Schindler triumphiert bei den Austrian Darts Open!

Sonntag, 27. April 2025 23:12 - Dart News von dartn.de

Martin Schindler und deutsche Dart-Geschichte sind mittlerweile Begriffe, die zusammengehören! Bei den Austrian Darts Open 2025 holte sich "The Wall" seinen dritten Titel auf der European Tour und steht als erster Deutscher an Position 18 in der Weltrangliste. Nach einem phänomenalen Sieg gegen Chris Dobey überstand er im Halbfinale die Matchdarts von Josh Rock, bevor er im Finale Ross Smith besiegte.

Viertelfinale:

Rock gewinnt Duell der Nordiren

Beim World Cup of Darts werden sie wohl gemeinsam für Nordirland an den Start gehen, hier in Graz spielten Daryl Gurney und Josh Rock nochmal gegeneinander, mit 6:3 mit dem besseren Ende für Rock. Es war ein Start-Ziel-Sieg für den jüngeren "Rocky", weil Gurney gleich im ersten Leg vier Darts zum Break liegen ließ. Anschließend schoss "Rocky" in 15, 13 und 13 Darts auf 4:0 davon. Gurney löschte nochmal 96, vernichtete aber mit drei weiteren Doppelfehlern sofort wieder die Chance auf das große Comeback. Ein sicherer "Hold" reichte Rock zum Abschluss.

Schindler besiegt Dobey atemberaubend

In einer Weltklasse-Partie hat sich Martin Schindler mit 6:4 gegen Chris Dobey durchgesetzt. In den ersten drei Aufnahmen eines jeden Legs erzielte der Deutsche im Schnitt über 120 Punkte und hatte nur 4 Fehlversuche auf Doppel. Beide verpassten ihre ersten Gelegenheiten zum Break, beim Stand von 2:2 spielte sich Schindler nach 9 Darts auf 4 Punkte Rest und kam gar nicht mehr dran. So dauerte es bis zum 3:3, dass Schindler Dobey erstmals den Anwurf abnehmen konnte. Wieder stand er nach drei Aufnahmen auf einem Doppel und schlug diesmal in 11 Darts zu. "Hollywood" war im nächsten Leg auf Kurs zum Re-Break, da packte Schindler mit der 153 zum 5:3 ein massives Finish aus. Postwendend erzielte der Engländer den Anschluss, in 13 Darts machte Schindler den Sack zu.

Smith knackt van Duijvenbode

Die Serie hat gehalten: Auch im vierten Spiel bei den Austrian Darts Open zeigte Dirk van Duijvenbode einen dreistelligen Average und doch war mit 4:6 gegen Ross Smith Schluss. Während van Duijvenbode immer wieder einen Dart zum Break verpasste, lag Smith in den Anwurflegs des Niederländers auch gerne mal weit zurück. Irgendwie brachte der "Smudger" jeden seiner Anwürfe durch und setzte mit einem 12-Dart-Break zum 4:3 den entscheidenden Nadelstich. Ein 15-Darter zum Abschluss bedeutete den Einzug ins Halbfinale.

Joyce wischt Heta weg

Die bisherige Bilanz von Ryan Joyce gegen Damon Heta ist mindestens erstaunlich (6:1), heute kam mit dem Ergebnis von 6:1 gleich ein weiterer Sieg für den Engländer dazu. Schon in den ersten beiden Legs segelten 124 und 129 Punkte auf dem Bullseye rein. Heta war dagegen von der Rolle und konnte lediglich einmal selbst mit einem 124er-Finish zum 12-Darter aufzeigen. Das 1:3 sollte jedoch der letzte Leg-Erfolg für den Australier bleiben.

Halbfinale:

Schindler hat 7 Leben gegen Rock

Ab dem Halbfinale merkte man den Spielen zunehmend an, dass der Titel in greifbare Nähe gerückt war. Ein Spiel mit Höhen und Tiefen hatte für Martin Schindler gegen Josh Rock wieder das bessere Ende, weil der Nordire 7 Matchdarts vergab. Der Start gehörte Schindler, der sich mit zwei 12-Dartern auf 3:1 absetzen konnte. Nach vergebenen Chancen zur noch höheren Führung stand es schnell wieder 3:3, beide zeigten nun jeweils in fünfter Aufnahme ein Break. Dann bekam Rock eine zweite Luft, lag beim 5:4 erstmals vorn und spielte das 14-Dart-Break zur vermeintlichen Vorentscheidung. Schindler steckte nicht auf und schickte das Spiel in 15 und 16 Darts in den Decider, in dem eigentlich "Rocky" den Vorteil des Anwerfers gut ausnutzte. Auf den Doppeln nahm das Drama seinen Lauf, nach fünf vergebenen Darts bekam Schindler seine ersten beiden Chancen, doch auch er verfehlte. Die weiteren Fehler Rocks bejubelte der Deutsche ungewohnt und traf dann doch mit dem nächsten Pfeil.

Joyce wacht gegen Smith zu spät auf

Ganz anders als sein Viertelfinale erlebte Ryan Joyce das Spiel gegen Ross Smith und unterlag 4:7. Diesmal musste "Relentless" selbst zwei High-Finishes zum Start schlucken, in dreimal 15 Darts führte Smith schnell 3:0. Als Joyce seine nächsten Chancen auf Doppel liegen ließ, stand es bereits 0:5 aus seiner Sicht. Beim Stand von 1:6 lieferte er noch einen echten Joyce-Moment, als er 40 Punkte Rest auf die Doppel 16 umstellte. Es war eine kurze Schwächephase von Smith, die seinen Landsmann nochmal auf 6:4 herankommen ließ, mit einem 12-Darter setzte sich abschließend der bessere Mann durch.

Finale:

Schindler krönt sich erneut

Im Finale lief das Spiel komplett für Martin Schindler, der sich mit einem 8:4 gegen Ross Smith den Titel holte. Mit einem sicheren Anwurf kamen beide in die Partie, dann nahm Smith beinahe 341 Punkte in zwei Aufnahmen vom Board. Stattdessen gelang Schindler per 78er-Finish zum 3:1 das erste Break, später erhöhte er sogar mit einer 116 auf 5:1, weil Smith seine Chancen nicht nutzte. Beim 6:1 nahm der Erfolg langsam Gestalt an, als Smith endlich per 15-Darter aufwachte. Sofort aber war Schindler in 12 Darts zur Stelle und nur noch ein Leg vom Titel entfernt. Beim Stand von 7:3 gab es die ersten 3 Matchdarts, die noch nicht fallen wollten. Im nächsten Legs erarbeite sich der Deutsche die nächsten Möglichkeiten und ließ in 14 Darts diesmal keine Zweifel.

Schindler blieb damit auch im dritten Endspiel auf der European Tour ungeschlagen und erreicht als erster deutscher Spieler in der Weltrangliste Rang 18.


Auf der European Tour geht es am nächsten Wochenende mit dem European Darts Grand Prix in Sindelfingen weiter. DAZN und Pluto TV werden dann live übertragen. Zuvor steht am Donnerstag noch der nächste Spieltag der Premier League Darts in Birmingham an, der live auf DAZN und Sport1 zu sehen sein wird.

 

Ergebnisse Final-Session:

Sonntag, 27.04.2025:
Abend-Session:

Viertelfinale:
Daryl Gurney 3-6 Josh Rock (89,27 - 95,98)
Martin Schindler 6-4 Chris Dobey (107,78 - 106,50)
Dirk van Duijvenbode 4-6 Ross Smith (101,89 - 92,26)
Damon Heta 1-6 Ryan Joyce (90,58 - 97,59)

Halbfinale:
Josh Rock 6-7 Martin Schindler (87,53 - 90,54)
Ross Smith 7-4 Ryan Joyce (91,93 - 87,13)

Finale:
Martin Schindler 8-4 Ross Smith (93,66 - 91,36)

 

Preisgeldverteilung European Tour 2025:

Ausgespielt werden insgesamt £175.000 pro Turnier, der Sieger geht mit £30.000 nach Hause. Alle 32 vorqualifizierten Spieler über die PDC Order of Merit und Pro Tour Order of Merit müssen ihr Auftaktspiel gewinnen, damit ihr Preisgeld in die Ranglisten einfließt. Sollten sie ihr erstes Spiel verlieren, bekommen sie das Preisgeld zwar ausgezahlt, es geht aber nicht in die große PDC Order of Merit sowie die European Tour Order of Merit und Pro Tour Order of Merit ein.

Sieger: £30.000
Runner-Up: £12.000
Halbfinale: £8.500
Viertelfinale: £6.000
Achtelfinale: £4.000
2. Runde: £2.500
1. Runde: £1.250

Gesamt: £175.000
 

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Foto-Credits: Paul Targyik/PDC Europe

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Quelle: PDC Europe

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