
Tag 2 des diesjährigen PDC World Cups. Am
Nachmittag wurden in der Salzburgarena die ersten vier
Zweitrundenbegegnungen ausgetragen. Alle vier Partien kamen dabei
ohne entscheidendes Doppelduell aus. Zunächst glänzte das
kanadische Duo gegen Neuseeland, ehe Österreich eine unangenehme
Aufgabe gegen Portugal souverän löste. Am engsten ging es zwischen
Belgien und Lettland zu, hier vergab Madars Razma Matchdarts, um
sein Team ins Doppel zu retten. Abschließend ließ das englische
Paar nichts gegen Litauen anbrennen.
Kanada ungefährdet gegen Neuseeland
Mit dem Duell zwischen Kanada, die sich gestern gegen die an
Nummer 4 gesetzten Nordiren durchsetzen konnten, und Neuseeland
startete die frühe Session. Mit zwei relativ deutlichen Siegen in
den Einzelmatches gelang den Kanadiern der Sprung in die nächste
Runde.
Das erste Single-Match wurde zwischen Jeff Smith und Haupai Puha
ausgespielt. Dabei sicherte sich „The Silencer“ aufgrund
der besseren Chancenverwertung mit einem 4:1 den ersten Punkt für
die Kanadier. Gleich im ersten Leg verpasste Puha ein 149er
Checkout und anschließend drei weitere Doppel für ein frühes Break.
So verteidigte Smith seinen Anwurf in der sechsten Runde und
breakte selbst im zweiten Leg. Auch im dritten Leg ließ
„Hopes“ Möglichkeiten liegen und kassierte somit das 0:3.
Puha ließ die Partie mit einem 90er Finish am Leben, nachdem Smith
einen Matchdart verpasst hatte. Besser machte es der Kanadier im
fünften Leg, wo er einen 18-Darter zum Sieg spielte.
Anschließend standen sich Matt Campbell und Cody Harris gegenüber. Hier drehte Campbell einen 0:2-Rückstand zu seinem Gunsten und erspielte sich mit einem 4:2 den Einzug ins Viertelfinale. Auf der D1 verteidigte Harris zunächst seinen Vorteil in einem zähen ersten Leg, ehe er mit einem 80er Finish den Vorsprung verdoppelte. Danach kam Campbell besser ins Spiel und breakte in 18 Darts sofort zurück. Ein 14-Darter brachte „The Ginger Ninja“ den Gleichstand. Der Kanadier ging hierauf erstmals in Führung und brachte im sechsten Leg ungefährdet die Partie zur fünften Runde nach Hause.
Österreich lässt gegen Portugal nichts anbrennen
Auch im zweiten Duell zwischen Österreich und Portugal wurde es
deutlich, die beiden Österreicher gaben gemeinsam nur drei Legs ab
und spielten sich verdient in das Viertelfinale.
Mit dem Kracher zwischen Mensur Suljovic und
José
De Sousa ging es los. Das vermeintliche Schlüsselspiel konnte
Suljovic mit 4:2 für sich entscheiden. In fünf Runden spielte
Suljovic zunächst seinen Vorteil aus und breakte anschließend
seinen Kontrahenten. Nach Double-Trouble von beiden Spielern im
dritten Leg traf „The Gentle“ die D1 mit dem letzten Dart
dieser Aufnahme. Anschließend fiel der Österreicher in ein kleines
Loch, wodurch sich De Sousa zunächst sein erstes Leg erspielen
konnte. Danach gelang dem Portugiesen ein 12-Darter inklusive 121er
Finish. Doch dieses Break brachte ihm wenig, weil nun „The
Special One“ ein paar schwache Scores einstreute, sodass sich
Suljovic zwei Matchdarts erarbeiten und den zweiten schließlich
auch verwandeln konnte.
Eine Klasse besser stellte sich abschließend auch Rowby-John Rodriguez für José Marques heraus. Der Österreicher ließ nach einem schwachen ersten Leg nichts mehr anbrennen und gewann klar mit 4:1. Erst mit der achten Aufnahme konnte sich Marques das erste Leg schnappen, nachdem auch „Little John“ Chancen dazu hatte. Anschließend machte es die Nummer 71 der Welt aber besser: 84 nullte er in der sechsten Runde und breakte mit einem 78er Finish den Wurf seines Gegners. Dieses Break veredelte er mit einem 62er Finish ebenfalls in der sechsten Aufnahme und machte den Sack anschließend auf der D7 zu, nachdem Marques 76 nicht auswerfen konnte.
Nach ihrem Erfolg stand uns das österreichische Duo noch für ein paar Fragen zur Verfügung:
Belgien vermeidet Doppel gegen Lettland
Auch das dritte Duell kam ohne Doppelentscheider aus, allerdings
verpasste Madars
Razma Matchdarts um diesen Decider zu erzwingen. So gingen
beide Single-Duelle an die Belgier.
Den ersten Punkt für Belgien konnte Kim Huybrechts dank eines 4:0
gegen Janis Mustafejevs einfahren. Sieben Aufnahmen
konnte sich „The Hurricane“ für den ersten Legerfolg
leisten, anschließend breakte der Belgier ebenso ungefährdet. Ein
153er Finish verpasste er knapp auf der D18, doch Mustafejevs
verpasste seine einzigen Doppelchancen der gesamten Partie und so
erhöhte Huybrechts auf 3:0. Ein 19-Darter brachte Belgien
schließlich den ersten Zähler ein.
Zu kämpfen hatte dann Dimitri Van den Bergh gegen Razma. Aufgrund eines Highfinishes im entscheidenden Leg und überstandenen Matchdarts sicherte sich „The Dreammaker“ seinem Land bereits das Erreichen der Letzten 8 nach zwei Spielen. Beide Spieler verpassten in den ersten Legs unzählige Möglichkeiten auf dem äußeren Ring, nach zwei Legs stand es 1:1. Besser wurde es im dritten Leg, als Razma seinen Anwurf dieses Mal in der fünften Runde verteidigen konnte. Ein 20-Darter brachte dem Letter gar das Break zum 3:1. Doch „Razmatazz“ setzte im fünften Leg zwei Matchdarts neben die D18. So verkürze Van den Bergh nicht nur auf 2:3, sondern konnte mit der sechsten Aufnahme sogar noch den Decider forcieren. Dort stellte sich Razma mit Anwurf 16 Rest, jedoch checkte der Belgier 103 zum 15-Darter und vollendete damit das Comeback.
England wird Favoritenrolle gegen Litauen gerecht
Zum Abschluss der Session trafen die topgesetzten Engländer noch
auf Litauen. Dabei hatten die Litauer keine große Chance und
unterlagen den Engländern bereits nach den beiden
Einzelspielen.
Ein ungefährdeten Whitewash-Sieg gelang Michael Smith gegen
Darius Labanauskas. Da Labanauskas ein 90er Finish im
ersten Leg nicht vollenden konnte, schnappte sich Smith das erste
Leg in der sechsten Runde. Ohne große Gegenwehr gelang dem
„Bullyboy“ ein Break in der fünften Aufnahme und nutzte im
dritten Leg schließlich auch als erster seine Gelegenheit, nachdem
„Lucky D“ ein 150er Checkout nur knapp verfehlte. Auch im
vierten Leg hatte der Litauer noch mehrere Möglichkeiten auf
Doppel, doch erneut schlug Smith zu und brachte die Engländer in
Führung.
Auch Rob Cross wurde seinem Favoritenstatus gerecht und setzte sich nach anfänglichen Schwierigkeiten mit 4:2 gegen Mindaugas Barauskas durch. Zunächst verteidigten beide ihren Vorteil, Cross gelang dies mit einem 120er Finish in der fünften Aufnahme. Auch Barauskas‘ zweiter Anwurf ging an den Litauer selbst, Cross fehlte hier noch die Scoring-Power. Der Ausgleich ließ jedoch nicht lange auf sich warten und ein Leg mit zwei 180ern war der Grundstein für ein Break von „Voltage„, was in der vierten Aufnahme schnell Realität wurde. Ein abschließender 16-Darter bedeutete den zweiten Punkt für die Favoriten, die damit ebenfalls in die nächste Runde einzogen.
Die 2. Runde wird dann in der Abend-Session ab 19:00 Uhr MEZ komplettiert. DAZN und PDC.TV überträgen live.
Ergebnisse Samstag-Nachmittag:
Samstag,
07.11.2020:
Nachmittags-Session:
2.
Runde:
Kanada 2-0
Neuseeland
Jeff Smith 4-1 Haupai Puha (88,32 – 88,41)
Matt Campbell 4-2 Cody Harris (96,19 – 88,24)
Österreich
2-0 Portugal
Mensur Suljovic 4-2 José de Sousa (86,48 – 93,52)
Rowby-John Rodriguez 4-1 José Marques (81,36 – 74,22)
Belgien 2-0
Lettland
Kim Huybrechts 4-0 Janis Mustafejevs (84,68 – 69,43)
Dimitri van den Bergh 4-3 Madars Razma (83,56 – 82,76)
England 2-0
Litauen
Michael Smith 4-0 Darius Labanauskas (91,09 – 81,48)
Rob Cross 4-2 Mindaugas Barauskas (92,74 –
75,95)
Vorschau Samstag-Abend:
Samstag,
07.11.2020:
Abend-Session:
2.
Runde: (ab 19:00 Uhr MEZ)
Australien – Polen
Wales – Schottland
Deutschland – Griechenland
Niederlande – Spanien
Preisgeld 2020:
Sieger: pro Spieler £35.000
Runner-Up: jeweils £20.000
Halbfinale: jeweils £12.000
Viertelfinale: jeweils £8.000
Achtelfinale: jeweils £4.000
1. Runde: jeweils £2.000
Gesamt: £350.000
TV-Übertragung:
Das Turnier kann über die Online-Streaming Dienste DAZN und PDC-TV HD verfolgt werden, dort werden alle Sessions live und in voller Länge übertragen. Mit dem kostenlosen Probemonat könnt ihr DAZN testen und alle Major-Turniere LIVE sehen, hier anmelden: https://dartn.de/darts_auf_dazn
Sport1 überträgt den diesjährigen World Cup of Darts nicht.
Weitere Informationen:
Alle Informationen zum Turnier findet ihr auf der [Turnierseite]
Fragen und Diskussionen zum Turnier gibt es in unserem [Forum]
Hier findet ihr einen übersichtlichen [Turnierbaum]
Foto Credit: Kais Bodensieck/PDC Europe
[tk]

