Zum erst zweiten Mal in seiner Karriere war Gary Anderson in einer Nachmittags-Session bei der Weltmeisterschaft gefordert. Und er wurde von Adam Hunt massiv gefordert, konnte aber einen 1:2-Rückstand noch in einen 3:2-Sieg drehen. Zuvor hatten Andrew Gilding und Luke Woodhouse die zweite Runde gebucht, der Waliser David Davies feierte das perfekte WM-Debüt.
Davies lässt Vandenbogaerde um Tourcard bangen
Über dem ersten Spiel des Nachmittags stand vor allem der mögliche Verlust der Tourkarte von Mario Vandenbogaerde. Der Belgier steht virtuell auf Rang 64 der Order of Merit und damit nur einen Platz davon entfernt, seinen Profi-Status zu verlieren. Nach einer 0:3-Schlappe gegen Debütant David Davies muss er nun hoffen, dass ihn bei der WM kein Spieler mehr überholt.
Der erste Satz blieb komplett in der Reihe, Davies konnte mit seinem zweiten 15-Darter zum Satzgewinn seinen Gegner auf Abstand halten. Der erste WM-Auftritt des Walisers wurde nun immer besser. Ein Doppelfehler von Vandebogaerde war der Startschuss für eine Serie in 16, 16 und 14 Darts, sodass es ganz schnell 2:0 in den Sätzen stand. Wenig später gelang auch noch ein 81er-Finish auf dem Bullseye, sodass er nur noch ein Leg vom Sieg entfernt war. „Super Mario“ stemmte sich in 12 und 16 Pfeilen gegen die drohende Niederlage und Davies bekam das Match dann nicht zu. 5 Matchdarts gingen daneben, aber auch Vandenbogaerde vergab Chance um Chance, mit einem Satzgewinn ein mögliches Comeback einzuläuten. Stattdessen kannte die Freude bei Davies keine Grenzen, als er endlich die Doppel 4 traf und nun Luke Littler herausfordert.
| Mario Vandenbogaerde | 0-3 | David Davies |
| 10 | 100+ | 13 |
| 17 | 140+ | 7 |
| 1 | 180 | 3 |
| 81 | Höchstes Checkout | 81 |
| 0 | Checkouts 100+ | 0 |
| 22% (4/18) | Doppelquote | 38% (9/24) |
| 87,84 | Average | 86,50 |
Gilding dank Top-Leistung ungefährdet weiter
Bis auf die Matchdarts war es eine der besten Leistungen der bisherigen Dart-WM: Andrew Gilding steht nach einem 3:1-Erfolg über Cam Crabtree in der zweiten Runde. Zunächst bahnte sich sogar ein echter Whitewash an, weil Gilding die ersten sechs Legs gewann. Dabei checkte er unter anderem 76, 116 und 78 Punkte. Crabtree hatte bis hierhin immer wieder nur einen Dart auf Doppel bekommen, den er nicht nutzen konnte.
Nach der letzten Pause kam „Shazam“ dann endlich zu seinem ersten Leg, aber Gilding packte mit der 161 zum Break ein riesiges Finishes aus. Bei 88 und 104 Punkten Rest bekam er seine ersten Matchdarts, die er dann ausließ und nun bekam der verbesserte Crabtree endlich auch eine zweite Chance, die er gleich zum ersten Satzgewinn nutzte. Es blieb nur ein kurzes Störfeuer, im vierten Durchgang bekam Crabtree keinen Dart auf Doppel mehr und Gilding spielte die Sache mit beeindruckender Konstanz herunter.
| Andrew Gilding | 3-1 | Cam Crabtree |
| 23 | 100+ | 15 |
| 13 | 140+ | 8 |
| 3 | 180 | 2 |
| 161 | Höchstes Checkout | 24 |
| 2 | Checkouts 100+ | 0 |
| 44% (11/25) | Doppelquote | 21% (3/14) |
| 97,89 | Average | 90,26 |
Krcmar lässt gegen Woodhouse zu viele Setdarts aus
Das 3:1 von Luke Woodhouse gegen Boris Krcmar hätte durchaus auch in die andere Richtung gehen können, denn Krcmar verpasste sechs Checkdarts zur 2:1-Führung. Es war der Knackpunkt der Partie, in der leider auch einige Pfiffe bei beiden Spielern zu hören waren.
Schon der erste Satz bot einiges an Dramatik: Krcmar nutzte Doppelfehler seines Gegners zur 2:0-Führung, verpasste dann aber selbst sechs Satzdarts und „Woody“ glich aus. Gegen die Darts spielte Woodhouse fast einen 12-Darter, nur damit Krcmar dann 121 Punkte auf dem Bullseye checken konnte. Im zweiten Satz war der Kroate dann ohne Chance, zu stabil war Woodhouse auf Doppel 16 und Doppel 8 unterwegs. Dagegen ging es im dritten Durchgang wieder über die volle Distanz und erneut war es Krcmar, der mit sechs Fehldarts im Entscheidungsleg die Tür aufmachte. Somit reichte Woodhouse ein 20-Darter zur 2:1-Satzführung. Krcmar leistete sich weitere Aussetzer, traf bei 47 Rest die Triple 15 und überwarf sich auf der 1. Später traf er statt der Single 16 die Triple 8 und warf auch mal an der Doppel 16 vorbei, als er mit dem letzten Dart noch bei 70 Punkten stand. Eigentlich erstaunlich, dass er trotzdem sogar eine Chance zum 2:0 im vierten Satz bekam, aber in Summe waren es dann zu viele Fehler und „Woody“ drehte in 18, 16 und 15 Darts das Spiel endgültig zu seinen Gunsten.
| Luke Woodhouse | 3-1 | Boris Krcmar |
| 22 | 100+ | 22 |
| 10 | 140+ | 11 |
| 3 | 180 | 3 |
| 110 | Höchstes Checkout | 121 |
| 1 | Checkouts 100+ | 1 |
| 31% (11/36) | Doppelquote | 27% (6/22) |
| 90,22 | Average | 85,26 |
Anderson verhindert Erstrunden-Sensation
Unerwartete Spannung bot die letzte Partie zwischen Gary Anderson und Adam Hunt, in der letztendlich der Schotte mit 3:2 die Oberhand behielt. Dabei begegneten sich beide über weite Strecken auf Augenhöhe, bis Anderson doch durch kam.
Schon im ersten Satz war Hunt gut auf Kurs und führte mit 2:1. Dann aber machte Anderson erstmals richtig Ernst und checkte nacheinander 120 und 96 Punkte zum 11-Darter und Satzgewinn. Auch im zweiten Satz war ein 120er-Finish dabei, aber der „Hunter“ spielte richtig gut mit und erzwang in 13 Darts ein weiteres Entscheidungsleg. Hier verpasste Anderson einen Dart zur 2:0-Führung, stattdessen checkte Hunt 72 mit dem letzten Dart in der Hand zum Ausgleich. Obwohl der Engländer nach der Pause mit einem 11-Darter weiter machte, streuten sich nun auch Doppelfehler ein, wodurch Anderson den dritten Satz drehen konnte und bei 92 Punkten Rest die Chance zum 2:1 bekam. Nach verpasster Doppel 16 prallte der letzte Dart jedoch ab und Hunt war zur Stelle. Mehr noch: Durch einen 17-Darter schnappte sich der „Hunter“ sogar die 2:1-Führung.
Anderson war aber voll da, zog in 14 und 11 Darts schnell den vierten Durchgang auf seine Seite und löschte auch noch ein 88er-Finish auf dem Bullseye zum 2:2-Satzausgleich. Beim Stand von 1:1 im Entscheidungssatz folgte ein seltenes schwaches Leg von Hunt und der „Flying Scotsman“ nutzte das per 70er-Finish eiskalt aus. Im letzten Leg stand er nach 12 Darts auf 24 Rest bereit und nutzte schließlich seinen vierten Matchdart zum Sieg.
| Gary Anderson | 3-2 | Adam Hunt |
| 23 | 100+ | 24 |
| 13 | 140+ | 17 |
| 6 | 180 | 4 |
| 120 | Höchstes Checkout | 72 |
| 2 | Checkouts 100+ | 0 |
| 39% (13/33) | Doppelquote | 40% (10/25) |
| 95,20 | Average | 94,47 |
Wie geht es bei der Dart-WM 2026 weiter?
In der Abend-Session des dritten Tages der PDC-WM 2026 gibt es ab 20:00 Uhr MEZ dann auch die ersten Auftritte von Gabriel Clemens und Luke Humphries. DAZN und Sport1 übertragen beide die Session in voller Länge live.
Ergebnisse Samstag-Nachmittag:
Samstag,
13.12.2025:
Nachmittags-Session:
Mario
Vandenbogaerde 0-3 David Davies (2:3, 0:3, 2:3) – (87,84 –
86,50)
Andrew Gilding 3-1 Cam Crabtree (3:0, 3:0, 2:3, 3:0) – (97,89 –
90,26)
Luke Woodhouse (25) 3-1 Boris Krcmar (2:3, 3:0, 3:2, 3:1) –
(90,22 – 85,26)
Gary Anderson (14) 3-2 Adam Hunt (3:2, 2:3, 2:3, 3:1, 3:1) –
(95,20 – 94,47)
Vorschau Samstag-Abend:
Samstags,
13.12.2025:
Abend-Session:
(ab 20:00 Uhr MEZ)
Jeffrey
de Graaf – Paul Lim
Wessel Nijman (31) – Karel Sedlacek
Luke Humphries (2) – Ted Evetts
Gabriel Clemens – Alex Spellman
Shortleg WM-Podcast 2026:
Während der PDC-WM 2026 gibt es jeden Tag eine frische Folge „Shortleg“ für euch, so dass ihr täglich unsere Eindrücke zu den Geschehnissen des Tages hören könnt. Dabei werden wir in verschiedenen Konstellationen und Zusammensetzungen aufnehmen. Dieses Jahr gibt es Shortleg erneut jeden Abend kurz nach dem Ende der Abend-Session live auf unserem[YouTube-Kanal] oder wie gewohnt auf Abruf auf dem Podcatcher eures Vertrauens. Ihr habt die Wahl!
Shortleg PDC-WM 2026 – Tag 2 mit Vincent Hauff:
TV-Übertragung 2026:
Sport1:
Sport1 überträgt insgesamt über 150 Stunden
live von der PDC-WM 2026.
[Hier] geht es zu den
Übertragungszeiten von Sport1.
DAZN:
Auch in diesem Jahr hält der Sport-Streaming-Dienst DAZN die gesamten Übertragungsrechte für die Darts-WM 2026. Wie gewohnt wird DAZN auch bei dieser Rekord-WM alle Spiele live und in HD übertragen. Nachdem DAZN auch alle Major-Turniere und European Tour Events des Jahres übertragen hat, wird man hier auch keinen einzigen Dart verpassen. Als Kommentator für die meisten Sessions wird Elmar Paulke fungieren, auch Adrian Geiler und Tom Kirsten werden ihre Einsätze bekommen. Unterstützt werden sie dabei auch von prominenten Experten wie Florian Hempel und René Eidams. DAZN wird auch vor Ort sein, so moderiert Adrian Geiler ab der zweiten Runde aus London. Die Kommentatoren Elmar Paulke und Florian Hempel werden das Geschehen nach der Weihnachtspause vom Ally Pally aus begleiten. Außerdem bietet DAZN in diesem Jahr auch die englische Originalübertragung mit den Kommentatoren von Sky England an. Verpasste Spiele oder Sessions lassen sich jederzeit im Re-Live in voller Länge nachschauen. DAZN bietet zur Buchung aktuell drei verschiedene Pakete an, in denen der Dartsport enthalten ist. Das Super Sports Paket gibt es für 19,99€ im Monat und das Unlimited Paket mit noch mehr Sport-Events kann man für 34,99€ im Monat buchen. Man kann DAZN auf allen Geräten streamen. Zur Bestellung: https://dartn.de/darts_auf_dazn.
Preisgeldverteilung 2026:
Sieger: £1.000.000
Runner-Up: £400.000
Halbfinale: £200.000
Viertelfinale: £100.000
Achtelfinale: £60.000
3. Runde: £35.000
2. Runde: £25.000
1. Runde: £15.000
9-Darter: £60.000
Modus 2026:
Finale: Best of 13 Sets
(first to 7)
Halbfinale: Best of 11 Sets (first to
6)
Viertelfinale: Best of 9 Sets (first to
5)
Achtelfinale: Best of 7 Sets (first to
4)
Runde 3: Best of 7 Sets (first to 4)
Runde 2: Best of 5 Sets (first to 3)
Runde 1: Best of 5 Sets (first to 3)
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