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Dart WM 2026: Wenig scheidet aus, Bunting müht sich zum Sieg

Mit dem Ally Pally Debüt von Lukas Wenig ist die Session am Sonntag-Abend bei der Darts-WM gestartet. Der Deutsche musste sich gegen Wesley Plaisier mit 1:3 geschlagen geben, vor allem die Konstanz im Scoring ließ „Luu“ etwas vermissen. Krachend ist Dimitri van den Bergh an Darren Beveridge ohne Satzgewinn gescheitert. Derweil mühte sich Stephen Bunting nach einer eigentlich deutlichen Führung zum Sieg, währenddessen James Hurrell vor recht überschaubarer Kulisse in Runde 2 kam.

Mit dem Ally Pally Debüt von Lukas Wenig ist die Session am Sonntag-Abend bei der Darts-WM gestartet. Der Deutsche musste sich gegen Wesley Plaisier mit 1:3 geschlagen geben, vor allem die Konstanz im Scoring ließ „Luu“ etwas vermissen. Krachend ist Dimitri van den Bergh an Darren Beveridge ohne Satzgewinn gescheitert. Derweil mühte sich Stephen Bunting nach einer eigentlich deutlichen Führung zum Sieg, währenddessen James Hurrell vor recht überschaubarer Kulisse in Runde 2 kam.

Wenig unterliegt gegen Plaisier

Schon im ersten Match des Abends bekam es Lukas Wenig mit Wesley Plaisier zu tun. Der deutsche Debütant hätte mit einem Sieg die Tourcard endgültig sicher machen können, während Plaisier ein ordentliches erstes Tourjahr abrunden wollte. Das Scoring von „Luu“ war heute nicht gut genug und so erarbeitete er sich auch zu wenig Chancen. Plaisier steigerte sich im Spielverlauf und siegte recht komfortabel, aber auch leistungsgerecht mit 3:1.

Die Nervosität von Lukas Wenig war zumindest im ersten Satz spürbar. Zu viele Darts landeten weit weg vom Triple-Segment, ein 114er-Finish verpasste er im ersten Leg trotzdem für das Break. Mit zwei 17-Dartern durfte Plaisier den Satzgewinn sichern, ohne dass ihn Wenig mit einem 84er-Average richtig forderte. In der Pause konnte sich „Luu“ offensichtlich ein wenig sammeln und so holte er mit einem 17-Darter auch sein erstes Leg. Auf Tops schnappte er sich zwar das 2:0, dann ließ er aber die ersten Setdarts liegen. Damit ließ er Plaisier zurück in den Satz und der Niederländer holte sich damit die nächsten zwei Legs. Im Decider war es dann ein 18-Darter von Wenig zum Ausgleich in den Sätzen.

Damit war alles wieder offen und nach einem Hold auf jeder Seite im dritten Satz gelang Wenig das Break mit einem 91er-Finish. Dieses konnte er allerdings anschließend nicht verteidigen, Plaisier erwischte ein paar gute Minuten und checkte in 13 und 14 Darts zum Satzgewinn. Nahtlos ging es für den Niederländer in 11 Darts zum Break weiter, aber Wenig antwortete auf der Doppel 6. Trotzdem war Plaisier in dieser Phase der bessere Spieler, Wenig hatte zu viele Fehler im Scoring dabei. Plaisier holte sich damit ein weiteres Break und traf dann die Doppel 9 zum Sieg. So bleibt Lukas Wenig im Tourcard-Race auf Platz 62 und ist von den anderen Ergebnissen abhängig, auch wenn es in Richtung Tourcard-Erhalt aktuell eher gut aussieht.

Lukas Wenig 1-3 Wesley Plaisier
18 100+ 16
9 140+ 9
5 180 3
91 Höchstes Checkout 84
0 Checkouts 100+ 0
43% (6/14) Doppelquote 56% (11/20)
88,62 Average 92,50

Desaströser van den Bergh gewinnt nur ein Leg

Es folgte die Partie von Dimitri van den Bergh an dessen Form ein dickes Fragezeichen stand. Gegen Darren Beveridge war die glatte 0:3-Niederlage dann aber doch schon schwer anzusehen, wenn man an die vergangenen Major-Triumphe des Belgiers zurückdenkt. Eine schlimme Leistung mit einem 80er-Average reichte nur für ein Leggewinn. Das Jahr 2026 wird wegweisend für die Karriere für van den Bergh.

Ein enttäuschter Dimitri van den Bergh muss die Bühne ohne Satzgewinn verlassen
Ein enttäuschter Dimitri van den Bergh muss die Bühne ohne Satzgewinn verlassen

Der Start ins Match von Dimitri van den Bergh war mehr als schwierig. Im ersten Satz checkte Beveridge in 16 und 13 Darts für die 2:0-Führung, danach verpasste der „Dream Maker“ gleich 7 Checkdarts. So bestrafte Beveridge den 77er-Satzaverage seines Gegners geschmeidig ohne Legverlust. Auch in der ersten Pause fand der Belgier nicht zu sich selbst. Beveridge legte ein 72er-Finish nach, ehe van den Bergh dann endlich mit seinem 13. Checkdart aufs Scoreboard kam. Nach diesem 96er-Finish ging es aber wieder in die andere Richtung der Einbahnstraße. Beveridge stellte auf 2:0 in Sets und auch die Legs teilten mit 6:1 eine sehr deutliche Sprache mit. „Ice Cold“ machte seinem Nickname alle Ehre und staubte auch das nächste Leg ab, nachdem van den Bergh bei einer Doppelquote von 6% angekommen war. Beveridge hatte mittlerweile genau so viele Checkchancen, konnte aber schon 8 Legs auf der Habenseite verbuchen. Mit einem 68er-Finish machte der Schotte völlig außer Gefahr das Match zu.

Dimitri van den Bergh 0-3 Darren Beveridge
10 100+ 7
3 140+ 9
1 180 3
96 Höchstes Checkout 72
0 Checkouts 100+ 0
6% (1/17) Doppelquote 47% (9/19)
80,64 Average 91,62

Bunting übersteht Monster-Comeback von Bialecki

Im dritten Match betrat mit Stephen Bunting ein Premier League Aspriant die Bühne, er bekam es mit Sebastian Bialecki zu tun. Dieses Match hatte alles zu bieten: Bunting startete entfesselt, brach dann aber zunächst ein. Bialecki schaffte mit Hilfe der Ally Pally Wespe ein Comeback, verlor dann aber nach Anwendung der Two-Clear-Leg-Regel.

Es war ein brutaler erster Satz, den Stephen Bunting ans Board gezaubert hat. Ein Average von 119 Punkten für das Set ließ Bialecki alt aussehen, obwohl auch der Pole ordentlich spielte. In 13 und 11 Darts legte „The Bullet“ vor, Bialecki unterbrach den Lauf mit einem 80er-Finish. Das beeindruckte Bunting aber mal so gar nicht, in 14 Pfeilen machte er das 1:0 in Sätzen klar. Nach dem TV-Break nahm Bunting auch noch ein 121er-Finish zum 12-Darter raus. Bialecki checkte in 19 Pfeilen, aber sein Gegner wollte einfach nicht aufhören. Die 160 nahm Bunting von der Uhr, nach einer 177 zum Stellen versenkte er auch die Doppel 6 zum 2:0. Bialecki stand auf 36 Rest, aber durfte keinen Versuch darauf wagen.

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Stephen Bunting kann aufatmen: Er übersteht das Comeback von Bialecki unter Beistand der Wespe doch noch in der Verlängerung

Nach der zweiten Pause ging Bunting plötzlich die Luft aus und Bialecki wusste das zu nutzen. Der Pole checkte in 15 und 16 Darts und dann finishte „Bolt“ auch 104 Punkte zum 3:0-Satzgewinn. Bunting erhielt in diesen drei Legs keinen einzigen Checkdart. Der Trend setzte sich fort, auch die Legs 4 und 5 in Folge konnte der Pole verbuchen, ehe Bunting 87 checkte. Die berüchtigte Ally Pally Wespe hatte sich mittlerweile auf Bialeckis Shirt häuslich eingerichtet und dementsprechend passte seine Leistung auch. Mit einem 98er-Finish schnappte sich Bialecki den Satz, währenddessen Buntings Statistiken langsam zerbröselten.

Die erste Führung im ganzen Spiel sicherte sich Bialecki mit einem 72er-Finish. Bunting checkte in 13 Darts, Bialecki legte mit dem Hold nach und brauchte nur noch ein Leg zum Sieg. Aber der Pole schnipste die Wespe vom Shirt und nach 11 und 60 Punkten zu Legbeginn war die Siegchance weg. Bunting stellte auf 2:2, die Two-Clear-Leg-Regel musste erstmals her. „The Bullet“ fand in 14 Darts wieder besser ins Spiel, die Pyrotechnik wurde daraufhin vorzeitig abgefeuert. Nun zog es Bunting aber durch und beendete dieses verrückte Match in 14 Pfeilen.

Stephen Bunting 3-2 Sebastian Bialecki
24 100+ 21
11 140+ 14
9 180 1
160 Höchstes Checkout 104
2 Checkouts 100+ 1
50% (11/22) Doppelquote 42% (10/24)
96,39 Average 86,58

Hurrell besiegt Buntz nach wahrer Achterbahnfahrt

Zum Abschluss des Abends spielten James Hurrell und Stowe Buntz eine seltsame Partie. Beide waren nicht dazu in der Lage eine konstante Serie von mehreren guten Legs hinzulegen, stattdessen ging es immer wieder hin und her. Buntz verpasste Checkdarts für den Entscheidungssatz und musste sich daher mit 1:3 geschlagen geben.

Stowe Buntz kam mit äußerst besonderen Scores in die Partie. Nach zwei 26ern in Folge steigerte er seinen Schnitt mit 40 Punkten deutlich. Das Leg blieb damit bei James Hurrell, der danach in 16 Darts auf 2:0 erhöhte. Buntz fand mit zwei Finishes in der fünften Aufnahme sein Scoring wieder und verpasste in einem wilden Satz dann auch noch einen Setdart auf der Doppel 13 deutlich. Hurrell kam so etwas glücklich mit dem 17-Darter zum 1:0 in den Sätzen. Buntz überwarf sich zwar bei 90 Punkten aus Unachtsamkeit, checkte dann aber in der nächsten Aufnahme diese Punktzahl. Der US-Amerikaner landete den Ausgleich in den Sätzen, auch in den Statistiken war er bis dahin der bessere Spieler.

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James Hurrell gewinnt auch ohne Konstanz gegen Buntz

Dieses Bild drehte sich dann aber im dritten Satz plötzlich wieder um. Nach einem verpassten 100er-Finish geriet Buntz in Rückstand, machte aber das Rebreak. Hurrell legte in 14 und 15 Darts nach, sodass er einen Urschrei nach dem Satzgewinn loslassen konnte. Doch auch dieses Momentum wurde direkt wieder ausgelöscht, Buntz checkte in 16 Darts und finishte 108 Punkte zum 2:0. Doch auch in diesem Satz war das noch nicht der Weisheit letzter Schluss, Buntz verpasste zwei Setdarts und so stand es 2:2. Mit einem 14-Darter holte sich „Hillbilly“ dann tatsächlich noch den Satz, auch wenn die Kulisse mittlerweile gut geleert war.

James Hurrell 3-1 Stowe Buntz
20 100+ 26
13 140+ 8
3 180 1
70 Höchstes Checkout 108
0 Checkouts 100+ 1
35% (10/29) Doppelquote 32% (8/25)
88,78 Average 89,03

Wie geht es bei der Dart-WM 2026 weiter?

Auch morgen stehen bei der PDC-WM 2026 wieder zwei Sessions auf dem Programm. Am Nachmittag ab 13:30 Uhr MEZ gibt es die ersten Spiele von Mensur Suljovic und Peter Wright. Am Abend ab 20:00 Uhr MEZ kehrt Max Hopp auf die Ally Pally Bühne zurück. DAZN und Sport1 übertragen beide Sessions in voller Länge live.

Ergebnisse Sonntag-Abend:

Sonntag, 14.12.2025:
Abend-Session:
Lukas Wenig
1-3 Wesley Plaisier (0:3, 3:2, 2:3, 1:3) – (88,62 – 92,50)
Dimitri van den Bergh (23) 0-3 Darren Beveridge (0:3, 1:3, 0:3) – (80,64 – 91,62)
Stephen Bunting (4) 3-2 Sebastian Bialecki (3:1, 3:1, 0:3, 1:3, 4:2) – (96,39 – 86,58)
James Hurrell 3-1 Stowe Buntz (3:2, 1:3, 3:1, 3:2) – (88,78 – 89,03)

Vorschau Montag:

Montag, 15.12.2025:
Nachmittags-Session: (ab 13:30 Uhr MEZ)
Brendan Dolan – Tavis Dudeney
Cameron Menzies (26) – Charlie Manby
Mensur Suljovic – David Cameron
Peter Wright (30) – Noa-Lynn van Leuven

Abend-Session: (ab 20:00 Uhr MEZ)
Martin Lukeman – Max Hopp
Dirk van Duijvenbode (29) – Andy Baetens
Jonny Clayton (5) – Adam Lipscombe
Connor Scutt – Simon Whitlock

Shortleg WM-Podcast 2026:

Während der PDC-WM 2026 gibt es jeden Tag eine frische Folge „Shortleg“ für euch, so dass ihr täglich unsere Eindrücke zu den Geschehnissen des Tages hören könnt. Dabei werden wir in verschiedenen Konstellationen und Zusammensetzungen aufnehmen. Dieses Jahr gibt es Shortleg erneut jeden Abend kurz nach dem Ende der Abend-Session live auf unserem[YouTube-Kanal] oder wie gewohnt auf Abruf auf dem Podcatcher eures Vertrauens. Ihr habt die Wahl!

Shortleg PDC-WM 2026 – Tag 4 mit Mika Donnevert:

TV-Übertragung 2026:

Sport1:

Sport1 überträgt insgesamt über 150 Stunden live von der PDC-WM 2026.

[Hier] geht es zu den Übertragungszeiten von Sport1.

DAZN:

Auch in diesem Jahr hält der Sport-Streaming-Dienst DAZN die gesamten Übertragungsrechte für die Darts-WM 2026. Wie gewohnt wird DAZN auch bei dieser Rekord-WM alle Spiele live und in HD übertragen. Nachdem DAZN auch alle Major-Turniere und European Tour Events des Jahres übertragen hat, wird man hier auch keinen einzigen Dart verpassen. Als Kommentator für die meisten Sessions wird Elmar Paulke fungieren, auch Adrian Geiler und Tom Kirsten werden ihre Einsätze bekommen. Unterstützt werden sie dabei auch von prominenten Experten wie Florian Hempel und René Eidams. DAZN wird auch vor Ort sein, so moderiert Adrian Geiler ab der zweiten Runde aus London. Die Kommentatoren Elmar Paulke und Florian Hempel werden das Geschehen nach der Weihnachtspause vom Ally Pally aus begleiten. Außerdem bietet DAZN in diesem Jahr auch die englische Originalübertragung mit den Kommentatoren von Sky England an. Verpasste Spiele oder Sessions lassen sich jederzeit im Re-Live in voller Länge nachschauen. DAZN bietet zur Buchung aktuell drei verschiedene Pakete an, in denen der Dartsport enthalten ist. Das Super Sports Paket gibt es für 19,99€ im Monat und das Unlimited Paket mit noch mehr Sport-Events kann man für 34,99€ im Monat buchen. Man kann DAZN auf allen Geräten streamen. Zur Bestellung: https://dartn.de/darts_auf_dazn.

Preisgeldverteilung 2026:

Sieger: £1.000.000
Runner-Up: £400.000
Halbfinale: £200.000
Viertelfinale: £100.000
Achtelfinale: £60.000
3. Runde: £35.000
2. Runde: £25.000
1. Runde: £15.000

9-Darter: £60.000

Modus 2026:

Finale: Best of 13 Sets (first to 7)
Halbfinale: Best of 11 Sets (first to 6)
Viertelfinale: Best of 9 Sets (first to 5)
Achtelfinale: Best of 7 Sets (first to 4)
Runde 3: Best of 7 Sets (first to 4)
Runde 2: Best of 5 Sets (first to 3)
Runde 1: Best of 5 Sets (first to 3)

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Alle Informationen zur WM gibt’s auf unserer [Dart WM Turnierseite]
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Foto-Credit: Kieran Cleeves & Taylor Lanning (PDC)

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