Freitag, 8. Juni 2018 22:00 - Dart News von dartn.de
Eine Woche nach dem World Cup of Darts in Frankfurt startete heute mit der Gibraltar Darts Trophy das nächste Event der European Tour. Am ersten Turniertag waren mit Max Hopp und Hannes Schnier auch zwei Spieler aus dem deutschsprachigen Raum mit dabei. Und für beide Spieler verlief dieser Erstrundentag äußerst erfolgreich!
Hannes Schnier war der einzige deutschsprachige Starter in der Nachmittags-Session, in der er es mit Roy Asquez aus Gibraltar zu tun bekam. In einem nervösen Spiel konnte sich der Österreicher klar mit 6-2 durchsetzen. In 18 und 23 Darts sicherte sich Schnier die ersten beiden Legs, Asquez stand hierbei jeweils auf einem Zwei-Dart-Finish. Asquez gelang das Rebreak, weil Schnier die Doppel 20 nicht traf. Danach konnte der Österreicher sein Niveau etwas steigern, was bereits ausreichte, um sich mit 4-1 in Führung zu bringen, aber Asquez holte sich sein zweites Leg auf der Doppel 4. Schnier ließ daraufhin zwar unzählige Darts auf die Doppel 9 aus, traf dann aber doch zum 5-2, bevor er den Sieg perfekt machte.
Im ersten Spiel der Gibraltar Darts Trophy 2018 konnte sich Michael Barnard gegen den aktuellen World Masters Sieger Krzysztof Ratajski mit 6-3 durchsetzen. Zwar profitierte Ratajski in den ersten Legs jeweils von Fehldarts auf die Doppel von Barnard, sodass der Pole schnell mit 2-0 in Führung ging, jedoch hielt diese Serie nicht lange an. In einem zerfahrenen Leg mit mehreren verpassten Checkdarts auf beiden Seiten, holte sich Barnard sein erstes Leg. Erneut ließ daraufhin Ratajski seine Chancen liegen und Barnard drehte etwas mehr auf, sodass er erstmals mit 4-2 in Führung ging. Da das schwache Finishing von Ratajski anhielt, brachte sich der Mann aus England in Position zum Matchgewinn. Ein Leg holte sich Ratajski dann doch noch, bevor Barnard mit seinem ersten Matchdart den Sack zumachte.
In einem starken Spiel zog Darius Labanauskas aus Litauen als nächster Spieler nach seinem 6-4 Sieg gegen Jeffrey de Graaf in die nächste Runde ein. In den ersten beiden Legs verpasste Labanauskas zwar jeweils ein Dart auf Bullseye, durfte aber die beiden Legs checken, da de Graaf keinen seiner 7 Legdarts ins Ziel setzte. Mit einem 109er Checkout meldete sich der Niederländer zurück. Die nächsten zwei Legs gingen allerdings in nur jeweils 11 Darts an Darius Labanauskas, der damit 4-1 in Führung ging. Jeffrey de Graaf kam zwar auf 2-4 heran, bevor die nächsten beiden Legs mit dem Anwurf gingen. Mit 7 perfekten Darts und einen daraus resultierenden 10-Darter gelang de Graaf das Break. Labanauskas behielt am Ende dennoch die Nerven und setzte sich in einem Spiel mit insgesamt zehn 180ern durch.
Der Nordire Brendan Dolan behielt in einem teilweise zähen Spiel gegen James Wilson die Oberhand. Wilson eröffnete das Spiel gleich mit einem Break, bevor er sein Leg in 11 Darts halten konnte. Dolan konterte mit 13 Darts zum 1-2, bevor massiver Double Trouble bei beiden Spielern und ein 24-Darter von Dolan dem Nordiren den Augleich bescherten. Was Dolan im Score ausließ, das tat Wilson beim Checken, Dolan konnte sich so trotz schwacher Leistung das 3-2 sichern. Die nächsten vier Legs gingen alle relativ unspektakulär mit dem Anwurf, bevor Dolan das entscheidende Break zum 6-4 verbuchen konnte.
Matt Padgett ist gegen Mike de Decker knapp an seinem zweiten Sieg auf der diesjährigen European Tour vorbeigeschrammt. Zwei vergebene Darts auf die Doppel 18 kosteten Mike de Decker das erste Leg. Daraufhin checkte er allerdings 130 auf dem Bullseye zum Ausgleich, bevor sich Padgett die nächsten beiden Legs sicherte, letzteres mit einem 100er Finish, unter Druck. Der Belgier schlug dann sofort mit 16 und 11 Darts zurück, was das erneute Remis bedeutete. Padgett profitierte von vergebenen Legdarts von "Real Deal" und konnte so das Leg halten, auch das nächste Leg ging in der Reihe. Ein 12-Darter vom Engländer setzte de Decker unter Druck, die nächsten beiden Legs zu gewinnen. Ein verpasster Matchdart sorgte für den Decider, in dem de Decker einen 12-Darter zum Match spielte.
In einem weiteren umkämpften Spiel setzte sich Andy Boulton knapp mit 6-5 gegen Ritchie Edhouse durch. Boulton gewann das erste Leg in 16 Darts. Das zweite Leg beendete "X-Factor" daraufhin mit 6 perfekten Darts (171 und dann 134 zum Checkout). Edhouse ließ sich nicht abschütteln und holte sich das Break. Ein paar verpasste Doppel kosteten "Madhouse" das 1-3, doch dann drehte er auf, gewann die nächsten beiden Legs in Serie (letzteres mit 6 perfekten Darts). Boulton stoppte mit einem 110er Finish den Trend, Edhouse zog aber direkt wieder nach. In 16 Darts gelang Boulton glücklich der Hold, weil Edhouse zwei Darts, Bouncer eingeschlossen, auf die Doppel 16 verpasste. Im nächsten Leg machte er es besser und sicherte sich den Decider, doch Boulton ließ mit einem 18-Darter keinen Matchdart zu.
Steve West schaffte es dagegen seinen Kontrahenten Toni Alcinas etwas schneller aus dem Weg zu räumen. Zunächst legte West mit 14 und 15 Darts einen Blitzstart hin, Alcinas konterte mit einem 13-Darter, West gelang anschließend dasselbe. Auch das nächste Leg ging in die Richtung des Engländers, doch Alcinas sorgte für das bisher höchste Finish des Turniers, er checkte 150. Dem Spanier reichten 14 Darts für den nächsten Leggewinn. Dank Double Trouble seines Gegners konnte West mit 5-3 in Führung gehen, das gleiche Spiel gab es im nächsten Leg, sodass Steve West verdient in die nächste Runde einzog.
Ross Smith, der letzte Spieler, der einen 9-Darter auf der European Tour (ausgerechnet in Gibraltar) warf, traf im letzten Spiel der Session auf den Waliser Jamie Lewis. Das erste Leg ging mit 16 Darts mit dem Anwurf an Ross Smith, der danach einen 12-Darter zur 2-0 Führung auspackte und auch das dritte Leg ging nach England. Dann jedoch konnte Lewis sein erstes Leg holen, daraufhin gelang ihm ein 13-Darter zum Break. Smith meldete sich mit einem 110er Finish zurück, aber Lewis holte sich das 3-4. Ein 15-Darter zum Break für Ross Smith, bevor er das Spiel zum überraschenden 6-3 Erfolg abschloss.
Mit einem sehr souveränen Auftritt zog Max Hopp in die nächste Runde ein. Mark Dudbridge musste sich klar mit 0-6 geschlagen geben. Von Beginn an dominierte Hopp das Spiel. Ein 13-Darter, gefolgt von einem 15-Darter brachten die schnelle 2-0 Führung. Auch das dritte Leg ging ohne Doppelversuch des Engländers an Hopp, der sich dann auch das nächste Leg mit einem 12-Darter samt 180 sichern konnte. Mit einem 120er Finish zum 5-0 brachte sich Hopp in Position zum Matchgewinn, bevor er mit dem 17-Darter und einem Average von 100,20 Punkte die beste Performance des Tages zu Ende brachte.
Für Richie Burnett war die Auftakthürde in Person von Adam Huckvale zu groß. Die ersten drei Legs gingen an den, der den Vorteil des Anwurfs hatte, da jeweils der Gegner zu schwach gescored hat. Dann ließ Huckvale einen Breakdart aus, Burnett konnte das Leg so noch ins Ziel retten. Das nächste Leg ging wieder an Huckvale, dessen Finishing ziemlich konstant war, Burnett glich dann wieder auf 3-3 aus. Ein ausgelassener Legdart kostete Burnett sein Leg und damit ging Huckvale mit 5-3 in Führung. Adam Huckvale ließ Burnett keine Chance mehr und brachte das Spiel mit einem 17-Darter nach Hause.
Der Spanier Cristo Reyes bekam es in Runde 1 mit Robert Thornton zu tun. In diesem umkänpften Spiel setzte sich Reyes am Ende mit 6-5 durch. Ein 14-Darter brachte Reyes zu Beginn mit dem Anwurf in Führung. Thornton erzielte mit einem 12-Darter den Ausgleich. In 24 und 16 Darts setzte sich dann jedoch Cristo Reyes ab und ging mit 3-1 in Führung, die er durch ein Shanghai Finish noch ausbauen konnte. Die nächsten beiden Legs gingen dann aber nach Schottland, denn Reyes bekam größere Probleme die Legs zu checken. Das 4-4 konnte sich Thornton auch noch sichern, bevor Reyes auch das nächste Leg nach verpassten Darts aufs Doppel aus der Hand gab. Was nach der sicheren Niederlage von Reyes im zehnten Leg aussah, drehte sich plötzlich um. Ein 127er Finish, obwohl Thornton auf 40 Rest war, sorgte für den Decider, den Reyes mit einem 14-Darter für sich entschied.
Barrie Bates, der seine Rückkehr auf die European Tour Bühne feierte, kam aber gegen Vincent van der Voort nicht wirklich in Richtung Matchgewinn. Die ersten beiden Legs gingen an den Niederländer, der die Legs in 14 und 16 Darts beendete. Auch das nächste Leg brachte van der Voort sicher ins Ziel, begann das darauffolgende mit der 180, doch Bates sicherte sich sein erstes Leg. Vincent van der Voort konterte mit einem 14-Darter, ließ aber in Leg 6 einige Darts auf das Doppel aus, sodass sich Bates das 2-4 sicherte. In 16 Darts konnte sich der Waliser sein drittes Leg sichern, doch van der Voort traf letztendlich die Doppel 4 zum 6-3 Sieg.
Der zweite Host Nation Qualifier Antony Lopez kam gegen den Australier Paul Nicholson mehr als deutlich unter die Räder. Das erste Leg sicherte sich Nicholson mit 17 Darts. Auch die nächsten beiden Legs gingen nach Australien, da Lopez' Average um die 58 Punkte stand. Ein 116er Finish zum Abschluss sorgte für die Höchststrafe, denn Lopez musste sich ohne Dart auf Doppel verabschieden.
Jermaine Wattimena hatte genauso wenig Probleme mit seinem Gegner Tony Dawkins aus Gibraltar. Wattimena eröffnete mit einem 18-Darter, bevor Dawkins den Ausgleich schaffte. Die nächsten beiden Legs gingen dann wieder an den Niederländer, da Dawkins zu wenige Triple traf, um sich rechtzeitig in den Finishbereich zu bringen. Mit einem 106er Finish holte sich Wattimena sein viertes Leg und auch die nächsten beiden Legs ließ sich Wattimena nicht abnehmen, sodass er klar in Runde 2 einzog.
Im Duell zweier Youngstars setzte sich am Ende Chris Dobey mit 6-2 gegen Steve Lennon durch. Lennon verpasste im ersten Leg einen Breakdart, was Dobey dann ausnutzte. Im zweiten Leg ließen beide Spieler viele Chancen aus, Lennon konnte sich gerade so den Hold sichern. Dobey konnte sich dann mit drei Legs in Serie absetzen, bevor er mit einem 91er Finish für die Vorentscheidung und die 5-1 Führung sorgte. Lennon holte sich zwar noch ein Leg, aber ließ dann Chancen aus, sodass Dobey mit 6-2 in die 2. Runde einzog.
Adrian Lewis komplettiert das Feld für morgen, er setzte sich problemlos gegen den letzten Host Nation Qualifier Clayton Otton durch. Mit 12 Darts ging Lewis in Führung und breakte Otton anschließend. Ein 130er Finish brachte Lewis mit 3-0 in Front. Einen Dart ließ Otton auf das Bullseye aus, was Lewis eiskalt zum 4-0 bestrafte, bevor er auch das nächste Leg souverän holte. Clayton Otton ließ 3 weitere Darts auf das Doppel aus und Lewis setzte sich endgültig mit 6-0 durch.
Wie von der European Tour gewohnt greifen am morgigen zweiten Turniertag dann auch die 16 gesetzten Spieler um Michael van Gerwen, Peter Wright, Rob Cross und Mensur Suljovic ins Turniergeschehen ein. Um 13.15 Uhr MEZ startet morgen die Nachmittags-Session, am Abend wird ab 19.15 Uhr die zweite Runde komplettiert.
Freitag, 08.06.2018
Nachmittags-Session: (13-17 Uhr)
Erste Runde:
Krzysztof Ratajski 3-6 Michael Barnard (87,99 - 95,83)
Jeffrey de Graaf 4-6 Darius Labanauskas (95,71 - 95,94)
Brendan Dolan 6-4 James Wilson (88,22 - 88,97)
Matt Padgett 5-6 Mike de Decker (91,59 - 95,45)
Andy Boulton 6-5 Ritchie Edhouse (98,94 - 97,43)
Hannes Schnier 6-2 Roy Asquez (77,51 - 69,28)
Toni Alcinas 3-6 Steve West (89,53 - 93,34)
Jamie Lewis 3-6 Ross Smith (97,01 - 91,99)
Abend-Session: (19.15-23 Uhr)
Erste Runde:
Adam Huckvale 6-3 Richie Burnett (94,34 - 87,64)
Robert Thornton 5-6 Cristo Reyes (90,89 - 87,07)
Barrie Bates 3-6 Vincent van der Voort (86,53 - 96,02)
Paul Nicholson 6-0 Antony Lopez (85,03 - 67,79)
Mark Dudbridge 0-6 Max Hopp (87,71 - 100,20)
Jermaine Wattimena 6-1 Tony Dawkins (85,00 - 71,31)
Chris Dobey 6-2 Steve Lennon (97,03 - 91,76)
Adrian Lewis 6-0 Clayton Otton (85,89 - 67,18)
Samstag, 09.06.2018
Nachmittags-Session: (13.15-17 Uhr)
Zweite Runde:
Stephen Bunting (16) - Andy Boulton
Gerwyn Price (15) - Mike de Decker
Darren Webster (12) - Steve West
James Wade (11) - Ross Smith
Simon Whitlock (13) - Adam Huckvale
Jonny Clayton (8) - Hannes Schnier
Ian White (9) - Max Hopp
Daryl Gurney (5) - Brendan Dolan
Abend-Session:(19.15-23 Uhr)
Zweite Runde:
Joe Cullen (7) - Darius Labanauskas
Michael Smith (2) - Jermaine Wattimena
Rob Cross (4) - Cristo Reyes
Michael van Gerwen (1) - Vincent van der Voort
Dave Chisnall (10) - Paul Nicholson
Mensur Suljovic (6) - Adrian Lewis
Mervyn King (14) - Chris Dobey
Peter Wright (3) - Michael Barnard
Ausgespielt werden insgesamt £135.000 pro Turnier, der Sieger geht mit £25.000 (knapp 30.000 €) nach Hause.
Sieger: £25.000
Runner-Up: £10.000
Halbfinale: £6.000
Viertelfinale: £4.000
Achtelfinale: £3.000
2.Runde: £2.000
1.Runde: £1.000
Gesamt: £135.000
Alle Infos zur Gibraltar Darts Trophy [Turnierseite]
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Für Diskussionen und Fragen zum Turnier [Dart Forum]
TV-Übertragung:
European Tour Turniere werden NICHT im TV übertragen. Es sind eher kleinere Turniere, sie sind nicht einmal in Großbritannien live zu sehen. Die einzige Möglichkeit diese Turniere zu verfolgen ist der offizielle, kostenpflichtige Livestream der PDC unter www.livepdc.tv. Außerdem übertragen auch diverse Wettanbieter wie auch der österreichische Streaminganbieter laola1.tv die Turniere der European Tour.
Foto-Credit: Lawrence Lustig / PDC
[ks]
Quelle: PDC Europe
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