Arno Merk lebt seinen Traum bei der Dart WM weiter. In der vorletzten Session vor der Weihnachtspause bezwang er einen erschreckend schwachen Peter Wright mit 3:0. Die restlichen Spiele waren deutlich enger: Jermaine Wattimena kämpfte sich gegen Scott Williams durch, Daryl Gurney wurde von Callan Rydz ausgeschaltet. Ebenfalls in fünf Sätzen löste Ryan Meikle sein Ticket für die dritte Runde.
Souveräner Merk nimmt Wright auseinander
Arno Merk hat erneut sein Spiel auf die Bühne des Ally Pally gebracht und einen erneut strauchelnden Peter Wright klar hinter sich gelassen. Der Super League Champion traf fast 50 Prozent seiner Doppel und immer wenn es darauf ankam, konnte er einen wichtigen Akzent setzen. Merk nutzte zunächst fast jede Gelegenheit auf Doppel, während Wright hier strauchelte, sich auch einmal überwarf und bereits im dritten Leg die Pfeile wechselte. Ein 122er-Finish bedeutete schließlich die glatte Satzführung für den Deutschen. In 20 Darts bekam „Snakebite“ nach einem erneuten Equipment-Wechsel nach der Pause sein erstes Leg, doch Merk erholte sich schnell von einer kleinen Schwächephase.
Plötzlich liefen die Scores wieder und er stellte in 13 und 14 Darts stark auf 2:0, Wright hatte hier bereits eine dritte Variante aus seiner Pfeile-Sammlung in Verwendung. Fünf verpasste Doppel in einem Leg waren der erste gröbere Schnitzer vom Mann aus Peine, Wright kam in 23 Darts davon. Die Scoring-Ausreißer des Schotten wurden jedoch immer größer, so dass Merk zunächst 104 löschte und zum Schluss auch noch 81 für einen brillanten 12-Darter zumachte.
| Peter Wright | 0-3 | Arno Merk |
| 14 | 100+ | 20 |
| 6 | 140+ | 7 |
| 2 | 180 | 1 |
| 8 | Höchstes Checkout | 122 |
| 0 | Checkouts 100+ | 2 |
| 13,3% (2/15) | Doppelquote | 47,4% (9/19) |
| 79,20 | Average | 92,17 |
Rydz entscheidet Achterbahnfahrt gegen Gurney
Bei diesem Aufeinandertreffen ging es hin und her: Daryl Gurney machte aus einem 0:1-Rückstand eine 2:1-Führung, aber Callan Rydz fand einen Weg zurück und hatte in der Verlängerung die besseren Nerven. „Superchin“ stand zwischenzeitlich kurz vor Matchdarts, war insgesamt jedoch zu unkonstant. Rydz wurde eingangs für verpasste Doppel bestraft, übernahm dann aber durch einen 12-Darter inklusive 167er-Finish die Initiative und nutzte kleine Fehler des Favoriten zum ersten Satzgewinn. Gurney holte daraufhin sechs der nächsten sieben Legs, nur eines beinhaltete mehr als 15 Pfeile und als Highlight gab es ein 139er-Finish zum 12-Darter. Nun lag der Druck bei „The Riot“ und der reagierte seinerseits mit drei Legs nacheinander, dabei checkte er zum zweiten Mal in dieser Partie 167.
Der Entscheidungssatz begann nervös, bis sich Gurney mit einer 162 auf 16 Rest zum Match stellte und Rydz in 13 Darts dagegenhielt. In der Verlängerung verpasste der letztjährige Viertelfinalist eine Breakchance, hielt sich danach mit einem 100er-Finish im Spiel und löschte 92 für einen 11-Darter. Nun durfte er zum Sieg anwerfen, Gurney traf in diesem Leg nur zwei große Triple und so saß der dritte Matchdart zum 15-Darter.
| Daryl Gurney | 2-3 | Callan Rydz |
| 27 | 100+ | 24 |
| 16 | 140+ | 10 |
| 1 | 180 | 8 |
| 139 | Höchstes Checkout | 167 |
| 1 | Checkouts 100+ | 3 |
| 41,7% (10/24) | Doppelquote | 41,4% (12/29) |
| 93,21 | Average | 96,59 |
Wattimena zieht rechtzeitig wieder an
In dieser Partie wusste man wirklich nicht, was denn als nächstes passieren würde: Jermaine Wattimena verspielte zunächst einen 2:0-Vorsprung, der durch fantastisches Timing entstanden war. Scott Williams trug mit starken Finishes seinen Teil zu einer sehenswerten Begegnung bei, hatte aber am Schluss nicht mehr genug im Tank und so kam der Niderländer knapp weiter. Williams wurde erst aufgrund ausgelassener Checkchancen gebreakt, schlug dann aber in 12 und 15 Darts zurück. Im Decider des ersten Durchgangs trumpfte allerdings Wattimena in 11 Darts auf. Die nächsten vier Legs wurden gerecht aufgeteilt, darunter ein 14-Darter von Williams. Das entscheidende Leg gehörte aber erneut “The Machine Gun“, der genau im richtigen Moment seinen zweiten 11-Darter spielte.
Im dritten Set konnte Wattimena eine Chance zum möglicherweise vorentscheidenden 2:0 nicht verwerten. Stattdessen verkürzte „Shaggy“ in 14 und 15 Darts, ein 70er-Checkout brachte ihm den ersten Satz. Anschließend blieb das Scoring des niederländischen Favoriten weit hinter den Erwartungen zurück, während Williams ein starkes Finish nach dem anderen knipste: erst 112, dann 80 und zum Schluss 85 für das 2:2. Im entscheidenden Durchgang überzeugte Wattimena mit zwei 15-Dartern, darunter ein 90er-Checkout. Williams antwortete noch einmal mit sechs perfekten Darts, vergab aber vier Gelegenheiten zum Rebreak und musste sich doch geschlagen geben.
| Jermaine Wattimena | 3-2 | Scott Williams |
| 22 | 100+ | 19 |
| 15 | 140+ | 10 |
| 5 | 180 | 7 |
| 91 | Höchstes Checkout | 115 |
| 0 | Checkouts 100+ | 2 |
| 40% (10/25) | Doppelquote | 40% (10/25) |
| 95,91 | Average | 92,69 |
Meikle kommt mit blauem Auge davon
Nicht unverdient hatte Ryan Meikle die ersten beiden Sätze gegen Jonny Tata abgegeben, bevor er das Spiel dennoch drehen konnte und doch noch als Sieger die Bühne verließ. Seine Leistung war mindestens mäßig und er profitierte von vielen Fehlern des Qualifikanten. Während Meikle im ersten Leg kostbare Möglichkeiten verwarf, präsentierte sich Tata in diesem Bereich zunächst treffsicher. Mit Hilfe eines 64er-Finishes sowie eines 14-Darters gewann er den ersten Satz. Anschließend gelangen Meikle zwei 15-Darter, doch der australische Kontrahent hielt unter anderem ein 88er-Checkout dagegen und holte den Decider in 15 Darts. Im dritten Durchgang lief mal abgesehen von einem 14-Darter bei ihm nicht viel zusammen, im ersten Leg wurden fünf Möglichkeiten vergeben und im Entscheidungsleg passte das Scoring nicht. So reichte Meikle ein 17-Darter zum 1:2.
Im nächsten Leg patzte Tata ganze neunmal auf den äußeren Ring und blieb auch sonst eher harmlos. So reichten Meikle Legs in der sechsten und siebten Aufnahme, um einen fünften Satz herbeizuführen. Tata setzte in 13 Darts noch einmal ein Zeichen, ließ aber drei Gelegenheiten zum 2:2 liegen und „The Barber“ traf mit dem fünften Matchdart die D1.
| Jonny Tata | 2-3 | Ryan Meikle |
| 25 | 100+ | 29 |
| 9 | 140+ | 11 |
| 9 | 180 | 2 |
| 88 | Höchstes Checkout | 64 |
| 0 | Checkouts 100+ | 0 |
| 27,8% (10/36) | Doppelquote | 35,3% (12/34) |
| 86,51 | Average | 85,54 |
Wie geht es bei der Dart-WM 2026 weiter?
Die letzte Session der PDC-WM 2026 vor der Weihnachtspause beginnt um 20:00 Uhr MEZ und enthält u.a. die zweiten Auftritte von Gary Anderson, Michael van Gerwen und Josh Rock. DAZN und Sport1 übertragen beide die Session nochmal in voller Länge live.
Ergebnisse Dienstag-Nachmittag:
Dienstag,
23.12.2025:
Nachmittags-Session:
Jonny
Tata 2-3 Ryan Meikle (3:1, 3:2, 2:3, 1:3, 1:3) – (86,51 –
85,54)
Daryl Gurney 2-3 Callan Rydz (1:3, 3:0, 3:1, 0:3, 3:5) – (93,21
– 96,59)
Jermaine Wattimena 3-2 Scott Williams (3:2, 3:2, 1:3, 0:3, 3:0) –
(95,91 – 92,69)
Peter Wright 0-3 Arno Merk (0:3, 1:3, 1:3) –
(79,20 – 92,17)
Vorschau Dienstag-Abend:
Dienstag,
23.12.2025:
Abend-Session:
(ab 20:00 Uhr MEZ)
Danny
Noppert – Justin Hood
Gary Anderson – Connor Scutt
Michael van Gerwen – William O’Connor
Josh Rock – Joe Comito
Shortleg WM-Podcast 2026:
Während der PDC-WM 2026 gibt es jeden Tag eine frische Folge „Shortleg“ für euch, so dass ihr täglich unsere Eindrücke zu den Geschehnissen des Tages hören könnt. Dabei werden wir in verschiedenen Konstellationen und Zusammensetzungen aufnehmen. Dieses Jahr gibt es Shortleg erneut jeden Abend kurz nach dem Ende der Abend-Session live auf unserem[YouTube-Kanal] oder wie gewohnt auf Abruf auf dem Podcatcher eures Vertrauens. Ihr habt die Wahl!
Shortleg PDC-WM 2026 – Tag 12 mit Pero Ljubic:
TV-Übertragung 2026:
Sport1:
Sport1 überträgt insgesamt über 150 Stunden
live von der PDC-WM 2026.
[Hier] geht es zu den
Übertragungszeiten von Sport1.
DAZN:
Auch in diesem Jahr hält der Sport-Streaming-Dienst DAZN die gesamten Übertragungsrechte für die Darts-WM 2026. Wie gewohnt wird DAZN auch bei dieser Rekord-WM alle Spiele live und in HD übertragen. Nachdem DAZN auch alle Major-Turniere und European Tour Events des Jahres übertragen hat, wird man hier auch keinen einzigen Dart verpassen. Als Kommentator für die meisten Sessions wird Elmar Paulke fungieren, auch Adrian Geiler und Tom Kirsten werden ihre Einsätze bekommen. Unterstützt werden sie dabei auch von prominenten Experten wie Florian Hempel und René Eidams. DAZN wird auch vor Ort sein, so moderiert Adrian Geiler ab der zweiten Runde aus London. Die Kommentatoren Elmar Paulke und Florian Hempel werden das Geschehen nach der Weihnachtspause vom Ally Pally aus begleiten. Außerdem bietet DAZN in diesem Jahr auch die englische Originalübertragung mit den Kommentatoren von Sky England an. Verpasste Spiele oder Sessions lassen sich jederzeit im Re-Live in voller Länge nachschauen. DAZN bietet zur Buchung aktuell drei verschiedene Pakete an, in denen der Dartsport enthalten ist. Das Super Sports Paket gibt es für 19,99€ im Monat und das Unlimited Paket mit noch mehr Sport-Events kann man für 34,99€ im Monat buchen. Man kann DAZN auf allen Geräten streamen. Zur Bestellung: https://dartn.de/darts_auf_dazn.
Preisgeldverteilung 2026:
Sieger: £1.000.000
Runner-Up: £400.000
Halbfinale: £200.000
Viertelfinale: £100.000
Achtelfinale: £60.000
3. Runde: £35.000
2. Runde: £25.000
1. Runde: £15.000
9-Darter: £60.000
Modus 2026:
Finale: Best of 13 Sets
(first to 7)
Halbfinale: Best of 11 Sets (first to
6)
Viertelfinale: Best of 9 Sets (first to
5)
Achtelfinale: Best of 7 Sets (first to
4)
Runde 3: Best of 7 Sets (first to 4)
Runde 2: Best of 5 Sets (first to 3)
Runde 1: Best of 5 Sets (first to 3)
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Foto-Credit: Kieran Cleeves & Taylor Lanning
(PDC)
[kb]