Die Swiss Darts Trophy 2025 steht nun vollends im Zeichen der Qualifikation für den World Grand Prix. Das Turnier in Basel ist die letzte Chance, noch ins Feld einzuziehen und mit Peter Wright und Dave Chisnall können sich zwei Top-16-Spieler ihrer Sache noch nicht vollends sicher sein. Wright war einmal mehr von der Rolle, „Chizzy“ unterlag einem 111er-Schnitt von Luke Woodhouse. Bei Niels Zonneveld sind alle Hoffnungen vorbei, William O’Connor bräuchte ein Wunder.
Wright und Chisnall früh raus, Rekord für Woodhouse
Es benötigt schon eine Reihe von Resultaten, um Dave
Chisnall und vor allem Peter Wright noch zu gefährden, aber
mit dem eigenen Ausscheiden beginnt für beide zumindest etwas das
Zittern. Chisnall machte dabei gar nicht viel falsch, sah sich aber
einem Luke Woodhouse gegenüber, der beim 2:6 praktisch alles
traf und mit einem Average von 110,69 eine persönliche Bestmarke
aufstellte. Mit zwei 13-Dartern für „Woody“ ging es los, auf dem
Weg zum 5:1 versenkte er unter anderem ein 121er-Finish. Am Ende
checkte er dann sogar die 160 zum Match-Gewinn.
Ganz anders das 3:6 von Peter Wright gegen Cor
Dekker, bei dem der Schotte unter 80 Punkte im Schnitt warf.
Skurrilerweise waren trotz des schlechten Niveaus reichlich
Checkout-Momente da: Dekker löschte 99 über D20-D20, Wright ging
bei 96 über D20-D18. Das letzte ordentliche Leg brachte dem
Norweger in 15 Pfeilen das 4:1, danach mühten sich beide durch die
restliche Partie. Wright reichte ein 25-Darter (!) zum 3:5, danach
verpasste er sogar 5 Break-Chancen, bevor Dekker dem Treiben ein
Ende bereitete.
Van Veen stürmt ins Achtelfinale
Ein Mann, der noch in die Top 16 stoßen und damit sowohl Chisnall als auch Wright verdrängen könnte, ist Gian van Veen. Und es wird den beiden nicht gefallen haben, dass dieser sich beim 6:0 über Dirk van Duijvenbode in Bestform präsentierte. Nach einem 97er-Finish zum 2:0 konnte er auch auf die Fehler van Duijvenbodes bauen, anschließend checkte er mit der 170 das höchstmögliche Finish. Als auch eine 81 auf dem Bullseye rausging, konnte sein Gegner nur noch schmunzeln und wusste, dass hier nichts zu holen war.
Was bedeutet das für Wright und Chisnall? Van Veen braucht ein Finale, um in die Top 16 einzuziehen – selbst dann ist Chisnall noch über das Pro-Tour-Ranking abgesichert, wo Raymond van Barneveld mindestens das Viertelfinale braucht, um ihn zu verdrängen. Im Falle Wrights müsste neben van Veens Finale noch Martin Schindler das Viertelfinale erreichen. Dann wäre er aus der Top 16 raus und auch über die Pro Tour nicht qualifiziert.
Ratajski macht großen Schritt, Zonneveld und O’Connor raus
Das nötige Quentchen Glück hatte Krzysztof Ratajski auf seiner Seite, der trotz eigener starker Momente drei Matchdarts von Mike De Decker überstehen musste. Damit hat er den gestern ausgeschiedenen Andrew Gilding auf den Schleudersitz verdrängt. De Decker verpasste früh drei Chancen auf das 2:0 und haderte in der Folge mit den Doppeln, sodass er im Handumdrehen einem 1:4 hinterherlief. Danach machte es der Belgier stark, zeigte einen 11-Darter und ein 110er-Checkout zum 4:4, 14 Pfeile später warf er zum Match an. Hier gingen drei klare Darts auf Doppel 16 daneben und Ratajski packte ein 107er-Finish aus, ehe er im Decider per 14-Darter einen Riesenschritt Richtung Grand Prix machte.
Das blieb Niels Zonneveld verwehrt, dem ein 102er-Average gegen Ryan Searle nicht reichte (3:6). Damit muss „Triple Z“ weiter auf sein Grand-Prix-Debüt warten. Searle setzte mit einer 114 zum 3:1 den ersten Stich, aber auch Zonneveld ging in 13 und 12 Darts das hohe Tempo des Engländers mit und stand im nächsten Durchgang nach 9 Darts zum 4:3-Break bereit. In dem Moment packte Searle eine 136 via T16-T16-D20 aus und hatte den Widerstand des Niederländers damit gebrochen. Ein weiterer 12-Darter besiegelte das Endergebnis.
Auch William O’Connor musste zum Abschluss der Session ein 5:6 gegen Danny Noppert und das vermeintliche Ende der Quali-Hoffnungen hinnehmen. Noppert drückte mit zwei 12-Dartern auf das Gaspedal, nahm sich dann aber eine kleine Pause, womit beim 3:3 alles ausgeglichen war. Weil keiner mehr ein Break landen konnte, musste das letzte Leg entscheiden. Hier spielte Noppert seinen Anwurf per 11-Darter brillant durch. Ganz raus für den Grand Prix ist O’Connor zwar nicht, aber dafür müssten Schindler und van Veen sowie weitere Spieler für ihn spielen.
Relativ klar sicherte sich noch Rob Cross einen 6:2-Erfolg gegen Richard Veenstra und steht damit virtuell wieder im 32er-Feld für die European Championship. Cross zeigte einen 12-Darter und nutzte dann beiderseitige Doppelprobleme zum 3:2-Break. Veenstra bekam sein Spiel in der Folge nicht mehr zusammen, mit einem 93er-Check zum 5:2 war das Spiel zugunsten von „Voltage“ entschieden.
Weiter geht es um 19:00 Uhr MESZ mit der Abend-Session, in der die zweite Runde vervollständigt wird. DAZN und Pluto TV übertragen die Session live.
Ergebnisse Samstag-Nachmittag:
Samstag,
27.09.2025:
Nachmittags-Session:
2.
Runde:
Ryan Searle (16) 6-3 Niels Zonneveld (101,14 –
102,00)
Dave Chisnall (9) 2-6 Luke Woodhouse (97,20 –
110,69)
Peter Wright (12) 3-6 Cor Dekker (78,77 – 80,08)
Ritchie Edhouse – Freilos (Ross Smith hat kurzfristig abgesagt)
Mike De Decker (15) 5-6 Krzysztof Ratajski (97,36 –
94,03)
Rob Cross (6) 6-2 Richard Veenstra (94,61 – 84,71)
Gian van Veen (14) 6-0 Dirk van Duijvenbode
(102,48 – 92,85)
Danny Noppert (11) 6-5 William O’Connor
(104,55 – 93,30)
Vorschau Samstag-Abend:
Samstag,
27.09.2025
Abend-Session: (ab 19:00 Uhr MESZ)
2.
Runde:
James Wade (3) – Ryan Joyce
Martin Schindler (13) – Ricardo
Pietreczko
Josh Rock (8) – Jermaine Wattimena
Luke Humphries (1) – Callan Rydz
Jonny Clayton (4) – Nathan Aspinall
Damon Heta (7) – Raymond van Barneveld
Stephen Bunting (2) – Chris Landman
Chris Dobey (5) – Mensur Suljovic
Preisgeldverteilung European Tour 2025:
Ausgespielt werden insgesamt £175.000 pro Turnier, der Sieger
geht mit £30.000 nach Hause. Alle 32 vorqualifizierten Spieler über
die PDC Order of Merit und Pro Tour Order of Merit müssen ihr
Auftaktspiel gewinnen, damit ihr Preisgeld in die Ranglisten
einfließt. Sollten sie ihr erstes Spiel verlieren, bekommen sie das
Preisgeld zwar ausgezahlt, es geht aber nicht in die große PDC Order of Merit
sowie die European Tour Order of Merit und
Pro Tour Order of Merit
ein.
Sieger: £30.000
Runner-Up: £12.000
Halbfinale: £8.500
Viertelfinale: £6.000
Achtelfinale: £4.000
2. Runde: £2.500
1. Runde: £1.250
Gesamt: £175.000
TV-Übertragung 2025:
Der Sport-Streaming-Dienst DAZN überträgt alle Major-Turniere, alle European Tour Turniere und alle
World Series Events LIVE und in HD. Man
kann den Stream auf Smart-TV, Smartphone, PC, Laptop und Tablet
verfolgen. Der Dienst im Unlimited Abo kostet
monatlich 34,99 € (als Jahresabo) und ist im Monatsabo jederzeit
kündbar (44,99 € pro Monat). Zusätzlich zum Dart bietet DAZN auch
noch unzählige weitere Live-Events wie die Fußball-Bundesliga oder
die Champions League sowie weitere Sportarten wie die NFL oder die
NBA. Eine weitere Option ist das günstigere Super Sports
Abo, das für 19,99 € im Monat (als Jahresabo) buchbar ist
(kündbares Monatsabo: 24,99 €), aber weniger Live-Rechte enthält.
Ein Vorteil bei DAZN ist, dass man sich verpasste Spiele im Re-Live
jederzeit noch einmal anschauen kann. Zur Bestellung: https://dartn.de/darts_auf_dazn
Zudem wird die Swiss Darts Trophy auf
dem Sender DAZN Darts X Pluto TV auf [Pluto TV] kostenlos übertragen.
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Foto-Credit: PDC Europe/Jan Thoden
[mk]