-Finish von 124 auf dem Bullseye die Führung wieder übernahm. Das Scoring fiel bei Springer kurzzeitig komplett weg, aber ein wichtiges 88er-Checkout bedeutete den Anschluss zum 4:5. Mit einer 180 machte er Druck auf Schindler, der bei 64 Punkten Rest aber eiskalt seinen ersten Matchdart nutzte. Für Springer darf es damit in den um einen Tag verschobenen Urlaub gehen, wo er vorerst Ruhe vor deutschen Duellen hat: 4 der letzten 5 Spiele auf der Tour waren gegen Landsleute gewesen.
Für Schindler geht es im Viertelfinale gegen James Wade weiter, der sich mit 6:5 gegen Daryl Gurney durchsetzte. Dabei hatte Gurney den besseren Start und breakte sofort in 15 Darts. Anschließend lief das Spiel jedoch etwas am Nordiren vorbei, Wade checkte 90 Punkte trocken in zwei Darts zum 4:2, bevor er seinen Gegner mit einigen Doppelfehlern wieder reinholte. In jeweils fünfter Aufnahme besorgten beide das 5:5. Das Entscheidungsleg wurde dann in typischer Wade-Manier gespielt, „The Machine“ stand nach 12 Darts auf 40 Rest und nutzte seinen dritten Matchdart auf der Doppel 5.
Humphries gegen Price im Viertelfinale
Zum Start der Session waren die beiden Top-Favoriten aus der oberen Turnierhälfte gefordert, zunächst gab sich Luke Humphries beim 6:0 gegen Ryan Searle keine Blöße. Erstaunlich war vor allem die Leistung von Searle, der mit 77,47 Punkten seinen zweitschlechtesten Average überhaupt auf der Profi-Tour spielte. Nach dem 0:10 bei den UK Open sowie einer Niederlage aus dem letzten Jahr verlor er nun 17 (!) Legs in Serie gegen die Nummer 1 der Welt, der insbesondere zum Schluss in 15, 14 und 15 Darts gnadenlos blieb.
Deutlich enger war es beim 6:5 von Gerwyn Price gegen Wessel Nijman. Nach einem verpassten Matchdart des Niederländers zog Price die Partie mit einem 119er-Checkout doch noch auf seine Seite. In den ersten beiden Legs lautete es noch umgekehrt: Price verfehlt, Nijman checkt und hatte sogar Darts zum 3:0 auf der Hand. Zwei weitere Fehler vereitelten das 5:2 und so konnte er den „Iceman“ einfach nicht abschütteln, dem 17 Darts zum 4:4 reichten. Trotzdem gab es schon bei 5:4-Führung den ersten Matchdart für ein 150er-Checkout, was Nijman aber genauso wie die 101 im Decider nicht gelingen sollte. Stattdessen schlug Price zu.
Doppel-Rätsel bei Aspinall
Ein ungewöhnlicher Arbeitstag endete für Nathan Aspinall mit einer 2:6-Niederlage gegen Danny Noppert, bei der „The Asp“ nur zwei seiner 16 Versuche auf Doppel verwerten konnte. Beim 95er-Check auf Bull im zweiten Leg sah alles noch gut aus, dann setzte sich Noppert mit leg-übergreifend 9 perfekten Darts auf 3:1 ab. Aspinall antwortete ebenso stark und stellte 16 Rest nach 9 Darts, als das Doppel-Dilemma seinen Lauf nahm. In drei Legs hintereiander setzte er jeweils eine ganze Aufnahme daneben. Zum Ende reihte sich Noppert mit ein, spielte aber das letzte Leg in 11 Darts stark zu Ende.

Am Abend trifft Noppert auf Chris Dobey, der Ross Smith mit 6:3 in Schach hielt. Der gepäcklose Smith spielte weiterhin mit den geliehenen Flights von Dave Chisnall, hatte aber nicht das Spielglück auf seiner Seite. Nach einer 120 zum Start löschte er beinahe auch 130, kassierte aber einen starken Lauf von Dobey, der 124 Punkte zur 3:1-Führung nullte. Auch Smith checkte ein weiteres High-Finish zum 12-Darter, verpasste dann aber die Doppel 19 zum Ausgleich. Mit einer 109 zog „Hollywood“ auf 5:2 davon und nutzte im Legs zwei Fehler seines Gegners zum 21-Darter aus. Auch Dobeys Gepäck muss wohl verloren gegangen sein, er konnte aber immerhin am Turnier-Shop nachrüsten.
Das Beste kommt zum Schluss
Zwei Highlight-Partien warteten dann gegen Ende des Nachmittags auf die Zuschauer, beim 6:2 von Jonny Clayton gegen Josh Rock zeigten beide mit einem Average jenseits der 100er-Marke ihr Können. Beide brauchten jeweils nur 26 Darts für ihre ersten beiden Gewinn-Legs, nach dem 2:2-Ausgleich von Rock ging das Match aber in Richtung von Clayton. Der Waliser checkte sehenswert 132 Punkte auf dem Bullseye, bevor ihm noch ein 11-Darter zum 5:2-Break gelang. Standesgemäß vollendete er in 15 Darts, nachdem „Rocky“ mit einer 180 für 9 Rest nochmal alles versucht hatte.
Auch Gary Anderson überzeugte beim 6:3 gegen Andy Baetens, wobei der Belgier mit einem Schnitt von 104 Punkten auch eine große Rolle spielte. Anderson legte in 12, 13 und 15 Darts los wie die Feuerwehr, Baetens verpasste dagegen zwei High-Finishes und musste schon das 0:4 schlucken. Der Belgier steckte aber nicht auf, nach jeweils einem 13-Darter auf beiden Seiten kam er in 11 und 14 Pfeilen nochmal auf 3:5 heran. Er bekam sogar Chancen auf ein viertes Leg, vergab aber zwei Darts auf Doppel und musste damit trotz starker Leistung in die Niederlage einwilligen.
Die finale Session startet um 18:00 Uhr MESZ (Achtung besondere Startzeit!). DAZN und Sport1 übertragen sowohl Viertelfinale, als auch Halbfinale und das Endspiel in voller Länge live.
Ergebnisse Achtelfinale:
Sonntag,
13.07.2025:
Nachmittags-Session:
Achtelfinale:
Luke Humphries 6-0 Ryan Searle (94,93 – 77,47)
Wessel Nijman 5-6 Gerwyn Price (95,10 – 95,75)
Nathan Aspinall 2-6 Danny Noppert (90,96 – 98,50)
Chris Dobey 6-3 Ross Smith (93,44 – 98,30)
Niko Springer 4-6 Martin
Schindler (88,36 – 96,06)
James Wade 6-5 Daryl Gurney (95,76 – 91,46)
Jonny Clayton 6-2 Josh Rock (106,90 –
104,55)
Andy Baetens 3-6 Gary Anderson (103,97 –
100,96)
Vorschau Final-Session:
Sonntag,
13.07.2025:
Abend-Session: (ab 18:00 Uhr MESZ)
Viertelfinale:
Luke
Humphries – Gerwyn Price
Danny Noppert – Chris Dobey
Martin Schindler –
James Wade
Jonny Clayton – Gary Anderson
Halbfinale:
Humphries/Price
– Noppert/Dobey
Schindler/Wade
– Clayton/Anderson
Finale:
Sieger Halbfinale 1 – Sieger Halbfinale
2
Preisgeldverteilung European Tour 2025:
Ausgespielt werden insgesamt £175.000 pro Turnier, der Sieger geht mit £30.000 nach Hause. Alle 32 vorqualifizierten Spieler über die PDC Order of Merit und Pro Tour Order of Merit müssen ihr Auftaktspiel gewinnen, damit ihr Preisgeld in die Ranglisten einfließt. Sollten sie ihr erstes Spiel verlieren, bekommen sie das Preisgeld zwar ausgezahlt, es geht aber nicht in die große PDC Order of Merit sowie die European Tour Order of Merit und Pro Tour Order of Merit ein.
Sieger: £30.000
Runner-Up: £12.000
Halbfinale: £8.500
Viertelfinale: £6.000
Achtelfinale: £4.000
2. Runde: £2.500
1. Runde: £1.250
Gesamt: £175.000
TV-Übertragung 2025:
Der Sport-Streaming-Dienst DAZN überträgt alle Major-Turniere, alle European Tour Turniere und alle World Series Events LIVE und in HD. Man kann den Stream auf Smart-TV, Smartphone, PC, Laptop und Tablet verfolgen. Der Dienst im Unlimited Abo kostet monatlich 34,99 € (als Jahresabo) und ist im Monatsabo jederzeit kündbar (44,99 € pro Monat). Zusätzlich zum Dart bietet DAZN auch noch unzählige weitere Live-Events wie die Fußball-Bundesliga oder die Champions League sowie weitere Sportarten wie die NFL oder die NBA. Eine weitere Option ist das günstigere Super Sports Abo, das für 19,99 € im Monat (als Jahresabo) buchbar ist (kündbares Monatsabo: 24,99 €), aber weniger Live-Rechte enthält. Ein Vorteil bei DAZN ist, dass man sich verpasste Spiele im Re-Live jederzeit noch einmal anschauen kann. Zur Bestellung: https://dartn.de/darts_auf_dazn
Die Baltic Sea Darts Open 2025 werden auch auf Sport1 übertragen:
Sonntag, 13.07.2025: Viertelfinale, Halbfinale & Finale – 18:00 – 22:00 Uhr live
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Foto-Credits: PDC Europe/Sebastian Doppstadt
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