European Darts Open: Nur De Decker und Heta überstehen Favoritensterben

Drei der vier Playoff-Teilnehmer aus der Premier League fehlen bei den European Darts Open in Leverkusen – doch die restliche Top 16 tat am Samstagnachmittag wenig, diesen Umstand auszunutzen. In 6 der 8 Partien unterlag der Favorit, einzig Mike De Decker und Damon Heta waren erfolgreich. Mit einem 107er-Schnitt und 100% Doppelquote bot Daryl Gurney beim Abschluss gegen Gian van Veen die absolute Top-Leistung.

Nijman nimmt Anderson raus

Die Riege der unterlegenen Gesetzten wird von Gary Anderson angeführt, der Wessel Nijman mit 4:6 unterlag. Am Ende war es ein 22-Dart-Break, das den finalen Ausschlag gab. Anderson hatte das Spiel im Scoring im Griff, sicherte sich schnell seine Anwurflegs und mit einem 103er-Checkout zum 12-Darter auch das erste Break der Partie (3:2). Später ließ er jedoch drei Darts zum 5:3 liegen, Nijman übernahm in 14 und 15 Darts die Führung. Nach verpasstem Bullseye des Niederländers deutete alles auf ein Entscheidungsleg, aber Anderson traf bei 32 Rest die 7 und bekam den anschließenden Frustdart aberkannt. Beide erhielten weitere Chancen, bevor Nijman über die Ziellinie ging.

Dagegen hielt sich Damon Heta schadlos und bezwang Mickey Mansell mit 6:2. Beim Nordiren ging es nach einem 11-Darter zu Beginn bergab, lediglich drei Doppelfehler von Heta konnte er nochmal mit einem 108er-Check zum 2:2 bestrafen. Anschließend zog „The Heat“ auf 5:2 davon, ohne seinem Gegner einen weiteren Dart auf Doppel zu gewähren. Erst im letzten Leg ließ der „Clonoe Cyclone“ nochmal vier Gelegenheiten aus, bevor Heta den ersten Matchdart versenkte.

Chisnall und Searle im Decider raus

Schon letzte Woche musste sich Dave Chisnall nach einem verpassten Matchdart geschlagen geben, auch heute fehlten gegen Cameron Menzies Millimeter zum Einzug ins Achtelfinale. Menzies rehabilitierte sich dagegen für seine verpasste Chance gegen Luke Humphries am vergangenen Samstag. Nach gerecht verteiltem Start in je 17 Darts setzte „Chizzy“ mit einer 99 über Tops-Tops das erste Zeichen. Bis zum 4:2 hielt der Engländer den Vorsprung, dann zog Menzies mit zwei 12-Dartern vorbei und erzielte ohne Gegenwehr das 5:4. Eine 180 im nächsten Leg kam zu spät, sodass das Entscheidungsleg hermusste, in dem der Schotte mit dem nächsten Maximum eröffnete. Dennoch bekam Chisnall bei 108 Punkten Rest die Chance, verfehlte aber die Doppel 16. Menzies reichte der 18-Darter zum Sieg.

Ganz anders war der Spielverlauf beim 6:5 von Andrew Gilding gegen Ryan Searle. Skurril geriet Searle 0:2 in Rückstand, weil er nicht gesehen hatte, dass ein Dart im Doppel- statt im Single-Feld gelandet war und er somit 78 Punkte überwarf. Trotz eines anschließenden 12-Darters fand „Heavy Metal“ nicht so richtig statt und brauchte schon ein 118er-Checkout, um wieder auf 2:4 zu verkürzen – nur um seinem Gegner einen 24-Darter zum 5:2 zu erlauben. In 13 und 15 Darts stellte er nochmal auf 4:5, Gilding streute nun die eine oder andere schwache Aufnahme zu viel ein. So endete auch diese Partie im Decider, den „Goldfinger“ von vorne weg in 16 Pfeilen spielte.

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Sonntags-Serie von Smith reißt

Neben Martin Schindler war Ross Smith bislang der einzige Spieler, der in diesem Jahr in jedem Achtelfinale auf der European Tour vertreten war. Diese Serie ist nach einem 2:6 gegen Matt Campbell zu einem Ende gekommen. Von Beginn an lief der „Smudger“ hinterher und verfehlte in jedem der ersten drei Legs mindestens ein Doppel, sein erster Treffer markierte bereits das 1:4. Sein kanadischer Gegner war nicht mehr zu stoppen, nach einem 14-Darter auf jeder Seite gelangen ihm abschließend 8 perfekte Darts (180, 180, 81 in 2 Darts) und damit der Einzug in sein viertes ET-Achtelfinale.

Auch Danny Noppert konnte nicht den am letzten Wochenende gewonnenen Schwung nutzen und verabschiedete sich nach einem 2:6 gegen Ritchie Edhouse. „Madhouse“ ließ auf dem Bullseye noch knapp die Möglichkeit zum schnellen 3:0 liegen, konnte sich aber stets auf sein Scoring verlassen. Kein Leg benötigte mehr als 15 Darts, sogar in 11 Pfeilen ging es auf 5:2, bevor dann ausnahmsweise die sechste Aufnahme zum Abschluss einer starken Leistung reichte.

De Decker und Gurney mit starkem Abschluss

Gegen Ende nahm die Session dann nochmal Fahrt auf: Mike De Decker zeigte den anderen Gesetzten mit einem 101er-Average beim 6:3 gegen Ryan Joyce, dass es auch anders geht. Eine 101 war auch das erste große Finish der Partie, gezeigt von Joyce. In 14 und 15 Darts holte De Decker die Führung zurück, nach jeweils 15 Darts führte der Belgier 4:3. Es waren aber ausgerechnet die Doppelfehler von Joyce, die die Vorentscheidung bedeuteten, bevor „The Real Deal“ mit einem 11-Darter das Match beendete.

Einen überragenden Abschluss boten Daryl Gurney und Gian van Veen, wobei sich der Nordire mit 6:2 klar durchsetzen konnte. Van Veen legte in 11 Darts los, Gurney konterte mit 13 Pfeilen und löschte 104 zur ersten Führung. In 11 und 14 Darts ging es hoch auf 4:1, bevor van Veen sein zweites Leg bekam. Doch „Superchin“ war einfach brillant aufgelegt und checkte auch noch 62 und 66 Punkte in zwei Pfeilen weg. Somit ging kein Durchgang über die fünfte Aufnahme hinaus, mehr noch: Bei Gurney stand am Ende die perfekte Doppelquote von 100%.

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Weiter geht es um 19:00 Uhr MESZ mit der Abend-Session, in der die zweite Runde vervollständigt wird. DAZN und Pluto TV übertragen die Session live.

Ergebnisse Samstag-Nachmittag:

Samstag, 31.05.2025:
Nachmittags-Session:
2. Runde:
Ross Smith (11) 2-6 Matt Campbell (92,20 – 94,28)
Ryan Searle (13) 5-6 Andrew Gilding (89,74 – 88,88)
Damon Heta (3) 6-2 Mickey Mansell (92,98 – 85,39)
Danny Noppert (10) 2-6 Ritchie Edhouse (89,92 – 102,82)
Dave Chisnall (7) 5-6 Cameron Menzies (95,05 – 96,15)
Gary Anderson (9) 4-6 Wessel Nijman (95,05 – 89,07)
Mike De Decker (15) 6-3 Ryan Joyce (101,39 – 88,79)
Gian van Veen (16) 2-6 Daryl Gurney (102,93 – 107,20)

Vorschau Samstag-Abend:

Samstag, 31.05.2025:
Abend-Session: (ab 19:00 Uhr MESZ)
2. Runde:
Chris Dobey (4) – Niko Springer
James Wade (6) – Lukas Wenig
Peter Wright (8) – Darryl Pilgrim
Jonny Clayton (2) – Jermaine Wattimena
Michael Smith (14) – Andreas Harrysson
Nathan Aspinall (5) – Bradley Brooks
Martin Schindler (12) – Ricardo Pietreczko
Stephen Bunting (1) – Luke Woodhouse

Preisgeldverteilung European Tour 2025:

Ausgespielt werden insgesamt £175.000 pro Turnier, der Sieger geht mit £30.000 nach Hause. Alle 32 vorqualifizierten Spieler über die PDC Order of Merit und Pro Tour Order of Merit müssen ihr Auftaktspiel gewinnen, damit ihr Preisgeld in die Ranglisten einfließt. Sollten sie ihr erstes Spiel verlieren, bekommen sie das Preisgeld zwar ausgezahlt, es geht aber nicht in die große PDC Order of Merit sowie die European Tour Order of Merit und Pro Tour Order of Merit ein.

Sieger: £30.000
Runner-Up: £12.000
Halbfinale: £8.500
Viertelfinale: £6.000
Achtelfinale: £4.000
2. Runde: £2.500
1. Runde: £1.250

Gesamt: £175.000

TV-Übertragung 2025:

Der Sport-Streaming-Dienst DAZN überträgt alle Major-Turniere, alle European Tour Turniere und alle World Series Events LIVE und in HD. Man kann den Stream auf Smart-TV, Smartphone, PC, Laptop und Tablet verfolgen. Der Dienst im Unlimited Abo kostet monatlich 34,99 € (als Jahresabo) und ist im Monatsabo jederzeit kündbar (44,99 € pro Monat). Zusätzlich zum Dart bietet DAZN auch noch unzählige weitere Live-Events wie die Fußball-Bundesliga oder die Champions League sowie weitere Sportarten wie die NFL oder die NBA. Eine weitere Option ist das günstigere Super Sports Abo, das für 19,99 € im Monat (als Jahresabo) buchbar ist (kündbares Monatsabo: 24,99 €), aber weniger Live-Rechte enthält. Ein Vorteil bei DAZN ist, dass man sich verpasste Spiele im Re-Live jederzeit noch einmal anschauen kann. Zur Bestellung: https://dartn.de/darts_auf_dazn

Zudem werden die European Darts Open auf dem Sender DAZN Darts X Pluto TV auf [Pluto TV] kostenlos übertragen.