
Mit den German Masters in Kirchheim nahm die DDV-Saison ihren traditionellen Abschluss. Über 450 Spieler kämpften dabei um insgesamt sieben deutsche Meistertitel. Der erfolgreichste Landesverband war hierbei mit drei Siegen der NWDV. Bei den Herren krönte sich Pascal Wirotius zum neuen deutschen Einzelmeister, bei den Damen war Monique Leßmeister erfolgreich. Die Titel bei den Junioren gingen an Christina Schuler und Oliver Pieper. Die Teamwettbewerbe gingen bei den Herren an den BWDV, bei den Damen an den NWDV.

Los ging es bereits am Freitag mit der Mixed-Doppel-Meisterschaft, bei der rund 70 Teams antraten. Die Titelverteidiger Michael Unterbuchner und Anna Degel waren hier nicht zusammen am Start, da „T-Rex“ bei einem E-Dart Turnier in Frankreich verweilte. Am Ende setzten sich mit Florian Hempel und Irina Armstrong aber zwei bühnenerfahrene Spieler aus dem NWDV durch. Im Finale bezwangen die beiden Christopher Erler und Christine Brunner aus Bayern.

Am Samstag gab es dann die Teamwettbewerbe bei den Herren und Damen und auch diese waren im Vorjahr beide fest in bayerischer Hand. Diese Dominanz endete aber endgültig im Herren-Achtelfinale, denn dort scheiterten die beiden verbliebenen Teams vom BDV an Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg. So gab es am Ende ein Finale zwischen den Teams BWDV1 (u.a. mit den European Tour Teilnehmern Robert Marijanovic, Tom Köhnlein, Marko Puls und Erik Tautfest) und BWDV2. Das erste Team bahnte sich mit Siegen gegen die dritte hessische Mannschaft und einem 8:2 Erfolg gegen den BDV2 den Weg ins Viertelfinale. Dort schlug man Niedersachsen 1 mit 7:4, bevor auch Nordrhein-Westfalen bezwungen werden konnte. Im Endspiel behielt der BWDV1 mit 7:2 gegen das Team BWDV2 die Oberhand.

Das Damen-Team vom NWDV1 war nicht zu schlagen und
damit dürfen sich Silke Lowe, Irina Armstrong, Silke
Klingler, Morena Wolf und Alexandra Knipping deutsche Meisterinnen
2019 nennen. Nach einem klaren 4:0 Sieg gegen Bremen 2 zogen die
späteren Siegerinnen ins Viertelfinale ein, wo man ebenfalls nach
den Einzeln gegen Hamburg durch war. Ein 4:1 Sieg gegen den NDV1
sicherte die Finalteilnahme, wo der BDV3 wartete. Das stark
besetzte dritte bayerische Team verlor mit 1:4 im Endspiel. Die
Länderwertung entschied der BWDV mit 9 Punkten Vorsprung vor dem
NWDV für sich. Ein inoffizielles Lucky-Loser Turnier wurde im
Anschluss an die Teamwettbewerbe ausgetragen, dieses gewann
Steven Noster (BWDV) im Finale gegen Yves
Wawrzyniak (SDV).
Am Sonntag standen mit die Einzelwettbewerbe auf der Tagesordnung. Bei den Herren konnte Pascal Wirotius, ein Q-School Teilnehmer, den Sieg davontragen. Der Kölner gewann gegen Rene Windeler, Christopher Erler, Wolfgang Henn, Holger Nitschke und Alexander Köhler jeweils klar und ohne mehr als ein Leg abzugeben, um ins Viertelfinale zu kommen. Dort wartete der für den SHDV startende Däne Niels-Jørgen Hansen, der noch am Freitag bei den Danish Darts Open am Start war. Hansen unterlag mit drei Leggewinnen und für Wirotius ging es gegen Martin Kramer mit einem Whitewash weiter. Im Endspiel wartete nun Florian Hempel, ebenfalls vom NWDV. Er schaltete zuvor Ricardo Pietreczko im Viertelfinale zu Null aus, bevor er auch im Halbfinale gegen den Sachsen Stephan Griese kein Leg abgab. Das Endspiel war bis zum Ende relativ offen, doch mit zunehmender Spieldauer erwies sich Wirotius vor allem bei seinem starken Scoring als der konstantere Akteur und setzte sich letztlich verdient mit 7:5 durch. Mit Robert Marijanovic war auch ein Tourcardler anwesend, er schied in den letzten 32 aus. Insgesamt überstanden nur drei von 16 gesetzten Spieler ihr Board.

Bei den Damen gelang Monique Leßmeister die
Titelverteidigung. Bereits im Vorjahr marschierte die ungesetzte
BDV-Starterin durch das gesamte Teilnehmerfeld ohne ein Spiel zu
verlieren. Gegen Sabine Köhler, Petra Gruß, Bianka Strauch und
Jessica Reuß gab sie dieses Jahr jeweils maximal einen Durchgang
ab, im Viertelfinale schlug sie Melanie Kunze mit 4:2. Dann folgte
ein knapper Decider-Sieg gegen Irina Armstrong und im
Endspiel ging es für Leßmeister dann gegen Anne Willkomm (DVBB),
die zuvor unter anderem Stefanie Lück und Lena
Zollikofer gewann. Im Endspiel setzte sich dann aber Leßmeister mit
6:4 durch und verteidigte damit als vierte Spielerin überhaupt
ihren Titel und wurde zum dritten Mal nach 2008 und 2018 deutsche
Meisterin.

Anders als bei den Erwachsenen starteten die Junioren-Konkurrenzen
mit einer Gruppenphase. Der spätere Turniersieger Oliver
Lars Pieper gab hierbei nur ein Leg in drei Spielen ab.
Weiter ging es dann in einem Einfach-KO-System, wo sich der
14-jährige Oliver Pieper (NDV) mit 3:1 gegen Oliver Ufer vom LDVT
zu Beginn durchsetzen konnte. Im Achtelfinale musste er gegen
Alexander Draisbach in den Decider, bevor er den Ranglistendritten
Julian Fischer (BDV) schlug. Auch im Halbfinale stand ihm mit
Andreas Bienert ein BDV-Akteur gegenüber, diesen bezwang Pieper mit
4:2. Im Finale war es dann Mika
Große-Stoltenberg, der auf Pieper wartete und zuvor mit Dominik
Grüllich und Robin Radloff die Top 2 der Rangliste aus dem Turnier
nahm. Im Endspiel war Große-Stoltenberg aber vom Score her
unterlegen, verpasste auch ein paar Darts zu viel auf die Doppel
und unterlag so mit 1:6 gegen Oliver Pieper.

Bei den Mädchen schaffte Christina Schuler (BDV) ihren nun mittlerweile dritten Meistertitel. In der KO-Runde schlug sie Sahra Schneider (3:1) und Julia Siek (4:2) für die Finalteilnahme, wo Wiebke Riemann ihre Gegnerin war. Wie auch Oliver Pieper konnte Riemann diese Saison das DDV-Turnier von Steinfurt siegreich gestalten, doch Riemann konnte gegen Schuler dann keinen einzigen Durchgang gewinnen und unterlag mit 0:5.
Ergebnisse Teamwettbewerbe:
Herren:
Viertelfinale:
BWDV1 7-4
NDV1
NWDV1 7-5 HDV1
BWDV2 7-1 RPDV1
HDV2 7-3 NDV2
Halbfinale:
BWDV1
7-3 NWDV1
BWDV2 8-4 HDV2
Finale:
BWDV1
7-2 BWDV2
Damen:
Viertelfinale:
HBDV1 4-3
HDV1
BDV3 5-1 SHDV1
NWDV1 4-0 LDVH1
NDV1 4-3 BDV1
Halbfinale:
BDV3 4-2
HBDV2
NWDV1 4-1 NDV1
Finale:
NWDV1
4-1 BDV3
Ergebnisse Deutsche Meisterschaft Einzel:
Herren:
Viertelfinale:
Pascal
Wirotius (NWDV) 5-3 Niels-Jørgen Hansen (SHDV)
Martin Kramer (BWDV) 5-4 Alexander Enders (HDV)
Stephan Griese (SDV) 5-4 Michael Mieslinger (BDV)
Florian Hempel (NWDV) 5-0 Ricardo Pietreczko (BDV)
Halbfinale:
Pascal
Wirotius (NWDV) 6-0 Martin Kramer (BWDV)
Florian Hempel (NWDV) 6-0 Stephan Griese (SDV)
Finale:
Pascal
Wirotius (NWDV) 7-5 Florian Hempel (NWDV)
Damen:
Viertelfinale:
Irina
Armstrong (NWDV) 4-0 Jenny Färber (LDVH)
Monique Leßmeister (BDV) 4-2 Melanie Kunze (NDV)
Anne Willkomm (DVBB) 4-0 Tanja Ehlert (BWDV)
Lena Zollikofer (HBDV) 4-3 Lisa Zollikofer (HBDV)
Halbfinale:
Monique
Leßmeister (BDV) 5-4 Irina Armstrong (NWDV)
Anne Willkomm (DVBB) 5-0 Lena Zollikofer (HBDV)
Finale:
Monique
Leßmeister (BDV) 6-4 Anne Willkomm (DVBB)
Jungen:
Halbfinale:
Mika
Große-Stoltenberg (BWDV) 5-4 Robin Radloff (NWDV)
Oliver Pieper (NDV) 5-2 Andreas Bienert (BDV)
Finale:
Oliver Pieper (NDV) 6-1 Mika Große-Stoltenberg
(BDV)
Mädchen:
Halbfinale:
Christina Schuler (BDV) 4-2 Julia Siek (NWDV)
Wiebke Riemann (NWDV) 4-3 Suzan-Marie Atas (HBDV)
Finale:
Christina Schuler (BDV) 5-0 Wiebke Riemann
(NWDV)
Abkürzungen
Landesverbände:
BDV = Bayrischer Dartverband
BWDV = Baden Würtembergischer Dartverband
DVBB = Dartverband Berlin/Brandenburg
HBDV = Hansestadt Bremen Dartverband
HDV = Hessischer Dartverband
LDVH = Landesdartverband Hamburg
LDVT = Landesdartverband Thüringen
NDV = Niedersächsischer Dartverband
RPDV = Rheinland-Pfälzischer Dartverband
NWDV = Nordrhein-Westfälischer Dartverband
SADV = Saarländischer Dartverband
SDV = Sächsischer Dartverband
SHDV = Schleswig-Holsteiner Dartverband
Weitere Informationen:
Für weitere Informationen zu den Deutschen Meisterschaften
[Turnierseite]
Alle Ergebnisse gibt es auf der DDV-Seite unter [Liveticker]
Für Diskussionen zum Turnier [Dart Forum]
Foto-Credits: Jürgen Rollmann
/ DDV
[ks]

