Am Achtelfinal-Abend der Players Championship Finals sind mit Martin Schindler und Ricardo Pietreczko die letzten zwei Deutschen ausgeschieden. Jeweils mit 6:10 unterlagen die beiden gegen Gerwyn Price und Luke Littler, obwohl die Partien lange ausgeglichen waren. Zu den weiteren Viertelfinalisten zählen James Wade und Josh Rock, während Daryl Gurney ein echtes Matchdart-Drama überstand.
Hauptbühne:
Schindler hält gegen Price anfangs mit
Ein 83er-Average reichte für Martin Schindler gegen Gerwyn Price nicht, auch wenn die deutsche Nr. 1 damit am Anfang noch mithalten konnte. Am Ende war es aber eine 6:10-Niederlage, die auch angesichts des Leistungsunterschieds so in Ordnung ging. Mit einem 12-Darter startete Price in die Partie, dann konnte Schindler aber eine Schwächephase seines Gegners nutzen. Gleich drei Legs in Serie konnte sich „The Wall“ sichern, Price verkürzte vor der Pause mit einem 14-Darter. Schindler checkte in 13 Darts, aber Price setzte mit einem 164er-Checkout zum 4:4 ein Highlight. Es folgte ein Break auf jeder Seite, wofür „The Iceman“ 127 löschte. Dennoch blieb die Partie bis zum 6:6 ausgeglichen, jetzt erwischte Schindler aber zwei schwache Legs und so geriet er erstmals in Rückstand. In 14 und 17 Darts machte der Waliser das Match zu, Schindler bekam nach Leg 12 keinen Checkdart mehr.
Pietreczko lässt zu viel liegen und Littler spielt mit ihm
Auch für Ricardo Pietreczko ist im Achtelfinale Schluss, gegen Luke Littler war zwischenzeitlich mehr drin, aber womöglich hätte „The Nuke“ dann noch ein paar Gänge höher geschaltet. Am Ende war es ein 103er-Average für Littler. Nach einem Hold auf jeder Seite gelang Pietreczko das Break mit einem 18-Darter. Ein 101er-Finish brachte ihm sein Anwurfleg, ehe Littler vor der Pause einen 10-Darter einstreute. Aber der Deutsche blieb konzentriert und erhöhte auf 4:2. Littler hielt mit einem 121er-Finish dagegen, aber Pietreczko blieb weiter mit zwei Legs in Führung. Das änderte sich durch das Break auf der Doppel 3 zum Stand von 5:5 durch Littler. Ein Shanghai-Finish ließ Pietreczko liegen, danach waren fünf Checkdarts nicht genug. Littler fühlte sich nun sicher und zwar gleich so sehr, dass er mit einigen Mätzchen anfing. Ein 121er-Finish checkte er über Bull-T7-Bull. Nun ging auch alles schnell, ein Leg gab es noch für den Deutschen, ehe Littler 50 Rest über das Bullseye mit dem ersten Dart checken wollte. Das gelang zwar nicht, trotzdem war es ein 10:6-Sieg.

Aspinall nimmt Noppert aus dem Turnier
Einen weiteren Major-Finaltag hat Danny Noppert knapp verpasst. Nach dem Semifinale beim Grand Slam unterlag er am Samstag-Abend mit 8:10 gegen Nathan Aspinall. Ein 100er-Average reichte dem Niederländer nicht. Nach einem 104er-Finish checkte Aspinall in 13 Darts zum 2:0. Nun gingen drei Legs in Serie an „The Asp“, der u.a. auch ein 109er-Finish nullte. Nach der Pause checkte Noppert zum 4:2, kassierte dann aber zwei 14-Darter zum Ausgleich. Auch nach zehn Legs konnte kein Spieler eine Führung einheimsen, das änderte sich mit zwei verpassten Chancen von Noppert auf die Doppel. Aspinall bestrafte seinen Gegner und legte einen 10-Darter zum 8:5 nach, ehe Noppert ein 112er-Finish checkte. Es folgte ein Break auf jeder Seite, „The Freeze“ checkte in 11 Darts und stellte damit auf 8:9. Auf der D18 machte Aspinall aber das Match zu.
Ratajski kämpft sich heran und verliert gegen Rock
Im letzten Match des Tages unterlag Krzysztof Ratajski, der am Nachmittag noch Gian van Veen aus dem Turnier nahm. Der Pole wurde von Josh Rock gestoppt, der jede kleine Schwäche seines Gegners ausnutzte und einem großen Rückstand hinterherlief. Beim Stand von 2:2 fiel das erste Break zu Gunsten von „Rocky“ durch ein 100er-Finish zum 11-Darter. In 17 und 14 Darts baute der Nordire seine Führung weiter aus, Ratajski bekam in den drei Legs nur einen Checkdart. Das Scoring des Polen war nicht gut genug und so stand das 2:6 auf der Anzeigetafel. Auch die nächsten zwei Legs gingen an den Nordiren, der damit sieben Legs in Folge gewonnen hatte. Nach der Pause gab es nochmal ein Aufbäumen von Ratajski, der sich mit drei Leggewinnen auf ein 5:8 bringen konnte. Rock stoppte den Lauf in 18 Darts, ehe Ratajski die Lücke auf 7:9 weiter schloss. Der „Polish Eagle“ zeigte sich nach der zweiten Pause fast wie ausgetauscht, auch im Scoring kamen deutlich mehr Punkte zusammen. Doch der Rückstand war zu groß, Rock checkte in 11 Darts zum 10:8-Sieg.
Nebenbühne:
Gurney übersteht 10 Matchdarts
Bis in den Decider ging das erste Match in der Red’s Bar, so stand Adam Lipscombe unmittelbar vor einem weiteren Coup. Aber Daryl Gurney behielt als Favorit letztlich doch noch mit einem 88er-Average die Oberhand. Mit einer 2:0-Führung startete „Superchin“ in die Partie, dann konterte Lipscombe und checkte 101 Punkte zum Ausgleich. Mit zwei Checkouts in der fünften Runde zog der Engländer auf 4:2 vor, aber Gurney fand mit dem 124er-Finish ein Highlight. Nach weiteren Holds ging „Baby Boy“ mit 6:4 in Führung. Auch von der Pause ließ er sich nicht aufhalten und legte zwei 16-Darter nach. Für Gurney wurde es jetzt zwar unangenehm, aber Lipscombe ließ etwas nach. Das bestrafte Gurney mit drei Legs in Folge, er checkte 136 Punkte. Trotzdem benötigte Lipscombe beim Stand von 9:7 nur noch ein Leg. Sechs Matchdarts setzte er vorbei und dann folgten vier weitere verpasste Chancen. Gurney räumte jeweils ab und kam in den Decider. In 11 Darts machte „Superchin“ dann den Sieg klar.

Wade braucht gegen Gilding kein Top-Spiel
Obwohl James Wade nur mit einem Average von Mitte 80 unterwegs war konnte „The Machine“ den 10:6-Erfolg über Andrew Gilding feiern. Zu keiner Zeit wurde Gilding zur Gefahr, zumal er gerade am Anfang eine Vielzahl von Doppelchancen verpasste. Wade ging mit 3:0 in Führung, angesichts der vielen Möglichkeiten für „Goldfinger“ hätte es aber auch anders rum stehen können. Gilding holte sich zwar die nächsten zwei Legs, aber Wade verwaltete seine Führung von nun an. Außerdem half Gilding im siebenten Leg nochmal mit, drei Checkdarts ließ er liegen, zumal er sich auch noch bei 8 Rest mit der Single 18 überwarf. Wade finishte wenig später 101 Punkte und führte unspektakulär mit 6:4. Nach einem Hold auf jeder Seite kam Gilding bei eigenem Anwurf wieder heran, aber auch Wade ließ sich die Butter nicht vom Brot nehmen und stellte auf 8:6. In 20 und 18 Darts zog „The Machine“ ins Viertelfinale ein, wieder hatte Gilding genug Chancen.
Wattimena besiegt Searle ohne Highlights
Jermaine Wattimena und Ryan Searle spielten zwar ein temporeiches, aber doch recht unspektakuläres Match. Am Ende siegte „The Machine Gun“ mit 10:8, obwohl er den Start ein wenig verpasste. Mit 4:1 ging Searle voraus, auch ein 11-Darter war dabei. Sechs verpasste Checkdarts des Engländers markierten ein wenig die Wende, zumal er im nächsten Leg erneut Chancen ausließ. So waren es vier Legs in Serie für Wattimena, mit 5:5 ging es in die Pause. Es folgte eine Serie von drei Holds auf jeder Seite, in dieser Phase waren Breakmöglichkeiten generell Mangelware. Diese Chance bekam Searle dann in Leg Nr. 17 auf 48 Rest, diese ließ er aber verstreichen. Sechs Darts ließ er dann auch noch für den Decider liegen und so ließ sich Wattimena das Viertelfinale nicht mehr nehmen.
Hurrell hadert gegen Dobey mit sich selbst
Einen lockeren 10:5-Sieg hat Chris Dobey gegen James Hurrell eingefahren. Der ehemalige WDF-WM-Viertelfinalist haderte schon früh in der Partie mit seiner Leistung, aber auch mit den Fans. Dabei ging das Match eigentlich ganz entspannt los, Dobey führte nach fünf Legs mit 3:2, weil er ein 107er-Finish checkte. Nach drei verpassten Chancen von „Hillbilly“ gab es dann das erste Break zu Gunsten des Premier League Spielers. Dobey erhöhte auf 5:2 und einen weiteren Knackpunkt gab es wenig später als Hurrell erneut Checkdarts ausließ. Dobey bestrafte ihn und konnte sich mit 7:3 absetzen. Ein Break schaffte Hurrell dann nicht mehr und somit war es das folgerichtige Aus mit 5:10 in den Legs.
Wie geht es bei den Players Championship Finals weiter?
Am morgigen Finaltag der Players Championship Finals 2025 wird nur noch auf der Hauptbühne gespielt. Ab 13:45 Uhr MEZ steht am Mittag das Viertelfinale an, in der Abend-Session ab 20:00 Uhr MEZ kommt es zunächst zu den beiden Halbfinals, ehe kurze Zeit später auch noch das große Finale ausgetragen wird. Dazwischen findet auch noch das Endspiel der World Youth Championship zwischen Beau Greaves und Gian van Veen statt. DAZN überträgt beide Sessions des Finaltags live.
Ergebnisse Samstag-Abend:
Samstag, 22.11.2025:
Abend-Session:
Achtelfinale:
Hauptbühne:
Gerwyn Price 10-6 Martin Schindler (98,88 –
83,20)
Nathan Aspinall 10-8 Danny Noppert (96,78 –
100,25)
Luke Littler 10-6 Ricardo Pietreczko
(102,67 – 90,41)
Krzysztof Ratajski 8-10 Josh Rock (97,08 – 99,67)
Nebenbühne:
Daryl
Gurney 10-9 Adam Lipscombe (88,31 – 89,21)
Andrew Gilding 6-10 James Wade (88,65 – 86,06)
Jermaine Wattimena 10-8 Ryan Searle (94,09 –
90,68)
Chris Dobey 10-5
James Hurrell (97,35 – 90,66)
Vorschau Finaltag:
Sonntag, 23.11.2025:
Nachmittags-Session:
(ab 13:45 Uhr MEZ)
Viertelfinale:
Gerwyn Price – Daryl Gurney
Luke Littler – Chris Dobey
Nathan Aspinall – Josh Rock
James Wade – Jermaine Wattimena
Abend-Session: (ab
20:00 Uhr MEZ)
Halbfinale:
Price/Gurney – Littler/Dobey
Aspinall/Rock – Wade/Wattimena
PDC World Youth
Championship Final:
Beau Greaves – Gian van Veen
Finale:
Sieger Halbfinale 1 – Sieger Halbfinale 2
Modus 2025:
1. Runde: Best of 11 Legs
2. Runde: Best of 11 Legs
Achtelfinale: Best of 19 Legs
Viertelfinale: Best of 19 Legs
Halbfinale: Best of 21 Legs
Finale: Best of 21 Legs
Preisgeldverteilung 2025:
Sieger: £120.000
Runner-Up: £60.000
Halbfinale: £30.000
Viertelfinale: £20.000
Achtelfinale: £10.000
2. Runde: £6.500
1. Runde: £3.000
Gesamt: £600.000
TV-Übertragung 2025:
Der Sport-Streaming-Dienst DAZN überträgt alle Major-Turniere, alle European Tour Turniere und alle
World Series Events LIVE und in HD. Man
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(kündbares Monatsabo: 24,99 €), aber weniger Live-Rechte enthält.
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Auf dem dem offiziellen,
kostenpflichtigen Livestream der PDC unter PDC.TV kann man zudem auch alle Spiele der Nebenbühne
verfolgen. Erstmals überträgt DAZN das Geschehen
beider Bühnen auch in einer Konferenz.
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Foto-Credit: Taylor Lanning (PDC)
[ks]
