Der vierte Tag bei der Dart-WM bot mal wieder ein Stück Geschichte: Dank Nitin Kumar hat nun auch erstmals ein Inder ein WM-Spiel gewonnen. Der „Royal Bengal“ besiegte Richard Veenstra mit 3:2. Zuvor hatte Jonny Tata einen enttäuschenden Ritchie Edhouse abgefertigt, Dom Taylor verteilte fast den Whitewash an Oskar Lukasiak. Gleiches galt für Joe Cullen, der gegen Bradley Brooks überzeugte.
Edhouse enttäuscht auf ganzer Linie
Es waren nicht die großen Erwartungen nach einem schwächeren Jahr von Ritchie Edhouse, doch nach einer schwachen Vorstellung gegen Jonny Tata mit einer Doppelquote unter 25% hat das Jahr noch einen Tiefpunkt bekommen. Tata freute sich beim Debüt über einen glatten 3:0-Erfolg.
Eigentlich ging es gut los, denn Edhouse schnappte sich die ersten beiden Legs, ehe er fünf Satzdarts nicht nutzen konnte. Tata konterte das unter anderem per 84er-Finish. Zweimal reichte die sechste Aufnahme zum Satzgewinn. Dem Neuseeländer gab das sichtlich Selbstvertrauen: Nach dem Stand von 1:1 im zweiten Satz spielte er zwei 13-Darter und stellte somit schnell auf 2:0 in Sätzen. Auf dem Weg zur Ziellinie wurde es nochmal nervös, aber Edhouse spielte mit und traf nun gar nichts mehr auf dem äußeren Ring. Dagegen spielte Tata ein 90er-Checkout zum 24-Darter (!) und breakte nach dem letzten Doppelfehler seines Gegners zum Sieg.
| Ritchie Edhouse | 0-3 | Jonny Tata |
| 17 | 100+ | 15 |
| 4 | 140+ | 10 |
| 2 | 180 | 4 |
| 98 | Höchstes Checkout | 90 |
| 0 | Checkouts 100+ | 0 |
| 24% (4/17) | Doppelquote | 38% (9/24) |
| 86,96 | Average | 89,63 |
Taylor dominiert Lukasiak
Noch deutlicher wurde es in der zweiten Partie, weil Oskar Lukasiak mit einem Average unter 80 so gar nicht in die Partie fand. Dom Taylor nahm die Geschenke an und musste mit seinem B-Game nur ein Leg abgeben.
Mit einem 114er-Checkout über 19-T19-D19 bot Taylor ein erstes Highlight. Lukasiak überwarf sich darauf bei seinem ersten Checkout-Versuch und machte damit den Weg zum ersten Satzgewinn des Engländers frei. Auch im zweiten Durchgang war mit einer 110 ein High-Finish dabei und wieder bekam Lukasiak am Ende nur einen einzigen Dart auf Doppel, den er nicht nutzen konnte – 2:0. Lukasiak wurde nur minimal besser und gewann sein erstes Leg per 96er-Finish, danach baute er aber wieder ab und Taylor schritt in zweimal 15 Darts ins Ziel.
| Dom Taylor | 3-0 | Oskar Lukasiak |
| 17 | 100+ | 7 |
| 6 | 140+ | 7 |
| 1 | 180 | 1 |
| 114 | Höchstes Checkout | 96 |
| 3 | Checkouts 100+ | 0 |
| 47% (9/19) | Doppelquote | 25% (1/4) |
| 85,89 | Average | 79,56 |
Kumars Doppelquote stellt Veenstras Checkouts in den Schatten
Dann folgte das Highlight des Nachmittags, das wohl wenige kommen gesehen hatten. Nitin Kumar nahm zum fünften Mal an der Dart-WM teil und hat nun erstmals ein Spiel für sich entscheiden können. Mit einer Doppelquote von 75% bewies er große Nervenstärke, während Richard Veenstra die Niederlage trotz insgesamt 5 (!) High-Finishes nicht verhindern konnte.
Probleme bereiteten Veenstra hauptsächlich die Chancen mit drei klaren Darts auf Doppel, während er immer wieder in unglaublichen Momenten ein hohes Checkout herausnahm. So auch im ersten Satz, als Kumar in 15 und 16 Darts schnell ins Match fand und bereits auf 24 Rest zum Satzgewinn wartete. Da packte Veenstra schon mal die 142 aus, nur um im nächsten Leg drei Darts zum Break zu verpassen und die Tür wieder aufzumachen. So ging der erste Satz nach Indien. Doch Veenstra schaffte schnell den Ausgleich, weil er in Satz 2 mit 13, 15 und 15 Darts regelrecht voranstürmte.
In Satz 3 wiederholte sich die Geschichte aus dem ersten Durchgang: Kumar führte 2:0, wartete auf einem Doppel zum Satzgewinn und Veenstra löschte unter diesem Druck 144 Punkte. Mit Anwurf zum Satzgewinn vergab „Flyers“ jedoch wieder 3 Chancen und Kumar kam zum 2:1. Erneut glich der Niederländer unmittelbar aus, weil er im vierten Satz unter anderem 117 und 126 checkte. Somit durfte er sogar den Entscheidungssatz anwerfen. Dabei vergab er die Chance bei 61 Rest und Kumar checkte eiskalt 84 Punkte (25, S19, D20). Das unmittelbare Re-Break scheiterte bei Veenstra wieder an den Doppeln, während Kumar einfach keine Fehler auf dem äußeren Ring machte. Nach einem 13-Darter Veenstras flatterten dem „Royal Bengal“ dann doch kurz die Nerven, in fünf Aufnahmen traf er nur ein großes Triple. Aber auch Veenstra konnte das nicht nutzen, sodass Kumar bei 76 Rest seine erste Chance zum Sieg bekam. Und tatsächlich saß direkt der erste Matchdart in der Doppel 8 für indische Dartgeschichte.
| Richard Veenstra | 2-3 | Nitin Kumar |
| 19 | 100+ | 24 |
| 16 | 140+ | 11 |
| 6 | 180 | 3 |
| 144 | Höchstes Checkout | 84 |
| 5 | Checkouts 100+ | 0 |
| 34% (10/29) | Doppelquote | 75% (9/12) |
| 92,74 | Average | 87,30 |
Cullen mit einem seiner besten WM-Spiele
Ein 99er-Average gepaart mit einer Doppelquote von 50% – viel besser als Joe Cullen kann man sich sein Erstrundenspiel kaum wünschen. Der „Rockstar“ schlug Bradley Brooks mit 3:0, der damit weiter auf seinen ersten WM-Sieg warten muss.
Trotz eines 90er-Schnitts kam Brooks selbst nur zu sechs Würfen auf Doppel insgesamt. Häufig kam es nur zu einer Chance wie auch im ersten Satz bei 80 Rest, als ihn ein Fehler die Möglichkeit zum 2:2 kostete und den Satzverlust bedeutete. Cullen lief nun richtig heiß und spielte im zweiten Durchgang 11 und 13 Darts, ehe er beinahe mit einem 12-Darter das 2:0 erzielte. Auf den Doppeln wurde es nochmal eng, doch auch Brooks ließ aus und so stand es dann doch 2:0 in Sätzen. Nach der letzten Pause eröffnete „Bamm Bamm“ mit seinem zweiten Leggewinn, verpasste aber das Bullseye für ein 161er-Finish. Prompt gab es per 80er-Checkout den Konter von Cullen, der einfach immer einen Schritt voraus schien und zum Abschluss noch eine 116 zum 12-Darter bereithielt.
| Joe Cullen | 3-0 | Bradley Brooks |
| 11 | 100+ | 11 |
| 5 | 140+ | 8 |
| 5 | 180 | 1 |
| 116 | Höchstes Checkout | 74 |
| 1 | Checkouts 100+ | 0 |
| 50% (9/18) | Doppelquote | 33% (2/6) |
| 99,33 | Average | 90,09 |
Wie geht es bei der Dart-WM 2026 weiter?
Die Abend-Session ab 20:00 Uhr MEZ beginnt mit dem Spiel von Lukas Wenig gegen Wesley Plaisier, auch Dimitri van den Bergh und Stephen Bunting sind zum ersten Mal gefragt. DAZN und Sport1 übertragen die Session in voller Länge live.
Ergebnisse Sonntag-Nachmittag:
Sonntag,
14.12.2025:
Nachmittags-Session:
Ritchie
Edhouse (27) 0-3 Jonny Tata (2:3, 1:3, 1:3) – (86,96 –
89,63)
Dom Taylor 3-0 Oskar Lukasiak (3:0, 3:0, 3:1) – (85,89 –
79,56)
Richard Veenstra 2-3 Nitin Kumar (1:3, 3:0, 2:3, 3:0, 1:3) –
(92,74 – 87,30)
Joe Cullen (32) 3-0 Bradley Brooks (3:1, 3:0, 3:1) – (99,33 –
90,09)
Vorschau Sonntag-Abend:
Sonntag,
14.12.2025:
Abend-Session:
(ab 20:00 Uhr MEZ)
Lukas
Wenig – Wesley Plaisier
Dimitri van den Bergh (23) – Darren Beveridge
Stephen Bunting (4) – Sebastian Bialecki
James Hurrell – Stowe Buntz
Shortleg WM-Podcast 2026:
Während der PDC-WM 2026 gibt es jeden Tag eine frische Folge „Shortleg“ für euch, so dass ihr täglich unsere Eindrücke zu den Geschehnissen des Tages hören könnt. Dabei werden wir in verschiedenen Konstellationen und Zusammensetzungen aufnehmen. Dieses Jahr gibt es Shortleg erneut jeden Abend kurz nach dem Ende der Abend-Session live auf unserem[YouTube-Kanal] oder wie gewohnt auf Abruf auf dem Podcatcher eures Vertrauens. Ihr habt die Wahl!
Shortleg PDC-WM 2026 – Tag 3 mit Bela_darts:
TV-Übertragung 2026:
Sport1:
Sport1 überträgt insgesamt über 150 Stunden
live von der PDC-WM 2026.
[Hier] geht es zu den
Übertragungszeiten von Sport1.
DAZN:
Auch in diesem Jahr hält der Sport-Streaming-Dienst DAZN die gesamten Übertragungsrechte für die Darts-WM 2026. Wie gewohnt wird DAZN auch bei dieser Rekord-WM alle Spiele live und in HD übertragen. Nachdem DAZN auch alle Major-Turniere und European Tour Events des Jahres übertragen hat, wird man hier auch keinen einzigen Dart verpassen. Als Kommentator für die meisten Sessions wird Elmar Paulke fungieren, auch Adrian Geiler und Tom Kirsten werden ihre Einsätze bekommen. Unterstützt werden sie dabei auch von prominenten Experten wie Florian Hempel und René Eidams. DAZN wird auch vor Ort sein, so moderiert Adrian Geiler ab der zweiten Runde aus London. Die Kommentatoren Elmar Paulke und Florian Hempel werden das Geschehen nach der Weihnachtspause vom Ally Pally aus begleiten. Außerdem bietet DAZN in diesem Jahr auch die englische Originalübertragung mit den Kommentatoren von Sky England an. Verpasste Spiele oder Sessions lassen sich jederzeit im Re-Live in voller Länge nachschauen. DAZN bietet zur Buchung aktuell drei verschiedene Pakete an, in denen der Dartsport enthalten ist. Das Super Sports Paket gibt es für 19,99€ im Monat und das Unlimited Paket mit noch mehr Sport-Events kann man für 34,99€ im Monat buchen. Man kann DAZN auf allen Geräten streamen. Zur Bestellung: https://dartn.de/darts_auf_dazn.
Preisgeldverteilung 2026:
Sieger: £1.000.000
Runner-Up: £400.000
Halbfinale: £200.000
Viertelfinale: £100.000
Achtelfinale: £60.000
3. Runde: £35.000
2. Runde: £25.000
1. Runde: £15.000
9-Darter: £60.000
Modus 2026:
Finale: Best of 13 Sets
(first to 7)
Halbfinale: Best of 11 Sets (first to
6)
Viertelfinale: Best of 9 Sets (first to
5)
Achtelfinale: Best of 7 Sets (first to
4)
Runde 3: Best of 7 Sets (first to 4)
Runde 2: Best of 5 Sets (first to 3)
Runde 1: Best of 5 Sets (first to 3)
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