
Am Samstagnachmittag brachte Daniel Klose beim European Darts Grand Prix in Sindelfingen Michael Smith an den Rande einer Niederlage. Eine 5:2-Führung sowie Matchdarts reichten ihm aber nicht, um ins Achtelfinale einzuziehen. Der amtierende Champion Gary Anderson löste eine unangenehme Aufgabe gegen Gian van Veen spektakulär mit einem 110er Average, während Nathan Aspinall, Chris Dobey und Damon Heta bereits nach der zweiten Runde die Heimreise antreten müssen.
Klose lässt große Chance aus
Nach seinem überraschenden Erfolg gegen Jermaine Wattimena in Runde 1 lag dank Daniel Klose im Glaspalast von Sindelfingen eine weitere deutsche Überraschung in der Luft: Der ehemalige Tourkarteninhaber brachte Michael Smith an den Rande einer Niederlage, eine 5:2-Führung und zwei Matchdarts waren am Ende aber für Klose trotzdem zu wenig. Smith drehte die Partie und verhinderte damit Kloses zweites Achtelfinale auf der European Tour. Klose wusste Smiths schwachen Start zu nutzen und schnappte sich dank einer guten Checkquote einen 3:0-Vorsprung. Smith kam im vierten Durchgang auf die Anzeigetafel, Klose wiederum stellte in 14 Darts den alten Abstand wieder her. Beide hielten trotz eher schwachem Scoring ihre Doppelverwertung hoch und so ging es ohne Breaks bis zum 5:3 aus Kloses Sicht weiter. Je einen Matchdart konnte sich der Deutsche in den darauffolgenden Legs erspielen, zeigte nun aber Nerven auf dem äußeren Ring. So ging es in den Decider, in welchem „Dan The Man“ bei 78 Rest keinen Matchdart mehr herausspielen konnte, Smith aber im Gegenzug 74 Rest zum Comeback-Erfolg ausmachte.
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Anderson überragend, Dobey und Aspinall straucheln
Mit einem sensationellen 110er Average inklusive 9 180er startete der amtierende Champion Gary Anderson in das Turnier. Gegen Gian van Veen war diese Leistung auch nötig, um ein 3:5 noch in ein 6:5 umzubiegen. Van Veen bestrafte Andersons erste verpasste Doppel gleich mit einem 142er Checkout und legte in 13 Darts nach. Anderson fand zu diesem Zeitpunkt auch die Doppel und glich in 13 und 14 Darts aus. Nur 11 Darts später ging der Schotte erstmals in Führung, fiel aber wieder in alte Muster zurück. Davon profitierte van Veen erneut und sicherte sich gleich drei Legs am Stück, darunter eines mit einem 120er Finish zum Break. Matchdarts konnte sich der Niederländer allerdings nicht erspielen und zwei 14 Darter sowie ein 11-Dart-Break brachten am Ende doch Anderson über die Ziellinie.

Wirklich rund will es für Chris Dobey auf der European
Tour in diesem Jahr nicht laufen. Das Viertelfinale vergangene
Woche in Graz bildete eine Ausnahme, nach dem 4:6 gegen Luke
Woodhouse am heutigen Samstag scheiterte „Hollywood“
nun bereits in vier von fünf Auftritten bei seinem Auftaktspiel.
Woodhouse legte sofort mit einem 157er Finish los und verdoppelte
in nur 13 Darts eine Legausbeute. Dobey kam in 11 Darts zu seinem
ersten Leg, verpasste aber den schnellen Ausgleich. Ohne weitere
Breaks verteidigte Woodhouse seinen Vorteil, wobei Dobey hin und
wieder einen Breakdart nicht zu nutzen wusste. In 17 Darts machte
„Woody“ den Einzug in den Finaltag perfekt.
Kurz darauf erwischte es mit Nathan Aspinall gleich den nächsten Premier League Teilnehmer. „The Asp“ fand gegen Niels Zonneveld so gut wie nicht zu seinem Spiel und kam schlussendlich mit 2:6 unter die Räder. Zonneveld legte mit einem 11-Darter los und konnte in 16 Darts mühelos seinen Anwurf verteidigen. Aspinall ließ seine ersten Checkdarts ungenutzt und bekam mit dem nächsten Break prompt die Quittung. In 15 Darts zog Zonneveld auf 4:0 davon. Ein schmeichelhafter 20-Darter verhalf Aspinall zum ersten Leg, in 13 Darts hatte „Triple Z“ aber die passende Antwort parat. Mit einem 16-Darter machte der Niederländer kurz darauf den Erfolg perfekt und hamstert damit weiter wichtiges Preisgeld im Kampf um die nächsten Majorturniere.
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Cross und Ross Smith abgezockt
Ein abgezockter Rob Cross ließ sich hingegen nicht von einem dreistelligen Averages seitens Mike De Decker beeindrucken und setzte sich mit 6:3 durch. „Voltage“ kam dabei im ersten Durchgang noch mit dem blauen Auge davon, schnappte sich im zweiten Durchgang nach weiteren verpassten Doppeln von De Decker das am Ende spielentscheidende Break. In 15 Darts erspielte sich Cross bereits die halbe Miete, ehe De Decker mit einem 14-Darter in der Partie Fuß fassen konnte. Mit einem 127er Finish verteidigte Cross wiederum seinen Anwurf, seinen nächsten daraufhin in nur 13 Darts, erste Matchdarts warf der ehemalige Weltmeister noch am Ziel vorbei, doch ein abschließender 13-Darter bedeutete für die Nummer 5 der Welt den Sprung unter die Letzten 16.

Mit Dave Chisnall erwischte es einen weiteren Gesetzten in dieser Session. „Chizzy“ war gegen Ross Smith eigentlich am Drücker, doch Smith überzeugte mit besserem Timing und tütete am Ende einen 6:3-Erfolg ein. In einer ausgeglichenen Anfangsphase teilten die beiden Kontrahenten die ersten sechs Durchgänge gerecht auf, wobei Chisnall mit einem 11-Darter zum 3:3 langsam auf das Gas drückte. Die Nummer 12 der Welt war es auch, die sich erste Breakchancen herausspielen konnte, aber alle drei davon über Tops setzte. Smith bedankte sich mit einem weiteren Hold und schlug nur Momente selbst eiskalt in 13 Darts gegen den Anwurf zu und enteilte auf 5:3. In 15 Darts brachte „Smudger“ das Weiterkommen unter Dach und Fach.
Noppert behält am Ende die Nerven, Lukeman schockt Heta
Zum Auftakt des Nachmittags behielt Danny Noppert gerade so die Oberhand gegen seinen Landsmann Wessel Nijman. Nijman erwischte in 13 und 12 Darts einen sehenswerten Start, konnte aber zahlreiche Darts zum 3:0 nicht nutzen. So kam Noppert in die Partie und glich 14 Pfeile später aus. Nijman fing sich wieder halbwegs und konnte trotz weiterer Schwierigkeiten auf dem äußeren Ring auf 5:3 stellen. Noppert drehte nun aber auf und nahm zunächst 135 zum 12-Darter vom Board und forcierte in 15 Darts den Decider. In diesem löschte „The Freeze“ beinahe 308 Rest in sechs Darts, in der Folgeaufnahme löste er auf der D5 sein Achtelfinalticket.
Nachrücker Martin Lukeman macht im Moment das Beste aus seiner Situation und fertigte einen enttäuschenden Damon Heta mit 6:2 ab. Der Australier offenbarte über die Partie hinweg immer wieder Doppelprobleme und musste sich so am Ende klar geschlagen geben. Dank zweier 13-Darter spielte sich Lukeman den ersten kleinen Vorteil zum 3:2 heraus und zog in 15 Pfeilen auf 4:2 davon. Nach einem weiteren Break ließ „Smash“ nichts mehr anbrennen und zog mit einem ungefährdeten 14 Darter ins Achtelfinale ein.
Ab 19:00 Uhr MESZ steht die zweite Zweitrundensession an, acht weitere Duelle mit zweifacher deutscher Beteiligung stehen in der Abend-Session auf dem Programm. DAZN und Pluto TV übertragen die Session jeweils live.
Ergebnisse Samstag-Nachmittag
Samstag,
03.05.2025:
Nachmittags-Session:
2. Runde:
Danny Noppert (13) 6-5 Wessel Nijman (89,69 – 91,91)
Damon Heta (6) 2-6 Martin Lukeman (89,19 – 96,20)
Michael Smith (16) 6-5 Daniel Klose (88,03 –
89,62)
Gary Anderson (14) 6-5 Gian van Veen (110,16 –
99,43)
Chris Dobey (8) 4-6 Luke Woodhouse (98,65 – 96,37)
Nathan Aspinall (7) 2-6 Niels Zonneveld (88,36 –
96,99)
Rob Cross (3) 6-3 Mike De Decker (96,74 –
100,55)
Dave Chisnall (9) 3-6 Ross Smith (92,40 – 91,92)
Vorschau Samstag-Abend
Samstag, 03.05.2025:
Abend-Session: (ab 19:00 Uhr MESZ)
2.
Runde:
James Wade (10) – Joe Cullen
Jonny Clayton (4) – Andrew Gilding
Gerwyn Price (11) – Raymond van Barneveld
Peter Wright (12) – Leon Weber
Michael van Gerwen (2) – Dirk van Duijvenbode
Luke Humphries (1) – Connor Scutt
Josh Rock (15) – Martin Schindler
Stephen Bunting (5) – Cameron Menzies
Preisgeldverteilung European Tour 2025:
Ausgespielt werden insgesamt £175.000 pro Turnier, der Sieger geht mit £30.000 nach Hause. Alle 32 vorqualifizierten Spieler über die PDC Order of Merit und Pro Tour Order of Merit müssen ihr Auftaktspiel gewinnen, damit ihr Preisgeld in die Ranglisten einfließt. Sollten sie ihr erstes Spiel verlieren, bekommen sie das Preisgeld zwar ausgezahlt, es geht aber nicht in die große PDC Order of Merit sowie die European Tour Order of Merit und Pro Tour Order of Merit ein.
Sieger: £30.000
Runner-Up: £12.000
Halbfinale: £8.500
Viertelfinale: £6.000
Achtelfinale: £4.000
2. Runde: £2.500
1. Runde: £1.250
Gesamt: £175.000
TV-Übertragung 2025:
Der Sport-Streaming-Dienst DAZN überträgt alle Major-Turniere, alle European Tour Turniere und alle World Series Events LIVE und in HD. Man kann den Stream auf Smart-TV, Smartphone, PC, Laptop und Tablet verfolgen. Der Dienst im Unlimited Abo kostet monatlich 34,99 € (als Jahresabo) und ist im Monatsabo jederzeit kündbar (44,99 € pro Monat). Zusätzlich zum Dart bietet DAZN auch noch unzählige weitere Live-Events wie die Fußball-Bundesliga oder die Champions League sowie weitere Sportarten wie die NFL oder die NBA. Eine weitere Option ist das günstigere Super Sports Abo, das für 19,99 € im Monat (als Jahresabo) buchbar ist (kündbares Monatsabo: 24,99 €), aber weniger Live-Rechte enthält. Ein Vorteil bei DAZN ist, dass man sich verpasste Spiele im Re-Live jederzeit noch einmal anschauen kann. Zur Bestellung: https://dartn.de/darts_auf_dazn
Zudem wird der European Darts Grand Prix auf dem Sender DAZN Darts X Pluto TV auf [Pluto TV] kostenlos übertragen.
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Foto-Credits: Sascha Janne/PDC Europe
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